Ich weiss...Luxuprobleme...sind aber auch Probleme

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Cerberus
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Ich weiss...Luxuprobleme...sind aber auch Probleme

Beitrag von Cerberus »

So, jetzt siehts so aus, dass ich nen Jobangebot bekomme...jetzt fangen die Probleme an:

Wie viel Gehalt kann man fordern? Ich ich arbeite im M&A bzw Investmentbanking Bereich. Da finde ich leider keine Vergleichsdaten auf den üblichen Homepages. Sind die Löhne eher London oder FFM? Will mich nicht lächerlich machen...Toll währe es natürlich diese 25% Grenze zu erreichen. Oder ist das utopisch? (28j MBA 3 Jahre PE etc.)

Steuern? Gibs wirklich keinen Brutto/Netto Rechner für Kopenhagen? Habe eigentlich keine Lust mir jetzt noch ne Excel Tabelle zu basteln...oder hat das jemand schon gemacht?

Allowance? Gibt es eine detaillierte Auflistung was Abzugsfähig ist? Besonders interessant währe das Thema Studiengebühr und Doppelte Haushaltsführung

Firmenwagen? Ist sowas üblich? Und wenn ja sind hier Spar-Gurken die Regel oder ist es vergleichbar mit Deutschland?


Währe für jeden Tipp sehr Dankbar...und bitte keine Kommentare ala "Die Probleme hätt ich auch gerne" etc.
Bitte nicht immer mit diesen Sch*** Klischees kommen...
geloescht19

Beitrag von geloescht19 »

Hej

noch interessanter wä(h)re es zu erfahren, wie weit man es in deiner Branche ohne Rechtschreibung bringen kann.

Mange hilsener
Troldmor
Cerberus
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Beitrag von Cerberus »

....das ist mal typisch Deutsch..rumpupen ohne Ahnung zu haben...finde mein Deutsch gar nicht so schlecht in Anbetracht das ich kein Deutscher bin...

Also bitte den Zwang zu Themenfremden und einfach nur lästigen Kommentaren unterdrücken und einfach mal entspannt und hilfreich sein...mit anderen Worten etwas mehr Dänisch...das !!!!wäre!!! nett.
Bitte nicht immer mit diesen Sch*** Klischees kommen...
lailadk

Beitrag von lailadk »

Hej
wenn du ungefähr weiß wie viel du verdienen werdet, kannst du beim Skat(Finansamt) anrufen und die rechnen auch am telefon mit dir durch, wie viel am ende übrig bleibt. Alle anderen Fragen kannst du auch mit denen klären, Freibeträge etc. Habe das vorgestern gerade gemacht. Gehälter erfährst du am besten durch einen Anruf beim Gewerkschaft oder ähnlichen Organisationen.
Laß dich nicht von blöden Antworten irritieren, bin auch keine Deutsche, kann auch nicht richtig deutsch schreiben und es ist doch so egal. Wer es stört kann ja woanders lesen, oder?
LG von Laila
annikade
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Beitrag von annikade »

Öhm.... Also MIR als Rechtschreibe-Rechthaberin fallen da keine erwähnenswerten Fehler auf.
"Richtiges" Deutsch ist es in jedem Falle.
Da hat man hier schon ganz andere Sachen lesen müssen. 8)

Gruß

/annika
adi
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Beitrag von adi »

Hejsa,

ich weiss von einer Freundin, dass im Investmentbankingbereich hier wesentlich mehr gezahlt wird als in FFM.
Allerdings ist hier nach dem Immobilienmarktcrash in USA der Markt ebenfalls eingebrochen, weshalb viele ihren Job verloren haben (wegen Filialschliessungen) und sich neu orientieren mussten.
Meiner Freundin wurde in FFM soagr dann weniger an Gehalt angeboten, als sie in vorher D verdient hatte, somit ist die Bezahlung hier wesentlich höher als in D.

Was Firmenwagen angeht: bei uns fahren alle Firmenwageninhaber vollausgestattete Grosswagen der Marke Opel und VW - da wird für dänische Auto-Verhältnisse nicht unbedingt geknausert. Aber die Firmenwagenregelung erfragst Du am besten direkt bei Deinem potentiellen Arbeitgeber, da es jede Firma anders handhabt.

Hilsen
Adi
MichaelD
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Beitrag von MichaelD »

Firmenwagen sind in DK nur dann interessant, wenn man privat richtig viele km fährt. Dabei scheint der Trick aber eher die Übernahme von Reparatur- und Reinigungskosten zu sein, als die Steuer. Selbst Divisionschefs von Grossunternehmen haben hier oft kein Firmenauto. Firmenwagen sind hier Fahrzeuge der Mittelklasse.

