Konfirmation i Danmark

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egern
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Konfirmation i Danmark

Beitrag von egern »

Hej,

i lørdags så jeg DR tema konfirmation. Især "guldkonfirmation" og "de små mennesker" var meget interessant. Jeg tror nu, at koncept af konfirmation i Danmark og Tyskland er ret forskelligt. For eksempel, konfirmandsundervisning, men også traditioner, hvordan man fejrer det. Jeg er nu ret interessert: hvordan forgår en danske konfirmation inklusive forberedelse? Hvad synes I, at de unge forbinder med det? Hvorfor er påklædning hvid osv? Hvis I kender forskellelse mellen de tyske og danske traditioner i form og inhold, hvordan ville I beskrive den? Og hvordan tolker I det?

Med hensyn til de tyske traditioner ved jeg ikke rigtigt, hvordan man fejre det i dag, mere hvordan det har været i 80erne.

Tusind tak

Christina
danoran
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Beitrag von danoran »

Wie es in Daenemark ist, weiss ich nicht. Aber da meine eigne Konfirmation erst ein paar Jahre zurueckliegt, kann ich mal davon erzaehlen, wie es in Deutschland, oder zuminest bei mir, war.
Also, ich hatte ein Jahr Konfirmandenunterricht, in manchen Gegenden sind aber auch zwei Jahre ueblich. Konfirmandenunterricht lief so ab, dass wir uns jede Woche einmal fuer eineinhalb Stunden in einer Gruppe von etwa 15 Konfirmanden, drei Konfibetreuern und unserm Pfarrer getroffen haben. Dort haben wir halt dann von Gott, unserm Glauben, von den ganzen christlichen Festen, Unterschiede zwischen katholisch und evangelisch, und tausend anderen Sachen gesprochen. Was aber Pflicht war, war, dass wir alle das Vater Unser, das Glaubensbekenntnis, das was der Pfarrer beim Abendmahl sagt, und das Inhaltsverzeichnis von der Bibel lernen mussten. Und das halt dann einmal in der Gruppe vorsagen. In manchen Regionen laeuft das aber auch um einiges strenger ab. Und wir hatten eine gewisse Mindestanzahlt von Kirchenbesuchen, die wir nachweisen mussten. Ich glaub, es war in etwa jeden zweiten Sonntag. Ein Wochenende waren wir auf Konfifreizeit, aber da weis ich nicht mehr, wo wir unser allererstes Abendmahl gefeiert haben. Ein paar Wochen spaeter hatten wir dann das erste Mal Abendmal zusammen mit unseren Paten in der Kirche. Und dann mussten wir uns noch in Form eines kleinen Praktikums oder aehnlichen in die Kirchengemeine einbringe. Also beispielsweise im evangelischen Kindergarten mithelfen, Krippenspiel spielen, dabei helfen, die Kirche auf den Gottesdienst vorzubereiten...
An der Konfirmation selber kommen dann natuerlich die ganzen Verwandten, Freunde laedt man aber normalerweise eher weniger ein. Die Kirchengemeine sitzt dann in der Kirche und danach kommen die Konfirmanden herein. Dann wird gesungen, gebeten und so weiter. Und spaeter kommen dann die Konfirmanden nach vorne, werden gesegnet und der Konfispruch (den man selber auswaehlen konnte) wird vorgelesen. Abendmahl hatten bei uns zumindest nur die Konfirmanden und sonst niemand wenn ich mich richtig erinnere. Danach sind wir dann in einem Lokal Mittagessen gegangen und am Nachmittag gab es dann daheim Kuchen. Und am Abend fahren dann die meisten wieder nach Hause. Ach ja, am Abend gab es dann nochmal einen Abschlussgottesdienst.
Ich glaub, das wars jetzt mal im groben so, wie mans in Deutschland feiert.
Jetzt wuerde mich aber auch sehr interessieren, wie es in Daenemark so ablaeuft.
Liebe Gruese noch!!!
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Hier ist etwas dazu: [url=http://www.festabc.dk/festabc-dk/db.aspx?id=1067&catid=32&dlindex=&idg=4245a77c-e55e-4af5-b5b7-c9c6c55689d5]Klick[/url]

Bis etwa 1920 hatten die Mädchen schwarze Kleider, danach kamen die weiße in Mode. Warum das so war, kann ich allerdings nicht genau sagen.

Ein Unterschied zu DE ist wohl, dass die Konfirmation in DK sehr viel mit der Schule zu tun hat. Der Konfirmations-Vorbereitung liegt in der Regel in der Schulzeit (die Schule ist verpflichtet frei zu geben). Meistens wird die ganze Klasse zusammen konfirmiert, und oft feiern sie zusammen "Blå Mandag". D.h. am Tag nach der Konfirmation fährt die Klasse zusammen in die nächste Stadt zum shoppen. Diese Fahrt wird von der Schule organisiert.

Ein weitere Unterschied sind die Minikonfirmanden. Es ist eine relativ neue Tradition (hat wohl vor 20-25 Jahren angefangen), hat sich aber schnell verbreitet. Inzwischen gibt es das in etwa die Hälfte aller Kirchspiele, vor allem in Jütland.

Hier bei uns fängt es in der 3. oder 4. Klasse an. Dabei werden die Kinder für drei Monate ein mal die Woche im Pfarrhof, zum frühen Konfirmandenunterricht eingeladen (das ist allerdings am Nachmittag). Nach diesen drei Monaten gibt es dann ein Klub. Das ist auch im Pfarrhof, aber nur ein Mal pro Monat, und die dauert dann, bis der normale Konfirmandenunterricht in der 7. Klasse anfängt.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
egern
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Beitrag von egern »

@danoran

Danke für das Update. Bei unserer Familie war das Fest damals, so gut ich erinnere, ähnlich - allerdings nach 2 Jahren Unterricht.

@ Lars

Vielen Dank für die Beschreibung und den Link. Ich war nach der Sendung etwas verwirrt, wie sehr die Mädchen Bräuten ähnelten. Und auch die Reden, die gehalten wurden, hatten nach meinen Gefühl auch nicht so sehr viel mit den Fest Konfirmation zu tun, das ich aus eigener Erfahrung kannte. Ich wohne jetzt ja schon ein Jahr hier und es gibt wirklich fast jede zweite Woche was Neues zu entdecken.
mieke
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Minikonfirmanden...

Beitrag von mieke »

..gibt es bei uns auch seit mehreren Jahren.
Die Fühkonfirmanden gehen in der 3./4. Klasse ein Jahr zum Konfirmandenunterricht, inklusive einem "kleinen" KOnfirmationsgottesdienst. Diejenigen, die beim Frühkonfirmandenunterricht waren, müssen später nur ein statt zwei Jahre zum Konfirmandenunterricht. Das hat die Absprungquote wegen pubertätsbedingter Unlust erheblich gesenkt.
Würde Hirnlosigkeit vor Kopfschmerzen schützen, könnten die Aspirin-Produzenten ihre Läden schließen.
Gabriel Laub, poln.-dt. Schriftsteller 1928-1998

Der Verstand und die Fähigkeit ihn zu gebrauchen, sind zweierlei Fähigkeiten.
Franz Grillparzer, öster. Dramatiker 1791-1872
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