Lars J. Helbo hat geschrieben:Es geht nicht um eine Verlängerung des Arbeitszeits, die ist und bleibt 37 Stunden. Bisher ist die Arbeitszeit aber streng aufgeteilt in Stunden für Unterricht, Stunden für Vorbereitung, für Elternabende usw. Die Arbeitgeber wollen erreichen, dass diese Aufteilung aufgehoben wird, damit der Schulleiter frei über die 37 Stunden verfügen kann.
Das Argument ist, u.a. dass man für die Vorbereitung für Matematik in der 9. Klasse mehr Zeit braucht als für Turnen in der 1. Klasse. Im Moment ist die Vorbereitungszeit immer gleich lang und in dem Tarifvertrag fest vorgegeben.
Also da habe ich bisher doch einen ganz anderen Eindruck bekommen,
http://www.nordschleswiger.dk/SEEEMS/19708.asp?artid=54222
Es geht ja auch darum, daß bei der Einführung bzw. Durchsetzung der Ganztagsschulen die Regierung die Lehrer gerne den ganzen Tag an der Schule haben möchte - aber ohne sie dafür zu bezahlen.
Das Problem unterschiedlicher Vorbereitungsaufwände ist fast so alt, wie der Lehrerberuf, Lösungsvorschläge gab schon viele, aber dafür wollte noch keine Regierung Geld locker machen.
Dann lieber die Freiheít Dänemarks am Hindukusch verteidigen
frosch hat geschrieben:Es geht ja auch darum, daß bei der Einführung bzw. Durchsetzung der Ganztagsschulen die Regierung die Lehrer gerne den ganzen Tag an der Schule haben möchte - aber ohne sie dafür zu bezahlen.
Ja schon, aber die gesamt Arbeitszeit soll sich dabei nicht ändern. Die bleibt bei 37 Stunden/Woche.
Ich denke es geht vor allem um die Rechte der Schulleiter und Anwesenheitsplicht für die Lehrer. Das besondere ist ja, dass die Lehrer sich im Moment nur in etwa die Hälfte der Arbeitszeit in der Schule aufhalten müssen. Der Rest können sie sich selber einteilen. Sie dürfen sich ja vorbereiten wo und wann sie wollen. In Zukunft werden sie sich wohl an eine geregelte Arbeitszeit gewöhnen müssen. Der Schulleiter wird darüber verfügen und entscheiden wann es innerhalb diese Zeit Unterricht bzw. Vorbereitung gibt.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Habe einen Kollegen, der hat für seinen Sohn (9. Klasse) eine Reise nach Berlin bereits bezahlt. Sie hätte jetzt stattgefunden haben sollen. Das Geld ist futsch, der Sohn ist traurig, die Familie hat dafür bezahlt.
Shit happens. Zurück bekommen sie das Geld nicht.
Die Lehrer haben auch selber finanzielle Einbussen dadurch.
Also, wie lustig man das finden kann ist begrenzt. Auch ich bin ja ein echter Gegner der Fremdbetreuung, aber das hier hat damit eher weniger zu tun. Die Eltern haben tatsächlich niemanden der ihre schulpflichtigen Kinder betreut. Die dänischen Kinder sind, dank permanenter Ganztagesbetreuung ab Säuglingsalter nicht dazu in der Lage sich plötzlich und abrupt selbst zu bespassen, darauf hat das Leben sie bisher nicht vorbereitet und den dänischen Eltern fehlt das Vertrauen in ihre Kids, dass diese auch mal selbst klar kommen.
Meine Kinder konnten früher locker mal alleine sein und hätten sich über schulfrei bestimmt auch gefreut. Aber so hängt die dänische Welt heute nicht mehr zusammen. Da können 16 jährige Geschwister nicht auf ein siebenjähriges Geschwisterkind aufpassen.
Das ist der Preis, den eine Gesellschaft, die ihren Kindern nicht beibringt auch mal ein paar Stunden Selbstverantwortung zu übernehem, zahlen muss.
Als Mann einer Folkeskole- Lehrerin bin ich sehr für die Anwesenheitspflicht meiner Frau in der Schule von 8-15.30. Sie hätte dann frei, wenn sie heim kommt und würde nicht jeden Abend 1-2 h Stunden für Vorbreitung und Korrektur brauchen, die von unserer gemeinsamen Freizeit abgehen. Keine Elterngespräche am Abend, keine Konferenzen am späten Nachmittag oder am Wochendende, herrlich für uns als Familie. Ich glaube nur nicht, dass sich die Beteiligten klar darüber sind, was das bedeutet: Arbeitsplätze für alle Lehrer an der Schule mit Rechner und Internet (zur Zeit benutzt sie unseren privaten Rechner und Router), Platz für ihre Bücher, die derzeit hier die Regale füllen, Elterngespräche während der Kernarbeitszeiten (bekommt man frei von der Arbeit, mit Lohnausgleich oder unbezahlt?) usw. usf. In Wirklichkeit gibt es kaum Ideen, wie diese praktischen Dinge gelöst werden und ich befürchte, dass die entsprechenden Arbeitsbedingungen nicht geschaffen werden.
