Umzug nach DK, trotzdem erstmal in DE gemeldet bleiben?

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
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evchen2007
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Umzug nach DK, trotzdem erstmal in DE gemeldet bleiben?

Beitrag von evchen2007 »

Hi, ich plane, im Sommer nach DK zu meinem Freund zu ziehen. Jetzt frage ich mich, was schlauer ist. Erst einmal in DE gemeldet bleiben (sprich den Wohnsitz nach Wohnungsauflösung bei den Eltern anzugeben) oder sich direkt in DK zu melden etc. Hat jemand Erfahrung? Ich würde mich über jede Info sehr freuen. Es gibt ja 100e von Seiten im Netz, die vollgeballert sind mit Infos! Diese ist nich dabei... Danke!!!!
hector22
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Beitrag von hector22 »

Bleib in deutschland gemeldet hab dir ne privatmail geschickt...
Jochen1951
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Beitrag von Jochen1951 »

Weshalb per PN??? Andere interessieren die Gründe für Deinen Tip bestimmt auch. Mich ebenfalls.
Sæler
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Beitrag von Sæler »

Willst Du "nur" bei Deinem Freund wohnen? Oder möchtest Du auch in DK arbeiten?
Ich weiss ja nun nicht, welche Region Dein Umzugsziel sein soll.
Aber wenn Du auch in DK arbeiten willst, hast Du nur 2 reguläre Möglichkeiten:

Du wirst Grenzpendler und kannst somit Deinen Wohnsitz und Lebensmittelpunkt auch in Deutschland behalten, allerdings in Dänemark arbeiten.
Wohnsitz ist dann Deutschland!
Hierüber findest Du u.a. im Forum folgende Threads:

http://www.dk-forum.de/forum/search.php?mode=results

Oder Du wohnst und arbeitest in Dänemark, hast Deinen Wohnsitz permanent da und Lebensmittelpunkt ist in Dänemark, dann musst Du allerdings in Dänemark gemeldet sein und dort Deine Steuern zahlen.

Threads zu der Variante hier im Forum findest Du hier:

http://www.dk-forum.de/forum/search.php?mode=results

(Durchstöbern eben.... )

Ansonsten bist Du "Tourist" und darfst Deinen Freund für 3 Monate besuchen und dann wieder nach Deutschland zurückfahren.

Alles andere ist nicht machbar und m.E. Mauschelei.
Fliegt früher oder später zum einen auf und zum anderen sollte man auch in dem Land, in dem man lebt und dessen Leistungen und Hilfe man in Anspruch nimmt (im Notfall) seine Steuern zahlen.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung. :wink:

Übrigens gibt es superviele Seiten und Links im Netz, die genau diese Problematik behandeln.
Wie es sich mit dem Auswander verhält kann man auch hier z.B. nachlesen :

http://www.eures-kompas.eu/KOMPAS/Deutsch/DE1_Danemark/Index.asp

www.workindenmark.dk/

www.nyidanmark.dk
Hilsen
Sæler



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evchen2007
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Ich will dort gern arbeiten...

Beitrag von evchen2007 »

... aber die Frage ist halt, wie schnell ich einen Job finde. Und klar zahl ich meine Steuern, hab ich bisher immer getan. ;)
Sæler
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Beitrag von Sæler »

Das war auch nicht böse von mir gemeint.
Ehrlich nicht.Aber mal eben Job finden ist halt nicht leicht....ich bin auch schon ne Weile dran.,bleibt nur:
Abwarten, Teetrinken, Beten und hoffen.

Schnell ist nicht mehr...

Die Sprache sprichst Du schon?
Denn ohne Sprache einen Job (mit gutem Endgeld) zu bekommen ist noch schwerer...

Jobbörsen absuchen, bei www.workindenmark.dk registrieren, sowie Erstberatung bei Eures in Angriff nehmen, Selber im Netz nach Firmen suchen und immer, immer wieder versuchen, mehr wird Dir nicht übrig bleiben.
Da kommst Du nicht drumrum.

