Auswandern mit Kind

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Roland64
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Auswandern mit Kind

Beitrag von Roland64 »

Hallo,

ich bin zwar noch ganz neu hier, habe aber mitbekommen das man hier alle Themen ansprechen kann, es findet sich immer Jemand der Rat weiss.

Mein Problem ist folgendes:

Seit Jahren fahren wir schon nach Dk in Urlaub und als das Thema auswandern zur Sprache kam war unser 14jähriger Sohn ganz begeistert. Je näher der Zeitpunkt der Auswanderung kommt umso aggressiver wird er. Er sträubt sich total, die Sprache nervt ihn auf einmal, obwohl er vorher fleißig gelernt hat, und überhaupt würde er viel lieber hier bleiben.

Auf unseren nächsten Urlaub allerdings freut er sich riesig, kann es kaum erwarten. Er streicht sogar die Tage im Kalender ab.

Hat Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das vielleicht nur so eine Phase und legt sich das wieder?

Wer kann mir helfen?

Roland
reimund1012

Beitrag von reimund1012 »

Hallo Roland,

ich habe selber 2 Töchter im entsprechenden Alter, und kann gut nachvollziehen wie es Dir so geht.
Mit 14 befinden sich die "Kiddies" noch in einer ziemlich schwierigen Phase der "Selbstfindung".
Ist halt nicht leicht wenn man noch halb Kind und schon halb Heranwachsender ist.
So betont "cool" wie sich die meisten Jugendlichen in diesem Alter nach aussen auch gerne selber darstellen, so verunsichert sind sie innerlich eben in Wirklichkeit doch.
Da verwundert es halt nicht das der Junge wenig begeistert davon ist sich zusätzlich noch in das Abenteuer eines kompletten Neuanfanges zu stürzen.
Klar DK ist nicht der Kongo, und ein "Kulturschock" ist innerhalb der EU auch nicht zu erwarten, aber es gibt z.B. nun einmal unbestreitbare Unterschiede im Bildungssystem.
Ein Neunjähriger hat noch genügend Zeit sich in ein fremdes Land und seine Systeme zu integrieren, aber mit 14 steht man kurz vor dem Abschluss der Schulzeit und dem Start ins Berufsleben.
Klar das sich ein 14-jähriger damit überfordert fühlt.
Es spricht für die Reife Deines Sohnes das er, bei aller Begeisterung für DK, diese Problematik offensichtlich ganz richtig erkannt hat.
Wenn er also partout nicht nach DK gehen will, dann würde ich das respektieren und den Zeitpunkt der Auswanderung zumindest solange hinausschieben bis er zumindest seine schulische Ausbildung beendet hat.

Gruß

Reimund
Doris11
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Beitrag von Doris11 »

Hej,

was aber machen wenn die Vorbereitungen zur Auswanderung schon in vollem Gange sind?
Wenn vorher Begeisterung da war, wo jetzt Protest an die Stelle tritt?
Sicher sollte man die Meinung, und sei es Protest, eines Jeden anhören denn schließlich ist eine Auswanderung keine Entscheidung von einem Einzelnen wenn man Familie hat.
Es stellt sich dann auch noch die Frage, was ist wenn die Auswanderung die einzigste Chance ist wieder ein normales arbeitsvolles Leben zu führen?
Ist man da nicht eher gezwungen diese Aktion "durchzuziehen" auch wenn der 14jährige Sohn im Moment eine andere Meinung vertritt?

Schöne Grüsse

Doris
Die Freude liegt im Bezwingen des Berges und nicht darin, sich auf dem Gipfel auszuruhen!!
Roland64
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Beitrag von Roland64 »

Hallo reimund,

gut gemeinter Rat aber ich habe bereits den Verkauf unseres Hauses und den meiner kleinen Firma in die Wege geleitet. Ich glaube nicht das ich in dieser Hinsicht noch was retten kann,
Gibt es nicht noch eine andere Lösung?
Sollten wir bei unserem nächsten Urlaub Pfingsten vielleicht mal eine Schule besuchen damit er sich ein besseres Bild machen kann ?

