reimund1012 hat geschrieben:
die Opfer werden es wohl mit Sicherheit zu schätzen gewusst haben, das sie nicht gefoltert wurden bevor man sie bei lebendigem Leibe verbrannt hat.
Das hast Du falsch verstanden. Es wurde gefoltert - aber erst
nach dem Geständnis.
D.h. Folter wurde nicht verwendet, um ein Geständnis zu erpressen (und damit eine Verurteilung zu ermöglichen). Wenn aber jemanden (ohne Folter) gestanden hat, eine Hexe zu sein, dann durfte Folter verwendet werden, um Hinweise auf Mittäter zu bekommen.
Einer der großen Rätzel dieser Geschichte ist, warum es unter diesen Umständen überhaupt Geständnisse gegeben hat. Warum gesteht jemanden freiwillig eine hexe zu sein, wohlwissend, dass dies zu Folter und Hinrichtung führen würde.
Einer der Vermutungen ist, dass diese Leute selber geglaubt haben, dass sie Hexen wären. Die Berichte, die damals von den Angeklagten (und Geständigen) abgegeben wurden, können als Wahnvorstellungen unter Drogeneinfluss verstanden werden. Das ist aber nur eine Theorie.
Dies geht aber nach meiner Meinung ziemlich am Thema vorbei. Egal was alles passiert ist, finde ich ich es nämlich wichtig, dass wir nicht mehr im Mittelalter leben - und dazu hat Martin Luther mit seine "Provokation" maßgeblich beigetragen.