Nach 8 Wochen DK einige Fragezeichen

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XdrXdr
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Nach 8 Wochen DK einige Fragezeichen

Beitrag von XdrXdr »

Hey Leutz.


Ich arbeite seite 8 Wochen in DK und mittlerweile stelle ich einige Sachen in Frage bzw sind für mich unklar. Vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig helfen.

1.)

Wie erkenne ich das ich in die Rentenversicherung einzahle bzw. steht es auf der Abrechnung drauf. Mein derzeitiger Stand ist das ich als Grenzgänger(pendler) den Mindestsatz in die dänische Rentenversicherung einzahle und dann laut Aussage unserer Firma nach 7 Jahren Anspruch auf die Mindestrente habe. SPrich das ich nach 7 Jahren fertig bin mit einzahlen um dann mit 65 Jahren die Mindestrente bekomme würde in Höhe von circa 1200 €

2.)

Nach wieviel Wochen, Monaten muss man in Dk in die Gewerkschaft eintreten. Bei unserer Firma soll es so sein wenn man in die Gewerkschaft eintritt fliegt man. Wo kann ich mich da am besten informieren.
Wir werden auch alle 3 Monate einer anderen Baustelle zugewiesen obwohl wir immer auf derselben sind. Hat angeblich damit zu tun weil wir sonst nicht mehr als Grenzgäger zählen würden.

3.)
Wie verhält sich das mit Auslöse in DK. Gibt es da irgendwelche Richtlinien wann man Anspruch auf Auslöse hat. Wir wohnen in den Häusern die wir bauen. Aber es ist keine Küche drin nur ein Badezimmer.
Irgendwer sagt mir mal das man am Tag um die 600 DKK Auslöse bekommt. SInd bei 4 Tagen 2400 DKK und bei 4 Wochen 9600 DKK. Sind circa 1200 Euro. WIr wohnen mit 5 Mann auf einer Bude sind im Monat 6000 Euro die wir an Miete zahlen würden wenn wir 600 DKK am Tag bekommen würden. Nun war unsere Überlegung einen Wohnwagen zu nehmen. Daraufhin wurde uns gesagt das wir wir dann nur noch den Mindestlohn bekommen plus Auslöse aber wir knapp 500 DKK an Strom pro Tag bezahlen müssten. Was ist da jetzt dran?

Vielleicht kann mir jemand mal nen paar Tipps geben und helfen.


Greetz XdrXdr
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Lars J. Helbo
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Re: Nach 8 Wochen DK einige Fragezeichen

Beitrag von Lars J. Helbo »

XdrXdr hat geschrieben: Nach wieviel Wochen, Monaten muss man in Dk in die Gewerkschaft eintreten. Bei unserer Firma soll es so sein wenn man in die Gewerkschaft eintritt fliegt man.
Wie bitte ? :shock:

Das glaubt die Firma doch hoffentlich selber nicht. Wenn das wirklich passieren würde (das jemanden gekündigt würde, weil er in die Gewerkschaft eingetreten ist), dann würden die Gewerkschaften eine Blockade gegen die Firma verhängen. D.h. die Gewerkschaft würde ihre Mitglieder verbieten bei der Firma zu arbeiten UND Güter an die Firma zu liefern. Damit wäre die Firma nach wenige Tagen stillgelegt, weil sie keine Baustoffe kaufen könnte.

Die andere Fragen kann Dir am besten die Gewerkschaft beantworten.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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Lars J. Helbo
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Re: Nach 8 Wochen DK einige Fragezeichen

Beitrag von Lars J. Helbo »

XdrXdr hat geschrieben: Wir werden auch alle 3 Monate einer anderen Baustelle zugewiesen obwohl wir immer auf derselben sind. Hat angeblich damit zu tun weil wir sonst nicht mehr als Grenzgäger zählen würden.
Hier stimmt etwas nicht. Ob Du Grenzgänger bist oder nicht, hat damit nichts zu tun. Da zählt nur, wie oft Du in DK übernachtest. Das ist der 183-Tage Regel. Die besagt, dass Du niemals 183 mal oder mehr innerhalb eines Jahres in DK übernachten darfst. Was Du tagsüber machst, ob und wo Du arbeitest, spielt dabei keine Rolle.

Eine 3-Monate-Regel gibt es aber in dem Entsendegesetz.

http://www.posting.dk/new/da/

Das wäre aber nur relevant, wenn Dein Arbeitgeber eine deutsche Firma ist?