Hier im Forum gibt es tausend Tipps, die man nutzen kann.Habe mich tagelang und nächtelang durch alte Threads gewälzt, recherchiert...seit nun fast einem 3/4 Jahr und das ist nicht mal lang.

Es hilft echt nur hart dranbleiben und täglich neu aufraffen.

Googeln, lesen, telefonieren, Kontakte knüpfen.

Aber mal eben auswandern ist nicht.Sei mir nicht böse.Das ist echt ne Heidenarbeit, man sollte sich alles gut überlegen und planen!!!!

Auch Risiken einkalkulieren.Willst Du Dein Auto mitnehmen?
Registeringsaftgift berücksichtigt?

Welche A-Kasse ist für Dich die richtige?
Was verdient man in Deinem Berufsbereich, kommt man damit hin?

Was passiert, wenn es schiefgeht...

Es ist ja nun nicht nur mit Job und Wohnsitz getan.
Wär auch sonst sehr einfach.

Werden Deine Berufsausbildungen anerkannt?
Schon mal bei http://www.iu.dk/ (vorher: "ciriusonline.dk") nachgesehen, um dich ggf. Abschlüsse übersetzen zu lassen?
Wie sieht es mit Bewerbungsunterlagen aus?
Alle zusammen?
Am besten in Dänisch, ggf. auch Englisch.
Hast Du die Dokumente dann dafür schon beglaubigen lassen?

...
...
...
...
...

Um nur einige Aspekte anzusprechen, da hängt noch wesentlich mehr dran.

Ich mein es wirklich nicht böse.
Aber ich sehe an mir, wieviel Zeit man für die Vorbereitung braucht, wieviel man lesen und planen muss und ich sitze wirklich täglich nach der Arbeit am Rechner, telefoniere oder maile und versuche, Sachen zu "regeln"....

Viel Glück wünsche ich Dir!!!

Held og lykke!
Hilsen
Sæler



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Lars J. Helbo
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Re: Umzug nach DK, trotzdem erstmal in DE gemeldet bleiben?

Beitrag von Lars J. Helbo »

evchen2007 hat geschrieben:Hi, ich plane, im Sommer nach DK zu meinem Freund zu ziehen. Jetzt frage ich mich, was schlauer ist. Erst einmal in DE gemeldet bleiben (sprich den Wohnsitz nach Wohnungsauflösung bei den Eltern anzugeben) oder sich direkt in DK zu melden etc.
Es gibt dabei zwei verschiedene Dinge zu beachten.

Erstens, Du musst Dich nicht in DE abmelden, um Dich in DK anmelden zu können. Viele die umgezogen sind, haben für die erste paar Jahre ein Wohnsitz in DE behalten. Die beiden Wohnsitze haben dann mit einander nichts zu tun und gelten im jeweiligen Land als erstes Wohnsitz.

Zweitens, um Dich in DK anmelden zu können, brauchst Du ein Aufenthaltsgrund. Das kann (grob gesagt) entweder Beruf (nach EU-Recht) oder Ehe sein. Also, wenn Du noch kein Job hast, dann müsstet Ihr heiraten und falls Dein Freund Däne ist, würdest Du dann unter der normale Ausländerrecht fallen (kein EU-Recht). Das wäre sehr kompliziert und man kann davon eigentlich nur abraten.

Also: Behalte um Himmels Willen erst mal Dein Wohnsitz in DE (bei den Eltern). Gehe zu Dein freund. Du kannst Dich ja hier als Tourist 3 Monate aufhalten, wenn Du Arbeit suchst 6 Monate, nach 1 Tag Unterbrechung nochmals 3 oder 6 Monate und das wird von niemanden kontrolliert.

Wenn Du dann Arbeit gefunden hast. Dann meldest Du Dich hier an. Wenn das dann alles geklappt hat und in Ordnung ist, mit Aufenthaltsbevis, CPR-Nummer und Krankenversicherungskarte - dann (oder ein, zwei jahre später) kannst Du überlegen, ob Du Dich in DE abmelden willst.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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Rombay
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Beitrag von Rombay »

Hallo evchen!

