Steuererhöhung in DK

[Lars J. Helbo]

Ja und nein.

Die Gemeinden haben verschiedene Möglichkeiten Steuern zu erheben. Der Hauptteil ist "Kommunalskat". Das ist ein Lohn- und Einkommensteuer, wird also auf grund von der Steuerpflichtigen Einkommen berechnet. Sie liegt zwischen 20% bis 26%.

Vom Einkommen bezahlt man also erst "Arbejdsmarkedsbidrag" oder bruttoskat von 8%. Dann werden die Freibeträge abgezogen und vom Rest bezahlt man dann:

Kommuneskat 20% bis 26%
Bundskat an den Staat 5,48%
und bei hoher Einkommen Topskat auch an den Staat 15%

(Mellemskat ist ja gerade abgeschaft worden)

Daneben haben die Gemeinden aber auch andere Einnahmemöglichkeiten. Dazu gehört vor allem Grundskyld. Das ist ein Immobiliensteuer und sie wird berechnet als ein Promillenwert vom Wert des Grundstücks. Sie liegt in diesem Jahr zwischen 4,2 Promille in Gentofte und 11 Promille in Brønderslev-Dronninglund und Hedensted.

[Vilmy]

Irgendwie kommt mir Daenemark langsam als regelrecht preiswert vor... klar, was teuer ist, ist das Einkaufen von Lebensmitteln, es sei denn man haelt sich konsequent an "tilbud". Aber schon beim Auswaerts-Essen-Gehen sind wir eigentlich ganz andere Preise gewoehnt... Sparsame Gruesse von Pipeline...

OT: Deshalb fahre ich auch seit Jahren nciht mehr nach Grossbritannien in die Ferien: zu teuer!

Gruss, vilmy (ich wäre gerne die topskat los, um was zum Thema zu sagen)

[pipeline]

Lars, so gesehen macht ja dann der hoehere Lohnsteuersatz auch gleich viel mehr Sinn... in GB wird seit Jahren mit einer "erwerbsabhaengigen Grundsteuer" debattiert, aber durchsetzen tut sie ja doch keiner. Weil man dann z.B. von den Rentnern, die ihr Haus mittlerweile besitzen und davon praktisch "leben", ja gar nix mehr kriegen wuerde, weil die ja gar kein Einkommen haetten. In der derzeitigen Regelung zahlen die naemlich brav ihren hohen Steuersatz (und so ein Mensch der sein Leben lang auf der "property ladder" emporgeklettert ist, der krebst dann sehr gerne im Rentenalter im allerhoechsten Preisband beim council tax rum) so wie die, die ein Einkommen haben.

Da ist das daenische System doch erheblich fairer... und da kann man doch die eine oder andere Erhoehung auch mal vertragen... alles im Rahmen der Inflation.

Vilmy: ich werd es mir fuer die naechsten Jahre auch locker verkneifen koennen - irgendwann mal, in 10 Jahren oder so, mal gucken wie sehr die Gegend um Glasgow noch verbaut wurde und was von den Highlands noch uebrig ist, aber im Moment... muss nicht... zu teuer...

[Lars J. Helbo]

Wobei Renten in DK auch als normaler Einkommen versteuert wird.

[MichaelD]

Ich glaube, ihr vertut Euch da mit den Sätzen der Grundskyld (heutiger Name: Ejendomsskat). Seit der Niederlegung der Ämter sind die Sätze aus Amt und Kommune zusammengelegt, und betragen jetzt typisch ca. 25+ Promille des amtlichen Grundstückswerts. Beträgt dieser z.B. 500.000 Kronen, bezahlt man 12.500 kr. oder mehr im Jahr.

Aufgrund der Preisexplosion bei Immobilien der letzten Jahre dürfen wir in einer Reihe von Jahren mit einer jährlichen Steigerung von 4,7% rechnen (=das maximal Zulässige). Erhöhungen des Steuersatzen kommen obendrauf.

Soo billig finde ich das nicht.

Gruss Michael

[Lars J. Helbo]

Stimmt, ich hatte Zahlen aus 2006 gefunden ....

[pipeline]

Also wir haben das Haus ja erst vor ein paar Monaten gekauft und gerade letzte Woche eine Rechnung von der Kommune bekommen - 1400DKK im Jahr, zweimal jaehrlich 700DKK, eindeutig.
Wir sind halt Billigheimer - das Haus hat ja auch bloss 375000DKK gekostet

[Vilmy]

von der billigsten zur teuerstren Kommune in Sønderjylland: 12000 im Jahr für ein Einfamilienhaus .

Gruss, vilmy

[udo66]

"Irgendwie kommt mir Daenemark langsam als regelrecht preiswert vor... klar, was teuer ist, ist das Einkaufen von Lebensmitteln, es sei denn man haelt sich konsequent an "tilbud". Aber schon beim Auswaerts-Essen-Gehen sind wir eigentlich ganz andere Preise gewoehnt .../... kommt aber unterm Strich auf egal raus, weil dafuer das Stundengehalt deutlich hoeher ist."
STIMMT! Sehe ich genauso. Jede Ueberstunde wird bezahlt, es wird hart und effektiv gearbeitet, dafuer hat man 37 h die Woche und ein gutes Gehalt.
D.