Achtung Grenzkontrollen

Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
Scanner
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Beitrag von Scanner »

Leider ist das gar nicht so spassig wie gezeigt. Die Danske Folkeparti - entspricht der NPD - formt die Ausländerfeindliche Politik der Lars Løkke Regierung.
Die Dänische Volkspartei mit der NPD zu vergleichen, finde ich sehr daneben!
Die Vorgängerpartei der NPD steht für millionenfachen Völkermord, Krieg, Zerstörung, Rassenwahn, Diskriminierung von Minderheiten, wie Sinti, Roma, Homosexuellen etc.

Ich glaube kaum, dass das auf DF zutrifft.
Vor allem da DF seit 2001 die Minderheitsregierung von Rasmussen toleriert. Und man kann ja wohl kaum behaupten, dass in Dänemark schon der Nationalsozialismus ausgebrochen wäre... :roll:
Hina
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Beitrag von Hina »

Die DF auf eine Stufe mit der NPD zu stellen, gleicht auch eher einer Verharmlosung der NPD. Es gibt aber in DK durchaus auch Parteien, die der NPD nicht nachstehen, teilweise noch viel offener undemokratisch sind. Trotzdem gibt es nicht wenige in der DF, die durchaus auch von diesem Gedankengut beseelt sind. Die meisten würde ich aber eher als mit einer sehr simplen Weltanschauung ausgestattet sehen. Mir ist das zu einfach zu meinen, dass alle Probleme mit dem Fernhalten von Ausländern aus der Welt geschaffen seien. Der tatsächliche Ausländeranteil in DK ist verglichen zu anderen europäischen Ländern verschwindend gering und nur ein Teil davon macht tatsächlich Probleme und kostet zusätzliches Geld. Wenn man sich aber mal das Ausländerthema bei DF weg denkt, frage ich mich wirklich, was bleibt bei dieser Partei eigentlich noch wirklich an programmatischen Dingen übrig? Seniorenpolitik? Für 30 neue Zöllner haben sie sogar die Rentner verkauft. Was noch?

Hilsen Hina
"Alle Menschen haben das gleiche Recht zu denken, aber die wenigsten machen Gebrauch davon.“ Curt Goetz
FeliceChiara
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Re: Politisch besorgniserregend und ökonomisch gefährdend

Beitrag von FeliceChiara »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
FeliceChiara hat geschrieben:Und obwohl die dänischen Staatsfinanzen recht solide sind (nur 40% Verschuldung versus BIP), sind die privaten Haushalte im europäischen Vergleich hoch verschuldet (300% des BIPs; Deutschland 200%, Portugal 238%). Den Schulden stehen natürlich (meistens illiquide) Assets gegenüber.
Das ist kein finanzielles Problem, sondern ein kulturelles. Die "Experten", die diese Aufstellung gemacht haben, verstehen einfach nicht, wie das hier eingerichtet ist.
Der weitaus größte teil dieser Schulden sind ja Kredite, die aufgenommen wurden, um Häuser zu kaufen. Das sind somit Bruttobeträge, die keine reale Bedeutung haben.
Das Problem ist Dein Klammer "(meistens illiquide)". Das wurde in den USA ein Problem, weil plötzlich viele Menschen arbeitslos wurden und ganz schnell verkaufen mussten. Das kann man aber nicht auf DK übertragen, weil DK ein Sozialstaat ist. Man geht nicht in den finanziellen Ruin, nur weil man arbeitslos oder krank wird. Deshalb müssen die Assets als liquide gerechnet werden, selbst wenn es ein Jahr dauert, das Haus zu verkaufen. Im Gegensatz zu den Amerikanern können die Dänen nämlich so lange warten.

Zum Thema Immobilienpreise. Ich kenne keine andere Hauptstadt, die mit Verkaufsschildern für einzelne Wohnungen so zugehangen ist. Als würde fast die ganze Stadt zum Ausverkauf stehen. Unser Vermieter, der arme Schlucker, versucht wohl seit einer Weile seine Wohnung zu verkaufen. Da es wohl nicht so gut klappt, vermietet er sie als eine „Luxus“-Ferienwohnung. In der nicht gebuchten Zeit wohnt er drin selbst (sogar Lebensmittel von ihm waren im Kühlschrank) und wenn er doch vermietet, zieht er für die Paar Nächte zu irgendeinem Freund von ihm. Er hat gerade mich angeschrieben, ob ich nicht seine tolle Wohnung haben will. Nötig muss man haben!


