Arbeitslosengeld besteuern in DK

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g_abriele
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Arbeitslosengeld besteuern in DK

Beitrag von g_abriele »

Uns hat es jetzt wohl auch erwischt - mein Mann hat eine Kuendigung und (selbst wenn die Arbeitszeit bei Auftragsanstieg verlaengert wird) muss er dann sein Geld von der A-Kasse (in die er Gott-sei-Dank einbezahlt hat) beziehen.

Jetzt gibt es bei seiner A-kasse einen Rechner, der ausweist, wieviel Geld er voraussichtlich bekommt, aber ich finde nirgendwo (auch nicht hier im Forum) eine genaue Angabe, wie dieses Geld versteuert wird oder welche Beitraege davon bezahlt werden ... also AM-Beitrag etc.

Danke fuer Hinweise :)
Wenn jemand (Auswanderer-Fragen) oder Fragen zu Fyn beantwortet haben will, versuch ich das gerne per PN (wenn ich kann !)
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Arbeitslosengeld ist ganz normaler Einkommen, wird also wie jede andere Einkommen versteuert.

Ich glaube aber, dass der Gewerkschaftsbeitrag für arbeitslose mitglieder niedriger ist.
g_abriele
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Beitrag von g_abriele »

Danke fuer die Auskunft
Wenn jemand (Auswanderer-Fragen) oder Fragen zu Fyn beantwortet haben will, versuch ich das gerne per PN (wenn ich kann !)
Smiley22

Beitrag von Smiley22 »

Bei 3F ist der Gewerkschaftsbeitrag bei Arbeitslosigkeit nicht niedriger.
Evtl kannst Du für Efterlohn Beiträge ne Zahlpause machen (-> Gewerkschaft fragen).
Wenn Dein Mann Arbeitslos ist, braucht er ja auch keine Gewerkschaft, sondern die A-Kasse reicht. Die Gewerkschaft kannst mit sofortiger Wirkung kündigen wenn Du persönlich dafür vorbei gehst.

Jürgen
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Smiley22 hat geschrieben: Wenn Dein Mann Arbeitslos ist, braucht er ja auch keine Gewerkschaft,
Das stimmt so nicht. Insbesondere bei Handwerker ist es traditionel so, das Arbeitgeber, die kurzfristig Mitarbeiter brauchen, bei der Gewerkschaft anfragen.
illuminatus
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Beitrag von illuminatus »

Hej,
Ich hab grad das gleiche Problem, arbeitslos zu sein.
Also wenn du Handwerker bist, dann wuerde ich nicht aus der Gewerkschaft austreten, weil wie Lars schon sagt, viele Firmen auch bei den Gewerkschaften nachfragen, ob sie gute Arbeiter kennen.
Deine Dagpenge wird ganz normal versteuert, wie auch dein Gehalt, allerdings fællt der AM Bidrag mit 8% weg.
Aber ein guter Rat noch, solltest du dir freibetræge eingetragen haben fuer Kilometergeld, ændere dies unbedingt, da es sonst bei der Årsopgorelse eine bøse ueberraschung geben kann. Wir haben das so gemacht, dass wir uns an den fuer uns zustændigen Borgerservice gewandt haben, die sind gerne bereit dir bei der ænderung deiner skatekort zu helfen. Nimm am besten alle unterlagen mit die relevant sind fuer freibetræge, wie Kreditvertræge oder auch Ratenkaufvertræge.
hilsen Andreas
Wenn du denkst du denkst,
dann denkst du nur du denkst,
denn das Denken der Gedanken,
ist gedankenloses Denken.
g_abriele
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Beitrag von g_abriele »

Danke fuer die Tipps !! :)

Nein wir haben keine Freibetraege eingetragen - wir wohnen ja vor Ort und haben auch sonst nichts geltend gemacht.

:wink:
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neskreop
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Beitrag von neskreop »

hallo!
Ich hab da mal eine Frage. Ich zwar nicht arbeitslos aber ich arbeite in Dänemark. (bin Grenzgänger)
Ich bin in keiner Gewerkschaft. Nun wurde mir bisher immer gesagt das wenn ich arbeitslos bin (was ich hoffentlich nicht werde), soll ich einfach zum deutschen Arbeitsamt gehen und mich arbeitslos melden. Dann bekomme ich den normalen deutschen Arbeitslosensatz...
Stimmt das etwa nicht?
g_abriele
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Beitrag von g_abriele »

Wie das bei Grenzgaengern ist, weiss ich nicht, wir wohnen ja in DK ..
Wenn jemand (Auswanderer-Fragen) oder Fragen zu Fyn beantwortet haben will, versuch ich das gerne per PN (wenn ich kann !)
neskreop
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Beitrag von neskreop »

Super vielen Dank für die Antwort!
kalki
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Beitrag von kalki »

@neskreop
da du Deutscher Staatsbürger bist,würdest du in DK eh kein ALG bekommen,aus dem einfachen Grunde,dass du in DK nicht polizeilich gemeldet bist. Somit ist eine Mitgliedschaft in der dänischen A-Kasse auch hinfällig,ganz im Gegensatz zu dänischen Bürgern.

