14 Hunderassen sollen in DK abgeschafft werden

Off-Topic-Plaudereien
Finya
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Beitrag von Finya »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
Rombay hat geschrieben:Es kommt ja meistens doch auf den Hundehalter an.
ABER es geht auch kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass es einige Typen von Waffen und Haustiere gibt, die besonders gefährlich sind. Hier sollten wir überlegen, ob wir diese Waffen und Haustiere in unsere Gesellschaft unbedingt brauchen, oder ob es nicht besser wäre auf sie zu verzichten.
Hallo allerseits, ich bin ganz neu - habe bisher hier gern mitgelesen und mich erst heute angemeldet.
Ich oute mich auch gleich: Neben mir sitzen zwei "so genannte Kampfhunde". Seit ich weiß, dass DK mit dem Erlass einer Rasseliste die gleichen Fehler wie Deutschland machen will, schwanke ich irgendwo zwischen Trauer und Wut.
Das eine ist ne´ganz persönliche Sache, wir fahren seit Jahren mindestens zweimal im Jahr mit den Hunden nach DK, es ist mein absolutes Lieblingsland - auch weil ich die Dänen stets als ausgesprochen hundefreundlich und entspannt kennen gelernt habe.Noch gehts mir nicht in den Kopf, dass ich nie wieder mit den Pelznasen an ihren geliebten Strand spazieren gehen kann...

Mal abgesehen von meiner persönlichen Betroffenheit, kann ich Euch nur versichern, dass man mit einer Liste oder einem Verbot, das pauschal auf die Rasse und nicht das einzelne Individuum abzielt, mehr Probleme einhandelt, als löst. Wir haben hier in Deutschland eine fast zehnjährige Erfahrung damit.

Für alle die sich nicht so gut auskennen: Bis auf zwei Bundesländer haben alle Länder in Deutschland mehr oder weniger rigorose Rasselisten. Doch selbst in den Regionen, in denen absolutes Haltungsverbot besteht, kann man folgende Phänomene beobachten:

1. Die Tierheime sind voller Listenhunde, die nicht vermittelt werden dürfen und mal abgesehen vom Tierleid ungeheure Kosten produzieren, die manchen Verein an den Rand des Ruins treiben.


2. Der Schwarzmarkt mit Listenhund-Welpen blüht - in fast jedem Anzeigenblatt und natürlich im Netz finden sich hunderte Offerten. Nachschub gibt es aus Kellervermehrung und über "grüne grenzen" zuhauf. Die immer mal wieder von Behörden beschlagnahmten Hunde landen natürlich wieder im Tierheim.

3. Politiker mit Hang zu Polemik und Aktionismus rühmen sich gern, mit Rasselisten die Sicherheit auf den Straßen erhöht zu haben. Das hat sich in keinem Bundesland bewahrheitet - Beißvorfälle kommen trotzdem vor und den Opfern dürfte es egal sein, ob der Hund der sie gebissen hat, legal oder illegal gehalten wird. Die große Mehrheit der Beioßvorfälle passiert eh´nicht im öffentlichen Raum, sondern (in diversen Studien belegt) in der eigenen Familie mit dem eigenen Hund.

4. Die Listenhunde werden nicht mehr von seriösen (und von Verbänden kontrollierten) Züchtern sondern völlig ahnungslosen Vermehrern produziert, die keinen Schimmer von Zuchthygiene, Erbkrankheiten und vernünftiger Sozialisierung haben. Das Ergebnis ist eine sehr hohe Zahl kranker und verhaltensauffälliger Tiere.

5. Mit Verboten trifft man landläufig nur Menschen, die sich an Gesetze halten. Das bedeutet, das zuerst diejenigen Probleme kriegen, die einen Listenhund offiziell als Familienhund bei den Behörden angemeldet haben. Das sagen wir mal "problematische Klientel", dass sich diese Rassen tragischerweise irgendwann Mal als Statussymbol auserkoren hat, hält die Tiere weiter - bloß jetzt in Kellern und Hinterhöfen. Manche weichen auch auf andere Rassen, womit wir bei der nächsten weit verbreiteten Mär wären: Dass Hunde wie der Staffordshire-Terrier oder Bulldog eine außergewöhnliche Beißkraft haben, ist schlichtweg Blödsinn. Die Beißkraft hängt bei jedem Tier von der Größe des Schädels und des Fangs ab - weshalb beispielsweise das Pferd einen Pitbull um Längen schlägt.
Echte Schauermärchen sind auch die immer wieder gern berichteten Episoden von den Pitbulls mit mehr als 40 Zähnen oder Gebissen die sich nicht mehr öffnen lassen.