Sollys hat geschrieben:Die dänischen Kinder sind, dank permanenter Ganztagesbetreuung ab Säuglingsalter nicht dazu in der Lage sich plötzlich und abrupt selbst zu bespassen, darauf hat das Leben sie bisher nicht vorbereitet und den dänischen Eltern fehlt das Vertrauen in ihre Kids, dass diese auch mal selbst klar kommen.
Das ist der Preis, den eine Gesellschaft, die ihren Kindern nicht beibringt auch mal ein paar Stunden Selbstverantwortung zu übernehem, zahlen muss.
Was sind das bitte für pauschalisierte Aussagen !?! Wer bist Du das Du meinst so über alle dänischen Kinder etc schreiben zu können ?
Deine Erfahrungen sind doch Ansammlung von einzelnen Beispielen und nicht repräsentativ für alle dänischen Kinder/Jugendlichen und deren Eltern.
Meine Erfahrungen decken sich jedenfalls nicht mit deinen.
Für mich sieht es so aus als geht es um Einsparung von Geld u.a. auf kommunaler Ebene.
http://www.tv2fyn.dk/article/402921:Skolelederne--Laererne-boer-undervise-mere
jankomo hat geschrieben:Als Mann einer Folkeskole- Lehrerin bin ich sehr für die Anwesenheitspflicht meiner Frau in der Schule von 8-15.30. Sie hätte dann frei, wenn sie heim kommt und würde nicht jeden Abend 1-2 h Stunden für Vorbreitung und Korrektur brauchen, die von unserer gemeinsamen Freizeit abgehen. Keine Elterngespräche am Abend, keine Konferenzen am späten Nachmittag oder am Wochendende, herrlich für uns als Familie. Ich glaube nur nicht, dass sich die Beteiligten klar darüber sind, was das bedeutet: Arbeitsplätze für alle Lehrer an der Schule mit Rechner und Internet (zur Zeit benutzt sie unseren privaten Rechner und Router), Platz für ihre Bücher, die derzeit hier die Regale füllen, Elterngespräche während der Kernarbeitszeiten (bekommt man frei von der Arbeit, mit Lohnausgleich oder unbezahlt?) usw. usf. In Wirklichkeit gibt es kaum Ideen, wie diese praktischen Dinge gelöst werden und ich befürchte, dass die entsprechenden Arbeitsbedingungen nicht geschaffen werden.
Ist in D anscheinend auch nicht anders,
Lehrer sind die einzige Berufsgruppe die ich kenne,
die 36 Stunden/Tag arbeiten.
Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.
Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
jedesmal dasselbe wir schreiben doch mehr oder weniger alle nur über unsere eigenen Erfahrungen und haben daher unsere eigenen Meinungen, die selten generalisiert werden können. Wenn das gesagt ist, bleibt da nur noch der Tonfall, und der ist gelinde gesagt oft... naja, indiskutabel.
Lars J. Helbo hat geschrieben: In Zukunft werden sie sich wohl an eine geregelte Arbeitszeit gewöhnen müssen. Der Schulleiter wird darüber verfügen und entscheiden wann es innerhalb diese Zeit Unterricht bzw. Vorbereitung gibt.
Und wird dann den Lehrern in der Schule auch ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt ?
In welcher Schule ist eigentlich Platz für lauter Lehrerbüros?
Lars J. Helbo hat geschrieben: In Zukunft werden sie sich wohl an eine geregelte Arbeitszeit gewöhnen müssen. Der Schulleiter wird darüber verfügen und entscheiden wann es innerhalb diese Zeit Unterricht bzw. Vorbereitung gibt.
Und wird dann den Lehrern in der Schule auch ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt ?
In welcher Schule ist eigentlich Platz für lauter Lehrerbüros?
Eben, Lars, vgl. meine Bedenken weiter oben im tread. Es kostet und bedeutet Aufwand, den Lehrern entsprechende Arbeitsmöglichkeiten einzuräumen. Darüber hört man nur nichts von KL. Erst mal die neue Vereinbarung durchpeitschen und dann schnell alles vergessen, was das nach sich zieht, so ist mein Eindruck.
Im übrigen geht es nicht nur darum, wieviel man arbeitet, sondern ganz klar auch darum, wie man seine Arbeitszeit nutzt. Ein "teurer" Lehrer, also eine "akademische Fachkraft" sollte nicht 20 Minuten am Kopierer stehen müssen, um Materialien zu kopieren, dafür ist er einfach zu teuer. Auch der Pausenclown, auch Aufsicht genannt, kann diskutiert werden. Auf anderen Gebieten hat man das längst erkannt. Ein Arzt tippt auch nicht mehr seine Briefe selbst in den Computer und eine Krankenschwester ist zu teuer, um Instrumente zu waschen. Das hat nichts mit fachlicher Arroganz zu tun, sondern einfach damit, die vorhandenen Ressourcen zweckmässig einzusetzten.
Das mit dem erforderlichen Arbeitsplätzen wird eine natürliche Folge.
Was das andere angeht. Erstens sind Lehrer in DK keine Akademiker - zum Glück! Aber eigentlich ist es zweitens ja genau das, was die Arbeitgeber sagen. Nach deren Meinung verhindert die jetzige sehr steife und detaillierte Arbeitszeitregelung ja eine sinnvolle Verwendung der Arbeitskräfte. Sie wollen diese Regeln loswerden, damit der Schulleiter seine Angestellte besser und sinnvoller einsetzen kann.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig