Auf Kuchenentzug

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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Aber hallo...

Ich hab letztens vor Schwiegibesuch keine grosse Zeit zum Selberbacken gehabt und hab daher eben schnell einen Dr Oetker Mundschmisskuchen zusammengeworfen, und der wurde soooo gelobt (dabei ist der gegen Selbstgebacken ja nu echt nix...) Naechstes Mal mache ich einen Russischen Zupfi Marke Eigenbau... na das wollen wir doch sehen!
Meine Mutter meinte gestern nach dem genuss eines Rollmopses vom Fischwagen, hier sind ja sogar die Heringe zuckersuess, so dass es einem den Zahn zieht! ... naja kein Wunder! :wink:
lyngvigfyr
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Beitrag von lyngvigfyr »

Hej,
vor kurzem hatte ich mich an einen "Brunsviger" gewagt (Rezept aktuelle BoligLiv), aber so wie beim Bäcker in Hvide Sande wurde der nun doch überhaupt nicht. Ich bin aber lernwillig. Also hier meine Fragen:

In den Rezepten (siehe auch in diesem Thread ganz oben) ist nie Zimt drin. Ich könnte aber schwören, dass der Kuchen im Original nach Zimt schmeckt. Wie das??

Die Masse aus braunem Zucker und Butter ergab nach dem Backen eine Art Karamell-Bonbon in den Teig-Kuhlen. Was tun, damit es nicht so karamell-zäh wird?

Vielleicht gibt es noch einen weiteren Link zu einem garantiert gelingenden Rezept für Brunsviger?
Wobei ich weiß, dass das mit Garantien selbst bei Backmischungen nichts heißen muss - irgendwie scheint es doch stark von der Bäckersfrau abhängig zu sein. Meine Omi konnte Streuselkuchen machen wie kein anderer, da sie nicht zu vorsichtig mit der Backhitze war. Und mir sagt man nach, dass meine Obst-Streusel-Bleche lecker seien, so dass ich natürlich Kinderfeste etc. immer damit ausstatte.
Kuchen zum Elternabend - das hatten wir auch noch nicht. Ist das woanders üblich?

Liebe Grüße aus dem Blechkuchenland Sachsen :wink:
annikade
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Beitrag von annikade »

lyngvigfyr hat geschrieben:Kuchen zum Elternabend - das hatten wir auch noch nicht. Ist das woanders üblich?
Nee, ganz bestimmt nicht!
Dann quatschen sich die Eltern ja noch länger an Belanglosigkeiten fest, als jetzt schon!
Seitdem die Elternabende hier von den Elternvertretern geleitet werden müssen, ist es noch schlimmer geworden.
Habe gerade einen solchen sinnentleerten Elternabend hinter mir... :roll:

Ausprobiert hab ich es nicht, aber [url=http://www.opskrifter.dk/Opskrift_101428.100.0.html?g_load_recipie=1&page=231]hier[/url] ist noch ein Rezept. ;-)

Gruß

/annika
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Lnygvigfyr!
aber so wie beim Bäcker in Hvide Sande wurde der nun doch überhaupt nicht.


Naja, selbstgemacht und Bäckerware schmeckt doch IMMER anders!!!
Nicht nur, weil das Rezept unterschiedlich ist, sondern auch der andere (große) Ofen beim Bäcker, die Menge etc. macht´s doch aus.
In den Rezepten (siehe auch in diesem Thread ganz oben) ist nie Zimt drin. Ich könnte aber schwören, dass der Kuchen im Original nach Zimt schmeckt. Wie das??
Hier frage ich mich dann, was Du mit Original bezeichnest.
Sicher ist ja wohl, daß´der hausgemachte Kuchen, also die Rezepte aus den (alten) Kochbüchern, da soriginal herstellen - nicht der Bäcker im heute sowieso noch oft zu Backmischungen tendierenden Bäckerladen!
Wenn was nach Zimt schmeckt, ist vermutlich Zimt drin. :wink:
Die Masse aus braunem Zucker und Butter ergab nach dem Backen eine Art Karamell-Bonbon in den Teig-Kuhlen. Was tun, damit es nicht so karamell-zäh wird?
Es ist immer schwer, für sowas Lösungen zu finden.
DasRezept aus dem Gyldendals bagebog braucht für den brunsvigerdej 150g smør, 100g farin, 1 spsk. sirup, 1 spsk kanel :idea:

Drømmekage hat auf (fast) denselben Teig z.B. eine Kokosschicht aus 125g smør, 1/2 dl mælk, 200g farin, 100g kokosmel.

