Entlassungen im grossen Stil

Handel, Karriere, Beruf, Branchen, Export, Import, Produkte, Messen, u.s.w
Fuglesang
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Beitrag von Fuglesang »

Hallo Annikki,

Berechnungsgrundlage für das Arbeitslosengeld ist der Bruttoverdienst eines Beschäftigten der letzten 52 Wochen vor der Arbeitslosigkeit. Die Agentur für Arbeit errechnet daraus ein pauschaliertes Nettoentgelt pro Woche. Die Höhe des Arbeitslosengeldes beträgt 60 Prozent davon; wer ein oder mehrere Kinder hat, bekommt 67 Prozent. Da es wie in allen anderen Sozialversicherungen auch bei der Arbeitslosenversicherung eine Beitragsbemessungsgrenze gibt (derzeit 5150 Euro), gibt es auch eine Höchstgrenze bei der Auszahlung.

Das Arbeitslosengeld ist steuerfrei.
annikki

Beitrag von annikki »

Hej Fuglesang !

somit max 3450 Euro netto in D als Arbeitslosengeld .... nett , lässt sich bestimmt gut von leben, nur , wieviele Arbeitslose bekommen den Betrag ?? Wo liegt so das Gros der Arbeitslosen ???

Hier in dk liegt der Höchstssatz an Arbeitslosengeld bei ca. 15200 kronen brutto, muss also versteuert werden ... viel bleibt da kaum bei über ...

Ist jetzt die Frage, ob einige Deutsche, die hierhergezogen sind, ne Milchmädchenrechnung gemacht haben ?

fragende Grüsse ,annikki
annikki

Beitrag von annikki »

biggi, das war hier ganz eindeutig ne theoretische Berechnung, wo das max liegt ... da ist kein einspruch erforderlich, lies mal bitte den ganzen text, oki ?? danke !!!

dein beispiel 1 : wer arbeitet für 1050 E fulltime ??? was ist das fürn Job ???

lg annikki
annikki

Beitrag von annikki »

thanks !!!
In der Pflege ?? okay, kenn ich mich nicht aus ..... aber knochenjob ...
pfeif mal kurz durch die zähne .....
lg annikki
Asmodis
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Beitrag von Asmodis »

dein beispiel 1 : wer arbeitet für 1050 E fulltime ??? was ist das fürn Job ???

lg annikki

Also ich war in Hamburg in Vorstellungsrunden, wo man fuer 5x8stunden=40 Std Fulltime ca. 800 € ausbezahlt bekommt.

Ueber 1000 € netto zu verdienen ist fuer viele schwierig geworden, jedenfalls in der Freien und Hansestadt Hamburg, eine der angeblich reichsten Staedte in Europa.

mit aergerlichen Gruessen


Asmodis
:mrgreen:
Fuglesang
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Beitrag von Fuglesang »

Hallo Biggi,

will ja nicht gemein sein, aber ich komme selber aus dem Pflegebereich.
Das nehme ich dir so nicht ganz ab und wenn dann hast du dich vollkommen übers Ohr hauen lassen.
Habe schon damals vor sechs Jahren immer wesentlich mehr verdient und habe jetzt zwei Jobangebote aus Deutschland, (Kieler Raum) die auch deutlich höher liegen.
Meine Cousine arbeitet in der Nähe von Dresden als Altenpflegerin und verdient auch deutlich mehr.
annikki

Beitrag von annikki »

@ amodis : Beispiel 1 von biggi war 1050 Euro BRUTTO !!!!!

deswegen ........

lg annikki
annikki

Beitrag von annikki »

so , mal wieder zurück nach DK und dem Thema Entlassungen :

SAS NÂHERT SICH DEM KONKURS

http://epn.dk/handel_service/transport_logistik/article1504836.ece


annikki
Sollys
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Beitrag von Sollys »

Halli hallo,

hallo Biggi

Zitat: "Mein Beispiel1? ICH in der Pflege in Deutschland! 7 Tage á 12 Stunden. Alles klar? "

Ist mir nicht ganz klar. Wieviel Stunden die Woche hattest du denn? In der Pflege ist es ja oft so. Bevor ich in der Sommerhausvermittlung gearbeitet habe, war ich einige Jahre in einem Heim für Hirngeschädigte angestellt.
Dort habe ich überwiegend Abend- und Nachtwache gemacht. Da hatten wir eine Woche Arbeit, eine Woche frei.
Sieben Tage gearbeitet und sieben frei.
Wenn deine Tage jedoch anders gelagert sind, wäre es interessant zu hören wieviele Stunden du im Monat arbeitest? Sonst kann man sich aus deiner Aussage überhaupt kein Bild machen.