Abzugsfähigkeiten: Sieht generell sehr schlecht aus, was Werbungskosten usw. angeht. Man lässt hier eher den Arbeitgeber bezahlen, z.B. eine Zweitwohnung, wenn es richtig festlich wird. Verbreitet sind Leistungen des Arbeitgebers wie Kurse/Handy/ADSL/Gesundheitsversicherung/Zuschüsse zu Rentenversicherungen und zuweilen Telefon/Zeitung/"Heimarbeitsplatz"/längere Ausbildungen. Dabei werden teilweise kleinere Teile als geldwerte Leistungen in das steuerpflichtige Einkommen eingerechnet, lohnt sich aber trotzdem.

Das hilft natürlich alles kaum in Bezug auf die Mindestanforderungen für die 25%-Regel.

Der direkte Vergleich von "Bruttolöhnen" ist problematisch, weil die Abgabenbelastung so verschieden berechnet wird. Aber du solltest mindestens 30-40% mehr Bruttolohn verdienen als in Deutschland, um den gleichen Lebensstandard zu haben. Ist aber nur eine Faustregel, die unter anderem davon abhängt, inwiefern der in DK diskutierte "Bruttolohn" Rentenbeiträge des Arbeitgebers umfasst, sowie von Immobilienverhältnissen u.ä. Bei hohen Lohngruppen ist der Rentenbeitrag häufig eingerechnet (bzw. du musst selber für deine Rente sorgen).
Zuletzt geändert von MichaelD am 03.09.2008, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Lars J. Helbo
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Re: Ich weiss...Luxuprobleme...sind aber auch Probleme

Beitrag von Lars J. Helbo »

Cerberus hat geschrieben:Toll währe es natürlich diese 25% Grenze zu erreichen. Oder ist das utopisch? (28j MBA 3 Jahre PE etc.)
Beachte bitte, dass es nicht 25% ist. Du zahlst erst 8% Bruttosteuer und dann 25% auf den Rest, also etwas über 30%, und dann musst Du selber für Dein Krankenversicherung aufkommen und es gibt keinerlei Abzüge. Kann vielleicht immer noch günstig sein, aber nicht dass Du mit 25% kalkulierst.
Cerberus hat geschrieben:Steuern? Gibs wirklich keinen Brutto/Netto Rechner für Kopenhagen? Habe eigentlich keine Lust mir jetzt noch ne Excel Tabelle zu basteln...oder hat das jemand schon gemacht?
Beachte hier, dass die Steuern von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sind. Du müßtest also erst klären, ob Du direkt in Kopenhagen oder in irgend ein Vorort wohnen wirst.
Cerberus hat geschrieben:Allowance? Gibt es eine detaillierte Auflistung was Abzugsfähig ist? Besonders interessant währe das Thema Studiengebühr und Doppelte Haushaltsführung
Studiengebühr - nein.

Doppelte Haushaltsführung, teilweise ja, aber nur für begrenzte dauer. Es ist also eher vergleichbar mit wechselnde Arbeitsplätze.

Abzugsfähig sind auch (mehr oder weniger Teilweise) Mitgliedsbeitrag in der Gewerkschaft, Zinszahlungen (z.B. fürs Haus), Fahrtkosten, Beiträge für Rentenversicherungen, Beiträge für Gemeinnützige Vereine (z.B. Rotes Kreuz).
Cerberus hat geschrieben:Firmenwagen? Ist sowas üblich? Und wenn ja sind hier Spar-Gurken die Regel oder ist es vergleichbar mit Deutschland?
Ich weis nicht, was Du unter "Spar-Gurken" verstehst :wink:

Und ich weis auch nicht, was in DE üblich ist. Es gibt aber eine Obergrenze dafür, was die Firma in ihre Bilanzen absetzen kann. Ich weis nicht genau, wie hoch die jetzt ist. Dazu kommt aber, dass der Wert des Autos für Dich steuerpflichtig ist. Stellen wir uns vor, Du vereinbarst mit Dein Arbeitgeber, dass er Dir ein Mercedes E500 zur freien Verfügung stellst. Das Auto kostet neu 1,5 Millionen Kronen. Der Steuerpfligtige Wert berechnet sich dann als 25% der ersten 300.000 Kr + 20% der Rest, macht insgesamt 315000 Kr. die dann auf Dein jährlicher steuerpflichtiger Jahreseinkommen drauf geschlagen wird. Wenn Du nicht unter der 25% Regel kommst, müßtest Du davon dann rund 220.000 Kr an extra Steuern pro Jahr bezahlen. Dafür kannst Du viel Bus oder sogar Taxi fahren.
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Andrea
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Beitrag von Andrea »

Hallo Lars,

seit wann sind Expats, die unter die Expatsteuerrregelung fallen mit 25 % + Steuer, nicht mehr in der gesetzlichen Krankenversicherung/ stattlichen Gesundheitssystem in DK ?

