Langsam gewöhne ich mich an den Gedanken, ab 2013 Samstagnachmittags gemütlich und fast alleine durch Blåvand zu bummeln.hettibert hat geschrieben:Ja, ich denke auch , dass die Reaktionen des Auslands unterschätzt wurden, laut dr haben sogar schon etliche deutsches Touris ihren Urlaub gecancelt. Zuvor waren es nur die Hundehalter, die sich andere Ziele suchten, jetzt betrifft es eben alle.
Ganz ehrlich, obwohl wir uns hier alle wohl fühlen, denke ich auch übers zurückgehen nach. Nicht dass die auch ne Mauer bauen...
Dänemark auf dem Weg zurück zu Grenzkontrollen
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				micha_i_danmark
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Nein, die derzeitige konservative Regierung hat hier einen Kuhandel mit den Nationalisten (Dansk Folkeparti - DF) eingehen muessen, damit diese fuer den neuen Wirtschaftsplan samt Abschaffung der Vorruhestandsregelung (efterløn) stimmen und so eine Mehrheit im Parlament dafuer zustande kommt. DF ist ausdruecklich kein Koalitionspartner (da will sich niemand die Finger dran schmutzig machen) aber unterstuetzt die konservative Minderheitsregierung. Fuer die DF ist die efterløn-Abschaffung eine bittere Pille, da deren Wæhler eher zu den staatlichen Geldempfængern als zu den Leistungstrægern der dænischen Gesellschaft zæhlen. Mit den Zugestændnissen bei den Grenzkontrollen und hærteren Strafen fuer Raubueberfælle will man daher die Wæhlerschaft ruhig stellen.oetschy hat geschrieben: die derzeitige Mitte-Rechts-Regierung in Dänemark sieht Ihren Stern wohl sinken? Wie sonst kommt man als Teil von Europa und als Mitglied von Schengen jetzt auf die populistische Idee der Wiedereinführung der Grenzkontrollen?
Die Verknuepfung von vøllig verschiedenen Sachgebieten um Zustimmung bei einer Abstimmung zu erzielen ist leider in der dænischen Politik gang und gæbe. Verniedlichend wird das dann "kontraktpolitik" gennant. "Geiselpolitik" wære wohl ein treffenderer Begriff..
					Zuletzt geändert von micha_i_danmark am 13.05.2011, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
									
			
						
										
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				Udenlandsdansker
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Ist es vielleicht nicht angebracht, mit der ganzen Aufregung zu warten bis klar ist, genau wie überhaupt kontrolliert werden soll?
Seid Ihr alle so jung, dass Ihr nicht in den prä-Schengen Zeiten zwischen DK und DE gereist sind? Waren die damaligen Passkontrollen wirklich sooo unangenehm? Ich empfand es jedenfalls nicht so.
Wer seinen Urlaub in Dänemark nur deswegen absagt hat, milde gesagt, auch andere Probleme. Schon mal in der Schweiz oder in den USA gewesen...?
			
			
									
						
										
