Wo bleibt der Aufstand der Anständigen in DK?

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
eclipse

Beitrag von eclipse »

Hi

Es ist mein Eindruck, dass man diese rechten politischen Tendenzen in Daenemark auch als "Auslaender" der man nunmal als Deutscher in Daenemark ist, zu spueren bekommt. Auf jeden Fall wird in der Auslaenderwahrnehmung unterschieden, als Deutscher wird man dabei als "Auslaender erster Klasse" behandelt. Bei Auslaendern aus Nicht-EU-Laendern sieht das schon anders aus. Trotz der rigerosen Zuwanderungsgesetze und Zuzugsbestimmungen empfinden die Daenen, dass sie immer noch zu viele Auslaender im Land haben. Das ist natuerlich recht amuesant, wenn man sich Staedte wie Koeln, Berlin oder Frankfurt anschaut. Zustaende wie teilweise in diesen Staedten moechte ich allerdings auch nicht in Daenemark haben. Ganz generell muss ich aber sagen, dass sich teilweise in Daenemark eine richtige Kleinbürgerlichkeit, Arroganz und ich nenne es mal „Inselmentalitaet“ ausbreitet. Wenn ich z.B. Kopenhagen mit Staedten wie London vergleiche, ist das schon ein sehr deutlicher Unterschied hinsichtlich der Offenheit, Vielfalt und Lebendigkeit. Gut sicherlich ist London vielleicht das Extrem, aber ich habe auch ein halbes Jahr in Finnland (Helsinki) gelebt und ich muss sagen auch hier habe ich wesentlich bessere Erfahrungen gemacht. Die Finnen begegnen einen offen und sind daran interessiert mit einem „Auslaender“ ins Gespraech zu kommen und ihn in die finnische Gesellschaft zu integrieren. Ich habe in Helsinki wesentlich mehr Auslaender (aus EU-Laendern) getroffen, die dort leben, als in Daenemark. Diese EU-Auslaender (den groessten Anteil stellen uebrigens Spanier) haben sicherlich sehr positiv zum dortigen gesellschaftlichen Klima beigetragen, auch deshalb weil die Finnen einen solchen Beitrag als positiv angesehen haben und ihn entsprechend aufgenommen haben. Das vermisse ich in Daenemark..................
eclipse

Beitrag von eclipse »

Noch eins, bitte keine Antworten wie "Warum bist du dann in Daenemark ?" ....
Ich bin hier, weil ich hier einen Job habe und Auslandserfahrung sammeln will und nicht weil ich mit der rosaroten Brille nach Daenemark ausgewandert bin.
KölnerClown

Beitrag von KölnerClown »

Hallo.
Kleiner Link zum Nachlesen (für die Sachlichen unter uns ;-)!):
www.440hz.dk
catja

Beitrag von catja »

Hallo,
ich kann KoelnerClown und Eclipse nur zustimmen .. Auch ich bin fuer ein Jahr nach Daenemark gekommen und empfinde es hier ganz aehnlich. Auch ich habe schon in London gelebt und gearbeitet, und es ist ein himmelweiter Unterschied, den ich anfangs als sehr angenehm empfunden habe (schoen ruhig hier im vergleich zum eher hektischen, ueberfuellten London) aber inzwischen habe ich auch die Kehrseite gesehen und es gefaellt mir hier nicht mehr so gut. Ich erlebe diesen Staat auch als sehr verschlossen und die Mentalitaet kann einen schon aufregen. Ich haette nie gedacht, dass es hier so konservativ zugeht. Ueber Politik habe ich mir bisher gar nicht viel gedanken gemacht, ich spreche kein Daenisch, und seh deswegen vor allem deutsches Fernsehen. Ich hab auch mal mit jungen Leuten hier in der Arbeit gesprochen, und da wurde es so dargestellt, dass es hier in DK einen enormen Ueberhang von aelteren Jahrgaengen haben, die auch alle noch staatliche Rente bekommen, selbst wenn sie - z.B. als Beamte, sowieso schon eine sehr stattliche Pension bekommen ( so hat man mir das erklaert) - und das die juengeren Jahrgaenge das bald nicht mehr finanzieren koennen, weil sie viel schwaecher sind. Da frag sich jemand wie ich doch, wieso denn die Auslaender hier so ungern gesehen werden .. schliesslich zahlen wir ja auch Steuern ( und nicht so knapp): Wieso sieht man in DK alles was von aussen kommt erstmal als bedrohlich und negativ und hat Angst, dass wir Ihnen was wegnehmen. So wirkt das ein bisschen auf mich. So, ich lasse mich auch gern eines besseren belehren, wenn ich hier unsinn geschrieben habe, wie gesagt, politik ist nicht grad meine Staerke, und ich hab meine Infos mehr oder weniger aus meinen Kaffeepausen :-) - bitte nicht veruebeln.
Liebe Gruesse an alle und ueberall
Katja
eclipse

