Dänische Schulen und deutsche Eltern

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J.M. Petersen

Dänische Schulen und deutsche Eltern

Beitrag von J.M. Petersen »

Moin :)

Ich habe mich ein bißchen durch ältere Threads gewühlt und bin dabei auf einige mich nachdenklich stimmende Postings von Leuten gestoßen, die ihren Nachwuchs aus rein sachlichen Erwägungen auf dänische Schulen in Südschleswig schicken möchten, aber offenkundig kaum Ahnung haben, was die Wurzeln der Minderheit sind, bzw. denken das wäre so eine Art Verein dem man beitritt.

Ich sage das gewissermaßen im Glashaus, weil ich selbst aus einer nicht dänischen Familie komme und auf einer solchen Schule war - immerhin aber friesische Wurzeln habe, und die Minderheiten hängen hier irgendwie zusammen. Insofern wußte ich immer, daß das nicht eine Art Club für Karteileichen oder Sprachschulverein ist. Und auch kein Förderprogramm für bessere Jobchancen deutscher Mittelklassekinder.

Als ich älter wurde, habe ich mich dann durchaus mit der Geschichte des Grenzlandes und der Minderheiten beschäftigt, und auch wenn ich eine differenzierte Sichtweise habe, die Leute nicht nach Paß sortiere und natürlich nicht meine daß "alles so bleiben soll wie es früher war", kann ich in Ansätzen die "Altgedienten" verstehen, die die Entwicklung heute ziemlich beliebig finden und das auch kritisieren. Nicht WEIL sich was verändert, sondern WIE sich manches verändert.

Sind hier noch andere Ehemalige dieser Schulen? Wie empfindet Ihr die Entwicklung? Alles locker-flockig?
birthej
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Beitrag von birthej »

Hallo,

Ich war auch auf so einer Schule :D

Allerdings mit der Vorgeschichte, dass schon mein Vater in Deutschland auf die dänische Schule gegangen ist und meine Oma noch in Dänemark geboren wurde. Ich hab sogar noch ein bisschen Verwandschaft in Dänemark.
Meine Mutter hat damals extra Dänischkurs gemacht, damit sie mit uns Kindern mithalten konnte. Wir waren in dänischen Vereinen, "Feriebarn" in Dänemark und für uns war ganz normal, dass wir zu beiden Ländern gehören.

Ich bin zwar inzwischen ganz unten im Südenwesten gelandet, lese aber immer noch gerne Bücher auf Dänisch, stöber auf dänischen Internet Seiten rum und mache Urlaub in Dänemark. Dadurch habe ich mein Dänisch(sein) nicht verlernt.
Mein Bruder (wohnt noch in Norddeutschland) ist da ganz anders. Seine Kinder gehen zur deutschen Schule, sprechen kein Dänisch und selbst für ihn ist das Dänisch sprechen fremd geworden.

Es hat für mich nicht unbedingt etwas mit Eltern, die schon zur Minderheit gehört haben zu tun. Ich denke, die Kinder werden durch Freunde, Schulkameraden mitgeprägt und fühlen sich so zur Minderheit dazugehörig oder eben leider nicht.

Ich gehöre vom Gefühl her immer noch dazu.

Ein früherer Schulfreund wurde von seinen Eltern aus rein Sachlichen Gründen auf die dänische Schule geschickt und ich habe nie wieder eine Familie erlebt, die sich so mit der Minderheit beschäftigt hat. Beide Elternteile haben dänisch gelernt und sich auch Privat sehr eingesetzt.

Sorry für den langen Text.

Liebe Grüsse Birthe
MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

Ich gehöre nicht zu diesen Absolventen, kann aber meine Meinung hier nicht unterdrücken:

Gehören an eine katholische Privatschule in Nørrebro nur Katholiken? Fakt ist, da sind heute jede Menge Muslime. Die Familien haben sich wohl einiges dabei gedacht. Die Schulleitung auch.

Es ist nicht mein Eindruck, dass der dänische Staat in Südschleswig primär dänische Folklore alimentieren will. Es geht wohl eher darum, junge Menschen zu grenzüberschreitenden Kompetanzen auszubilden (und Imagepflege zu betreiben). Schliesslich weiss man, dass die dänische Wirtschaft nach hochqualifizierten Fachkräften mit Deutschkenntnissen schreit. Man weiss auch, dass der Dänenverein in Südschleswig Mitgliederschwund hat. Das dänische Schulwesen in D wird aber nicht entsprechend zusammengespart, im Gegenteil.

Die deutschen Familien, die Ihre Kinder an solche Schulen schicken, rechnen sich offenbar aus, dass dies ein Vorteil für sie sei.