Es gibt immer (meist Mengen betreffende) Variatonen.
Kuchen zum Elternabend - das hatten wir auch noch nicht. Ist das woanders üblich?
An den Schulen, die ich kenne, durhaus.
derLeher hatte gefragt, ob Mütrter backen könnten, Schule gab kaffee.
De müssen aber noch ein bißchen üben,denn an unserer Dorfschule gibt es zwar auch wenn Kuchen,dann nach Anfrage von den Müttern, aber oft von der Schule gestellte Kekse und Kaffee UND Tee.

Da viele Elternabende so ablaufen, daß man zuerst das Gemeinsame mit allen Parallelklassen oder auch dier ganzen Einschulungsgruppe bespricht (z.B. gemeinsame Klassenfahrten, klassenübergreifende Projektwochen, etc.), wird dann meist eine Pause gemacht, bevor sich jede Klasse in ihr Klassenzimmer zurückzieht, um die spezifischen Dinge mit dem Klassenlehrer zu klären.
Den Kaffee/Tee und Keks kann man dabei ja auch reingehen.
meistens sind die Elternabend nach etwas mehr als 2 Stunden vorbei - hier sin dja auch alle berufstätig, haben mehrere Kinder (und somit etliche Abende für sowas besetzt!) und müssen wieder heim.


Und um nicht mißverstanden zu werden:
ich finde auch Blechkuchen auch genial und vor allem vielseitig, finde aber auch, wir Deutschen sind wohl wirklich gut darin, die Jahreszeitenfrüchte und anderes in die Backwaren miteinzubeziehen.
und wenn ich vor kurzem eine Mirabellen- und Pflaumenschwemme hatte und jetzt kaum weiß, wohin mit den Äpfeln, wäre ich doch dumm, einen Kuchen zu backen, den ich auch im November, Dezember, Januar, Februar, März, April nacke, weil da das Obst als preiswertere Alernative fehlt statt des Obstkuchens , der sich jetzt geradezu aufdrängt. :D

Aber was der (dänische) Bauer nicht kennt, frißt er nicht :mrgreen:


Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
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lyngvigfyr
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Beitrag von lyngvigfyr »

Hej Ursel,
vielen Dank fürs Rezept! Das klingt gut! Nun wird mein zweiter Versuch nach deiner Anleitung wohl besser ausfallen. Da weiß ich doch, was ich fürs Wochenende backe! :D

Ich revanchier mich gleich:
"Mein" Apfelkuchen geht so:
Hefeteig als Boden, Äpfel geschält und in Spalten dachziegelartig drauf, Zimt und Rosinen und dann gut geknete Streusel wie folgt:
125g Butter schmelzen, in der Zwischenzeit 200g Mehl (Weizen oder Roggen, schmeckt beides), 125g Zucker (weiß oder braun), 1 Päckchen Vanillezucker und eine Prise Salz mischen. Dann die heiße Butter mit einer Gabel unterrühren und alles gut durchkneten. Dann über den Kuchen streuseln. Und die Kinder nicht so viel naschen lassen, sonst reichts nicht :wink:
Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 30 Minuten auf mittlerer Schiene.

Ich kenne es auch nicht anders als dass immer nach Saison gebacken wird und was wäre ein Jahr ohne Rhabarberkuchen im Mai oder Erdbeertorte im Juni? Aber in Dänemark scheint die Saison der Obstsorten durch die nördlichere Lage (?) nicht ganz so zu sein wie hier. Da gab es im August noch Empfehlungen, Rhabarberkuchen zu backen!

