Gynäkologische Vorsorgeunters. DK/D

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frauni

Gynäkologische Vorsorgeunters. DK/D

Beitrag von frauni »

Hallo,

vielleicht eine etwas ungewöhnliche Frage, aber ich möchte sie gerne loswerden...
In Deutschland ist es üblich, jährlich beim Frauenarzt vorbei zu gucken um dort eine Routine-Vorsorgeuntersuchung zu machen. Ihr wisst bestimmt, was ich meine.

In Dänemark scheint dies anders zu sein. Ich war letztes Jahr hier beim Arzt um ein Pillenrezept zu bekommen - das bekam ich für ein ganzes Jahr ohne jegliche Untersuchung. Ich musste nur sagen, welche Pille ich in Deutschland hatte. Meine letzte Untersuchung davor (in Dtl.) war schon ein Jahr her. Damals habe ich das so hingenommen (ist ja auch nicht die tollste Untersuchung).
Meine Ärztin sagte, ich solle in einem Jahr dann wieder kommen.
Das ist jetzt ein Jahr her - ich habe also beim Arzt angerufen um einen Termin zu bekommen, aber die Sprechstundenhilfe sagte, dass es nicht normal ist, jährlich eine Untersuchung zu bekommen. Normalerweise geschieht das nur alle 3 Jahre, nach Einberufung durch die Kommune (da kommt ein Brief).
Mehr oder weniger genervt sagte sie, dass ich einen Termin dafür bekommen könnte, wenn ich denn unbedingt wolle.

Ist das wirklich so üblich? Und sind mit einer Untersuchung innerhalb dieser 3 Jahre extra Kosten verbunden? Ich bin etwas verunsichert, ob ich mich auf die 3 Jahre einlassen soll, da ich davon ausgegangen bin, dass die jährliche Untersuchung einen Grund hat...

Vielleicht sind hier ja ein paar Frauen, die sich damit auskennen...
Danke.

Hilsen,
Frauni
Sepp

Beitrag von Sepp »

Hej Frauni,

ich bin zwar keine Frau aber ich muss trotzdem mal meinen Senf dazugeben.

Kann mir schon vorstellen das es mit den 3 Jahren seine Richtigkeit hat.

Jemand hier aus dem Forum (weis leider nicht mehr wer das war) hat mal
geschrieben --> Es ist klasse in Dänemark zu leben wenn man jung und gesund ist <--

Ich will damit nicht sagen das du alt und krank bist, auf keinen Fall,
aber irgendwie gibt dieser Satz doch die medizinische Versorgung in Dänemark wieder.

Die älteste Schwester (jetzt mitte 40) meiner Freundin (meine Freundin ist Dänin und ihre gesamte
Familie lebt in der Nähe von Århus) hatte beim Frauenarzttermin mitgeteilt bekommen,
das ihre Werte nicht i.O. seien und deshalb die Gebärmutter entfernt werden müsste.
Sie hat dann einen Termin für die OP bekommen, in NEUN MONATEN !!!
Jetzt stell ich mir vor, ich muss neun Monate mit dem Gedanken rumlaufen evtl. Gebärmutterkrebs
zu bekommen, klasse.

Sie hat dann "Glück" gehabt, eine andere hat ihren OP-Termin abgesagt und so konnte sie schon
nach zwei Monaten auf den Tisch.

Ich will es mal sarkastisch ausdrücken, ich hab manchmal das Gefühl, da steckt System hinter.
Möglichst wenig Leute alt werden lassen, die kosten nur ne Unmenge Kohle.
Ein deutscher Kabarettist hat das mal "sozialverträgliches Frühableben" genannt. Allerdings auf
Deutschland bezogen , nicht auf Dänemark !!!

Ich will auch auf gar keinen Fall das jetzt der Eindruck ensteht , ich hätte was gegen Dänemark,
das liegt mir völlig fern, absolut, ich liebe dieses Land und seine Menschen (einen ganz besonders).

