Eine Frage an die in Dänemark lebenden Dänen und Deutschen

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
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calimero12
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Eine Frage an die in Dänemark lebenden Dänen und Deutschen

Beitrag von calimero12 »

Hallo zusammen,
was ich hier n i c h t will, ist eine politische Diskussion, bzw. eine Diskussion über Religion oder Kampf der Kulturen.
Trotzdem würde es mich sehr interessieren, wie die Lage im nördlichen Königreich ist. Es geht um das Thema Ausländerkriminalität und wie die Dänen die Lage einschätzen.
Durch die Landatgswahl in Hessen ist in Deutschland ein Thema in den Medien hochgespielt worden, dass in Deutschland in den "offiziellen" Medien lange Zeit tabu war. Durch meine Recherchen im Internet habe ich erfahren, dass Dänemark, genau wie Frankreich, Grossbritannien und Schweden massive Probleme mit kriminellen Ausländern hat. Wie schon erwähnt, geht es mir nicht darum, Vorurteile aufzubauen oder zu schüren, mich würde allein interessieren, wie "Morten Normaldäne" sprich auf Deutsch: "Otto Normalverbraucher" darüber denkt. Ist es ein Problem? Ich frage natürlich auch mit dem Hintergrund der Karikaturen, die Jyllands Posten damals veröffentlicht hat.
Also, um es auf den Punkt zu bringen: Gibt es das Problem - und wie gehen die Dänen damit um?
Ich bedanke mich im Voraus.
med venlig hilsen
calimero12
galaxina
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Beitrag von galaxina »

es kommt drauf an. moslems haben einen schweren stand, deutsche werden in sønderborg tw. ein wenig schief angesehen wg messerschmidt.
das gute ist die nach wie vor prosperierende wirtschaft, die der akzeptanz von auslaendern hilft.
micha_i_danmark
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Beitrag von micha_i_danmark »

Dänemark hat das Problem der Ghettoisierung meines Erachtens weniger als Deutschland oder Schweden, was wohl auch der restriktiveren Asylpolitik zu verdanken ist.

In letzter Zeit häufen sich im Fernsehen die Nachrichten über Messerstechereien (in der Hauptstadtsregion) und häufig sind da Immigranten beteiligt. Trotzdem habe ich den Eindruck, das DK im Grunde wesentlich weniger solche Probleme hat. In D berichten die Nachrichten nur nicht mehr darüber, weil es in einigen Grosstädten alltäglich ist.

Ansonsten ist die Ausländerakzeptanz auch nicht anders als in Deutschland. Als Europäer hast Du wenig Probleme, als Pakistani/Afghane/Türke usw. wird's schon schwieriger.

Anderseits ist der Vorsitzende einer der Parteien in DK ein Däne mit Migrationshintergrund (Nasser Khader) und dieser ist sehr akzeptiert in der dänischen Politik (von den sachlichen Diskussionen um die Ny Alliance mal abgesehen). Ich bin mirt nicht sicher, ob dies so ohne weiteres auch in Deutschland der Fall wäre.

Grüsse

Micha
cassyopeia
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Beitrag von cassyopeia »

Vor kurzen habe ich in einer der Tageszeitungen hier gelesen, dass Jugendliche aus Tuerkei, Paktistan... es schwer haben einen Praktikumsplatz zu bekommen. Oftmals werden daenische Jugendliche da bevorzugt.
(red. gelöscht)

Beitrag von (red. gelöscht) »

cassyopeia hat geschrieben:Vor kurzen habe ich in einer der Tageszeitungen hier gelesen, dass Jugendliche aus Tuerkei, Paktistan... es schwer haben einen Praktikumsplatz zu bekommen. Oftmals werden daenische Jugendliche da bevorzugt.


Umgekehrt sieht das bestimmt nicht anders aus :!:


Wäre auch schwer einen Einheimischen zu erklären wenn es anders liefe.


mvh
Froscho22
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Re:

Beitrag von Froscho22 »

Hallo !Ich habe zum Beipiel einen israelischen Kollegen der mit einer Daenin verheiratet ist und immer nur 2 Jahre Aufentaltsgenehmigung bekommt. Ich als EU Buerger bekomme wenn ich Arbeit habe gleich 5 Jahre. Ich habe beim Staatsamt nachgefragt warum so unterschieden wird.Sie haben gesagt das es mit EU Buerger nicht so viele Probleme gibt was Kriminalitaet anbelangt.

Ich denke jetzt weiss jeder wie viele Daenen aber nicht alle ueber nicht EU Buerger denken. So ist es jedenfalls bei uns in der Firma !
calimero12
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Beitrag von calimero12 »

vielen Dank für die verschiedenen Meinungen und Ansichten. Danke auch für den Hinweis auf Naser Khader. Den Aufruf an die Muslime, sich in Dänemark vollständig zu integrieren, finde ich sehr mutig und gut.
Allerdings kenne ich die politischen Verhältnisse in Dk noch zu wenig, um den gesamten Überblick zu haben.
Aber wie mir scheint, waren die Dänen auch bei der Einwanderungspolitik (wie auch bei der Euro-Einführung) schlauer als wir :mrgreen:
cassyopeia
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Beitrag von cassyopeia »

Selbst Leute aus den USA bekommen wohl nur 2 Jahre Arbeitsgenehmigung- machen die etwa auch mehr Aerger als EU-Buerger?
Auch fuer Buerger aus den neuen Eu-laendern gelten derzeit noch Uebergangsreglungen.... und nicht die 5 Jahre
pipeline
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Beitrag von pipeline »

Ich denke, dass die Amis auch nur 2 Jahre Aufenthaltsgenehmigung bekommen, hat dann was mit Konsequenz zu tun. Entweder wir sagen 2 Jahre fuer Nicht-EU, oder wir lassen es und entscheiden jeden Fall neu. Wenn es naemlich heisst, Nicht-Eu = 2 Jahre und dann kriegen die Amis 5 Jahre Aufenthalt am Stueck - dann sind politische Huddeleien hundertprozentig vorprogrammiert, und das will ja keiner, oder?
cassyopeia
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Beitrag von cassyopeia »

Das stimmt natuerlich. Ausnahme stellt die Schweiz dar.
Heisst wohl Eøs- land zusammen mit Norwegen und Liechtenstein. Die bekommen auch 5 Jahre.
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