Wo bleibt der Aufstand der Anständigen in DK?

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
;O)scar

Beitrag von ;O)scar »

@ KölnerClown
...Wieso können immer weniger dänische Schüler ordentlich lesen ...

...vielleicht weil sie es von den Alten nicht einmal lernen können? z. B. die einfachen Fehler beim Rechnen:
Beispiel:
Prozent-Aase

Aase D. Madsen ist von der DF als neues Mitglied des Aufsichtsrates beim DR aufgestellt worden.
Aase D. Madsen hatte früher einmal eine Rede im Folketing gehalten, wobei es um den Besuch der Bibliotheken ging und berechnete uns einmal wieviele Prozent der dänischen Bevölkerung nicht die Bibliotheken besuchen, "also 39% der Männer + 30% der Frauen = 69% der Bevölkerung".

http://www.ft.dk/Samling/19991/salen/L78_BEH1_17_7_20.htm

http://www.dr.dk/omdr/index.asp?aid=167

Bearbeitet von - ;O)scar am 24.02.2005 22:16:57
KölnerClown

Beitrag von KölnerClown »

@;O)scar ...Aufsichtsrat des DR???? Er det sandt? Sitzen die auch schon in den Kulturinstitutionen....farvel Kultur...

P.S. Kopfgeld: In der Bemerkung, von der ich rede war von Flüchtlingen nicht die Rede!!!
Odin

Beitrag von Odin »

Hallo

In jeder Demokratie sind die Grundrechte und vor allem die Rechte von Minderheiten ständig in Gefahr. Sie sind nämlich durch launische Mehrheitsverhältnisse und durch die Stimmungsmache populistischer und unsachlicher "Rattenfänger" gefährdet.

Aus diesem Grund hat die Staatengemeinschaft Anstrengungen unternommen, um bestimmte universelle Menschenrechte und in Spezialfällen auch weiter reichende Minderheitenrechte durch Konventionen zu schützen. Der Sinn dieser Konventionen ist der, dass diese für viele Menschen unverzichtbaren Mindestrechte dem Zugriff launischer und durch Lügen und Halbwahrheiten manipulierbarer Mehrheiten entzogen sein sollen. Letztendlich nicht nur zum Schutz der Minderheiten, sondern auf längere Sicht auch zum Schutz der Mehrheiten selber vor ihrer eigenen - Unbesonnenheit.

Wenn die Grundrechte Grundrechte bleiben sollen, dann müssen sie sogar vor schwankenden Mehrheiten geschützt werden. Das Mehrheitsprinzip darf nicht über allem stehen, sondern nur über dem Meisten.

Ich hätte nicht gedacht, dass man solche Rechtskonventionen wie etwa die UN-Menschenrechtscharta oder die Menschenrechtserklärung des Europarates hier überhaupt verteidigen muss, und dass man dafür sogar noch persönlichen Anfeindungen ausgesetzt wird. Ich hätte gedacht, diese konventionsgeschützten Grundrechte seien ein Minimalkonsens, über den man gar nicht erst zu streiten braucht, weil er sich in unserem Teil der Welt von selbst versteht.

Gruss

Odin
runesfar

Beitrag von runesfar »

Odin: Ich habe es früher geschrieben und werde es wiederholen. Es sieht aus als ob es die menschenrechtskonvention - so wie es in EU gelesen wird - und die konvention über die rechte der frau in verschiedene richtungen zeigen. Das ist wohl eine fall für juristen.
Odin

Beitrag von Odin »

Hallo Runesfar

Es kann schon sein, dass die Menschenrechtskonvention und die Konvention zum Schutz der Frauenrechte juristisch nicht völlig miteinander vereinbar sind. Dann muss die laufende Rechtssprechung in den vorgesehenen überstaatlichen Rechtsorganen wie z.B. dem Europäischen Gerichtshof für Klärung sorgen.

Aber davon abgesehen:

Jeder Staat, der diese Konventionen unterzeichnet hat, hat sich verpflichtet seine Innenpolitik so zu gestalten, dass sie mit den Konventionen vereinbar ist. Das gilt auch für Dänemark, und zwar unabhängig davon was DF gerade verzapft und auch unabhängig davon, ob sich die Konservatibven, Venstre und die SPD plötzlich davon anstecken lassen.

Wenn man schon in dieser Hinsicht keine Moral (mehr) hat, dann sollte man wenigstens noch Respekt vor den Konventionen haben, zu deren Einhaltung man sich verpflichtet hat. Das ist das Mindeste.

Dieses Thema eignet sich nicht für ein Diskussionsniveau mit persönlichen Angriffen auf Andersdenkende - wie sie weiter oben leider vorgekommen sind. Dafür ist es viel zu wichtig.

Gruss

Odin
Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Nicht als Entschuldigung, aber doch vielleicht auch als Erklärung erinnere ich mich gerade daran, daß in diesem Forum Andrea in einer anderen Diskusison schon mal darauf hingewiesen hat, daß z.B. im deutschen Grundrecht der Schutz der Familie verankert ist - somit Familienzusammenführung auch ein ganz anderes Gewicht hat als in DK (wo ja z.B. auch Unterhalt innerhalb Familien ganz anders geregelt ist als in Dtld.)

