Presse: "Tschüß Deutschland"

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maybritt h
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Presse: "Tschüß Deutschland"

Beitrag von maybritt h »

Zum Thema Auswandern aus Deutschland allgemein war heute ein Artikel im Tagesspiegel:
[url=http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Auswanderung-Deutschland;art1117,2411251]Tschüß Deutschland[/url]
Immer mehr Bundesbürger wandern aus – weil sie im Ausland bessere Chancen für sich sehen. Fast 300.000 Menschen haben im ersten Halbjahr 2007 Deutschland verlassen. Die meisten von ihnen zieht es nach Polen.


Quelle: Tagesspiegel

Maybritt
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Brecht
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Re: Presse: "Tschüß Deutschland"

Beitrag von Brecht »

maybritt h hat geschrieben: Die meisten von ihnen zieht es nach Polen.
Mmhhh also was ich letztens gehört hab war Skandinavien und Amerika ganz oben aber Polen?? Na ich weiß ja nicht.
galaxina
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Beitrag von galaxina »

jaja die tuecken der statistik:
mit deutscher staatsbuergerschaft (ca. 50% der fluechtlinge ;-) ziehts nach usa und sowas.
mit anderer/und/oder staatsbuegerschaft usw, eben nach pl usw.; putin legt auch gerade ein programm um spaetaussiedler, die bereits in deutschland sind, wieder zurueck zu holen.
kölu
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Beitrag von kölu »

hej,

von denen die es nach polen zieht sind aber die wenigsten deutsche.

von 50 000 sind nur ca. 4000 deutsche (bundesbürger) die meisten sind wohl aussiedler oder spätaussiedler laut des herrn bode von der uni osnabrück.

aber ist ja egal ob polen oder ein anderes land. ich finde es jedenfalls nicht so in ordnung das sich unsere damen und herren politiker da keine gedanken drüber machen. denn es sind ja zum größten teil die fachleute die auswandern und dann in deutschland irgendwo fehlen.

aber dafür haben sie ja schon eine lösung (immer den ami´s nachmachen). wenn die deutschen fachleute das land verlassen holen wir sie uns aus dem ausland. naja ist auch ne art von politik.

anstatt sich mal ein beispiel an anderen europäischen staaten zu nehmen.

gruß
kölu
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Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Kölu!
aber dafür haben sie ja schon eine lösung (immer den ami´s nachmachen). wenn die deutschen fachleute das land verlassen holen wir sie uns aus dem ausland. naja ist auch ne art von politik.

anstatt sich mal ein beispiel an anderen europäischen staaten zu nehmen.

Widersprichst Du Dir hier nicht ein bißchen selber???
Die deutschen Auswanderer hätten ja keine Chance, beruflich im Ausland Fuß zu fassen (was ja die Voreaussetzung ist für eine geglückte Auswanderung), wenn die anderen europ. Staaten nicht genau das machten, was Du kritisierst, nämlich bei Bedarf ausländische Kräfte ins Land zu holen/lassen.
Ist eben eine moderne Form der Völkerwanderung - obwohl, eigentlich sind die Menschen immer herumgezogen, um anderswo ihr Glück zu machen, wenn es inder alten Heimat nicht mehr möglich schien.

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
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Bruno

Re: Presse: "Tschüß Deutschland"

Beitrag von Bruno »

Brecht hat geschrieben:Mmhhh also was ich letztens gehört hab war Skandinavien und Amerika ganz oben aber Polen?? Na ich weiß ja nicht.
Ich weiss ja, dass wir auf dem Weg nach Amerika nur ein "Fliegenschiss" in der Landschaft sind und das einige uns mit Schweden verwechseln ;) Aber die meisten deutschen Bundesbürger ziehen z.Zt. in die Schweiz ;) (Was hierzulande leider einige unschöne Diskussionen und einen kleinen Medienschluckauf ausgelöst hat.)

Interessant ist auch die Aussage von Schäuble im obengenannten Link, da grade in die Schweiz sehr viele qualifizierte Fachkräfte und Akademiker kommen.