						Seid Ihr alle so jung, dass Ihr nicht in den prä-Schengen Zeiten zwischen DK und DE gereist sind? Waren die damaligen Passkontrollen wirklich sooo unangenehm? Ich empfand es jedenfalls nicht so.
Wer seinen Urlaub in Dänemark nur deswegen absagt hat, milde gesagt, auch andere Probleme. Schon mal in der Schweiz oder in den USA gewesen...?
Re: JP
Danke Lars,Lars J. Helbo hat geschrieben:Ich war beim ersten Blick auch überrascht; aber eigentlich ist es logisch. Pia Kjærsgaard vertritt viele national-konservative Ideen, aber letztendlich ist sie ja doch eine Emporkömmling, und deshalb kann sie manchmal in diesen Kreisen Fehler machen.frosch hat geschrieben:Danke für den Tip, hätte ich denen gar nicht zugetraut.
Oder sehe ich JP da zu einseitig ?
Das ist hier der Fall. Aus konservativer Sicht, ist Kriminalitätsbekämpfung etc. eigentlich gut. Aber die Verbindung zur dänischen Minderheit ist absolut heilig. Wenn die Minderheit sich ausgeschlossen fühlt, dann leutet auf einmal bei den richtigen national-konservativen die Alarmglocken.
Für Pia Kjærsgaard sind die Einwände der Minderheit vermutlich nicht besonders wichtig. Aber für Mærsk McKinney Møller sieht das ganz anders aus. Denk mal an sein Gymnasium in Schleswig. Damit steht JP plötzlich in ein Dilemma - ist Pia oder Mærsk wichtiger? Mit diesem Leitartikel haben sie dazu Stellung genommen.
sehr erhellend und ein schöner Einblick in innerdänische Diskussionen.
Mærsk Møller ist ein gutes Stichwort, global aktive Unternehmen wie dieses muß die ganze Sache doch ziemlich nerven ?
Ich meine, weil es doch ausländische Manager dieser Unternehmen ebenfalls trifft und ihre Mitarbeiter?
Ich kenne genügend Manager multinationaler Firmen, die ihrerseits Dänen sind, mit keinen ihrer multinationalen Mitarbeiter ein Problem haben. Der CEO eines meiner besten Kunden ist Däne, sitzt in Belgien, hat Mitarbeiter aus Indien, Tschechien, Malysia, Belgien, Deutschland, Dänemark, Norwegen, USA; aller Rassen, aller Hautfarben.
Herkunft, Nationalität, Sprache spielt dort alles keine Rolle und ich habe nicht nur diesen dänischen (Spitzen-)Manager als absolut weltoffen erlebt.
Schade, daß es in DK offenbar genauso dumme, voller Ressentiments steckende Leute gibt, wie hierzulande (Sarrazin und Co); bei denen "Gesocks, Gesindel, Ausländer" etc. an allem schuld sind.
Genauso wie Zigeuner, fahrendes Volk und - früher eben - die Juden.
Daß diese Dummdenke einfach nicht totzukriegen ist!
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				micha_i_danmark
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Ja, bin ich und ich erinnere mich noch an die Schlangen in Kupfermuehle und das wir einmal an der Grenze umdrehen mussten, weil meine Mutter den Reisepass in Hamburg hatte liegen lassen.Udenlandsdansker hat geschrieben: Seid Ihr alle so jung, dass Ihr nicht in den prä-Schengen Zeiten zwischen DK und DE gereist sind? Waren die damaligen Passkontrollen wirklich sooo unangenehm? Ich empfand es jedenfalls nicht so.
Wer seinen Urlaub in Dänemark nur deswegen absagt hat, milde gesagt, auch andere Probleme. Schon mal in der Schweiz oder in den USA gewesen...?
Aber es geht hier ja auch nicht um die Urlauber. Da ist sicher eine gewisse Wartezeit schon verschmerzbar. Fuer Grenzpendler und allgemein fuer Leute die viel auf beiden Seiten der Grenze unterwegs sind ist dieses Situation einfach ærgerlich.
Und das um so mehr, als es eine eine Signalwirkung hat.
Im uebrigen ist weder die USA noch die Schweiz ein EU Mitglied. (Und wer will sich im uebrigen schon die Sicherheitsparanoia der USA wirkjlich als Vorbild nehmen?). Schweiz ist zwar dem Schengen Raum beigetreten aber aus o.g. Grund gelten Warenkontrollen weiterhin. Nur Personenkontrollen fielen 2088 weg.
- Lars J. Helbo
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Nein Danke! Er ist kein bisschen besser. Eigentlich hat er ja mit seine Stimmenthaltung bei der UNO etwas ganz ähnliches gemacht.galaxina hat geschrieben:Ihr koennt gerne Westerwave haben, den schlechtesten deutschen Aussenminister seit Ribbentrop.
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Das kann man so nicht vergleichen. Damals gab es viel weniger Verkehr, weil es nur ganz wenige Pendler gab. 10 Jahre mit offene Grenzen haben schon Wirkung gehabt.Udenlandsdansker hat geschrieben:Seid Ihr alle so jung, dass Ihr nicht in den prä-Schengen Zeiten zwischen DK und DE gereist sind? Waren die damaligen Passkontrollen wirklich sooo unangenehm? Ich empfand es jedenfalls nicht so.
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[quote="micha_i_danmark] Aber es geht hier ja auch nicht um die Urlauber. Da ist sicher eine gewisse Wartezeit schon verschmerzbar. Fuer Grenzpendler und allgemein fuer Leute die viel auf beiden Seiten der Grenze unterwegs sind ist dieses Situation einfach ærgerlich. 
Und das um so mehr, als es eine eine Signalwirkung hat.
[/quote]
Sehe ich genau so. Wenn ich im Urlaub einmal im Jahr 30 Minuten an einer Grenze warten muss, ist das locker wegzustecken.
Soll man aber 220 Tage im Jahr über die Grenze und das dauert jedes mal nur 10 Minuten, dann kann ja jeder mal rechnen
  
Sind rund 36 Stunden extra im Auto. Na danke....
			