6. Mit einem Verbot bestimmter Rassen verhindert niemand das "Kampfhund-Problem". Denn wenn man es drauf anlegt und über ein wenig Hundeverstand verfügt, kann man jeden Hund mit entsprechender "Behandlung" zu einem gefährlichen Beißer machen. Um das zu verhindern, müssten man alle Hunde mit einem Gewicht von mehr als 20 kg ausrotten.

7. Zur Frage, wozu wir "diese so genannten Kampfhunde" überhaupt brauchen: Hat sich schon mal jemand gefragt, wieso ein Retriever oder Schäferhund mehr Existenzberechtigung haben sollte, als ein Staffordshire-Terrier? Weil der Retriever zum Modetier avanciert ist und der Schäferhund sowas wie "deutsches Kulturerbe "ist? Egal in welchem Pelz er geboren ist, ein Hund bleibt ein Lebewesen.

Sorry, dass mein erstes post hier so lang geworden ist. Aber in den vergangenen Jahre war ich gezwungen mich in die Materie einzuarbeiten:
Mein Mann und ich haben unsere Hunde aus dem Tierheim geholt, weil dort im Zuge der ersten Rasseliste hunderte Tiere strandeten und unglaubliches Tierleid herrschte. Zusammen mit den Vierbeinern sind wir seit 2002 mehrfach "wesens" und "sachkunde"getestet worden, haben tapfer "Maulkorb", "kurze Leine" und die Hetzkampagnen so mancher Boulevard-Zeitungen und ihrer Leser ertragen und tausende Euros an Steuern und Gebühren gezahlt - "gekämpft" haben unsere Hunde in all den Jahren nur um unser Herz und den besten Platz auf der Couch...

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Es grüßt Nadine mit Kessy, Sparky und Finya
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ist man denen schuldig, die sie nicht haben".
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udo
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Beitrag von udo »

[/quote].
Das eine ist ne´ganz persönliche Sache, wir fahren seit Jahren mindestens zweimal im Jahr mit den Hunden nach DK, es ist mein absolutes Lieblingsland - auch weil ich die Dänen stets als ausgesprochen hundefreundlich und entspannt kennen gelernt habe.[/quote]

Hallo Finya,


so hundefreundlich sind die Dänen wohl nicht, da Hunde und Katzen die entlaufen sind und eingefangen wurden werden sie eingeschläfert, falls der Besitzer binnen weniger nicht ermittelt wird.
Gruß

Udo
Bundy
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Beitrag von Bundy »

Ja @Finya, was Du so schreibst ist ja lobenswert (Tiere aus dem Tierheim holen), aber alles was bei dir zu lesen ist, wurde hier schon gefühlte hundert mal genannt. :?
Allerdings hat hier noch keiner vernüftige Vorschläge genannt, über ein sozial verträgliches Zusammenleben, speziell in Städten oder in Badeurlaubsorten (z.B. Dänemark, Römöstrand oder auch wo anders....) zwischen Mensch und Hunden, die nicht bloß zwacken können! :shock:
Oder warum brauche ich gerade einen sogenannten Kampfhund, oder ein 500 PS Auto, oder bin ein Waffennarr und in einem Schützenverein??? :idea:
Dagegen ist doch nichts zu sagen , oder.....?????
Fakt ist, lebst du in einer Stadt und siehst z.B. die elendig vollgeschissenen Bürgersteige, fragst du dich, braucht der Mensch soviel Hund und hat er verlernt, mit sich selber (dem Menschen) zu kommunizieren...
Fakt ist auch, das einigen Verordnungen hier in unserer Stadt erträglicher geworden ist, weil sich ja fast jedes 2.(junge) Paar hier , einen Kampfhund angeschaftt hatte. :shock:
Aber wie gesagt, der Mensch ist schuld und produziert solch einen Schwachsinn und der Leidtragende ist der Hund.... :x
Finya
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Beitrag von Finya »

udo hat geschrieben:
Hallo Finya,


so hundefreundlich sind die Dänen wohl nicht, da Hunde und Katzen die entlaufen sind und eingefangen wurden werden sie eingeschläfert, falls der Besitzer binnen weniger nicht ermittelt wird.
Meine Einschätzung der Dänen als hundefreundlich bezog sich nicht auf diese schreckliche Einschläferungspraxis, sondern auf meine persönliche Erfahrung. Anders als hier in Deutschland sind die Dänen uns und den Hunden immer ganz offen und freundlich begegnet.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Finya hat geschrieben:1. Die Tierheime sind voller Listenhunde, die nicht vermittelt werden dürfen und mal abgesehen vom Tierleid ungeheure Kosten produzieren, die manchen Verein an den Rand des Ruins treiben.
Das Problem lässt sich ja leicht durch einschläfern lösen.
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Schneewante
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Beitrag von Schneewante »

