Hallo,
im vergangenen September waren wir (obwohl sonst meist begeisterte Urlauber an der dänischen Nordsee) erstmals auf Fyn.
Unser Haus haben wir bei MOB gebucht. Wir haben es in hervorragendem Zustand und guter Ausstattung, mit riesigen Terrassen und einem großen, parkähnlichen Garten angetroffen.
Der Preis war günstig (zumindest im Vergleich zur Nordsee). Es lag (und liegt hoffentlich noch!) etwas südlich von Nyborg, direkt (Entfernung ca. 30 - 40 Meter) an der Ostsee, der Kiesel-"Strand" war etwa 2 Meter breit und nur unwesentlich länger

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Dünen hatten wir nicht in Sichtweite. Dafür konnten wir in einiger Entfernung das nördliche Ende von Langeland und viele vorbeifahrende Schiffe vom Wohnzimmer aus sehen.
Ganz im Norden von Fyn (Fynshoved, noch nördlich von Kerteminde) haben wir dann im weitesten Sinne, mit viel Phantasie und gutem Willen sowas wie Ähnlichkeiten mit der Nordsee ausgemacht. Sonst an vielen Stellen "Wiese bis ins Wasser". Es kann sein, dass es an anderer Stelle auf der Insel mehr Dünen und Sandstrand gibt, als wir gesehen haben.
ABER: Wir waren trotzdem begeistert von der lieblichen, üppigen Landschaft (kein Vergleich mit der doch recht kargen Nordseeküste). Es ist ein anderer Urlaub gewesen als an der Nordsee (in 2 Wochen haben wir auf Fünen ca. 50 deutsche Autos gesehen, obwohl wie beinahe täglich unterwegs waren!), aber wir werden in jedem Fall wieder dorthin fahren (aber nicht ausschließlich, denn Weihnachten/Silvester 2010 stand schon wieder Henne Strand auf dem Programm, Rückkehr vorgestern)

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Es gibt auf Fyn selbst viel zu sehen (z. B. Schlösser, Herrensitze) und Ausflüge nach Langeland (und eine ganze Reihe weiterer -jedoch kleinerer- Inseln) und Seeland (kostenpflichtige Storebæltbrücke ab Nyborg, lohnt in jedem Fall) sind problemlos und nach relativ kurzer Autofahrt möglich. Auch København ist in weniger als 2 Stunden gut zu erreichen.
Was uns nicht so gut gefallen hat, war Odense. Aber vielleicht waren wir nicht in der richtigen Ecke, zu "ungeplant" und nicht zur richtigen Tageszeit dort (Hektik in der Rush-Hour!). Nyborg und Faaborg waren mehr unser Fall.
Für die An- und Abreise nach/von Fünen haben wir nicht den Weg über eine der Brücken bei/in Middelfart gewählt sondern die Fähre von Fynshav (auf Als) nach Bøjden. Das sparte ein paar Km-chen mit dem Auto, hat nicht die Welt gekostet und trug zum "Insel-Feeling" bei. Auf Fyn ging es dann gemütlich erst an der Südküste entlang und dann ein Stück an der Ostküste hoch.
Insgesamt (wie gesagt, mit Ausnahme von Odense) hatten wir das Gefühl, dass die Uhren auf Fyn ein wenig langsamer gehen, als an der Nordseeküste. Das haben wir als sehr angenehm und erholsam empfunden.
Zur Zeit sind 2 Wochen im Sommer auf der Insel in Planung.
Langeland haben wir nur auf 2 Tagestouren kennen gelernt. Gefiel uns, soweit man ein Urteil abgeben kann, auch ganz gut, auch die Inseln Tåsinge und Thurø (teilweise recht malerisch). Allerdings ist man etwas weiter "vom Schuss", was ja nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.
Hilsen
Gerhard