Steuerhinterziehung des Arbeitgerbers, HILFE

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cohiba71
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Steuerhinterziehung des Arbeitgerbers, HILFE

Beitrag von cohiba71 »

Hei,

als ich gestern beim Skatcenter war hat sich herrausgestellt das mein letzter AG aus DK, wo ich 6 Wochen beschäftigt gewesen bin, 2008 keine Steuern bezahlt hat wie auch keine Pension und ferienpenge. Ich habe dem Skat meine Gehaltsabrechnungen und
Belege vorgelegt das ich dort gearbeitet habe und nur das Nettoeinkommen vom AG erhalten habe (in Bar, nach 8 Std.Belagerung in seinem Büro). Ich habe nun herausgefunden das diese Firma gleich nach meiner Entlassung Konkurs angemeldet hat und das auch gleich dem Skatmitarbeiter gesagt. Die wollen das nun prüfen.
Meine Frage ist nun: Kann der Skat jetzt die Differenz zwischen Brutto und Netto von mir einfordern, denn das hat der Skatmitarbeiter beiläufig erwähnt, wenn ich nicht nachweisen kann das ich kein Brutto ausgezahlt bekommen habe. Diesbezüglich habe ich nur einen Zettel der vom Prokuristen des AG unterschrieben ist das er mir den Nettobetrag noch schuldet (den hat er mir Bar unter Quittung damals bezahlt weil die bank des AG angeblich Probleme hatte) nur er hat diesen Beleg! Ich bin mir keiner Schuld bewusst, alles wurde Ordnungsgemäss angemeldet, ich habe sogar nach der kündigung eine richtige E301 erhalten. Doch was soll ich nun machen? Was tut die Skat nun um den AG zu belangen. Wie sind da die Rechtsverhältnisse?
Gruss cohiba
micha_i_danmark
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Beitrag von micha_i_danmark »

Hmmm gute Frage. Wenn Du in der Gewerkschaft bist, würde ich dort mal nachfragen. Die müssten sich mit den Regeln auskennen.
Die Frage ist, ob Skat deine Quittung ausreicht. Andererseits wirst Du sicher nicht der einzige Mitarbeiter dieser Fierma sein, dem es so ergangen ist. Versuche doch mal Kollegen zu kontaktieren, waa die für Nachweise haben. Zusammengelegt ist das dann hoffentlich Beweis genug, um Skat davon zu überzeugen, das Ihr maximal die Nettolöhne bekommen habt. Äußert sich denn Skat dazu, ob sie überhaupt (über alle Mitarbeiter gerechnet) von dieser Firma Lohnsteuern in 2008 erhalten haben?
cohiba71
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Beitrag von cohiba71 »

Der Mitarbeiter war nur ich (Zimmerer) und ein Bauhelfer (Däne) dessen Name ich nicht mehr kenne. Der hat auch die Flucht ergriffen da wir unseren 2 Wochen Löhnen hinterhergelaufen sind. In der Gewerkschaft bin ich leider nicht. Die Skat hat nichts über den Helfer erfasst ich tippe mal der wird sich erst melden wenn er seine Steuern macht. Rausgekommen ist das ja auch erst gestern als ich meine Steuern machen wollte.
Frechdachs
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Beitrag von Frechdachs »

Hallo

Es ist immer wieder das selbe mit den deutschen AN.

Nicht mietglied in der gewerkschaft, in dk mit dem AG mehr als deutlich auf die nase gefallen. Und das nicht als erster deutscher.
Kinders lest euch doch nur mal durchs forum hier, es sind dutzende faelle in den die lage aehnlich aussieht.
Gelernt wird aber trotzdem nicht.

Also gib doch bitte mal ein paar mehr infos.
Wie lange beschaeftigt, wie wurden die entlohnungen vorgenommen? nicht nur die letzte.
Wo ist die firma ansaessig? Wer hat die buecher nach dem konkurs gemacht? Ist der Konkurs schon abgewickelt? Wie viele mitarbeiter, taegliche arbeitszeit...
Ist halt alles wichtig um dir da weiter zu helfen. Hast du einen arbeitsvertrag? wer hat den unterschrieben?


frechdachs
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cohiba71
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Beitrag von cohiba71 »

Hallo frechdachs,

sicher könnte ich in die GEWERKSCHAFT eintreten aber da ich noch nie (seit 3 Jahren) Probleme hatte hier in DK habe ich es auch noch nie für nötig gehalten. Das Kind ist nun in den Brunnen gefallen.

Chronologie:

Ein dänischer Bekannter bat mich in einer Firma anzufangen die seine gekauft hatte, zu dem zeitpunkt als ich grade arbeitslos war. Ihn habe ich während ich Zeitarbeiter war auf einer Baustelle kennengelernt vor einem Jahr, da war er in seinem 1 Mann Betrieb als Meister unterwegs. Wir waren uns gegenseitig sympatisch und ich reiste an. 37H die Woche/Grenzpendler.