Gruß aus Dk mit viel, viel Schnee - Ursel
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Odin schrieb:

>Jeder Staat, der diese Konventionen unterzeichnet hat, hat sich
>verpflichtet seine Innenpolitik so zu gestalten, dass sie mit den
>Konventionen vereinbar ist. Das gilt auch für Dänemark,

ich denke da waren wir schon vor etwa 50 Beiträge. Das Problemm dabei ist nur, daß eine Verletzung der Konventionen nicht erwiesen ist. Die kann nur von der dafür zuständige Gericht festgestelt werden.

Du vermischt hier Moral und Jura. Ich finde auch, daß manche Standpunkte oder Forderungen der DF moralisch verwerflich sind. Ob die in DK geltende Gesetze juristisch angreifbar sind, ist aber eine ganz andere Sache. Und es bringt niemanden weiter das durcheinander zu werfen.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Tinko

Beitrag von Tinko »

Mal eine Frage zu deinem Beitrag bezüglich der Kjaersgard-Partei:

Ist die denn mit der deutschen NPD vergleichbar.
Ich habe da so meine Zweifel.
Ursel
Mitglied
Beiträge: 3539
Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej Tinko!
Wen meinst Du denn?
"Mal eine Frage zu deinem Beitrag bezüglich der Kjaersgard-Partei:"

Gruß - Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
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eclipse

Beitrag von eclipse »

Auszuege aus dem politischen Grundsatzprogramm der DF:

"....Demzufolge ist die Daenische Volkspartei erklaerter Gegner der Europaeischen Union..."

"....Wir wuenschen daher umfassende Massnahmen zur Staerkung des Daenentums - ueberall. Ausserhalb der Grenzen Daenemarks muss den daenischen Minderheiten wirtschaftliche, politische und moralische Unterstuetzung zuteil werden...."

"...Daenemark ist kein Einwanderungsland und ist es nie gewesen. Wir wollen daher keine multi-ethnische Wandlung unseres Landes akzeptieren...."

"...Daenemark ist die Heimat der Daenen, und die Buerger muessen sich darauf verlassen koennen, in einem sicheren, sich in Uebereinstimmung mit der daenischen Kultur entwickelnden Rechtsstaat zu leben...."


Ersetze das Wort Daenemark mit Deutschland und du hast das Grundsatzprogramm der NPD/Republikaner/etc. fshit.

Wer hier noch behauptet es handelt sich um eine lediglich "konservative" Partei, dem ist nicht mehr zu helfen.


"..Die Familie bildet den Kern der daenischen Gesellschaft..."


Erinnert dieser Punkt nicht an eine Partei, die bei uns vor ca. 70 Jahren auch mal existierte.

Entsteht hier eine neue "Volksgemeinschaft" ?

Diese Partei und ihre Waehler sind Rassisten.

Bearbeitet von - eclipse am 24.02.2005 23:07:04
runesfar

Beitrag von runesfar »

Während diese diskussion lief wurde 23-jahrige Hatun Sürücü in Berlin hingerichtet nach eine "familienrat". Sie war halt zu deutsch. Ehrenmord also.

http://zeus.zeit.de/text/2005/09/Hatin_S_9fr_9fc_9f_09

Mit 15 Jahren wurde sie von ihren Eltern in der Türkei mit einem Cousin verheiratet.

Ich habe eine riesenproblem mit leute die über Menschenrechte reden, aber stumm werden wenn tausende von jugendliche in Berlin, Hamburg, Paris oder Kopenhagen jedes jahr zwangsverheiratet werden.

Das Deutschland und die deutschen die augen zudrücken wenn es um kinderehen geht, ist genau so rassistich wie die DF angeblich ist.

Für Eclipse: Seit wann ist kritik und wiederstand gegen die EU nicht legal???

Familie als zentrum der gesellschaft: Das sagt auch die CDU, Die katolische kirche,Tony Blair u.v.a. Sagt halt nits.

<font color=red>Redigiert. Maybritt/moderator</font id=red>




Bearbeitet von - maybritt am 25.02.2005 15:00:10
KölnerClown

Beitrag von KölnerClown »