Und die dänischgesonnene Minderheit nimmt sicherlich auch nicht Schaden daran, mehr Deutsche wirklich kennenzulernen.

Ich meine keineswegs, dass die Forumsdiskussionen zu diesem Thema Beliebigkeit ausdrücken. Allerdings orientieren sie sich an zeitgemässen Kriterien, nicht an historischen.

Gruss Michael
Gemüsemais

Beitrag von Gemüsemais »

Hallo liebes Forum!

Die dänischen Schulen in Südschleswig gibt es nicht, um Imagepflege zu betreiben. Es sind Schulen für die hier lebende dänische Minderheit. Die Wahl einer solchen Schule ist also in gewisser Weise ein Bekenntnis zur dänischen Kultur. Das gleiche gilt auch für die deutschen Schulen in Nordschleswig.

Ich finde es bedenklich, wenn einige Eltern ihre Kinder zwar gerne auf eine der Minderheitenschulen (dänische oder deutsche) schicken, sich aber nicht mit der Sprache und Kultur auseinandersetzen wollen.
Urmel

Beitrag von Urmel »

Ich finde es bedenklich, wenn einige Eltern ihre Kinder zwar gerne auf eine der Minderheitenschulen (dänische oder deutsche) schicken, sich aber nicht mit der Sprache und Kultur auseinandersetzen wollen.
Und woher willst du wissen, das die Eltern das nicht machen ??? Woher beziehst du dein "Wissen" diesbezüglich ? Wir wollten (hab ich hier ja auch schon mal geschrieben) unseren Jüngsten in die dänische Schule geben, was aber von deren Seite abgelehnt wurde . Natürlich hatte das seine Gründe..erstens wollen wir nach wie vor nach DK ziehen und wollten ihm die Möglichkeit bieten , bereits im Vorfeld , hört sich vielleicht blöd an ist aber so, die dänische Mentalität nahe bringen und auch sicherlich ihm die Möglichkeit geben, dort Dänisch zu lernen. Im übrigen haben wir uns im Vorfeld erkundigt, was es mit der dänsichen Minderheit nun direkt auf sich hat. Und auch lernen wir alle fleissig Dänisch. Sicherlich gibt es Eltern, die diese Schulen als reine Sprachschulen "mißbrauchen" nur denke ich, sollte man nicht alle über einen Kamm scheren. Im übrigen gebe ich zu Bedenken, : Was wäre denn, wenn dänische Schüler an deutschen Schulen in Deutschland abgewiesen würden ??? Dann würde wahrscheinlich mal wieder der Schrei kommen, wie Ausländerleindlich doch die Deutschen sind :roll: ......
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

Urmel, dein Vergleich hinkt. Neimand hat dich angegriffen.

Der Kommentar von Gemüsemais war m.E. eine Reaktion auf die Behauptung, dänische Schulen seien ein Imagepflegeprodukt.

Das sind die nicht, und ich stimme vollkommen mit dem Kommentar von Gemüsemais überein.

Gruss, vilmy
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Sigurd Barrett
mib777
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Beitrag von mib777 »

Da muss ich Vilmy allerdings auch beipflichten. Ausserdem sind diese Eltern, die sich nicht mit der dänischen Sprache befassen wollen, ein wenig im Irrtum, wenn sie die dänischen Schulen als reine Sprachschule missbrauchen.
Spätestens ab der 4. Klasse sollte man bereits über recht gute dänsich Kenntnisse verfügen, um seinem Kind überhaupt bei den hausaufgaben helfen zu können.
Die Kinder die diese Unterstützung nicht von Ihren Eltern bekommen / bekommen können, tun mir da schon leid, das macht den Schulbesuch evtl. zu einer leidvollen Angelegeheit.
mvh
Michael
Urmel

Beitrag von Urmel »

Vilmy hat geschrieben:Urmel, dein Vergleich hinkt. Neimand hat dich angegriffen.

Der Kommentar von Gemüsemais war m.E. eine Reaktion auf die Behauptung, dänische Schulen seien ein Imagepflegeprodukt.

Das sind die nicht, und ich stimme vollkommen mit dem Kommentar von Gemüsemais überein.