Beitrag von eclipse »

Ein sehr guter Beitrag.

Danke catja.
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Hej!

Ich habe auch noch einen Link beizusteuern: http://www.skovgaard.org/europe/denmark.htm . Interessanterweise ist das ein Däne, der das schreibt, er ist aus Dänemark ausgewandert, die von ihm kritisierten Verhältnisse sind also anscheinend keineswegs neu. Was erneut die Frage aufwirft, ob Dänemark nicht in Wahrheit <i>schon immer</i> so war und manche es nur jetzt erst merken?

-- Martin
eclipse

Beitrag von eclipse »

Hier ist uebrigens der Grund, warum er ausgewandert ist:

"...Denmark does not care about those Danes who cannot move to Denmark with their foreign spouses because of the new immigration law either. No one cared when my only choice to live together with my wife in 1993 was to emigrate because of the Foreigner's Directorate's inhuman treatment of foreigners...."

Ansonsten viele Beschreibungen, die genau ins Schwarze treffen und dabei noch viel Spass beim Lesen machen :-))

@snorri
Koennte sein, dass du recht hast. Ist schwer zu sagen, ich bin erst seit ca. 5 Monaten hier.

Hier noch abschliessend ein Kommentar von einem daenischen Besucher der Webside, der auch einiges klarmacht:

"...and yes may I spell it out to you, P.A.T.R.I.O.T.I.S.M. .."
eclipse

Beitrag von eclipse »

Schreib doch mal den Link ins Forum zum Thema "Daenemark (Sehn)-Sucht" oder so aehnlich.......Fuer ein echtes DK-Feeling
Benutzeravatar
Lars J. Helbo
Mitglied
Beiträge: 7370
Registriert: 23.06.2002, 22:08
Wohnort: Sall
Kontaktdaten:

Beitrag von Lars J. Helbo »

Ich finde es ein wenig Schade, wenn zwei derart extremistiche Webseiten hier als eine art Zeugen für irgend etwas dienen sollen. www.440hz.dk war ein Teil der Wahlkampf gegen DF und die Regierung. Sie wurde hier auch schon ein paar mal erwähnt. Sie enthält keine Hintergründe, sondern nur reines Propaganda.

Finn Skovgaard ist wohl das, was man in den USA einen Liberterianer nennt. Seine Beschreibung der Politischen Parteien in DK sagt einiges: "Denmark has at least ten socialist-communist parties and one or two liberal-conservative." Für ihm sind die beiden Regierungsparteien also kommunistisch und nur DF und Fremskridtspartiet einigermaßen akzeptabel. Wenn das nicht reicht, dann lies auch seine Beschreibung von Deutschland - der ist schlicht dumm.

