Hej lillebaek!
Übrigens finde ich auch so den Zusammenhalt auf den Dörfen grösser in D als in DK. Ich war zum Beispiel auf ein Schützenfest letzte Woche, was da alles organisiert war und was da los war in einem 400-Seelen-Dorf fand ich heftig - aber sehr gut und lustig!
Dem muß ich aber sehr aus meiner Erfahrung widersprechen!
Zumindest wenn Du das an Dorffesten ausmacht, dann gibt es doch auch in DK große Feste und kleinere Treffs:
Das wöchentliche Bankospiel im Versammlungshaus ist ein fester Bestandteil nicht nur der alten Generation;
die Kinderfeste wie "Juleträsfest", "Höstfest", Hlg.-Drei-Königsfest und nicht zuloetzt Karneval sind wiederkehrende Begebenheiten, die Eltern und Alte des Dorfes für die ganze Kinderschar ausrichten.
Das Rockfestivall neulich in unserem Dorf (10j. Jubiläum) ist inzwischen überdie Dorfgrnze berühmt und verinit alle Genereation - von der Kinderfamilie mit über Teenager bis hin zur Eltern- und Großelterngeneration.
Nicht zu vergessen Sct-Hans mit gemeinsamem Essen vorneweg oder extra anberaumte gemeinsame Mahlzeiten im Versammlungshaus oder in der Schule.
Immer wieder treffen sich die Mannschaften zum Herren-, Damen-, Kinderfußball und -handball, auch hierzu gibt es jährlich Abschluß- und Auftaktfestlichkeiten.
Aus meinem süddeutschen Dorf kenne ich das nicht so - und auch meine Freunden norddeutschen Dörfern haben da weniger und höchstens genausoviel Aktivität.
Daß man sich unter der Dorfe außerhalb der Sportaktivitäten wenig trifft, haben wir ja oben schon genannt; es ist ja auch schwierig, wenn alle (zu verschiedenen Zeiten) arbeiten fahren - eben außerhalb desDorfes in viele Richtungen und dann erst noch Familie, Haus und Garten betreuen müssen und wollen.
Im Laufe der Jahre, die wir hier leben, hat sich die Zusammensetzung im Dorf enorm geändert - viele Alte sind weggezogen oder weggestorben, junge Leute mit Kindern und Kinderplänen sind zugezogen --- der Zusammenhalt ist der gleiche.
Voraussetzung, um in die Gemeinschaft auch nur andeutungsweise reinzukommen, ist natü+rlich, daß man sichengagiert - entweder beim Bank, beim Sport oder in der Kirche oder was sonst so anfällt und vorhanden ist.
Das ist keine Garantie für guten Anschluß, aber es erleichtert die Sache doch erheblich.
"Die kleine Kneipe" stirbt überall wohl langsam aus, weil die Menschen sich ihre Sorgen im Internet wegchatten oder beim TV verdrängen und weil Zeit eben überall knapper wird, denke ich.
Und die Fischgeshchäfte - tja, mein nächstes wäre wohl inSkanderborg, Aarhus oder Silkeborg, alles zuweit weg, um mal eben einzukaufen.
Also muß ich michweiterhin mit dem kleinen Angebot des Fischwagens auf dem "Wochenmarkt" bescheiden, leider
Die kulturellen Unterschiede lernt man wirklich nur richtig kennen, je tiefer man eintaucht und noch besser, wenn man die Sprache kann --- sie wird zu Recht als verbindendes Element bei der Integration gesehen, kann einem aber auch manchmal zum Haareraufen deutlich machen, wie weit Dänen und Deutsche manchmal auseinander sind.
Und kleine Ursachen haben dann "große" Wirkung... der Schneeballeffekt eben.
(Oder man konstatiert nur das Fehlen oder Vorhandensein mancher Dinge oder Haltungen oder Handlungsweisen - besser ist es natürlich, den Sachen so wie Fabula auf den Grund zu gehen.

)
Gruß Ursel, DK - mit regem Dorfleben!