Gruss Andrea
Don't worry - be happy!
Cerberus
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Beitrag von Cerberus »

Super! Danke! Das waren ja schon mal ein par sehr gute Tipps. Bezüglich Gehalt werde ich mal versuchen ne BWLer Forum in DK zu finden...

Wegen Firmenwagen..Hatte nur Angst vor einem Skoda Fabia Diesel (-;.

Bezüglich der Steuern denke ich das ich meinem Arbeitgeber einfach sagen werde was ich gerne Netto raus bekommen möchte...denke er wird das gut einschätzen können. Ich werde die vorgeschlagenen 30-40% mal im Kopf behalten.

Wegen Werbungskosten und Co...schade...diese steuerlichen "Tuningmöglichkeiten" waren in Deutschland doch ganz hilfreich.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Hast recht - stimmt nicht.
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lillebaek

Beitrag von lillebaek »

Cerberus hat geschrieben:Super! Danke! Das waren ja schon mal ein par sehr gute Tipps. Bezüglich Gehalt werde ich mal versuchen ne BWLer Forum in DK zu finden...

Wegen Firmenwagen..Hatte nur Angst vor einem Skoda Fabia Diesel (-;.

Bezüglich der Steuern denke ich das ich meinem Arbeitgeber einfach sagen werde was ich gerne Netto raus bekommen möchte...denke er wird das gut einschätzen können. Ich werde die vorgeschlagenen 30-40% mal im Kopf behalten.

Wegen Werbungskosten und Co...schade...diese steuerlichen "Tuningmöglichkeiten" waren in Deutschland doch ganz hilfreich.
Bitte Denk daran, ein Skoda Fabia Diesel ist für viele Dänen ein sehr schönes Auto - neu kostet der ja auch über 200.000 DKK

http://www.skoda.dk/Kundeservice/pdfgen.asp?action=PriceTable&strModel=Fabia Combi&now=03-09-2008 10:50:35

Ich (als BWL´er) hatte in DK ein Audi A3 als Firmenwagen, hat mir netto Ca. 3.500 DKK im Monat gekostet - dann überlegt man eben zweimal ob es sich überhaupt lohnt.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

lillebaek hat geschrieben: Ich (als BWL´er) hatte in DK ein Audi A3 als Firmenwagen, hat mir netto Ca. 3.500 DKK im Monat gekostet - dann überlegt man eben zweimal ob es sich überhaupt lohnt.
Vor allem in Kopenhagen, wo es keine Parkplätze gibt und es irgendwann vermutlich Roadpricing wie in Stockholm gibt :D
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micha_i_danmark
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Beitrag von micha_i_danmark »

Cerberus hat geschrieben: Wegen Firmenwagen..Hatte nur Angst vor einem Skoda Fabia Diesel (-;.
Wie schon geschrieben, lohnen sich Firmenwagen idR. nur wenn Du viel privat fæhrst (und es dafuer keine KM-Obergrenze im Vertrag gibt), u.a. weil Du dann auf die KM-Pauschale fuer geschæftliche KM verzichtest. Mal so zum Vergleich: Habe vor ein paar Jahren in D ein Oberklasse Cabrio als Firmenwagen gefahren - das hat mich genausoviel per Monat (Eigenanteil plus geldwerter Vorteil) gekostet wie mein Golf Kombi als jetzt als DK Dienstwagen pro Monat verschlingt.
remi01
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Beitrag von remi01 »

@ceberus :

kann mir dich irgendwie nicht in Dänemark vorstellen, dafür ist meiner Meinung nach deine attitude zu überdenken ! Fabia nicht gut genug ? Schlag mal Janteloven nach . Du schreibst, man soll also ' etwas mehr dänisch ' antworten ?!! Auwei, ich weiss ja nicht !

P.S.: Siehe Fusion Comba und der ganze S*****s , habe meinem Nachbarjungen nach seiner Frage nach beruflicher Orientierung davon abgeraten, in Richtung Sparkasse/Bankkauflehre zu tendieren. Demnächst laufen hier 9000 arbeitslose Bänker durch die Gegend !

P.S.: Arbeite selber für eine Bank in OF .
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