Roland
Andrea
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Beitrag von Andrea »

Hallo Roland,

wir haben mit unseren kids mehrfach die Länder gewechselt während ihrer Schulzeit....ich denke mit 14 versteht ein Jugendlicher das Unabwendliche.
Ihr habt euch entschieden und nun muss die ganze Familie da durch.
Ich würde versuchen für den jungen Mann Kontakte im neuen Wohnort zu finden- wisst ihr schon wo es hingeht ?
Welche Schulen kommen in Frage ? Welche Vorbereitungen sind sinnvoll ?
Facebook gibt es seit Neuestem auch in DK.
So wie du es darstellst ist die Entscheidung doch gefallen und ihr werdet zusätzlich zum Neuanfang in DK kaum noch ein Internat in Bayern finanzieren können.Wenn ich wegen der kids immer alles verschoben hätte, möchte ich lieber nicht wissen, wo wir jetzt wären....
Mit seinen alten Freunden kann dein Sohn doch übers Internet Kontakt halten ( tun meine Jungs hier trotz Zeitverschiebung auch )

Gruss Andrea
Don't worry - be happy!
Doris11
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Beitrag von Doris11 »

Hallo Andrea,

ich bin Roland´s Frau und bin genau wie er hin un her gerissen, jedoch glaube ich auch das unser Sohn im Moment so reagiert weil jetzt der eigentliche Zeitpunkt des weg gehens immer näher rückt.

Wir haben uns die Entscheidung auszuwandern nicht leicht gemacht, es war und ist also keine Entscheidung die aus einer Urlaubslaune entstanden ist. Als das Gespräch aufkam, haben sich alle zu Wort melden und ihre Meinung klar stellen können. Wir haben ja noch zwei erwachsene Söhne, die beide hier bleiben, vorerst. Beide haben gleich ihren Standpunkt klar geäußert. Unser ältester (22) hat hier seinen Job und seine Lebensgefährtin und unser mittlerer (20) ist noch in seiner Ausbildung, die er fertig machen möchte. Unser kleiner (14) war sofort Feuer und Flamme, da er ja Land und Leute schon Jahre kennt.

Ok, er muß eine andere Sprache sprechen aber wenn wir dort sind und er geht alleine irgendwo hin, kann er sich super verständigen. Er spricht deutsch, englisch und wenn das nicht reicht eben soviel dänisch wie er bisher kann.

Es wird für Ihn ja auch noch leichter, da seine Großeltern (seinen Opa liebt er heiß und innig) mit uns kommen.

Ich glaube, das es auch nicht an seinen Freunden liegt, das er nicht mehr mitkommen möchte, er hat hier nicht soviele. Wir leben in einem kleinen Dorf und da er anfangs geschielt hat und schlecht hören konnte, wollte hier keiner mit ihm spielen. Auch jetzt nach zahlreichen Operationen, nachdem er eigentlich vollkommen gesund ist, tut er sich schwer. Seine Brille aber vor allem sein Höhrgerät stören die meisten.

Meiner Meinung nach verliert er Nichts, was er an einem anderen Ort nicht auch finden kann, ich glaube er findet eher einiges mehr, denn die dänischen Kinder und Jugendliche , die er während unserer Urlaube hier kennen gelernt hat, haben ihn noch nie Höhrgeräte-Monster gerufen.

Im Mai fahren wir wieder nach Lolland um Urlaub zu machen und uns schon einmal nach einem passenden Haus umzusehen. Er freut sich wahnsinnig auf diese Reise und ich für meine Begriffe warte einfach mal ab was in diesen 2 Wochen passiert.