Wenn sich jeder Hundehalter an bestimmte Regelungen halten würde, würde es solche Diskussionen kaum geben.
Mich stören selbst als Hundehalter, die vielen Kackhaufen in den Städten oder an Promenaden.
In den Niederlanden und auch in Frankreich gibt es die "Poep-Zakjes" oder die "Puup-Scoop" Beutelchen an Wegen oder Strecken, wo es zwangsläufig jeden Hundebsitzer hinzieht. Wenn man mal beobachtet gibt es jedoch kaum Hundehalter, die diese Beutel auch benutzen, wenn es zu nem Geschäft kommt. Egal ob es ein kleiner "Fifi" ist oder ein großer Hund.
Wir selbst haben einen Dobermann, der leider keine schöne Erfahrung durch den Vorbesitzer hatte und dem wir von uns aus den Maulkorb schön gefüttert haben. Zu uns, Familienangehörigen und Freunden ist er der liebste Kerl, Fremde "zwackt" er, wenn sie ihm zu Nahe kommen.
In den Dünen oder auf Waldwegen, ist mir das zu unsicher, das da nicht doch jemand plötzlich auftaucht.
Es ist nicht unser erster Dobermann und ich finde es schlimm, das man sich für die Rasse die man hält, erklären muß oder gar entschuldigen.
Leider ist es so, das sich bestimmte Bevölkerungsgruppen bestimmte Rassen halten.Diese Gruppen passen aber ebenso in bestimmte
Schema´s, wenn es um die Automarke etc. geht.

Ich verstehe es nicht, das sich viele Hundebesitzer nicht an einfache Regeln halten können. Anleinpflicht, wenn ein Hund nicht gut sozialisiert ist-gibt es den Maulkorb, es würde diese ListenDiskussionen gar nicht mehr geben.

Aus jedem Hund ist ein "Beisser" zu machen. Die kleinen Hunde beeindrucken da weniger oder werden nicht so ernst genommen.
Beissen oder zwacken lassen möchte ich mich jedoch von keinem Hund.

Der Hundeführerschein ist ein guter Ansatz, um Menschen zu zeigen, da läuft ein Lebewesen an der Leine, für das man zu sorgen hat und in jeder Lage die Konsequenz übernehmen muß und nicht nur den Spruch:
Der will nur spielen.
Ich finde diese ganzen Diskussionen spiegeln unsrige heutige Gesellschaft wider. Alle haben Rechte....nur niemand möchte Pflichten haben.

Ich würde mir wünschen, das diese Themen die Politik weniger beschäftigen würde und sich um "wichtigere"Angelegenheiten kümmern würde.

LG
Dee
Rombay
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Beitrag von Rombay »

Ich denke einfach, dass die Hundebesitzer bzw. zukünftigen Hundehalter sensilibiert werden müssen. Warum muss man sich mit 18 oder so gleich einen dieser Listenhunde holen. Manche haben einfach nicht die Erfahrung mit so einen Tier. Für die ist manchmal auch der Dackel nen Kampfhund, wenn er nicht richtig erzogen, ausgebildet und geführt wird. Klar schaffen Verbote nur Schwarzmarkt, -zucht und Grauimporte. Aber wenn ein Land bzw. Region das einfach freigibt, geben die Behörden, diesen skrupellosen Menschen einfach den Freibrief
Rombay
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Beitrag von Rombay »

Hallo Schneewante,

du sprichst mir aus der Seele. Meine Familie hatte selber Hunde und auch Pflegehunde, wenn man ein Tier nicht kennt bzw. sich nicht auf es verlassen kann. Muss man es halt anleinen bzw. auch einen Maulkorb benutzen. Das kann ja auch Eigen-Sicherung sein. Denn wenn das Tier z.B. mal zwickt oder sich mit einen anderen Hund verkeilt, ist man teilweise selber der doofe. Das mit den Hundehäufchen beobachte ich auch oft. Ich frag mich immer warum müssen die Hundebesitzer die Tiere auf den Strassen oder Gehwegen ihr Geschäft verrichten lassen. Ich lauf auf den Weg und mitten liegt ein Häufchen. Dieses hätte wenigstens am Rande, auf der Schneekante plaziert werden können.
Schneewante
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Beitrag von Schneewante »

Viele Menschen in der heutigen Zeit kommen schon nicht mehr mit sich selbst zurecht, geschweige denn mit anderen Mitmenschen.
Junge Familien welche schon von den eigenen Kindern gestresst sind, wie soll der Hund sich dort noch einfügen.
Der Hund der beste Freund, der dann "mal eben" oder unüberlegt zugelegt wird.
Die Charakterbeschreibungen der einzelnen Rassen hören sich für mich heutzutage manches Mal an, als wenn es eine neue Modemarke sei, die besonders pflegeleicht und strapazierfähig ist.

