Normal versuche ich mit (leider) mäßigem Erfolg, mich aus dieser Kontroverse rauszuhalten, aber dieser Abschnitt bei Dir läßt mich jetzt doch antworten.
Du kannst nämlich nicht behaupten, wir (die wir die Kinder solange wie möglich selbst betreuen) sprächen arbeitenden Müttern Mutterliebe ab (das habe ich noch niemals irgendwo gelesen

Was für ein Bild hast Du denn von der Mutter, die gewollt zuhause bleibt?????eigene Freizeit: ganz einfach - weil eine ausgeglichene, sich selbst verwirklichende Mutter, mit eigenem Freizeitanteil ihrem Kind mehr bieten kann als eine Frau, die ausschließlich zu Hause ist. Ihr steht ein ganz anderer, umfangreicherer Horizont zur Verfügung und somit ihrem Kind. Ein Kind bedeutet doch nicht Selbstaufgabe der eigenen Persönlichkeit der Frau, sondern sollte immer eine Bereicherung darstellen.

Du tust ja gerade so, als ob Mütter zuhause wirklich die Dummchen und Heimchen sind, wie die Männer sie brauchen.
Ich kenne etliche Frauen,d ie sich gerade mit ihren und für ihre Kinder enorm weiterentwickelt haben. Und auch Mütter uzhause haben mal Zeit für sich, sei es weil die Kinder schlafen, sei es weil der Mann abends mal das Kind hütet, sei es weil die Kinder mit/bei anderen spielen.
Und wieso ist ein Kind für die Mutter zuhause keine Bereicherung?
Gerade weil ich das so empfand, bin ich zuhause geblieben --- so bereichernd mein beruf ansonsten auch war (was man von allen Tätigkeiten ja nun auch nicht immer sagen kann).
Und ich selber erkenne, daß ich mich zwar auf völlig anderen anderen Gebieten als in meinem früheren Beruf, aber mindestens ebenso bereichernd weiterentwickelt habe und dies noch immer tue.
Wenn Du in DK zuhause bleibst, entwickelst Du obendrauf auch noch jede Menge Selbstbewußtsein, denn DAS muß täglich neu verteidigt werden

Was ich ganz schlimm finde - egal wo, ist diese Anspruchshaltung, daß - obwohl man sich für Kinder entscheidet, anscheinend nicht gewillt ist, ihnen zuliebe einen Schritt zurückzustecken, bis diese Kinder Wurzeln haben und fliegen können.
das Lied von Gitte haenning "ich will mehr, ich will alles" klang mir inden 80ern auch toll - und bekommt bei mir immer mehrden Nebengeschmack, daß keiner mehr Prioritäten setzen mag und kann, keiner mehr zurückstecken will 8und sei es eben auch nur für einen begrenzten Zeitraum), sondern daß man beinahe glaubt, man habe Anspruch auf alles.
Eine Wahl FÜR etwas ist auch immer eine Wahl GEGEN vieles.
Es gibt nicht mehr viele Menschen, die sich das wirklich bewußt machen.
Und ich halte es sehr mit der dänischen Journalistin oderSchauspielerin, deren Namen ich leider vergessen habe (aber wiederfinden kann, wenn ich suche), die sagte, man gehe ihr weg mit der Quantitätszeit/Qualitätstzeit:
Ihrem Chef könne sie auch nicht sagen: Chef, ich arbeite jetzt 4 Stunden Qualitättszeit, das ist besser als die im Vertrag vereinbarten 8 Stunden.
Eine Arbeit, die gut gemacht werden will, braucht eben ihre Zeit!
Das war´s, damit weg von der Mütterdiskussion für mich --- ich fand es nur nicht richtig, daß Du behauptest, wir hätten was unterstellt - udn gleichzeitig ein Mutterbild von vor 100 Jahren pflegst, wenn die Mutter zuhause ist.
Gruß Ursel, DK