Aber mal die rosarote Brille absetzen kann nie schaden.

Hilsen

Sebastian
evi jensen
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Registriert: 01.12.2002, 09:42
Wohnort: bindslev, Danmark

Beitrag von evi jensen »

hej frauni,
vielleicht ist es von kommune zu kommune verschieden. ein brief kommt bei uns nicht, muss man selber dran denken. ich hab das etwa alel zwei jahre gemacht. passte in etwa mit den diversen schwangerschaften zusammen, hihi. wenn ich allerdings mal "lust" auf eine extra unttersuchung habe, ruf ich an und mache einen termin für einen "undervognscheck" aus, da hat noch keiner was gesagt, und erst recht nicht die sprechstundenhilfe, die das ja eigentlich herzlich wenig angeht. vielleicht wäre ein arzytwechsel angesagt, wenn das so snæversynede schubladenhengste sind...
die procedure für dioe pille kenne ich hier auch so.
hejhej, evi
Bine

Beitrag von Bine »

Hej Frauni

interesannte Sache .....
ich hatte (2002) zumindest eine Einladung zur gynäkologischen Untersuchung im Briefkasten ... allerdings nicht beim HAusarzt sondern im nächsten Krankenhaus. Es ging glaub um Brustkrebsvorsorge (oder allg. Krebsvorsorge) nur dachte ich, dass es jährlich sei ? vielleicht war es nur Zufall... :|
Da ich nur ein Jahr in DK gelebt habe, hatte ich mich davor in DE checken lassen und dann nach meiner Rückkehr wieder.

Allerdings hat es mich absolut nicht angesprochen, bei meinem 'allgemeinarzt' auf den Stuhl zu klettern.
Meines Wissens gibt es auch gynäkologen zu denen du als 'Privatpatient' gehen kannst bzw über die 'freiwilligen'Option (klasse 2) ....

soviel dazu und hoffentlich hab ich jetzt nicht zuviel Falsches verzapft.

@Sepp
ich denke du hast Recht, es kostet, wenn man sich absichern möchte und die ganze Vorsorgemaßnahmen ernst nimmt...... und wer nicht will, der stirbt im Zweifel früher.

Hilsen
Bine
schockert

Vorsorgeuntersuchung

Beitrag von schockert »

Dass ist schon richtig dass man in manche Kommunen einen Brief bekommen und dann kann man wählen ob man zum Hausarzt oder zum Gynäkologen geht dass kostet nichts wenn man es beim spezialisten machen klassen möchte. Brustkrebsvorsorgeuntersuchung ist erst ab 50 Jahre und dann alle 2 Jahre. es gibt auch freien Krankenhaus wahl und eine Garantie dass man operiert wird innerhalb 2-3 Monaten und wenn es um Krebs geht habe ich nur die Erfahrung von betroffene dass sie innerhalb kurzer Zeit operiert worden sind. meine Nachbarin wurde Brustkrebs gefunden und innerhalb 14 tage war sie operiert.
Dass ist nur was ich so weiss aber man kann beim Sygesikringen in Dänemark nachfragen .
Schönes Wochenende Jette
Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej Frauni!
Nochmal von einer Frau aus dem östlichen Jütland.
Wir bekommen auch alle 3 Jahre den "Einberufungsbrief", wenn ich richtig erinnere, ist der vom Amt, also nicht von der Kommune.
Die Vorsogeuntersuchung findet in der Regel beim Hausarzt statt und besteht eigentlich auch nur aus dem Abstrich zum Erkennen von Gebärmutter(hals)krebs.
Brustabtasten habe ich hier als Vorsorge noch nie erlebt.
Vorsorge dabei erst für ältere Frauen.