			
									
						
							Und das um so mehr, als es eine eine Signalwirkung hat.
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Sehe ich genau so. Wenn ich im Urlaub einmal im Jahr 30 Minuten an einer Grenze warten muss, ist das locker wegzustecken.
Soll man aber 220 Tage im Jahr über die Grenze und das dauert jedes mal nur 10 Minuten, dann kann ja jeder mal rechnen
Sind rund 36 Stunden extra im Auto. Na danke....
mvh
Michael
			
						Michael
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				Bruno
 
Und genau für die Pendler ist der Passus mit den Personenkontrollen so wichtig.micha_i_danmark hat geschrieben:Schweiz ist zwar dem Schengen Raum beigetreten aber aus o.g. Grund gelten Warenkontrollen weiterhin. Nur Personenkontrollen fielen 2088 weg.
Ich behaupte mal, dass einiges mehr an Pendlern täglich in die Schweiz fahren als nach Dänemark (aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und FL). Und das geht alles relativ zügig. Man kennt sich an der Grenze und wird durchgewunken (Ausnahmen bestätigen die Regel). Nichtsdestotrotz kommt es natürlich auch hier Morgens und Abends immer wieder mal zu kürzeren oder längeren Staus, weil zwischendurch auch mal Warenkontrollen bei "bestehendem Verdacht" durchgeführt werden oder es werden MwSt-Erklärungen abgefertigt (was innerhalb der EU ja nicht der Fall wäre).
Die Bedenken der Pendler im deutsch/dänischen Grenzgebiet sind demzufolge wohl nicht ganz unbegründet, auch wenn weiterhin keine Personenkontrollen an der Grenze durchgeführt werden. Der Durchfluss wird massiv verlangsamt.
Dioe letzten Schätzungen gehen von 9000 Pendlern aus, die von DE nach DK fahren. Davon natürlich nicht alle täglich, da viele Pendler unter der Woche in DK bleiben.
Sollte man also mit seinem Arbeitgeber absprechen, dass Montags ein ganz miser Tag ist, die Arbeitswoche anzufangen, wegen der Wartezeiten. Besser wäre Dienstag
			
			
									
						
							Sollte man also mit seinem Arbeitgeber absprechen, dass Montags ein ganz miser Tag ist, die Arbeitswoche anzufangen, wegen der Wartezeiten. Besser wäre Dienstag
mvh
Michael
			
						Michael
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				Bruno
 
Dann lag ich mit meiner Behauptung bezüglich Pendlerzahlen nicht allzu schlecht:mib777 hat geschrieben:Dioe letzten Schätzungen gehen von 9000 Pendlern aus, die von DE nach DK fahren. Davon natürlich nicht alle täglich, da viele Pendler unter der Woche in DK bleiben.
Und das sind "nur" die Grenzgänger, die mehr oder weniger täglich hin und her fahren. Die "Pendler" mit anderen Bewilligungen, die unter der Woche in der Schweiz bleiben, sind hier noch gar nicht miteingerechnet.Am Ende des ersten Quartals dieses Jahres arbeiteten in unserem Land 192'800 Grenzgänger
...
Mehr als die Hälfte der Grenzgängerinnen und Grenzgänger lebt in Frankreich (104'700, 54%), je ein Fünftel in Italien (41'600, 22%) und Deutschland (39'700, 21%) und 3,5% (6'700) in Österreich.
Quelle: [url=http://www.kmu.admin.ch/aktuell/00305/00306/00367/index.html?lang=de]admin.ch[/url]
Mit der Grössenordnung von 9000 würden unsere Grenzen/Grenzer milde lächeln
Immer noch aktuell (bleibt auch so, wenn es tatsächlich Zollkontrollen geben wird...)hettibert hat geschrieben:Wo steht denn eigentlich genau, was ich nach DK einführen darf und wieviel davon? Und was nicht?
800 Zigaretten
10 L hochprozentige Spirituosen
90 L Wein
110 L Bier
Ob man die beiden Letzteren allerdings gleichzeitig einführen darf, weiß ich nicht. Dürfte auch keine Rolle spielen, denn wer braucht als Einzelperson schon 90 L Wein für einen Urlaub?
LG
Johanna
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