Hallo.
Die DF ist relativ gut organisiert, was elektronische Medien und Internet anbetrifft....nun ja, ich denke 3-4 Personen outten sich langsam aber sicher, was mich nicht wundert und ich schon länger oben angedeutet habe, wobei mich die Moralisten und politisch Korrekten erstmal zurechtbiegen wollten.....in ihrer netten Ahnungslosigkeit und Naivität...
Ich frage nochmals: Das Thema Ausländer (5% in DK) war auch in den Augen der Wähler bei der letzten Wahl Number One (Quelle Berlingske) -warum eigentlich?
Immer fetter werdene Dänen mit einem psychischen Knacks in der Birne, die zusätzlich Weltmeister im Zudröhnen sind, sind meiner Meinung nach ein ernst zunehmendes Problem? Und ob das nur 5% der Bevölkerung sind, bezweifle ich.
Diese permanten Vergleiche mit dem Patienten Deutschland macht die Situation in DK auch nicht verständlicher oder besser.
Das das Theme Menschenrechte überhaupt auf die Agenda in DK und Umwelt gekommen ist, ist für DK und seine sog. liberale Rolle in der Vergangenheit schändlich und bedrückend. Ich kenne eine Menge "original" Dänen, die es so empfinden und sich dafür schämen. DK sollte endlich seine Rolle als ein unbedeutendes Land innerhalb von Europa akzeptieren und seine Akzente lieber in einer offenen, liberalen, demokratischen und vorbildlichen Weise setzen, als mit den schärfsten Ausländer(feindlichen)gesetzen zu "glänzen". Und wenn DK überhaupt noch Einfluss innerhalb der EU auf längere Sicht haben will, dann ist es Zeit sich für die EU zu bekennen, bei aller berichtigter Einzelkritik. Die Menschen sollten ihre Herzen endlich öffnen, sich ihrer Kultur und ihren Errungenschaften erfreuen, anstatt diese blind zu verteidigen und zu fürchten, sie könnten diese verlieren. "Dänentum"? Welches denn? Das nord-südschleswische, oder das in der Öresundsregion? Das ist doch alles Begriffsschmalz, ideologischer Einheitsbrei für ein paar zurückgebliebene back to the brun sauce og flæskesteg Romantiker. Es geht darum Verantwortung für seine Mitmenschen zu übernehmen und nicht auf bloße Besitzstandswahrung zu schauen. Diese hat übrigens im Laufe der Geschichte immer Fehl geschlagen. Probleme annehmen und nicht verdrängen. Es gibt mittlerweile Initiativen von Menschen hier in Kopenhagen, die um die Gleichberichtigung beim Einlass in eine Diskothek kämpfen. Dazu wurde schon eine Sonderpolizeitruppe zur Sicherung der Gleichberichtigung gebildet. Alles nur Zufall und ein Gespinnst der Ausländer????
Patrik

Beitrag von Patrik »

Hej Runesfar,
aus deinen Beiträgen lese ich immer heraus, dass Ausländer eine Bedrohung für die Frauen sind, dass wir in D alle schweigen, wenn es um kriminellen Ausländern geht, zu tolerant sind sowieso usw. ussw.

In einigen Sachfragen magst du ja recht haben. Es gibt Probleme mit Zwangsheirat, mit kriminellen Ausländern, mit schlechter Integration usw. Aber ich finde nicht, dass darüber geschwiegen wird. Die Probleme werden doch -allerdings Schubweise - diskutiert. Sind die Diskussionen Dir zu ruhig? Vermisst Du die knackigen Parolen aus Dansk Folkeparti? Ich finde es wichtig über die Probleme zu debattieren, aber es ist doch zu einfach zu sagen; wir haben Integrationsprobleme. Also schließen wir mehr oder weniger die Grenzen.

Integration ist übrigens keine Einbahnstraße. Es ist eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft. Ein TEIL der Probleme entstehen mit Sicherheit auch, weil es den Eingewanderten schwer gemacht wird, in die Gesellschaft reinzukommen.

Neulich hast Du geschrieben "ABER diese ständinge unreflektierte kritik an die wahlergebnisse geht mir dermassen an der keks." Ich finde nicht, dass hier regelmäßig unreflektiert kritisiert wird. Aber es soll doch auch möglich sein, Kritik an DF und die geführte Politik zu äußern?

ha´det godt



Bearbeitet von - Patrik am 25.02.2005 10:39:55
eclipse

Beitrag von eclipse »

Tja leider wurde mein voriger Beitrag von der Forums-Zensur geloescht.

Anscheinend ist es in Ordnung Deutsche als Rassisten zu bezeichnen. Aber nicht Einzelmitglieder, die sich als solche outen.

"Das Deutschland und die deutschen die augen zudrücken wenn es um kinderehen geht, ist genau so rassistich wie die DF angeblich ist."

Die Beitraege von runesfar wiederholen sich. Immer werden irgendwelche "Ehrenmorde" und aehnliche Vorkommnisse in Deutschland als Erklaerung fuer rassistische Tendenzen in Daenemark angefuehrt. Dadurch dass man solche Beitraege monoton wiederholt, werden sie auch nicht qualitativ besser.

"..Die Familie bildet den Kern der daenischen Gesellschaft..."

Das stimmt, dass auch andere konservative Parteien solche Aussagen in ihrem Programm haben. Im Kontext des DF-Grundsatzprogramms mit der Kernaussage "Daenemark den Daenen" bekommt solch eine Aussage aber eine andere Bedeutung.



Bearbeitet von - eclipse am 25.02.2005 10:59:35
Tinko

Beitrag von Tinko »

Hej Ursel,

jetzt weiß ich auch nicht mehr, wen ich da gemeint habe.
Ich glaube ich habe die Frage mehr an alle gerichtet, die sich da auskennen.

Also hier nochmal die Frage:

Ist die dänische Kjaergaard-Partei mit de4r deutschen NPD, den Republikanern oder der DVU zu vergleichen.
Wo gibt es Übereinstimmungen, wo sind Unterschiede.

venlige hilsen
Tinko
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