... und Grenzkontrollen hatte ich auch beim zweimaligen Grenzüberqueren keine, aber beim zweiten Mal stand eine kleine „Willkommensgruppe“ gleich nach dem Grenzübergang.
Gut, dass ich mir die Plakate ein bisschen genauer anschaute. Da stand nämlich „Dansk Folkeparti“. Das wäre ja ein toller Willkommensgruß geworden: „Ein Mal aus dem Auto aussteigen > Ausländer? Ja/nein? > Wenn ja, Zähne auf die Strasse legen und bitte wieder einsteigen“.

Kurioserweise gab es eine Grenzkontrolle an der dänisch-schwedischen Grenze.
Ich habe mich total gefreut, dass ich endlich in Schweden bin. Die letzten dänischen Kronen habe ich bei der Öresundbrücke los geworden und freudig fuhr ich weiter. Keine 2 Meter von der Öresund-Kasse entfernt stehen „Kontrolleure“. Da ich mich so freute, endlich aus Dänemark raus zu sein, strahlte ich sie regelrecht an und begrüßte ganz fröhlich. Sie schauten mich zuerst verdattert an, dann kurz ins Auto und dann durfte ich schon durchfahren.
CAY
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Beitrag von CAY »

Letzten Donnerstag gegen Mittag fanden Kontrollen statt (Ellund).
LG, C.A.Y.
CAY
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Beitrag von CAY »

Wieder an einem Donnerstag, diesmal am 10.11. gegen 12.30 Uhr fanden ausschweifende PKW-Kontrollen in Ellund statt (nur zur Info, daß man eben doch noch immer damit rechnen muß).
LG, C.A.Y.
Hina
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Beitrag von Hina »

Wenn es auf die Weihnachtszeit zuging, waren ja Kontrollen schon immer sehr beliebt. Das wird sicher auch dieses Jahr wieder verstärkt zu beobachten sein.

Interessant ist aber auch diese Meldung von heute.
http://www.dr.dk/Nyheder/Indland/2011/11/14/075931.htm

Nachdem das Getöse wegen der Grenzkontrollen recht groß war, wurde nun doch endlich eine neue Ermittlungsbehörde in Padborg eingesetzt, so wie es ja schon lange der Wunsch der Polizei war - keine verstärkten Grenzkontrollen, sondern eine zentrale Ermittlungsbehörde und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die ersten Erfolge sind nicht schlecht. Das dürfte mehr abschrecken, als die gelegentlichen Zufallsfunde bei einer Stichprobenkontolle an der Grenze.

Hilsen Hina
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dennis3110

Beitrag von dennis3110 »

Hej ,

der Artikel war ja ganz interessant. Aber was wenn ich mir schön gemütlich in DK für Familie und Freunde den Kombi mit BO Plasmas voll lade. Alle billig gebraucht gekauft vom schwarzen Brett im Supermarkt. Rechnung gibts natürlich nicht. Ist man dann verdächtig?!

Auch müssen die Spielregeln zur Auslieferung eingehalten werden. Diese Angst das ganze Land ist irgendwann in Osteuropa ist ja schlimm.

Wie ich vor einiger Zeit in der dänischen Presse gelesen habe , hat DK ein Riesen Problem mit harten Drogen bei Leuten unter 30. Osteuropäische Diebesbanden sollte man natürlich ernst nehmen. Es ist aber nicht das einzigste Problem.

Gruß

Dennis
Hina
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Beitrag von Hina »

dennis3110 hat geschrieben:Aber was wenn ich mir schön gemütlich in DK für Familie und Freunde den Kombi mit BO Plasmas voll lade.
Wo ist das Problem? Du wirst doch wissen, von wem Du die gekauft hast und wenn der Polizei von dort keine Anzeige wegen Diebstahls eben dieser Plasmas vorliegt, kannst Du in Frieden ziehen. Liegt eine vor, hast Du wohl blöderweise Diebesgut gekauft und hast ein Problem. Also Finger weg, wenn der Verkäufer nicht nachweisen kann, dass die sein Eigentum sind.

Hilsen Hina
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