Zum Gynäkologen geht man in der Regel nur, wenn der Hausarzt einen dorthin verweist (wie mit allen Facharzten, Ausn. Augenarzt), dementsprechend besorgt schauten alle Bekannten hier, als ich erzählte, ich sei in Dtld. beim Gynäkolgen gewesen (dann muß es ja schlimm sein!).

Die Wartzeiten bei Krebserkrankungen oder Verdacht darauf sind sehr unterschiedlich, da muß man dann ggf. auch mal im Internet nach dem Krankenhaus mit der kürzesten Wartezeit für die betreffende Behandlung schauen --- man hat ja seit einiger Zeit freie Krankenhauswahl --- die Regierung strebt 2 Monate Höchstwartezeit an...Tja, un dzur Not gibt es ja auch not Dtld. und Schweden zum Ausweichen ...
Das spricht für sich.
Ja, daß im Gesundheitswesen hier mehr im Argen liegt als Touristen wissen (können), haben wir schon öfter diskutiert.

Bine, wenn Du Dich von der Vorstellung eines Hausarztes im deutschen Sinne löst, macht dir die Untersuchung bei dem dänischen nicht mehr als beim deutschen Gynäkologen; schließlich betreut der Dich ja auch in der Schwangerschaft (abgesehen von der Hebamme) und hat eben die dementsprechend andere Erfahrung als ein deutscher Arzt, oft auch aufgrund seiner Anbindung an die Familie als "Familienarzt" eine freundschaftlichere Beziehung. Dazu muß man natürlich Glück haben, den richtigen Arzt für sich gefunden zu haben, aber das ist ja überall so.

Einen schönen Abend noch - Ursel, DK
schockert

Frauen mit 50 sind älter Damen

Beitrag von schockert »

Hallo Ursel
Ich habe geschrieben dass Frauen ab 50 zur Brustkrebs Vorsorgeuntersuchung aufgefordert werden ,aber mit 50 bin ich doch keine ältere Frau sondern eine Frauen in den besten Alter. Jette 51 Jahre alt
Andrea
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Beitrag von Andrea »

Hallo Alle !

In Seeland bekommt man alle 3 Jahre eine Aufforderung durch die Kommune und darf damit für den Abstrich zum Hausarzt, auf keinen Fall zum Gyn direkt, sonst zahlt man privat.
Untersuchungen oder Impfungen zwischendurch gab es bei unserem Hausarzt nur gegen Barzahlung. Ich hatte mal einen Disput mit ihm wegen einer fehlenden Auffrischimpfung für meinen Sohn, mir wurde unterstellt ich wolle ihn nur impfen lassen ( Polio ) um ins Ausland zu reisen. Ausserdem wurde noch 2002 die Schluckimpfung verabreicht, die in anderen Ländern schon lange Jahre wegen Infektionsgefahr für andere Personen nicht mehr zulässig war. Ich habe die Impfung dann in D privat vornehmen lassen.


Gruss Andrea
Ursel
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Guten Morgen, allesammen!
Für die,die hier wohnen, eigentlich nichts Neues, aber hier ein Artikel zum Thema Brustkrebs-Untersuchung heute im Kristeligt Dagblad:

http://www.kristeligt-dagblad.dk/artikel:aid=252552


Einen schönen Tag - Ursel im derzeit nur 5 Grad warmen (aber sonnigen) DK
Andrea
Mitglied
Beiträge: 268
Registriert: 05.04.2002, 18:02
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Andrea »

Hallo Ursel,

dein Link funktioniert scheinbar nur für Abonnenten des Kristeliges dagbladet, vielleicht kannst du einzelne Passagen des Artikels kopieren ?