Ich finde nicht, daß solche Webseiten zu einer seriöse Debatte über Tatsachen und Ursachen beitragen können.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Ursel
Mitglied
Beiträge: 3539
Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Martin - hast Du denn gar nichts im Forum bei "Auswandern" gelesen?
E stimmt dann natürlich leider, daß die meisten, die - wie ich es nenne und deswegen auch beschimpft wurde - mit der rosaroten Brille aus den touristischen Zeiten (die ihnen doch niemand absprechen will, auch ich nicht!) hier einwandern möchten, entweder gar nicht wissen wollen, wie es wirklich ist oder aber erst hinterher die hier beschriebenen Erfahrungen machen.
Ich bin ganz bestimmt kontaktfreudig (habe die Sprache ja auch als Autodidakt und nicht im Kursus gelernt, sowas geht dann nur im Gespräch mit "Eingeborenen"), aber es ist sehr, sehr schwer, über den üblichen Smalltalk hinauszukommen.
Den empfinden die meisten natürlich und zu Recht als freundlich, der fehlt vielleicht auch mehr in Dtld., weiß ich nicht, aber auf Dauer ist das unbefriedigend und nicht genügend.

Doch, DK war eigentlich immer schon so -- es steht an vielen Stellen in diesem Forum, daß Homogenität am wichtigsten ist, daß Ausländer nicht gern gesehen werden - es sei denn, sie werden Neu-Dänen - , daß Toleranz dort ausgeübt wird, wo die Menschen sich eh nicht unterscheiden.
Schaut wie gesagt bei den Ausländerthreads nach; schaut bei dem Thread über Christiana nach; schaut auch hier in letzter Zeit hin, wo es manchem nicht paßte, daß es Kritisches zu Dk zu sagen gibt.
Die jetzige Ausländerpolitik setzt somit ja so gesehen nur alles in Paragraphen.
Daßdies umso leichter funktioniert, je homogener ein Volk ist, je mehr es sich als Einheit versteht und von außen bedroht sieht, und je mehr es glaubt (!), die Fremden nähmen überhand, das ist wohl jedem einleuchtend.

Wir haben allerdings auch versucht aufzuzeigen, daß vieles tiefergehende und auch andere Gründe hat:
Kleine Länder fühlen von Natur aus anders als große: sie empfinden die grßoßen Nachbarn häufig als Bedrohung, manchmal eben auch aufgrund schlechter Erfahrungen!
Und wer sich schon innerhalb der eigenen Bevölkerung kaum maßgebich vion einander unterscheidet und dies sogar durch ein Gesetz (jantelov) vertieft, der hat es umso schwerer, Anderssein von außen zu akzeptieren.
Vielleicht könnten die Deutschen ihren diesbezüglichen Vorsprung mal endlich auch nutzen?

Trotzdem ist es auch schön, hier zu leben, und da in diesem Thread soviel Negatives steht, kann ich endlich auch mal die Seite wechseln, satt den rosaroten Touristen nur den Zeigefinger mit "Ja, aber!!!" hochzuhalten.
Die Menschen sind freundlicher, sie jammern und meckern nicht soviel (obwohl sie das manchmal von sich glauben, aber sie kennen wohl die Deutschen nicht so gut, lächel), es ist friedlicher hier als in Dtld. und nicht so gewalttätig; es herrscht nicht so ein enormer Leistungsdruck, wie er in Dtld. überhand zu nehmen scheint, schon für die Kinder... und und und --- von der Natur rede ich gar nicht erst.

Trotz meines hier im Forum oft stark geäußerten "Ja, aber" bin ich gerne hier - danke, daß ich endlich auch mal die andere Seite vertreten konnte, lächel!

Gruß aus dem eiskalten DK -- Ursel

Bearbeitet von - Ursel am 16.02.2005 21:02:00
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Martin Hofer

Beitrag von Martin Hofer »

Hej Ursel,

klar habe ich das gelesen, das war einer der intessesantesten (und längsten) Threads die wir hier hatten. Ich wollte es nur mal wieder erwähnen, weil so viele Leute sagen, sie hätten das "nie gedacht von Dänemark". Das war wohl ein kulturelles Missverständns unter Nachbarn.