Es könnte auch um den Steuerregeln gehen. Es gibt ja Freibeträge bei wechselnde Arbeitsstellen, und hier gibt es wohl eine Grenze von 3 Monate. Das kann die Gewerkschaft aber auch genau erklären.
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M Biker
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Beitrag von M Biker »

Hi! Also Rente steht auf dem Lohnzettel! Nach einer bestimmten Zeit zahlt der Arbeitgeber-und Du in eine Rentenkasse ein!Bei mir heißt das Am.Pens.Über dein Arbeitgeber würde ich mir Gedanken machen!!In die Gewerkschaft kann jeder!Vielleicht trickst deine Firma rum,und zahlt nicht das was sie müssen!Genau so das mit der Unterkunft!Könnt doch im Wohnwagen schlafen?Schlecht für Dein Vermieter! Gruß
Vilmy
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Re: Nach 8 Wochen DK einige Fragezeichen

Beitrag von Vilmy »

XdrXdr hat geschrieben:...und dann laut Aussage unserer Firma nach 7 Jahren Anspruch auf die Mindestrente habe. SPrich das ich nach 7 Jahren fertig bin mit einzahlen um dann mit 65 Jahren die Mindestrente bekomme würde in Höhe von circa 1200 €
Die folkepension (also die gesetzliche Rente) hat da einen Haken: als Ausländer bekommst du nur Anteile der Rente, wenn du weniger als 40 Jahre in DK gearbeitet hast. In deinem Fall hättest du also nach 7 Jahren Anspruch auf 7/40 der gesetzlichen Rente, ca 17,5%, nicht 100% der Rente. Schon ein grosser Unterschied.
Für dänische Staatsbürger gilt diese Regel nicht.

Gruss, vilmy
Ursula
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Beitrag von Ursula »

Ja, und die anteilige Berechnung betrifft meines Wissens nach auch Dänen, die im Ausland gewohnt/gearbeitet haben.

Jedenfalls würde ich mich an deiner Stelle schnellstens darum kümmern. Wende dich doch mal an die zuständige Gewerkschaft, die hilft in solchen Fällen sicher gerne weiter.

Das sieht wirklich nach Fehl-Information aus - alle drei Punkte.
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Wieder was dazugelernt. Danke, Ursula.

Gruss, vilmy
XdrXdr
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Beitrag von XdrXdr »

Wenn ich das alles so lese habe ich ein eher schlechtes Gefühl bei der Firma.
Habe aber in Deutschland meinen Job aufgegeben um ein bißchen mehr Geld in DK zu verdienen. Soweit passt ja auch alles.

Wa smich jetzt bloß stört ist das Thema Rente und Gewerkschaft bzw Auslöse.

Unsere Firma bekommt zum größten Teil die Materialien aus Deutschland. Nur Kleinkram wird im Handelsüblichen Baumarkt geholt. Wieder was wodrüber man sich den Kopf zerbrechen kann ob das ned alles mit Absicht und gewollt von der Firma ist.

Wo und wie wende ich mich denn an die Gewerkschaft bzw. inwiefern kann sie mir helfen.
Kann ich irgendwo prüfen lassen ob die Firma bei der ich jetzt arbeite vielleicht zu den schwarzen Schafen gehört.

Greetz XdrXdr
ta.schi
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Beitrag von ta.schi »

Es kommt ja auch darauf an, welchen Beruf Du ausübst... Davon hängt dann die Wahl der Gewerkschaft ab... Bei den Maurern wäre z.B. 3F die richtige. Die helfen Dir dann auch, was Deinen Arbeitgeber, Deine Ansprüche etc. betrifft. Viel Glück dabei!!

Achso, selbst wenn Abzüge bezügl. der Rentenversicherung auf Deiner Abrechnung stehen, heißt es leider nicht, dass Dein Chef sie auch üerweist. War leider bei einem in der Firma meines Mannes der Fall... Dann solltest Du schnell sein, kann man lt. Gewerkschaft nur für ein halbes Jahr nachfordern. Muss aber bei Dir ja absolut nicht so sein...

Mit der Auslöse haben wir es so zu wissen bekommen, dass sie Dir als Grenzgänger nicht automatisch zusteht. Es hängt davon ab, wo in DK Dein Arbeitgeber sitzt und wo Ihr Eure Baustellen habt. Von der dann gezahlten Auslöse zahlt Ihr entweder selbst Eure Unterkunft oder lasst es vom Arbeitgeber abziehen. Wenn der aber sooo komisch ist, würde ich sie dem Vermieter lieber selber geben. In der Unterkunft sind dann Waser- und Stromkosten schon enthalten.

Also: Ganz schnell in die Gewerkschaft eintreten!!
hilsen/Gruß, Tanja
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