Also, in DK ist es grundlegend so, dass jede Berufsgruppe ihre eigene Gewerkschaft hat. Diese Gewerkschaft verhandelt dann mit den Arbeitgebern über ein Tarifvertrag für ihre Mitglieder bzw. Berufsgruppe.
Ganz so klar ist es natürlich nicht immer. In den letzten Jahren haben sich einige Gewerkschaften für kleinere Berufsgruppen zusammen getan, um stärker zu stehen. Es ist auch klar, dass wenn eine Berufsgruppe einen Tarifvertrag abschließt, dann hat es oft eine "Abfärbung" auf andere Gruppen. Aber grundlegend gilt: Eine Berufsgruppe - ein Gewerkschaft - ein Tarifvertrag.
D.h. natürlich auch, dass es in eine Firma oft mehrere Tarifverträge geben kann, weil die Firma Beschäftigte aus mehrere Berufsgruppen hat.
So langsam kommt mir aber der Verdacht, dass dies vielleicht in D anders ist? Es kam mir vor, als ob man in D oft (immer ?) nur ein Tarifvertrag für eine Firma hat. Also das alle Angestellte einer Firma unter dem selben Tarifvertrag arbeiten, obwohl sie ganz verschiedene Berufsgruppen angehören. Es wurde z.B. gesagt, dass die Klinikärtzte jetzt ein eigener Tarifvertrag bekommen haben, unabhängig von den Krankenschwestern

Das klang fast so, als hätte man früher ein einheitlicher Tarifvertrag für Ärzte, Krankenschwestern, Verwaltungsangestellte, Krankenträger und wer sonst noch im Krankenhaus arbeiten ???
Also für meine dänische Begriffe wäre diese Vorstellung absolut abstrus - ist das wirklich so ???