Gruss Andrea
Ursel
Mitglied
Beiträge: 3539
Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Aber klar, Andrea - wenn es sich mit dem Copyright vereinbaren läßt.
Gruß aus dem aprilhaften (kalten) DK - Ursel


Lagt på nettet den 18. maj 2005 kl. 01:00
Kvinder i kø for kræftundersøgelse

Køen for at blive undersøgt for brystkræft vokser. Imens står røntgen-apparaterne på flere hospitaler ubrugte i to ud af ugens fem dage. Der er ingen til at betjene dem

AF LARS HENRIKSEN

Kvinder, der har mistanke om, at de har brystkræft, kan vente helt op til et halvt år på at blive undersøgt på hospitalet. Ikke kun fordi andre står i kø til at blive undersøgt før dem, men også fordi der mangler røntgenlæger til at udføre undersøgelserne.
På Gentofte Amtssygehus er det for eksempel tilfældet i to ud af fem dage om ugen.

– Vi er desværre i en situation, hvor vi er nødt til benhårdt at prioritere de mest presserende tilfælde. Der er ikke røntgenlæger nok til at tage sig af alle dem, hvor den praktiserende læge ikke har kunnet mærke en knude, men hvor patienten alligevel er bange og gerne vil undersøges. De bliver ladt lidt i stikken og må vente et halvt år på at komme til, men der er intet, vi kan gøre, siger ledende overlæge Lars Nielsen.

Samme billede tegner sig på Amtssygehuset i Glostrup. Også her er røntgenmaskinerne kun i brug i 60 procent af tiden.

– Vi har tre ubesatte stillinger som røntgenlæge, så der er simpelthen ikke nok at tage af. Men selv om vi havde fuldt besat, kunne vi ikke imødekomme den stigende efterspørgsel, siger ledende overlæge Niels Skovgaard.

Han mener, at politikerne har undervurderet behovet for røntgenlæger i deres uddannelsespolitik.

– Indtil 1993-1994 var vi alt for mange, men så begyndte vi pludselig at blive efterspurgt alle steder fra. Det er den naturlige konsekvens, når tilbuddene om behandling øges, for så stiger bekymringerne og efterspørgslen på behandling også – ofte langt mere end forventet. Og derfor står vi med et problem, der formentlig ikke bliver rettet op inden for de næste 10 år, siger han.

Kun de færreste hospitaler i landet kan leve op til behandlingsgarantien på to uger for patienter med en mærkbar knude i brystet, men næsten alle behandler inden for 30 dage.

Langt værre ser det ud for patienter, der ikke har en lægeligt begrundet mistanke om kræft. På Herlev Amtssygehus, der er et af landets største behandlingssteder for kræft, er ventetiden lige nu 159 dage. Men det er på vej til at blive meget værre, siger professor dr.med. Henrik Thomsen.

– Antallet af henvisninger kommer i bølger, men stiger altid til helt uacceptable højder op til sommersæsonen, og så følger ventetiden med op, for det er umuligt at følge med, siger han.

Han påpeger, at patienter med lang ventetid automatisk får tilbudt tid hos en privatklinik. Men mange takker nej.

I Kræftens Bekæmpelse er man klar over problemet, men har haft svært ved at råbe politikerne op.

– Det er en helt urimelig praksis, for vi ved jo, at jo tidligere og grundigere kvinderne bliver undersøgt, jo større er overlevelsesmulighederne. Vi har gjort opmærksom på det her i årevis, og problemet bliver jo kun større, som tiden går. Tiden må være inde til, at vi kigger nærmere på rekrutteringen og uddannelsen af røntgenlæger, siger overlæge, dr.med. Iben Holten fra Kræftens Bekæmpelse.

henriksen@kristeligt-dagblad.dk
Andrea
Mitglied
Beiträge: 268
Registriert: 05.04.2002, 18:02
Wohnort: Deutschland

Beitrag von Andrea »

Tja traurig, traurig aber nicht überraschend, Ursel...



Gruss Andrea
Claudia48
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Beiträge: 357
Registriert: 28.02.2007, 20:03
Wohnort: Großburgwedel
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Beitrag von Claudia48 »

Tja wie schreiben einige die rosarote Brille absetzen schadet nichts!
Mit freundlichem Gruss
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