Er sagte alles ist Super. die Firma die ihn gekauft hatte war sehr Reich und wollte von dem BauBoom auch profitieren. Sie machte ihn ein Angebot welches er annahm samt seinem Werkzeug und seinen Aufträgen. Das alles ist als ich anfing über die Bühne gegangen. Die Firma die Ihn übernahm hatte noch andere Geschäfte am Laufen. textilhandel ecetera und war Baufremd.

Ich lernte dabei den Prokuristen kennen in seinem Büro und den Kopf des ganzen. Er erzählte mir alles und ich habe einen Arbeitsvertrag bekommen. Die ganzen Formalitäten mit der Kommune waren in Ordnung.

Die woche darauf fing ich an auf einer Baustelle an die schon seit 6 Wochen vorher begann. Mein Bekannter (jetzt Bauleiter), ich mit einem Helfer. in den ersten 2 Wochen war alles ok. Auf meine Frage ob die Neue Firma die Baustelle gleich mit übernommen hatte bejahte mein Bekannter. Also hätte der alte Chef den Bauerlös den neuen Chef geben müssen.

Nach 3 Wochen habe ich immer noch keine Lohnabrechnung bekommen und ich bin zum Prokuristen der mir eine nach mehrmaligen Nerven meinerseits dann auch gab. Er eröffnete mir das das neue Firmenkonto noch keine bankdeckung aufwies und daher gab er mir den Nettobetrag in Bar. Ich war erstmal zufrieden.

Nach 5 Wochen das gleiche Spiel, da ahnte ich schon was los war. Der Bekannte hat die Abschlagzahlungen was er eigendlich den Prokuristen hätte geben müssen selbst eingesackt und den Pr. damit vertröstet das der Bau ja noch nicht fertig sei und der Bauherr Ihn angeblich noch nichts gezahlt hat. Und da begann der ganze Ärger.

Tägliche Besuche des Pr auf der Baustelle um mit meinem Bekannten zu sprechen. Nach 6 Wochen hat der Prokurist dann die Firma geschlossen, da kann ich Ihn auch voll verstehen. Der Bakannte hat mich nur angelogen und damit war der abgehakt für mich. Rein rechtlich musste ich mir nun mein Restgehalt von 4 Wochen von dem Prokusristen holen ,samt E301 ob er nun nichts dafür kann oder nicht. Nach 2 Tagen Dauerbesetzung im Büro bekam ich mein Geld in Bar und die restlichen beiden Lohnabrechnungen. Das E301 meine Kündigung hat er auch gemacht, vorbildlich nach all der Schmach seitens meines Bekannten aber Ihm blieb nichts anderes übrig als meinen Forderungen beizukommen denn ich konnte nichts dafür. Er sah mich ja auch im Recht denn die Arbeit von mir war nachweislich in Ordnung. Zu mir sagte er das er das Geld irgendwie Abschreibt danach wir sind in Frieden auseinandergegangen.

Ich dachte nun bevor mein Skatbescheid kam, das alles in Ordnung wäre. Das Erwachen kam halt gestern beim Skattecenter als die mir sagten das der Prokurist der Firma keine Steuern gezahlt hat also die Differenz zwischen meinen Nettobarauszahlungen und dem Brutto. Meine vorherigen AG haben alles Ordnungsgemäss angegeben.

Beim Googeln sah ich das der Prokurist die Firma Konkurs gemeldet hat.
Die telefonnummern von Ihm reagieren auch nicht mehr.

Ich habe heute alle 'Beweise' zusammengesammelt und denke das ich nun ohne helfende Hand der Gewerkschaften ins Gefecht ziehen muss in dem Ich dem Skat alles vorlege. Quittungen,Baustellenfotos, Namen, Lohnabrechnungen u.s.w. um mich vor der fehlenden Steuerzahlung die ja die Firma hätte machen müssen, zu retten.
Frechdachs
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Beitrag von Frechdachs »

Hej

1) wuerd ich diesbezueglich doch noch mal mit der zustaendigen gewerkschaft reden. Es muesste eigendlich die 3F sein. Auch wenn du kein mitglied bist oder warst.

2) hast du einen arbeitsvertrag. Aus diesem sollte dein lohn und die zahlungsweise hervorgehen. Wenn du alle betraege bekommen hast oder haettest haben sollen, muss auch dieses in einem Arbeitsvertrag stehen. Beispielsweise das du als SUB taetig warst.

