Sinn und Unsinn von Autostränden

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livogaard
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Beitrag von livogaard »

Hej frosch !
Deinen Beitrag zum Autostrand , da stimme ich Dir zum Teil zu . Würde ich schon auch nicht machen , brauch keinen Sandkasten im Wagen .
Schlimmer erscheint mir das durchlatschen der Dünen , denn sie haben wirklich eine wichtige Funktion , der Strandhafer soll nämlich den Flugsand zurückhalten .
In der Klimaerwärmung stecken wir schon tief drin , nachweislich gab es die schon immer . Nur ist der Mensch heute mehr daran beteiligt , dank der Globalisierung . Aufhalten kann man sie nicht mehr , man kann höchstens versuchen sie noch abzumildern , damit die Auswirkungen nicht ganz so gravierend sind , wie voraus gesagt .
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H0mer
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Re: Sinn und Unsinn von Autostränden

Beitrag von H0mer »

frosch hat geschrieben: Reifenabrieb (mit krebserregendem PAK-Stoffen und Ölabscheidungen) auch noch direkt an den Strand und ...
Reifenabrieb am Sandstrand ??? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: !!!

In Physik gefehlt ? Ich hoffe nicht wirklich das du das Ernsthaft glaubst was du da geschrieben hast.
frosch
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Zum Thema Abrieb

Beitrag von frosch »

H0mer hat geschrieben:
frosch hat geschrieben: Reifenabrieb (mit krebserregendem PAK-Stoffen und Ölabscheidungen) auch noch direkt an den Strand und ...
Reifenabrieb am Sandstrand ??? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: !!!

In Physik gefehlt ? Ich hoffe nicht wirklich das du das Ernsthaft glaubst was du da geschrieben hast.
Das ist leicht beantwortet, Homer. Warum bewegt sich ein Auto fort, wenn sich die Reifen drehen ? Was passiert, wenn sie durchdrehen ?
Welches physikalische Grundgesetz wirkt in beiden Fällen?

Fängt mit Rei an und hört mit ung auf - richtig: Reibung !
Alles klar?
sotho
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Beitrag von sotho »

Hier einmal eine stellungnahme zum Reifenabtrieb
Zu Staub zerfallen

Für die Reifenindustrie ist jedenfalls klar, dass ihre Produkte auch dann keine Gefahr für die Gesundheit darstellen, wenn sie zu Staub zerfallen. Pirelli etwa geht davon aus, „dass der Reifenabrieb sich sofort mit Schmutzpartikeln auf der Straße zusammenfügt und die entstehenden Partikel zu groß sind, um sich in der Lunge anzulagern.“ Goodyear unterstützt den Wettbewerber: „Nach unseren Erkenntnissen hat Reifenabrieb keine Auswirkungen auf die Umwelt und der Anteil am Feinstaub in Relation zum Gesamtaufkommen ist sehr gering.“ Ebenso Michelin: „Trotz mehrfacher Untersuchungen konnte bis dato kein Beweis erbracht werden, dass der Reifenabrieb in der aktuell vorkommenden Form Gesundheitsschädigungen auslöst.“
Nachzulesen hier:
[url]http://www.kfz-betrieb.vogel.de/fahrzeugtechnik/raederundreifen/articles/138429/[/url]

Andreas
1998-2002 Vejers Strand
2003 Fjerritslev
2004-2006 Lønstrup
2007 Römö und im August Lønstrup
2008 Juli/August Lønstrup und schaun wir ma
2009 März/April Vedersø Klit und Juni/Juli Lønstrup
Einmal Urlaub im Land des Lichts macht süchtig
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Ich habe dem Beitrag von frosch nochmal gelesen und bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass er etwas grundlegendes falsch verstanden hat. Aber das liegt vielleicht in dem deutschen Begriff "Autostrand". Diesen Begriff gibt es auf Dänisch nicht und die ist nach meiner Meinung auch absolut irreführend.