Schöne Grüße

Doris
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clara (gelöscht)

Beitrag von clara (gelöscht) »

also sorry mal roland, indem du haus und firma schon so gut wie verkauft hast, stellst du deinen sohn ja vor vollendete tatsachen. frei nach dem motto: jetzt ist eh zu spät. du musst halt dadurch.

meine ganz persönliche meinung zu diesem thema -also bitte nicht angegriffen fühlen- ist diese:
nur weil mami und papi sich aus irgendwelchen mehr oder weniger eigenartigen gründen dazu entscheiden auszuwandern, müssen die lieben kleinen halt mitziehen. lasst doch eure kids erst gross werden und fangt dann euch zu verwirklichen. ja klar, eine eigene meinung darf das kind haben und sagen dass er nicht dorthin möchte. aber was hat er mit 14 denn für möglichkeiten sich zu wehren????? klappts in d nicht mehr -womit auch immer- dann wird ausgewandert. dass ist meist nur eine umverteilung der schon hier vorhandenen probleme.

und blöde kids die jemand der anders ist oder aussieht ärgern gibts ja wohl in jedem land der welt.


der vergleich mit urlaub hinkt ja wohl auch etwas. unsere kids bzw. wir natürlich auch freuen uns jedesmal wie bolle auf dk oder wo immer es auch hingeht. aber auswandern ist wohl etwas anders.

bin wahrscheinlich etwas überreizt was dieses thema angeht. frei nach dem motto. so wir wandern jetzt aus, in d gibt es für papa keine arbeit und eh ist land xyz auch viel schöner. alle müssen mit. nach einem halben jahr wird dann festgestellt. oh man ist ja alles ganz anders und arbeit gibts hier ja auch nicht oder es ist alles viel teurer und das wetter ist auch doof. also alle wieder zurück. kinder sind das was die eltern aus ihnen machen, müssen aber nicht alles mitmachen.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Aber clara, was wäre die Alternative? soll ein 14-jähriger entscheiden dürfen, was mit der ganze Familie passiert? das ist doch eine Verantwortung, die man kein Kind zumuten kann.

Es ist doch auch nur natürlich, dass er jetzt unsicher wird - und in der Pubertät führt Unsicherheit nun mal zum Trotz.

Darauf sollten Eltern doch mit Ruhe, Sicherheit und Entschiedenheit reagieren. Also: Die Entscheidung auszuwandern ist gefallen. Den haben die Eltern getroffen und dafür tragen sie die Verantwortung. Jetzt geht es um die Umsetzung. Dabei geht es nun darum das Kind, die Unsicherheit zu nehmen und ihm zu vermitteln, dass auf ihm auch Rücksicht genommen wird. D.h. vor allem Schulen (mit ihm zusammen) besuchen. Häuser ansehen - damit er sich konkret vorstellen kann, wie es wird.
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Engel 81
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Beitrag von Engel 81 »

es tut mir sehr leid, Clara, aber ich finde deine Meinung ein wenig krass.

Ich glaube nicht, dass Doris und Roland es sich so einfach gemacht haben, mit ihrer Entscheidung nach Dänemark auszuwandern. Seine eigene Firma aufzugeben, fällt ihm sicherlich nicht leicht, zu mal wir auch nicht die genauen Umstände der Familie nicht kennen.

Ihr Sohn bekommt die Möglichkeit noch mal ganz von vorne anzufangen, und das ohne Mitmenschen, die ihn seit Jahren kennen und seitdem verurteilen und ihm keine Möglichkeit geben, er selbst zu sein.
Natürlich gibt es überall Menschen, die ihn hänseln könnten. Aber er hat die Möglichkeit, dass sie ihn erst einmal ganz unvoreingenommen kennenlernen. Und dass er Angst hat, ist völlig normal und er wird in den ersten Monaten vielleicht auch unglücklich sein, aber danach wird er sich auch eingelebt haben.