Dass Herr Skovgaard recht eigenwillige Ansichten hat, liest man ja schon nach ein paar Zeilen. Damit ist auch er ein gutes Beispiel dafür, dass sich die deutschen rechts-links-Schemata nicht einfach auf Dänemark übertragen lassen, wenn Leute wie er die dänischen Ausländergesetze kritisieren. Aber das haben wir ja schon öfter gesehen.

-- Martin
eclipse

Beitrag von eclipse »

@ljhelbo:

Zunaechst mal ist zu sagen, dass auf dieser Webseite bestimmte Sachverhalte
natuerlich ueberspitzt und sarkastisch dargestellt werden. Trotzdem zeigen sie
gewisse Dinge die auf, die einfach stimmen (ich stimme allerdings auch nicht mit allem ueberein).
Trotzdem ist deine Reaktion auf diese Webseite interessant und genau das, was der Autor beabsichtigt und vermutlich auch von gewissen Leuten erwartet.

Zu seinem Parteienverstaendnis noch folgender Kommentare von Finn Skovgaard:

"..Author's comment: Political parties calling themselves conservative, like "Konservative" and "Venstre"..."

Mit "conservative" sind also nicht DF und Fremskridtspartiet gemeint.

"Therefore, I don't find Danish conservative parties much better than the Social democrats."

@Ursel
Du schreibst:

"Die jetzige Ausländerpolitik setzt somit ja so gesehen nur alles in Paragraphen."

Ist das nicht erschreckend, wenn eine Gesellschaft so auf Homogenitaet aufbaut,
dass jeder Einfluss von aussen sei er nun gut oder schlecht abgeblockt wird und
man sich nach aussen hin verschanzt.
Das Resultat ist eine Verarmung des kulturellen Lebens, der Vielfalt, der Offenheit und des Verstaendnis fuer andere Gesellschaften.

Du schreibst ein Grund dafuer ist dass Daenmark ein kleines Land ist.

Dann frage ich dich, warum ist die Situation in Laendern wie Finnland gaenzlich anders?


Bearbeitet von - eclipse am 16.02.2005 22:27:17

Bearbeitet von - eclipse am 16.02.2005 22:35:50
Benutzeravatar
Lars J. Helbo
Mitglied
Beiträge: 7370
Registriert: 23.06.2002, 22:08
Wohnort: Sall
Kontaktdaten:

Beitrag von Lars J. Helbo »

Nein, es geht nicht nur darum, alles in Paragraphen zu setzen. Dansk Folkeparti ist auch eine Reaktion auf eine zunehmende Offenheit. Durch den letzten 30 Jahren ist DK deutlich offener geworden - EU, Globalisierung, Ein- und Auswanderung.

Es gibt nur eine Gruppe von Menschen die damit nicht klar kommen, und die reagieren dagegen. Was wir sehen ist somit aber auch keine von idelogischen Motiven getragene, faschistische Bewegung. Es ist eine Reaktion, ein Rückzugsgefeckt von einige verunsicherte, die mit der veränderte Welt nicht klar kommen.

Der Vergleich zwischen Kopenhagen und London ist interessant. Nach meiner Meinung ist und war Kopenhagen immer sehr provinziel. Der sogenannte Provinz in DK war eigentlich immer viel offener. Z.B. war die Mehrheit für den EU-Beitrit im Westen DK's viel größer - in Teile von Kopenhagen gab es damals in 1972 sogar eine Mehrheit dagegen.

Ich denke der Hintergrund liegt in der Geschichte. Sowohl London als auch Kopenhagen waren royale oder imperiale Hauptstädte. Wer in so ein Hauptstadt lebt, sieht die Stadt leicht als Zentrum der Welt - warum soll man sich um den Rest der Welt kümmern? "Das ist doch nur Provinz und Kolonien".