Gruss
Bruno
kölu
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Beitrag von kölu »

hej ursel.

sorry aber das "uns" in dem satz hat sich irgendwie eingeschmuggelt :oops: .
sollte nicht sein. ich meine natürlich das man dann ausländische fachleute nach deutschland holt.

gruß
kölu
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Simba
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Beitrag von Simba »

Da sieht man mal wieder. Erst letztens hab ich eine Statisik gelesen, da hiess es, das Auswandererland Nr. 1 für die Deutschen ist England. :mrgreen:

Mir sind solche Statistiken einfach zu ungenau, weil sie weder den Hintergrund beleuchten, warum jemand auswandert (nicht alle Auswandererungsgründe sind Arbeits- oder Chancenlosigkeit im eigenen Land), noch für wie lange. Denn beileibe nicht jeder Auswanderer verlässt für immer das Land.

LG Simba
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Kölu!

Auf das "uns" habe ich mich gar nicht bezogen! :wink:

Gruß Ursel, DK
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Andrea
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Beitrag von Andrea »

Also ich traue ja auch nur der Statistik die ich selber gefälscht habe...':oops:'

Nur bei allen diesen Zahlen sind ja auch die vielen Leute dabei, die nur auf Zeit in ein anderes Land gehen... wie oft werde ich als Auswanderer bezeichnet... aber ich bin keiner und will auch keiner werden... sondern habe immer die Absicht wieder in D zu leben.....dass mir das nicht so gelingt steht auf einem anderen Blatt...

Gruss Andrea
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hej,

also mich wundert es nicht das es viele Spätaussiedler wieder zurück in die "alte Heimat" zieht.
Ich hatte z.B. einen Kollegen aus Kasachstan, der durchaus mit der Möglichkeit liebäugelte eventuell wieder zurück nach Kasachstan zu gehen.
Und das obwohl er und seine Familie hier bestens integriert sind.
Was nämlich kaum einer weiss, ist die Tatsache das speziell Kasachstan derzeit wirtschaftlich mächtig aufblüht und qualifizierten Leuten bessere berufliche Perspektiven bieten kann als Deutschland.
Und in Polen sieht es regional schon ganz ähnlich aus.

Ich glaube zwar das wir Deutschen im Vergleich mit Ländern wie Frankreich, Portugal oder Italien wirtschaftlich wieder ganz ordentlich dastehen, aber wir müssen uns wohl so langsam von der liebgewordenen Vorstellung trennen immer der Musterknabe in der EU sein zu müssen.
Andere (bisher ärmere) Länder holen in Windeseile auf, meiner Meinung nach speziell deshalb weil die Leute dort mit enormen Eifer danach streben schnellstmöglich "westliches" Niveau zu erreichen.

Hier bei uns geht es doch vielen nur noch darum ihren gewohnten Wohlstand mit möglichst geringem Aufwand zu erhalten.
Und irgendwie hat sich da in den "fetten Jahren" so etwas wie ein "Anspruchsdenken auf allgemeinen Wohlstand" breit gemacht.
Und wenn man sich dann plötzlich im ungeliebten Wettbewerb mit aufstrebenden, fleissigen Nationen wiederfindet, dann wird lieber auf die Globalisierung geschimpft als sich auf die alten deutschen Tugenden unserer Väter, nämlich Fleiss und Bescheidenheit, zu besinnen und die Ärmel aufzukrempeln.
Wegen ähnlicher dekadenter Arroganz ist ja auch schon das römische Reich zugrunde gegangen.

Die Dänen und Schweden haben vor Jahren ähnliche Probleme gehabt, zwar auch laut über den allgemeinen Abbau des geliebten Sozialstaates
lamentiert, aber dann letztendlich in gemeinsamer Kraftanstrengung ihre Staaten wieder auf Vordermann gebracht.
Komisch das dies bei uns offenbar nicht funktioniert, und übrigens bei unseren Nachbarn im Westen auch nicht.

Gruß

Reimund
joe100
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Beitrag von joe100 »

Hej,

bin leider erst jetzt dazu gekommen ihn zu lesen.

Der Focus vom 17.09.07 behandelt (als Titelgeschichte) sehr intensiv
das Thema Auswanderung.

Nur, DK kommt da als Land gar nicht vor.

Auswanderland Nr. 1 ist da die Schweiz.

Bleibt also der Zweifel/die Dikussion um "trau keiner Statistik, die du nicht
selber gefälscht hast"

Gruß
Dieter
Anja01

Beitrag von Anja01 »

Hej,

dazu sag ich nur: statistiken !

ich halte das mit Staistiken immer so:

Traue nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast! :wink:
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