Lg der Engel
ta.schi
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Beitrag von ta.schi »

clara hat geschrieben:also sorry mal roland, indem du haus und firma schon so gut wie verkauft hast, stellst du deinen sohn ja vor vollendete tatsachen. frei nach dem motto: jetzt ist eh zu spät. du musst halt dadurch.

meine ganz persönliche meinung zu diesem thema -also bitte nicht angegriffen fühlen- ist diese:
nur weil mami und papi sich aus irgendwelchen mehr oder weniger eigenartigen gründen dazu entscheiden auszuwandern, müssen die lieben kleinen halt mitziehen. lasst doch eure kids erst gross werden und fangt dann euch zu verwirklichen. ja klar, eine eigene meinung darf das kind haben und sagen dass er nicht dorthin möchte. aber was hat er mit 14 denn für möglichkeiten sich zu wehren????? klappts in d nicht mehr -womit auch immer- dann wird ausgewandert. dass ist meist nur eine umverteilung der schon hier vorhandenen probleme.
Ich finde dieses Aussage etwas hart. Es steht doch in den Beitraegen, dass sie sich ALLE Gedanken darueber gemacht haben. Auch die Kinder. Du kannst also jetzt nicht sagen, er wird vor vollendete Tatsachen gestellt.

@Roland und Doris
Ich wuerde es an Eurer Stelle versuchen. Das Ding ist ja auch, man weiss nicht, wie es wird, wenn man erstmal da ist. Gut, Euer Sohn ist erst 14... Aber wenn ich ueberlege, wie wir ausgewandert sind, wie oft ich selber gezweifelt habe, ob es richtig ist oder nicht... Man spielt so viele Gedanken durch: Was waere wenn...
Mal ganz ehrlich: Zurueckgehen koenntet ihr ja auf jeden Fall, auch wenn es hart waere und ich es Euch absolut nicht wuensche. Aber DK ist ja auch nicht am Ende der Welt.

Ich wuerde ihn jetzt auch mehr in die Plaene mit einbeziehen, was Schule, Haeuser, etc. angeht. Z.B., dass er vll. auch einige Sachen mitentscheiden darf...
hilsen/Gruß, Tanja
emila
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Beitrag von emila »

@Roland und Doris
Ich kann es sehr gut erkennen, wie es eurem Sohn geht. Als ich selber 15 war, ist meine Familie ausgewandert, und ich muss sagen, ich bin heilfroh, dass ich nicht noch älter war! Natürlich war es am Anfang schwierig, aber mein Gott, mit 14 ist es nirgendwo leicht :P Viel Erfolg!
Doris11
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Beitrag von Doris11 »

Hallo Clara,

harte Worte aber du wirst schon deine Gründe haben.

Unsere Auswanderung haben wir nicht mal schnell im November 2007 beschlossen als wir gerade im Urlaub waren und weil es gerade so toll und romantisch zuging.

Wir haben uns ALLE und damit meine ich ALLE Gedanken gemacht, lange diskutiert und abgewogen. Unser Plan ist nicht aus einer Laune heraus entstanden.

Wir wollen DE auch nicht verlassen weil wir hier nichts mehr auf die Reihe kriegen und ins gelobte Land wollen. Auch das trifft nicht zu. Machen wir uns doch nichts vor, aus diesen Beweggründen seine Heimat zu verlassen wär doch wohl ein bischen blauäugig.

Falls du glaubst wir müssen verkaufen: Falsch gedacht. Wenn wir denken würden, das wir einfach die Rückreise nach DE antreten wenn es in DK nicht klappt hätten wir uns wohl ein paar Hintertüren offen gelassen.

Wir könnten unser Haus ja behalten und nur vermieten, damit der Wohnraum in DE erhalten bleibt und anstelle die Firma zu verkaufen hätten wir uns einfach einen Geschäftsführer gesucht und so hätten wir auch unsere Einnahmequelle noch. Erleichternd kommt hinzu das man per Flugzeug ja leicht, billig und schnell von DK nach DE fliegen kann um nach dem rechten zu schauen.