3) Hast du Lohnabrechnungen. Hieraus geht doch genau hervor wieviel du bekommen hast , wohin es gezahlt wurde und vor allem wieviel an dich gezahlt wurde.

gruss frechdachs
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Frechdachs
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Beitrag von Frechdachs »

Hej

1) wuerd ich diesbezueglich doch noch mal mit der zustaendigen gewerkschaft reden. Es muesste eigendlich die 3F sein. Auch wenn du kein mitglied bist oder warst.

2) hast du einen arbeitsvertrag. Aus diesem sollte dein lohn und die zahlungsweise hervorgehen. Wenn du alle betraege bekommen hast oder haettest haben sollen, muss auch dieses in einem Arbeitsvertrag stehen. Beispielsweise das du als SUB taetig warst.

3) Hast du Lohnabrechnungen. Hieraus geht doch genau hervor wieviel du bekommen hast , wohin es gezahlt wurde und vor allem wieviel an dich gezahlt wurde.

gruss frechdachs
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cimberia
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Beitrag von cimberia »

kann denn die Firma beweisen, dass sie dir Geld gezahlt hat?
Ich denke nicht du kommst in Beweisnot sondern dein ehem. Arbeitgeber!
vh Frank
cohiba71
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Beitrag von cohiba71 »

Vielen Dank für die Antworten bis jetzt

@ frechdachs

1)Wollt ich heute, sind alle schon beim Osterhasen

2)Arbeitsvertrag habe ich und es sollte regulär aufs Konto gezahlt werden.
Das habe ich aber immer nur Bar bekommen und es war der genau fehlende Nettobetrag. Nur der Prokurist hat die Quittung dafür das ich das geld bekommen habe , ich nicht. Ich wahr froh als ich mein Geld bekam, auf die Idee solche Schwierigkeiten zu bekommen wäre ich nie gekommen, damals.P.S. Ich war kein SUB sondern richtiger Angestellter.

3) Ich habe die Lohnabrechnungen auch schon dem Skat gezeigt der Mitarbeiter meinte nur das ich beweisen soll ob ich Brutto oder Netto bekommen habe.

zu 3 und @cimberia

Als erstes habe ich mir vor der Kündigung, als ich immerwieder auf später vertröstet worden bin mit dem Geld, eine schriftliche und vom Prokuristen unterzeichnete Bestätigung bekommen das der Lohn für 4 Wochen aussteht und zwar genau der Betrag in netto der auch auf den Lohnzettel als netto steht.

Mittlerweile denke ich das ich gute Chancen habe das der Skat mir das auch glaubt und mich nicht belangt, denn als ich diesen Zettel
vorlegte war der Skatmann auch schon zuversichtlicher das bei dem eingeleiteten Ermittlungsverfahren alles für mein Recht spricht als für die Firma.

Wundern tut mich nur das der DK AG denkt das ich sowas einfach unter den Tisch fallen lasse. Er hätte doch ahnen können das spätestens
bei meiner Steuererklärung ich es merke und SKAT bei Ihm anklopft.

Der AG hat das Brutto auf dem Lohnzettel zum Abzug gebracht, wieso muss der AN dafür aufkommen wenn der AG das nicht an das Skat abführt???

Wie auch immer, für jeden rechtlichen Rat bin ich weiterhin dankbar. Insbesondere darauf ob jemanden sowas ähnliches widerfahren ist.

Gruss cohiba
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Beitrag von cohiba71 »

Ich muss meine Frage an euch konkretisieren um vielleicht eine gute Antwort zu bekommen.

-Ich habe nachweislich mein Nettogehalt bekommen.

-Danach hat die Firma Konkurs angemeldet und die Steuern meines Gehaltes nicht an das SKAT abgeführt.

Die Frage bei meinem Rechtsverständnis ist:

Ist das SKAT, in dem nun eröffneten Konkursverfahren, der Gläubiger der ausstehenden Steuerschulden gegenüber dieser Firma oder bin ich das ???

Da der AG dieser Firma verpflichtet ist dem SKAT diese Steuern zu geben habe ich m.E keinen Anspruch auf einen Gläubigertitel sondern das SKAT oder liege ich da falsch???.

Euch allen frohe Ostern, ich such denn schon mal die Eier
Frechdachs
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Beitrag von Frechdachs »

Hallo

Du kannst anhand deiner abrechnungen und deines arbeitsvertrages beweisen das du den korrekten nettobetrag erhalten hast.

Damit ist die geschichte fuer dich gegessen. Der Ag schuldet dem Skat die ausstehenden steuern und abgaben.
Skat kuemmert sich jetzt um die eintreibung. Es kann sein das du nochmal zu einer stellungname aufgefordert wirst.
Es is also richtig das du saeumigen zahler/AG nicht als glaeubiger an die kandare nehmen kannst.

ebenso frohe ostern
Frech bis zum bitteren Ende
Deus mare, Frisio litora fecit
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