Gruss, vilmy

:roll: Warum wußte ich, das endweder von dir oder dem Forendino so eine Antwort kommen würde :roll: .... Ich vertrete lediglich MEINE Meinung, ob sie dir /euch gefällt, und da bin ich ehrlich, interessiert mich in diesem Zusammenhang reichlich wenig.
Und wenn du so schön schreibst :

Niemand hat dich angegriffen ....so mag das vielleciht in sofern stimmen,als das wir hier nicht namentlich genannt worden sind, aber halt zu der Gruppe Deutscher gehören, die ihr Kind auf eine dänische Schule schicken wollten. Und wenn ich dann folgende Sachen lese , wie z.B.
Ich habe mich ein bißchen durch ältere Threads gewühlt und bin dabei auf einige mich nachdenklich stimmende Postings von Leuten gestoßen, die ihren Nachwuchs aus rein sachlichen Erwägungen auf dänische Schulen in Südschleswig schicken möchten, aber offenkundig kaum Ahnung haben, was die Wurzeln der Minderheit sind, bzw. denken das wäre so eine Art Verein dem man beitritt.
oder
Ich finde es bedenklich, wenn einige Eltern ihre Kinder zwar gerne auf eine der Minderheitenschulen (dänische oder deutsche) schicken, sich aber nicht mit der Sprache und Kultur auseinandersetzen wollen.
Fühle ich mich durch solche Postings durchaus angegriffen, denn ich denke, kaum einer von den Schlaumeiern hier hat scih mal die Mühe gemacht, und hat die Gründe hinterfragt.

Aber ist auch egal, hier ist es , wie schon oft gesagt :Es wird mit zweierlei Maß gemessen, eine andere Antwort hätte mich schon schwer gewundert.
Vilmy
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Beitrag von Vilmy »

...kaum einer von den Schlaumeiern hier hat scih mal die Mühe gemacht, und hat die Gründe hinterfragt.
Klar, wenn man sein ganzes Leben im Grenzland mit dem Konzept Minderheit lebt, hat man sich natürlich nie drüber Gedanken gemacht... :mrgreen:

Spass beiseite: keine Ahnung, warum du/Ihr euch so auf den Schlips getreten fühlt. War warscheinlich meine Unverschämtheit, euch all die Artikel zu übersetzen, die ihr damals gerne über Blans lesen wolltet. Wenn ich dran denke, dass ich den eine der zwei Urmel ab und zu nett gegrüsst habe, weiss ich nicht, wo die Feindseligkeit herkommt. Vom anderen Urmel?

Egal, man kann es nicht allen recht machen, und wir müssen uns ja nicht persönlich kennenlernen...werden wir auch nicht, schätze ich mal.

Um wieder seriös zu werden, dann sind die dänischen Schulen südlich der Grenze durchaus nicht Imagepflege, sondern Teil des Lebens der dänischen Minderheit, die lebendig ist und auch neue Mitglieder aufnimmt, wenn man dies wünscht.

Wenn ich allerdings an einer Minderheiteneinrichtung erlebe, dass Eltern die Sprache der Kinder nicht verstehen, obwohl die Kinder schon 3 Jahre in einer Einrichtung Minderheit sind, kann ich das nicht verstehen (und nun meine ich weder Urmel 1 oder Urmel 2).

Gruss, vilmy
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torsten!
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Beitrag von torsten! »

Das ist ein Thema, was auch in der Minderheit selbst immer wieder auftaucht. Es ist für mich ein zweischneidiges Schwert.

Zum Einen gibt es so etwas, wie eine Mitgliedschaft in der dänischen Minderheit nicht. Man gehört dazu, wenn man sich zugehörig fühlt. Das kann viele Gründe haben, aber es ist tatsächlich so, daß zB die Schulen auch versuchen, dänische Kultur etc. zu vermitteln, nicht nur die Sprache. Das ist ihr gutes Recht und ich finde das auch gut. Da es aber keine Beweise für die Zugehörigkeit gibt, bleibt die Definition der Minderheit selbst schwammig.

Denn zum anderen ist es heute einfach so: gäbe es nur Nachkommen ehemals dänischer Leute in der dänischen Minderheit, dann gäbe es diese Minderheit nicht mehr. Es ist doch alles im Fluß. Die historischen Fakten, die zur Bildung der Minderheit geführt haben, sind bald 100 Jahre her. Wir haben es mit einem bunten Mix aus deutschen Dänen, Dänen in Deutschland, Deutschen mit dänischen Ambitionen oder eben nur Deutschen, die eine zweite Sprache für ihr Kind wollen, zu tun. Die dänische Minderheit tut alles, um diese Menschen zu verbinden und nach außen hin als "dänisch" erscheinen zu lassen, aber das ist nur Fassade. Gerade aber diese "neuen Dänen" sind auch wichtig, sonst wären die Minderheit heute winzig klein und würde dazu kaum aus jungen Leuten bestehen ... und der dänische Staat würde, denke ich, sehr schnell die Unterstützung für die dänische Minderheit kürzen (diese Stimmen gibt es in DK übrigens immer wieder, nach dem Motto: wer sich nicht selbst halten kann, ist eh zu unwichtig).