Wenn es so leicht für uns wäre die Einwände unseres jüngsten Sohnes so einfach zu übergehen hätten wir wohl auch nicht versucht Meinungen einzuholen und eventuell Erfahrungen auzutauschen. Unser Sohn ist nicht unser Eigentum, welches wir von A nach B transportieren wie einen Schrank, sondern ein eigenständiger Mensch. Wir wollen ihn nicht brechen und nach unseren Vorstellungen formen, sondern er ist vielmehr ein eigenständiger Mensch der Gefühle und eine eigene Meinungen hat, die er immer äußern und anbringen kann. Es glaubt ja wohl Niemand, das wir glücklich und zufrieden sein können wenn unser Sohn totunglücklich ist.

Es war vielmehr so, das sein Protest so plötzlich kam, das wir damit in keiner Art und Weise nach so langer Zeit gerechnet haben. Ich glaube wir standen und stehen im Moment der ganzen Sache immer noch ein wenig hilflos gegenüber.

Liebe Grüße

Doris
Die Freude liegt im Bezwingen des Berges und nicht darin, sich auf dem Gipfel auszuruhen!!
wuschka
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Beitrag von wuschka »

Hej Doris
by the way,
ich mag Deine klare, erläuterne und sehr reflektierte `Ansage`, Doris!

Und ich verstehe was Du meinst, ich melde mich zu diesem Thema bei der nächsten Gelegenheit.

Ganz lieben Gruß
wuschka
...der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann...
elocinseilol
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Beitrag von elocinseilol »

Liebe Doris, lieber Roland,

ich finde Claras Aussagen auch etwas hart, ich habe Euren Beitrag eher so verstanden, dass Ihr Ratschläge sucht, wie Ihr Eurem Sohn den Umzug etwas erleichtern könnt. Die Auswanderung ist ja schon beschlossene Sache.

Die Verantwortung und entgültige Entscheidung, da bin ich Lars Meinung, liegt bei den Eltern, deren Pflicht es natürlich ist die Bedürfnisse aller in die Entscheidung einzubeziehen.

Ich habe auch zwei Kindern, diese sind zwar jünger ( 7 und 10 Jahre), und es gibt viele Entscheidungen, die wir als Eltern letztendlich für sie treffen. Das fängt beim Fernsehkonsum an uns hört bei der Schulwahl noch lange nicht auf.

In einem anderen Land zu leben, eine neue Sprache zu lernen, neue Freunde zu finden, neue Bräuche kennenzuleren usw. ist für ein Kind bzw. einen Jugentlichen auch eine riesen Chance. Nämlich die Chance, dass wenn er es geschafft hat sich zu integrieren, er gestärkt diese Herrausforderung bewältigt hat und zu einem weltoffenen und selbstbewußten jungen Mann herangewachsen ist.

Euer Job ist es jetzt ihn so viel wie möglich an den Vorbereitungen teilhaben zu lassen. Vielleicht gibt es ja auch kleine Bereiche, für die er Verantwortung übernehmen kann. Ihr könnten ja mit einer To-Do-Liste
es ein bisschen verteilen, so merkt er auch, dass er wichtig ist und das wird ihm Selbstbewusstsein geben.

Wenn Ihr schon wisst, wohin es Euch verschlägt und welche Schule er besuchen wird, nehmt doch schon Kontakt auf. Die meisten Schulen haben eine Homepage mit einer Schulgemeinschaftseite. Dort könnte er z.B. mit seinen zukünftigen Klassenkameraden chatten.

Ich wünsche Euch viel Glück und wie emila schon geschrieben hat: mit 14 ist es nirgendwo leicht
Viel Erfolg
clara (gelöscht)

Beitrag von clara (gelöscht) »

hej roland und doris,

wollte euch auch nicht persönlich angreifen, bin nur durch geschichten in der eigenen familie (nein nicht ich) etwas gebeutelt, was das auswandern mit kiddys angeht und habe vielleicht etwas zu "krass" reagiert.

kenne euch und eure geschichte ja nicht und wünsche euch und eurem sohn dass alles so funktioniert wie ihr euch das vorstellt. also nix für ungut. :wink:
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