Du darfst dich als EU-Bürgerin auch als Partnerin deines Freundes aufhalten, wenn er für dich aufkommt. Dass heisst du musst einen Betrag von 800 Euro monatlich nachweisen können z.B. durch ein Konto oder Sparbuch.
adi
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Beitrag von adi »

Wichtig ist meines Erachtens zu erwähnen, dass, wenn Du zu Deinem Freund ziehst, Du Dich eigentlich hier anmelden MUSST!
Einfach deshalb, um eine CPR Nummer zu bekommen - denn ohne CPR Nummer geht gar nix - kein Bankkonto, kein Mobiltelefon, ...
auch wenn Du mal krank bist und zum Arzt musst - mit der CPR Nummer bist Du auch krankenversichert.
Wenn Du zur Zeit der Anmeldung hier keinen Job hast, kannst Du auch einen Kontoauszug Deines Kontos vorzeigen mit einem gewissen hohen Mindestbretrag drauf (die Summe kannst Du auch, glaube ich, hier im Forum nachlesen)

in DE kannst Du weiterhin gemeldet bleiben - wirst aber dann bzgl Passgelegenheiten etc. immer nach D zurück müssen
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Das ist ja alles richtig mit CPR etc. Trotzdem halte ich das mit dem "Betrag auf dem Konto" für unnötig umständlich. Sie will ja ein Job in DK suchen, und wenn sie den hat, ist das doch die viel bessere und einfachere Weg.

Wenn das nun einige Monate dauert, kann sie doch genau so gut als Tourist auftreten. Sie muss nur in DE gemeldet und krankenversichert bleiben, bis hier alles klar ist (mit Job und Anmeldung).
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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adi
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Beitrag von adi »

Hej Lars,

ich empfand den Kontonachweis damals als den einfachsten Weg - denn ich habe in D alles gekündigt (Job, Wohnung, Handyvertrag) - und um weiter krankenversichert zu sein, hätte ich meine damals private Krankenversicherung aus der eigenen Tasche zahlen müssen oder ich hätte mich beim Arbeitsamt arbeitslos melden müssen - was ich aber nie tat.
Ich meine auch, dass wenn man sich arbeitslos meldet (um zB weiterhin krankenversichert zu sein), man dem Arbeitsamt in D zur Verfügung stehen muss - und die hin- und her Reiserei wollte ich mir doch ersparen (immerhin 1.000km Luftlinie)

Ich muss aber auch sagen, dass ich mich dahingehend nie informiert habe, da es für mich zu dem Zeitpunkt (wie auch heute immer noch) die Einbahnstrasse nach Dänemark war - also warum das AA mit einbeziehen?!
Dass ich mit meinem Umzug einen Job gefunden habe, war damals auch ein glücklicher Zufall in Zusammenhang mit meinem Job in D ... ansonsten durfte ich trotz top Profil immer wieder hören - ohne dänisch leider keine Chance!

Dänisch ist ein wesentlicher Punkt, den man sich v.a. in der "Krisenzeit" (was auch immer dies ausdrücken mag) sehr zu Herzen nehmen sollte. Der Arbeitsmarkt ist nun wesentlich härter umkämpft als noch quasi vor kurzem.

aber gut - nun schweifen wir hier aus :wink:
die ursprgl. Frage ging ja lediglich um die An- und Abmeldung in D und DK :D
Hina
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Beitrag von Hina »

Hej Evchen,

ich habe hier in DK auch erstmal ein halbes Jahr gelebt, ohne mich hier anzumelden. Den Job habe ich mir dann im letzten Monat gesucht, sonst hätte ich theoretisch nach Deutschland zurück gemusst. Wichtig ist aber, dass Du dann in Deutschland Krankenversicherung zahlst. Ohne die Anmeldung kannst Du allerdings auch nur auf eigene Kosten auf die Sprachschule und das ist dann sehr teuer. Die ist aber wichtig, denn ohne Dänisch hat man eigentlich auf dem Arbeitsmarkt kaum noch eine Chance.

Hilsen Hina
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