So,nun zum Ablauf für den Fall des Falles (den wir derzeit alle nicht haben wollen)

Bei eingetretener Kündigung:
umgehend beim roten "A" in Deutschland melden,dort gibts die sogenannte vorläufige E301,die ist dazu da,damit das "A" mit der Berechnung beginnen kann,weil das Ausstellen der regulären E301 mehrere Wochen dauern kann (Rückprüfung der Angaben beim AG usw)
diese vorläufige E301 beim AG abgeben,der sie dann ausfüllt und wieder an dich zurück gibt.
Diese mußt du dann mit deinen Unterlagen beim roten "A" in Deutschland abgeben,danach wird dann dein dir zustehendes ALG berechnet.

Nun kommt allerdings ein kleiner aber feiner Haken....
In der E-Bescheinigung wird -aller vorraussicht nach- nur eine Wochenstundenzahl von 37 angegeben sein.
Du für dich solltest dich also hinsetzen und mal deine geleisteten Wochen-Stunden prüfen,denn als Grenzgänger/pendler liegt man im Schnitt bei 50 Wochenstunden (oder manche Stundengeier sogar mehr,was allerdings beim Lohnsteuerausgleich nicht von Vorteil ist).
Nun mußt du dafür sorgen,dass in der E-Bescheinigung deine wirklich geleisteten Wochenstunden eingetragen werden,da du sonst mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit erhebliche Einbußen haben wirst bei der Berechnung deines ALGs,da kommen schnell 500€ weniger zusammen als dir zusteht nach deutschem Recht.
Was dir ca zusteht,kannst du anhand deinem Durschnittsnettoverdienst selbst errechnen,davon gibts dann 60%.
Allerdings wird das rote "A" einem nur den sogenannten Höchstsatz zukommen lassen,und ich glaube,der liegt im mom bei knapp 1583€

Les dazu in dem andren Thread mal weiter,....E301und das ALG,dort steht mehr zu dem Thema.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

kalki hat geschrieben: da du Deutscher Staatsbürger bist,würdest du in DK eh kein ALG bekommen,aus dem einfachen Grunde,dass du in DK nicht polizeilich gemeldet bist. Somit ist eine Mitgliedschaft in der dänischen A-Kasse auch hinfällig,ganz im Gegensatz zu dänischen Bürgern.
Ist zwar praktisch richtig, was Du schreibst, es hat aber mit der Staatsangehörigkeit nichts zu tun - es geht ausschließlich um den Wohnsitz.
kalki
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Beitrag von kalki »

Hättest du richtig gelesen,wüßtest du,dass er Grenzgänger ist.
Demnach also deutscher Staatsbürger,somit ist DK als ALG-Zahler ausm Schneider.
Wie eigentlich jeder deutsche Grenzpendler/gänger wissen sollte (was leider ja nicht immer der Fall ist und teils auch nicht richtig mitgeteilt wird)
ist die Tatsache,dass Dänemark im Falle von Arbeitslosigkeit in keinster Weise Zahlungspflichtig ist.
Und zwar aus folgenden Gründen
-Deutsche Grenzpendler/gänger haben keine feste Wohnadresse in DK,bzw keine Meldung,wie auch,denn dann wären sie keine Pendler/Gänger mehr,logisch,oder?
-Deutsche Arbeitnehmer sind nach EU-Recht in dem Land ALG-Empfänger ,in dem sie gemeldet sind,demnach Deutschland
-Deutsche Grenzpendler/gänger würden trotz A-Kassen-Mitgliedschaft in DK keinerlei Zahlung erwarten können,allein deshalb,weil die nicht in DK gemeldet sind. Will man dennoch vom dänischen Staat ALG,so müßte man ständig in DK anwesend sein,sprich gemeldet dort sein.

Wieviele deutsche Angestellte den dänischen A-Kassen da unnütz Geld hingelegt haben,wäre sehr interessant,man kann sowas auch als "Lehrgeld" bezeichnen,weil man irgendwie übers Ohr gehauen wurde...
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

kalki hat geschrieben:Hättest du richtig gelesen,wüßtest du,dass er Grenzgänger ist.
Das habe ich gelesen, und das ist mir schon klar.
kalki hat geschrieben:Demnach also deutscher Staatsbürger,somit ist DK als ALG-Zahler ausm Schneider.
Dieser Folgerung ist unsinnig!

Ein dänischer Staatsbürger, der in Flensburg wohnt und in DK arbeitet ist auch Grenzgänger.
Falls ein deutscher Staatsbürger in DK wohnt und in DK arbeitet ist er kein Grenzgänger.

Der Punkt ist ganz einfach, dass Staatsbürger und Wohnsitz eigentlich mit einander nichts zu tun hat. Ob man deutscher oder dänischer Staatsbürger ist, spielt hier keine Rolle. Es geht hier lediglich um den Wohnsitz.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

kalki hat geschrieben: Wieviele deutsche Angestellte den dänischen A-Kassen da unnütz Geld hingelegt haben,wäre sehr interessant,man kann sowas auch als "Lehrgeld" bezeichnen,weil man irgendwie übers Ohr gehauen wurde...
Hier würfelst Du auch mehrere Sachen durch einander. Weiter oben im Thread ging es nämlich um Gewerkschaft. Es ging nicht um A-Kasse.

Gewerkschaftsmitgliedschaft ist auch für Grenzpendler eine gute und wichtige Sache.

A-Kasse ist dagegen nur sinnvoll in bestimmte Sonderfälle (wenn eine Auswanderung innerhalb eines jahres geplant ist).
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