Desweiteren denke ich, das der Staat den Tierheimhunden steuerliche Vorteile schenken sollte.
Zum einen würden sicherlich mehr Menschen Tiere aus den Heimen nehmen und diese somit entlasten.
Der Hundeführerschein sollte jedem Hundebesitzer zur Pflicht gemacht werden. Somit könnte man auch die "Wegwerf-Mentalität" entgegenwirken. Nach dem Motto: Dieser Hund "funktionierte" nicht, dann hole ich mir eben den nächsten.
Wenn ich mir ein Auto kaufe, mache ich mich vorher auch mit den Eigenschaften bekannt.
Viele Menschen benehmen sich beim Hundekauf, wie beim Eis kaufen. Ich weiß da steht Stracciatella auf dem Schild, das schmeckt mir, das kaufe ich. Schmeckt dann aber leider doch nicht lecker....na dann kaufe ich mir das nächste Eis woanders...
Anleinpflicht oder ggfs Maulkorbpflicht sollte jedem Hundebesitzer im respektvollen Umgang miteinander (sowohl anderen Hundebsitzern oder Nicht-Hundebsitzern) eine Pflicht sein.

Manchmal können ganz einfache Regelungen viel mehr bewirken, als mit zig Auflagen leben zu müssen. Vorrausgesetzt man richtet sich auch danach.
Rombay
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Beitrag von Rombay »

Hej Schneewante,

mit diesen Steuervorteilen ist es vielleicht ein Ansatz, nur dann sollte über die Kommune bzw. das Tierheim geprüft werden, was mit den Hunden passiert. Kann ja sein, das ein Tier aus dem Tierheim geholt wird und dann nach einer bestimmten Zeit halt wieder verkauft bzw. verschenkt wird. Oder einfach jemand überlassen wird, obwohl er noch auf der Steuermarke von dem Vorbesitzer läuft. Habe mal einen Bericht gesehen, wo sich die Leute in einer Kommune überlegten, wenn die Hundesteuer dort erhöht wird, melden wirs einfach über die Bekannten in der Nachbar-Kommune an.
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Genau wegen solcher Probleme halte ich das mit dem Steuern für ein denkbar schlechter Weg. In den letzten 20-30 Jahren wurden solche Steuervorteile in DK konsequent abgebaut.

Ich denke das wäre für DE ein gutes Vorbild. Dort wird immer von dem "Abbau von Subventionen" gesprochen, aber es wird nie irgend etwas getan.
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galaxina
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Beitrag von galaxina »

Ich bin auch fuer die Abschaffung der Hundesteuer. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es nicht zu wenig Hunde gibt. Ein sozialvertraegliches Ableben vermeintlicher "Killerhunde" wuerde ich befuerworten, da es ja noch genug andere Hunde gibt, deren Gefaehrlichkeit weitaus geringer ist.
Finya
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Beitrag von Finya »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
Finya hat geschrieben:1. Die Tierheime sind voller Listenhunde, die nicht vermittelt werden dürfen und mal abgesehen vom Tierleid ungeheure Kosten produzieren, die manchen Verein an den Rand des Ruins treiben.
Das Problem lässt sich ja leicht durch einschläfern lösen.
Ich weiß nicht wie es in DK ist, aber in Deutschland ist das Einschläfern gesunder Wirbeltiere unter Strafe verboten. Wenn man Hunde töten dürfte, nur weil sie nicht mehr gebraucht werden oder im falschen Fell stecken, würden die Tiere endgültig zu einer seelenlosen Ware degradiert über die der Mensch rücksichtslos verfügen kann.
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Beitrag von Finya »

Bundy hat geschrieben:Ja @Finya, was Du so schreibst ist ja lobenswert (Tiere aus dem Tierheim holen), aber alles was bei dir zu lesen ist, wurde hier schon gefühlte hundert mal genannt. :?
Allerdings hat hier noch keiner vernüftige Vorschläge genannt, über ein sozial verträgliches Zusammenleben, speziell in Städten oder in Badeurlaubsorten (z.B. Dänemark, Römöstrand oder auch wo anders....) zwischen Mensch und Hunden, die nicht bloß zwacken können! :shock:
Klar sind meine Argumente pro-Hund nix Neues – sie sind so alt wie die Vorurteile gegen bestimmte Rassen. :wink:

Ein verträgliches Miteinander von Zwei- und Vierbeinern (auch an belebten Orten) kann nur funktionieren, wenn sich jeder einzelne Hundebesitzer seiner Verantwortung bewusst ist und Rücksicht nimmt. Dafür braucht es keine neuen Verbote.
Am Beispiel Strand oder Urlaubsgebiet ist es m.E. hilfreich, die verschiedenen Interessengruppen möglichst räumlich zu trennen, damit es erst gar nicht zu Reibungen kommt. Genauso wenig wie ein Hund irgendwas auf einem Spielplatz zu suchen hat, gehört ein z.B. kleines Kind unbeaufsichtigt auf eine Hundefreilauffläche. Auch am Strand kann man Sportlern/Hundeleuten/Familien bestimmte Bereiche zuweisen und das dann auch für ALLE sichtbar ausschildern.
Bundy hat geschrieben: Oder warum brauche ich gerade einen sogenannten Kampfhund, oder ein 500 PS Auto, oder bin ein Waffennarr und in einem Schützenverein??? :idea:
Dagegen ist doch nichts zu sagen , oder.....?????
Auch auf die Gefahr der Wiederholung: Den „Kampfhund“ gibt es nicht, vielmehr wird die große Mehrheit von Staff. und Co. als Familienhund gehalten.
Staffs z.B. sind sehr treue, menschenbezogene Tiere, die mit liebevoll/konsequenter Erziehung gerade für sportliche Leute perfekte Begleiter sind.
Bundy hat geschrieben:Fakt ist, lebst du in einer Stadt und siehst z.B. die elendig vollgeschissenen Bürgersteige, fragst du dich, braucht der Mensch soviel Hund und hat er verlernt, mit sich selber (dem Menschen) zu kommunizieren...
Fakt ist auch, das einigen Verordnungen hier in unserer Stadt erträglicher geworden ist, weil sich ja fast jedes 2.(junge) Paar hier , einen Kampfhund angeschaftt hatte. :shock:
Aber wie gesagt, der Mensch ist schuld und produziert solch einen Schwachsinn und der Leidtragende ist der Hund.... :x
Mit deiner Einschätzung, dass letztlich nur die Hunde büßen müssen, hast du absolut Recht.
Ich glaube, dass wir all die hier angesprochenen Probleme nur lösen, wenn wir die Perspektive ändern. Es herrscht zwar Konsens darüber, dass Haustiere auch Lebewesen sind, behandelt werden sie aber wie Sachen. Man darf sie unkontrolliert produzieren, verkaufen und wegwerfen. Das stört niemanden, öffentlich wird ein Hund erst beachtet, wenn er nicht mehr einwandfrei funktioniert und z.B. zubeißt. Dann wird an den Symptomen gedoktert, aber nicht an der Ursache.
Ändern könnte man das mit einer Heimtierschutzregelung, die in erster Linie auf die Bedürfnisse der Tiere abzielt. Ein erster Schritt wäre, Verkauf und Vermehrung von Tieren zu reglementieren, z.B. Tierhandel nur noch mit Auflagen zu erlauben.
Menschen, die sich Haustiere halten wollen, müssten parallel dazu einer Art „Zwangsberatung“ verpflichtet werden. In einer solchen Beratung kann z.B. ein Tierarzt abklären, ob der künftige Tierbesitzer wenigstens die Grundbedürfnisse seines neuen Haustieres kennt und unter welchen Bedingungen das Tier gehalten werden soll. So könnte man bereits im Vorfeld verhindern, dass z.B. ein Schäferhund in einer 30qm-Wohnung in einem Hochhaus leben muss, Tiere als Spielzeug für Kinder angeschafft werden oder exotische Reptilien in viel zu kleinen Glaskästen dahin vegetieren….
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Beitrag von Rombay »

Hi Finya,

der dritte Hunde meiner Eltern, war so ein Hund, der eingeschläfert werden sollte. Angeblich war er krank, nicht zu bändigen. Auf deutsch gesagt, einfach über. Der Tierarzt, der es hätte sollen machen, hat dann meine Eltern gefragt, ob Sie die Hündin übernehmen würden. Dieser Hund war ganz normal und nen Schäferhunde-Mix.
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