Liebe Grüsse
Susanne
Asmodis
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Beitrag von Asmodis »

Die Fachkräfte, egal ob Krankenschwester oder Altenpfleger gehen mit knapp 1000 € nach Hause!

Biggi[/quote]

Cool!

Also wenn du in Hamburg 1000 Teuros verdienst, dann brauchst du nur noch ca. 700 teuro abziehen fuer eine 2-zimmer wohnung auf st.pauli oder in altona, also mit telefon, strom inklusive.

wenn du dann nur noch zu fuss gehst, nie krank wirst (praxisgebuehr!!), und dich ausschliesslich von haferflocken (sonntags mit milch!) ernaehrst, kommst du dann super klar. musst dir nur das rauchen abgewoehnen und klamotten auf dem flohmarkt oder vom roten kreuz :D beziehen.

mit zynischen gruessen

asmodis :mrgreen:
lillebaek

Beitrag von lillebaek »

Asmodis hat geschrieben:dein beispiel 1 : wer arbeitet für 1050 E fulltime ??? was ist das fürn Job ???

lg annikki

Also ich war in Hamburg in Vorstellungsrunden, wo man fuer 5x8stunden=40 Std Fulltime ca. 800 € ausbezahlt bekommt.

Ueber 1000 € netto zu verdienen ist fuer viele schwierig geworden, jedenfalls in der Freien und Hansestadt Hamburg, eine der angeblich reichsten Staedte in Europa.

mit aergerlichen Gruessen




Asmodis
:mrgreen:
So ein Blödsinn...

Bemerke der kleine Aber feine Unterschied zwischen DE und DK

In DK ist der Unterschied zwischen Gering- und Vielverdiener kaum da. Ich schätze als z.B. Dipl.Kaufmann/BWL´er in DK hast du nur Brutto ca. das doppelt von einem ungelernten, nach Steuern vielleicht 30-35% mehr. Also wird Leistung, Können, Engagement und Ausbildung kaum finanziel belohnt in DK. Für das wening Geld, was man dann mehr hat, kann man dann sein Auto dann dreimal bezahlen(1-mal Händler, 2-Mal Steuern an Vater Staat)

In DE(HH als Beispiel, wo ich schon mehrere Arbeitgaber hatte) kannst du als Dipl.Kaufmann/BWL´er ohne Probleme das 4-5 fache von einem ungelernten verdien.

Was kann man daraus als Schlussfolgerung ziehen: in DE wird Ausbildung, Ehrgeiz, Wissen und Können finanziel belohnt. In DK eher nicht...
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

lillebaek hat geschrieben: Was kann man daraus als Schlussfolgerung ziehen: in DE wird Ausbildung, Ehrgeiz, Wissen und Können finanziel belohnt. In DK eher nicht...
Interessante Gedanke ..... und wie weit ist die Wirtschaft in DE damit gekommen?

Was Du hier schreibst könnte man ja als Beweis sehen, dass die Ideen nach dem Motto: "Leistung soll sich lohnen" nichts als Schwachsinn sind. Ich bezweifle ja, dass Du das so gemeint hast, es wäre aber die logische Folge.
lillebaek

Beitrag von lillebaek »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
lillebaek hat geschrieben: Was kann man daraus als Schlussfolgerung ziehen: in DE wird Ausbildung, Ehrgeiz, Wissen und Können finanziel belohnt. In DK eher nicht...
Interessante Gedanke ..... und wie weit ist die Wirtschaft in DE damit gekommen?

Was Du hier schreibst könnte man ja als Beweis sehen, dass die Ideen nach dem Motto: "Leistung soll sich lohnen" nichts als Schwachsinn sind. Ich bezweifle ja, dass Du das so gemeint hast, es wäre aber die logische Folge.
Ich habe absichtlicht etwas provoziert - wenn nur man einigen (deutschen) Forummitglieder als Quelle zum Leben in Deutschland hat, glaubt man ja das DE kurz vor Zimbabwe und Bangladesch auf der Liste der ärmsten Länder steht. Es stimmt aber einfach nicht. Und ich habe nur nur die finanzielle Seite von arbeiten gehen beschreiben. Es gibt aber viel mehr im Leben, als nur die Kohle.