Der Unterschied zwischen London und Kopenhagen ist natürlich, daß London ihr Imperium so lange erhalten konnte, daß sie von der Einwanderung eingeholt wurde. Trotzdem gibt es ähnlichkeiten. Frag mal in London, was man davon hält, daß die Deutsche Börse, die Londoner Börse übernimmt? Dann ist von der Offenheit plötzlich nicht mehr da.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
eclipse

Beitrag von eclipse »

Habe gerade noch die Beschreibung von Finn Skovgaard ueber Deutschland gelesen.

Sehr unterhaltsam und zutreffend.

Vielleicht sind wir Deutschen auch etwas selbstkritischer und koennen mal ueber uns selber lachen... :-)
Ursel
Mitglied
Beiträge: 3539
Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej "Eclipse"!
Ich schrieb - oder meinte - EIN Grund (unter anderen) ist, daß DK ein kleines land ist.
Mich hat diese Homogenität auch immer etwas , mh, befremdet, noch vor den neuen Ausländergsetzen, kam ich ebena us einem großen Land mit vielen grundverschiedenen Bundesländern, und da ich selbst in einem der größten. NRW, aufgewachsen bin, wo ja schon 2 Releigionen ganze gegenden bestimmen und dann doch wieder anders als BW, wo ich später landete, konnte ich diese Gleichheit erst auch gar nicht sehen oder als Hinderung für kontakte verstehen oder wie auch immer. ich kannte das schlichtweg so nicht.
Später wurde mir viel klar, ich kam mit anderen Deutschsprachigen im Ausland zusammen und stieß z.B. auf österreicher, die zumindest diesen Teil im Wesen DKs sehr gut verstanden.

ich weiß nicht, wie das mit Finnland ist; ich kenne Finnland zu wenig (oder gar nicht), um mir eine Meinung zu erlauben.
Ganz deutlich war in DK Anfang der 90er Jahre eine große Angst vor dem übergroßen (groß gewordenen durch die Wiedervereinigung) Nachbarn tld. zu spüren.
Besonders unter jungen Leuten,ws mir noch unverständlicher war.

nachvollziehen kann ich das schon, Deine Argumente - nämlich um wieviel Vielfalt man sich selber bringt, wenn man sich abschottet, verstehe ich ja genauso, fühle ich ja ebenso.
Aber ohne mich etwa in irgendeiner Weise FÜR die Ausländergesetze einsetzen zu wollen, muß man ja auch erkennen, daß kopf und Bauch immer zweierlei sind, so auch hier.

Die meisten Dänen kennen keine Ausländer, und was man nicht kennt, fürchtet man.
Und es kann noch so viel Integrationsbestrebungen 8falsche oder richtige) geben und sogar einen extra-Minister dafür (gut oder schlecht): So lange die bevölkerung sich nicht mischt, solange die Bevölkerung nicht offen aufeinander zugeht, solange man nur unter sich bleibt --- solange ird sich leider nicht viel ändern (können).

Traurige Grüße - Ursel, DK, gern hier, auch wenn ich nicht mit allem in der Politik einverstanden bin (dies an Arill).
Wenn Ihr mal hier lebt, wird es Euch ebenso ergehen, daß ihr hier nicht alles so rosig findet - dann fängt die wirkliche Entscheidung für oder gegen ein Leben hier erst an.
Und die Frage, wieso man hierher ziehe oder warum man nicht zurückgehe, ist ebenso naiv wie falsch gestellt:

Nicht jeder hat die Wahl.
Nicht jeder hatte die Möglichkeit, seine Prioritäten vorher auszuloten - nicht jeder wollte dies, wenn die Möglichkeit so wie hier gegeben sind, auch.
Nicht jeder weiß vorher, wie sich die Politik eines Landes entwickelt.
Zu diesem Punkt ist auch in mind. 1 Thread beim "Auswandern" geschrieben worden.
Und nicht ALLES ist eben schlecht --- auch nicht in Dtld., übrigens.
Gute Nacht - Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Antworten