Es geht ja nicht darum, dass der gesamte Strand für Autoverkehr freigegeben wäre. Nein, es geht einfach darum, dass entlang der Küste eine Straße verläuft und dass der Strand an einige Stellen sehr breit ist (bis 300 Meter). Dies führt dazu, dass diese Straßen entlang der Küste an einige Stellen zwischen Wasserkante und Dünen verlaufen - an andere Stellen hinter den Dünen.

Nehmen wir z.B. die Straße zwischen Blokhus und Grønhøj. Die verläuft rund 100 Meter von der Wasserkante und damit mitten auf dem Strand. Das ist aber immer noch fast dobbelt so weit weg vom Wasser wie der Elbchausse in Hamburg. Aber die ist vielleicht auch eine "Umweltschweinerei, die dringend abgeschafft werden sollte"?
walex
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Beitrag von walex »

@ Frosch

In Dueodde auf Bornholm sind es über den Steg vom Grandpavillon auch so 700m zum Strand, die eben nicht für jedermann so einfach zu bewältigen sind. Gerade mit Kinderwagen oder Rollstuhl über mit Zuckersand zugewehte Wege ist kein wirkliches Vergnügen.

In Bornholm übrigens wurde der Autostrand zum Bedauern nicht nur der Touristen wegen der Überfüllung im Sommer abgeschafft. Früher hat das da nämlich auch ganz gut funktioniert, heute wäre es leider wohl nur noch in der Nebensaison möglich.

Und wenn du mal in Rømø vorbeikommen solltest, kanst du ja mal am Parkplatz am Dünengürtel am Sønderstrand dein Auto abstellen und zum Wasser laufen. Wenn Ebbe ist, sind es fast 4km, die du dann hinlaufen und auch nochmal wieder zurücklaufen mußt. Und spätestens dann erscheint die Frage des Autostrandes aus neuer Perspektive und in neuem Licht.

Also nichts für ungut, aber ich denke so pauschal kann man nicht mal eben die Autostrände verteufeln.


.
Engel 81
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Beitrag von Engel 81 »

Naja, Lars, das ändert aber ja nichts an dem Problem, dass es Menschen gibt, die meinen, dass sie diese 100 Meter als persönliche Rennstrecke benutzten müssten.
Aus diesem Grunde sollte es einfach verboten werden. Da muss doch nur mal ein Kind unbeaufsichtigt in so ein Auto reinlaufen. Dann Prost Mahlzeit...Auf die Pressereaktion bin ich jetzt schon gespannt.
Lg
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Dass Touristen Ihre Kinder unbeaufsichtigt am Strand laufen lassen, ist bekannt. Es gibt ja auch jedes Jahr etliche, die ertrinken. Von Verkehrstote habe ich aber noch nie gehört.
Michael Duda

Beitrag von Michael Duda »

Blokhus und Umgebung ist ein gutes Beispiel. Von Rødhus bis Løkken handelt es sich am Strand um eine offizielle Straße, die parallel der 55 untergeordnet ist und auch als solche (sogar mit Wegweisern) ausgezeichnet ist. Ich kann mich an Zeiten erinnern, da wurde sie sogar vom Linienbus befahren.
SandraundSven
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Beitrag von SandraundSven »

Die Dänen fahren aber auch gerne an Stränden wo das eigentlich nicht erlaubt ist, zum Beispiel Sondervig:

[url=http://img133.imageshack.us/img133/5571/10792393kn4.jpg]Foto[/url]
[url=http://tinyurl.com/nxuq7ft]Tipps für Dänemark[/url]
Berichte: [url=http://tinyurl.com/3vwu8gu]Hvide Sande[/url] [url=http://tinyurl.com/cernsru]Römö[/url] [url=http://www.facebook.com/pages/Ausflugtipps-Forum/179304175455093]FACEBOOK[/url] mehr siehe [url=http://tinyurl.com/6xh42t2]Karte[/url]
teddy93

Beitrag von teddy93 »