Fakt ist aber, dass es sich in DK kaum lohnt eine lange Ausbildung zu durchführen, wenn man auf dem erzielten Einkommen im ganzen Leben guckt.

ABER man hat durch Ausbildung interessantere Jobs, bessere Arbeitsbedingungen und sozialer Status(für einige ist dies auch wichtig) und somit kann man auch besser zum dänischen Gesamtwirtschaft beitragen:-)
Asmodis
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Beitrag von Asmodis »

Cool fand ich das dann nicht mehr! Zynisch finde ich eher, dass eine ganz große Hamburger Klinik (stand schon wegen Steuerhinterziehung in den Shlagzeilen) ebenso Hungerlöhne zahlt, wenn er sich im Osten breit macht. Dort verdienen zwar mehr, aber bekommen nicht das Gleiche wie in Hamburg.

Biggi[/quote]

Du meinst sicher Asklepios????
cimberia
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Beitrag von cimberia »

Fuglesang hat geschrieben:Annikki,
ich lebe hier seit über sechs Jahren fest in Dänemark (bin fast zweisprachig aufgewachsen) und meine nicht nur Hemmet, sondern Dänemark im Allgemeinen, wobei ich Hemmet nicht ausnehme.
Bin in Dänemark verheiratet, (allerdings mit einem Lehrer, ist glücklicherweise nicht von einer Entlassung betroffen).
Ich arbeite selbst im Pflegebereich und viele Kollegen mussten eingeschränkte Arbeitszeiten hinnehmen, von denen sie nicht leben konnten, die dann selber gekündigt haben.
Habe selber meine Stelle noch, wir müssen jedoch aufgrund der Kündigungen der Kollegen doppelt so schnell arbeiten, was zu Lasten der Pflegefälle geht. (Das ist jedoch in Deutschland ähnlich, da war DK früher besser dran, hat jetzt aber im negativen Sinne nachgezogen und zwar so schnell, dass viele Pflegefälle überhaupt nicht verstehen was mit ihnen geschieht).

Meine Verwandschaft hier ist durchweg dänisch, es hat in der grossen Familie in den letzten Tagen einige Entlassungen und Berichte von Entlassungen gegeben.
Meine eigene Familie aus Deutschland ist auch zu einem Viertel dänisch.
So viel zum Hintergrund.

Was ich mit weich fallen meine ist folgendes. Wer hier gekündigt wird bekommt keine Abfindung, wie es in Deutschland oft der Fall ist.
Viele werden von einem Tag auf den anderen gekündigt und können zu sehen wo sie eine neue Arbeit finden und müssen zunächst Überstunden, Ferien usw. in vom Arbeitslosengeld (das spärlicher als in Deutschland ausfällt) abziehen, wenn sie es denn überhaupt kriegen.
Denn es gibt ja Stellen genug.
So etwas wie Unzumutbarkeit, scheint man hier nicht zu kennen. Da kann der Oberförster zum Chemieschuttentsorger mutieren, für unter einem drittel seines vorigen Gehalts, ehe die Arbeitslosenkasse auch nur an eine Auszahlung denkt. Arbeitslosengeld kann verweigert werden, wenn man eine räumliche Veränderung sprich einem Umzug in eine andere Gegend nicht zustimmt. Für Familien mit Kindern echt mies. Verlust von Immobilien ist hier im Moment wie in Deutschland und anderswo an der Tagesordnung.

Oder es werden Änderungskündigen mit Reduzierungen und scheusslich veränderten Arbeitszeiten vorgelegt. Wer die nicht unterschreibt, hat selbst gekündigt, die Firma wollte denjenigen ja angeblich behalten. Dann gibt es auch kein Arbeitslosengeld.

Könnte noch mehr schreiben, will jetzt aber keinen niederquatschen, sondern erst mal nur auf die Anfragen reagieren.
Unskyl Fuglsang, hast du früher mal für die Bize (Bildzeitung) geschrieben? Hilsen Frank
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