Und doch: als ich mal bei einem lokalen Vorstand des SSF (das ist der Sydslesvigsk Forening, also der Verein, in dem eigentlich alle Minderheitenleute sein müßten/könnten) anrief und auf dänisch meine Frage stellte, kam zurück: "ich kann kaum dänisch verstehen, bitte rede deutsch"! Das fand ich dann schon erschreckend und ich brauchte ein paar Sekunden, um wieder Worte zu finden! Auf der anderen Seite ist es derart normal, daß auf den dänischen Schulen in den Pausen fast kein dänisch gesprochen wird (trotz Ermahnungen der Lehrer). Schülerpausensprache ist fast nur deutsch.

Der Kern der Sache ist vielleicht der: die Gegenwart in Südschleswig ist nun mal deutsch. Auch wenn man an vielen Orten in fast rein dänischer Umgebung leben kann, wenn man möchte (Vereine, Schule, Freunde), sind doch die allermeisten im Paß deutsch, mit oft mehr als halber deutscher Familie, deutschen Freunden, ... Die dänische Minderheit versucht, etwas aufrecht zu halten, das es nicht mehr gibt (historisch gesehen), sie hat das erkannt und läßt viele Freiräume (kaum Dogmatismus), aber sie verliert ihre Herkunft nicht aus dem Auge. Insofern: allles locker flockig, oder besser: alles kunterbunt. Widersprüche, wo man hinsieht, aber immer die Chance, selbst etwas dafür zu tun. Es braucht manchmal schon etwas Mut, sich sein Dänischsein in Deutschland zu erhalten ...

... schreibt Torsten, der selbst einer von "dänen" ist

Jeg hilser alle gamle Duborg elever!
mib777
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Beitrag von mib777 »

Hej torsten!

den Beitrag fand ich wirklich gut und spiegelt meines erachtens auch die Wirklichkeit wieder.
Manchmal habe ich schon den Eindruck, das die "deutschen Dänen" mehr dänische Kultur etc. pflegen als meine rein dänischen Kollegen. Aber das ist wohl in fast allen Bevölkerungsgruppen so, wo Minderheiten etwas abgetrennt leben.

hilsen
Michael
- der als Deutscher der dänischen Minderheit angehört, bzw. sich dazugehörig fühlt.
udo66

Beitrag von udo66 »

Ich kauf mir bald ne Kuckucksuhr und bin dann richtiger Exil-Deutscher, obwohl ich aus Westdeutschland komme und mit Bazis nix anfangen kann, ausser der schoenen Natur und die bayr. Sprache graesslich finde.
Dann muesste man bei den Minderheitsdaenen sagen, dass sie eher Landwirten aus Friesland aehneln als Grossstadtleuten aus Sjæland.
Oder? Aufjeden fall ne Art von Leuten wie ueberall im Grenzgebiet - meist verlassen und Zonenrandgebeit - ohne Uni und Hochschulen.
D.
mib777
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Beitrag von mib777 »

@Dackelwurm

Was wolltest Du uns mit Deinem Beitrag sagen? Das Du als hochgebildeter Großstädter auf keinen Fall in dieses Gebiet paßt?

Wenn Du im alltäglichen Leben auch so schwer verständliches Zeug vonDir gibst, ist das auch OK :mrgreen:
mvh
Michael
tømrermester
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Beitrag von tømrermester »

Es ist auch meine Beobachtung, dass wesentlich unterschiede merkbar sind verglichen mit meiner Schulzeit auf Duborg und die meiner Kinder. Es war damals nahezu verboten auf dem Schulhof deutsch zu sprechen-jetzt ist es gang und gebe. Dies empfinde ich aber nicht als schlimm.

Wenn aber nicht einmal die Eltern ihre Kinder in der Schule unterstützen indem sie selber dänisch lernen ist die Existenz der dänischen Minderheit nicht mehr berechtigt.

Schon jetzt werden immer mehr kleinere dänische Schulen geschlossen und werden in grösseren Dörfern untergebracht.

Dass Vorstandmitglieder im SSF nicht dänisch sprechen können ist natürlich kläglich, aber wenn sich keine Dänischsprachigen bereiterklären einen Vorstandsposten zu übernehmen, ist der Verein zum Tode verurteilt.

Wäre auch die ehrlicher Wahl! Wenn keine Dänen mehr da sind, soll man den Laden schliessen.

Klaus
Gemüsemais

Beitrag von Gemüsemais »

Ich denke, es ist oft eine Balance zwischen Offenheit und Abgrenzung. Auf der einen Seite leben wir in einem meist deutschen Umfeld (Freunde, Arbeitsplatz..). Auf der anderen Seite wollen wir eine dänische Identität leben. Das kann natürlich auch zu Widersprüchen führen (zum Beispiel an den Schulen).
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