Hallo @ Gordon,
also den Elbtunnel kenne ich schon seit meiner BW-Zeit in Flensburg, also seit mehr als 30 Jahren.
Und VOR dem Bau der letzten Röhre war es mamnchmal wirklich schlimm dort.
Aber nicht am Samstag - Richtung Norden - sondern eher am Freitag nachmittag wegen des Zusammentreffens von Berufsverkehr und "NATO-Rallye".
Aber das ist eigentlich Geschichte, seitdem die meisten Berufspendler bereits Freitag mittag Feierabend haben und auch die Bundeswehr in S-H kraäftig Personal abgebaut hat.
So sind z.B. die großen Marine-Stützpunkte Flensburg und Olpenitz ja schon längst geschlossen und die Geschwader aufgelöst oder nach Ostdeutschland verlegt worden.
Und wenn vor Jahren die Einkaufstouristen aus dem Hanburger Umland am Samstagmorgen auch noch auf die Autobahnen rund um Hamburg drängten, so hat sich das heute angesichts kundenfreundlicherer, längerer Öffnungszeiten schon extrem entspannt.
Na ja, wie gesagt kann ich nur von
meinen persönlichen Erfahrungen reden.
Seit mittlerweile fast 20 Jahren fahre ich jetzt fast jedes Jahr ein- oder sogar mehrmals im Jahr nach DK, oder zumindest nach "Fast-Dänemark" (Halbinsel Schwansen).
Aber selbst zu Zeiten als meine Kinder noch Kleinkinder waren, bin ich nie viel früher als zwischen 5 und 6 Uhr morgens losgefahren.
Wobei ich wegen meiner langjährigen Abendschule aber schon damals IMMER nur in den NRW-Schulferien verreisen konnte.
Von Iserlohn aus kommt man dann so zwischen 8 und 10 Uhr am Elbtunnel an, was ja angeblich die "schlimmste Stauzeit" überhaupt sein soll.
Also, mehr als eine halbe Stunde "Stop-and-go" habe ich da trotzdem in Richtung Norden nie erlebt, und hinter dem Tunnel ist der Stau war der Stau komischerweise immer völlig verschwunden.
Nein, da kenne ich wirklich viel üblere Abschnitte, in denen fast IMMER Stau ist.
Auf der A1 ist das definitiv die Strecke Bremen-Hamburg, auf der es sich schon immer staute auch BEVOR dort diese exzessive Mega-Baustelle eingerichtet wurde.
Auf der Route A2/A7 ist der Raum Hannover Samstags meist "dicht", zwischen Hannover und Hamburg die üblichen Ecken kurz vor Hamburg, und in weiterem Verlauf dann die A7 im Raum Rendsburg.
Da lohnt es sich manchmal wirklich die Autobahn rechtzeitig zu verlassen und am Stau vorbeizufahren.
Was allerdings totz NAVI die Allerwenigsten wirklich machen.
Na ja , wie gesagt ich verstehe die Panik mancher Leute nicht die anscheinend Angst haben vor dem verschlossenen Vermittlungsbüro zu stehen und nicht ins Haus zu können.
Wenn jemand eine Fähre fest gebucht hat, dann ist das für mich nachvollziehbar, aber an den Schlüssel für das Ferienhaus zu kommen ist doch gar kein Problem.
Die meisten Vermittler haben für solche Fälle einen Schlüsseltresor oder eine ähnliche Lösung.
Und notfalls ruft man halt rechtzeitig an und meldet das es später wird.
Wie gesagt, wenn man keine fest gebuchte Fährverbindung erreichen muss, dann ist die Anreise ist überhaupt nicht das Problem.
Das eigentliche Stau-Problem (Rendsburger Hochbrücke, Elbtunnel, Bremen, Osnabrück, Hannover-Kassel oder eben die A20 oder A24 für unsere ostdeutschen Fories) hat man eher auf der Rückreise.
Denn da fahren ja wirklich fast alle gleichzeitig Richtung deutsche Grenze los.
Die Vermittlungsbüros versuchen zwar nach bewährter Rallye-Manier die abreisenden Gäste tunlichst in möglichst gleichmäßigen Abständen geordnet auf die Rennstrecke zu schicken, aber spätestens wenn an der dänisch-deutschen Grenze die Geschwindigkeitsbegrenzungen wegfallen geht das Chaos sofort wieder los.
Das Ganze wird natürlich noch verschärft durch die dänischen Einkaufstouristen, die Samstags zeitgleich Richtung deutsche Grenze starten um mit ihren Anhängern die deutschen Geschäfte im Grenzgebiet leerzukaufen.