Bezüglich der Elternabende haben wir nächste Woche welche anstehen. Eigentlich hätte die ganze Schule am selben Tag getagt, aber da ich zwei Kinder hab und Elternvertreter bin, hab ich mal den einen Termin auf privaten Wunsch verschoben. Wir versuchen neuerdings, Elternabende etwas lockerer zu gestalten. Würden wir dabei aber Kuchen essen, würde es wohl doch zu lange werden.
Stattdessen sind jetzt Elternstammtische der "neueste Schrei". Man trifft sich öfter als vom Direktor gedacht zum zwanglosen Austausch in einer Gaststätte oder dem Partykeller einer Familie.
Abends gibts dann doch eher Herzhaftes statt Kuchen. Zwiebelkuchen wär vielleicht was so im Herbst...

Ich verquatsch mich...
Gruß an alle Kuchenfans und Elternvertreter und auch sonst alle...
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Lyngvigfyr!

Sobald wir unsere Kuchenvorräte "vernichtet" haben, mache ich mich an Dein Rezept - Äpfel haben wir auch genug :mrgreen:

"meins" ist aber ohne Garantie!

Wenn hier Obstkuchen vorgeschlagenweren, sind das meist sehr süße "Kuchen", so eine Art Dessertkuchen, mit "smuldr" -- heute übrigens zufällig wieder im fernsehen gesehen.
"Wo wir doch jetzt soviele Pflaumen haben ", O-Ton des Kochs... da macht der einen schwerenteig aus viel fett und viel Zucker und ein bißchen Mehl, evtl. noch ein Ei und Nüsse, das kommt nach unten oder das Obst kommt nach unten - jedenfalls was das dann meistens (woei der heute wohl mehr drumherum machte, aber das habe ich nicht so verfoglt.)

Daß es so hefeteig mit Obst drauf gar nicht gibt, fiel mir erst auf, als ich den ersten Herbst hier LEBTE und ostdeutscher Besuch fragte, ob es sowas denn so gar nicht in den Bäckereien gäbe ... da fiel bei mir der groschen: stimmt, so einen wespenüberlagerten Stand mit Obstkuchen hatte ich noch nie gesehen.
Die Mutter der Freundin meiner Tochter fragte auch sehr interessiert, wie ichden neinen Pflaumenkuchen mache ... Merke:
Obstkuchen ist nicht gleich Obstkuchen.

Und Elternstammtisch klingt zwar gemütlich, ist mir aber wohl doch zu ineffektiv --- und nachher kann sich womöglich niemand an das Abgemachte erinnern :mrgreen: --- tja, so hat jedes Land seine "Möde-"/Treffen-Sitten.

Allen einen guten Feierabend - Ursel, DK die gleich echte deutsche Kohlrouladen serviert!
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pipeline
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Beitrag von pipeline »

Hallo Lyngvigfyr,

was du rausschmeckst ist entweder der Sirup oder der Kardamom - oder das Resultat wenn man beide auf den Geschmacksnerven mischt :wink:
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Nö, Pipeline - zumindest in meinem Rezept ist ja auch etwas Kanel (Zimt) im "Guß". :wink:

Aber stimmt: manchmal spielen die Sinnesnerven einem tatsächlich einen Streich und Kardemomme erinnert einen dann an Weihnachten, Zimat, Anis ... trügerische Assoziationen :mrgreen:

Eßt Ihr schon oder backt Ihr noch? - Wir essen tapfer Apfelkuchen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gruß Ursel, DK
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Beitrag von pipeline »

Zum Backen hab ich diese Woche keine Zeit... oder Lust... oder beides... hab Eltern und Schwester zu Besuch im naheliegenden Ferienhaus, heute waren wir in Kegnæs - und am absolutesten Eimer der Welt hat Schwester dann endlich doch noch einen Gedoenseladen gefunden fuer reichlich Mitbringsel... ich war ja platt wie voll das da aufn Freitagmittag Ende September war! :shock:

Kochen tut diese Woche fast ausschliesslich der Verlobte meiner Schwester - Pakistaner, Hobbykoch und teilzeitbeschaeftigt in einem "indisch/pakistanischen Spezialitatenrestaurant". Heute abend gibts Huhn :wink: (schad dass der Bengel nicht genug auf der hohen Kante um sich in Sonderborg selbstaendig zu machen - wo es hier doch alles ausser indisch schon gibt :wink: )
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