Ehrlich gesagt, die ganze Aufregung finde ich etwas befremdlich. So unrecht hat Frosch doch garnicht. Wenn man sich mal ansieht, wer alles so die Möglichkeit "braucht" direkt an der Brandung zu parken, dann sind es zum großen Teil diejenigen, die von panischen Ängsten geplagt sind, das ihrer Luxuskarosse Marke Golf (tiefer, breiter, lauter) auf dem Parkplatz Böses widerfährt, die ihren Boliden starten, weil der Bäcker sagenhafte 537 Meter entfernt ist und die für die Nachwuchsernährung 12V Flaschenwärmer inklusive Autobatterie mitschleppen. Von der vollisolierten Wauzihütte gegen Sand, Wind und Hitze ganz zu schweigen. Und was das "Totschlag"-Argument Behinderungen angeht, es gibt auch Möglichkeiten Rollstuhlfahrern den Zutritt zum Strand zu ermöglichen ohne gleich an selbigen mit dem Auto vorzufahren. Und da unsere Gesellschaft leider keine Rücksicht auf Behinderte nimmt, warum sollte das ausgerechnet beim Thema Autostrand so sein? Doch wohl nur aus dem Grund, das der Nichtbehinderte es einfacher hat.
udo66

Re: Autostrände

Beitrag von udo66 »

galaxina hat geschrieben:
udo66 hat geschrieben:

Allgemein: Autostraende sparen ja eigentlich Parkplaetze - vielleicht sollte man Eintritt nehmen: Pro Auto 5.-EURO (der wird ja bald in DK eingefuehrt).

:-))
wenn mit den 5 euro das umweltgewissen enlastet wird, bin auch ich ich dafuer. eine art ablasshandel der neuzeit eben ;-)
Faulheitsgebuehr...trotzdem jede Wette dass alle das bezahlen wuerden.
Gutes Geschaeftle, oda?
sven estridsson

Beitrag von sven estridsson »

teddy93 hat geschrieben:Ehrlich gesagt, die ganze Aufregung finde ich etwas befremdlich. So unrecht hat Frosch doch garnicht. Wenn man sich mal ansieht, wer alles so die Möglichkeit "braucht" direkt an der Brandung zu parken, dann sind es zum großen Teil diejenigen, die von panischen Ängsten geplagt sind, das ihrer Luxuskarosse Marke Golf (tiefer, breiter, lauter) auf dem Parkplatz Böses widerfährt, die ihren Boliden starten, weil der Bäcker sagenhafte 537 Meter entfernt ist und die für die Nachwuchsernährung 12V Flaschenwärmer inklusive Autobatterie mitschleppen. Von der vollisolierten Wauzihütte gegen Sand, Wind und Hitze ganz zu schweigen. Und was das "Totschlag"-Argument Behinderungen angeht, es gibt auch Möglichkeiten Rollstuhlfahrern den Zutritt zum Strand zu ermöglichen ohne gleich an selbigen mit dem Auto vorzufahren. Und da unsere Gesellschaft leider keine Rücksicht auf Behinderte nimmt, warum sollte das ausgerechnet beim Thema Autostrand so sein? Doch wohl nur aus dem Grund, das der Nichtbehinderte es einfacher hat.
treffend formuliert, andersen
trend
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Registriert: 07.09.2006, 01:18

Beitrag von trend »

Wenn es um Umweltschutz geht, fahre ich nicht vom Osnabrücker Land nach Dänemark. Dann mach ich Urlaub vor der Haustür. Erinnert mich so ein bißchen an die BIO-Debatte. Allen wollen BIO, aber keiner will es bezahlen ;-)

Ist aber eh alles müßig, denn mehr BIO bedeutet auch mehr CO². Denn schon heute sind die Viecher die größeren Lufzverschmutzer als die Autos...... Klingt komisch ist aber so ;-)
meermeer

Beitrag von meermeer »

guten tag , bin neu hier, war erst vor kurzem zwischen blokhus und saltum in urlaub.

hinter der düne war der autostrand. gut, im oktober störte mich das nicht, war auch wenig verkehr.

ist gewöhnungsbedürftig. aber nachdem wir dann auch mit dem auto am strand langfuhren fanden wir das schon ganz annehmbar.

gruß
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