DANN steht der gemeine, deutsche Dänemark-Tourist wirklich stundenlang in dutzenden Staus.
Vor allem vor dem Elbtunnel ist dann Richtung SÜDEN in der Regel 12 bis 15 km Stau zu erwarten.
Und das Schlimme daran ist, man kann dem gar nicht aus dem Wege gehen indem man früh morgens losfährt , denn dann wird man seinen Schlüssel und das Stromgeld nun einmal nicht los.
Am Strand die Staus einfach "auszusitzen" und dann nachmittags fahren ist auch nicht so prickelnd.
Vor allem nicht wenn man dann noch 600, 800 oder noch mehr Kilometer weit fahren muss.
Im Prinzip hat man als Rückreisender, Richtung westliche Bundesländer, nur die Möglichkeit über die A21 und die A1 via das Kreuz Bargteheide um den Elbtunnel herumzufahren.
Wobei man sich dann diese Strecke aber mit unzähligen Touris aus Ostdeutschland und den Rückreisenden aus den deutschen Ostseebädern teilen muss, was nicht definitiv weniger Staugefahr bedeuten muss.
In den Ferienzeiten (vor allem wenn mit großen Rückreisewellen zu rechnen war )bin daher eigentlich fast immer Freitag nachmittag zurückgefahren.
Noch mal schön Mittag gegessen, dann in aller Ruhe das Auto beladen, völlig stressfrei den Schlüssel und das Stromgeld abgeben und schön relaxed in Richtung Heimat.
Dann ist man noch relativ früh und halbwegs frisch zu Hause und kann sich dann nach einem schönen Glas Rotwein in Ruhe ausschlafen.
Am Samstag wird dann erst mal schön gefrühstückt und dann in aller Ruhe das Auto ausgeladen und anschliessend per relaxtem Einkaufsnachmittag der heimische Kühlschrank aufgefüllt.
Und der Sonntag ist dann wieder Entspannung pur.
Wo Licht ist , da ist natürlich auch Schatten, denn so verschenkt man ja eigentlich das Geld für eine Übernachtung.
Die Frage ist halt nur:
Ist mir das ein Samstags hastig heruntergewürgtes Frühstück, ein hektisches "Nachputzen", eine endlose Schlange bei der Schlüsselrückgabe und der Nebenkostenabrechnung sowie eine unkalkulierbare und eine garantiert staureiche Rückreise wert ?
Mal abgesehen davon das der heimische Kühlschrank meist gähnend leer ist, der Sonntag für Ausladen und Wäsche sortieren draufgeht, und Montags schon wieder der Alltag ruft.
Vielleicht wäre es mal eine Anregung an die Vermittler wert, die Option "Freitags-Abreise" in die Mietverträge aufzunehmen.
Das könnte doch eigentlich nur von Vorteil für die Büros sein.
Zum einen weil dadurch das Personal ein wenig entlastet wird, denn schon frühmorgens mischen sich ja schon mal gerne Abreisende und "frühanreisende Schlüsselbegehrer" bunt durcheinander, die Nachmittage sind durch die gestressten und ungeduldigen Anreisenden für das Personal wohl schon stressig genug.
Auch die Putzkolonnen und Kontrolleure wären sicher ganz froh, wenn sie vielleicht schon freitagabend oder Samstag schon vor 10 Uhr ausrücken könnten, anstatt im Akkord die Häuser "sauberzupfuschen" müssen.
Ich denke mal wenn das Ganze mit einem kleinen Nachlass z.B. auf die Reinigungskosten schmackhaft machen würde, dann würden auch viele Sparfüchse sich die Sache überlegen.
Obwohl, genau betrachtet ist das Ganze vielleicht doch nicht so eine tolle Idee.
Das könnte nämlich auch dazu führen das z.B. die notorischen Nachtfahrer dann erst recht schon morgens um 9 vor den Vermittlungsbüros Wache halten, da das Haus ja EVENTUELL schon frei und sogar schon geputzt und abgenommen sein könnte.
Und ganz Dreiste werden wohl schon mal Freitag nachmittags auflaufen, denn der Vormieter könnte bei einem Haus mit "optionaler Freitagsabreise" ja vielleicht schon wieder auf dem Heimweg sein.
Und die "netten Dänen" werden ja wohl nicht so herzlos sein einem Auto voller quengelnder Kinder oder japsender Vierbeiner nicht mal "ausnahmsweise" vorzeitig den Schlüssel zu überlassen, oder ?
Also, vergessen wir das Ganze lieber wieder.
Gruß
Reimund
(dessen Anhang sich gerade rührt, und der jetzt sein "Eisenschwein" satteln wird um zur Brötchenquelle zu reiten)