Ferienhaus über Eigentümer mieten

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Sollys
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Beitrag von Sollys »

Sorry, sorry, sorry im Vorhinein,

gebe gleich von Anfang an zu, ich habe mich nicht durch den ganzen Wust hindurchgelesen.

Aber.......

Allein, das letzte Zitat möchte ich kommentieren.

Möchte kurz erklären, wie 1000 Euro zu 350,- mutieren können.

Das sind nicht die bösen Büros.

Nein, nein.....

Es ist und bleibt die Steuer.

Der Vermittler nimmt 1000,- Euro, der Eigner bekommt davon ca 700,- , aber, der ganze Spass wird ja noch mal mit bis zu 60% besteuert. :-)

Und da liegt der Hund begraben.

Aber das hat bestimmt schon einer unterwegs erwähnt, hatte nur nicht die Zeit und die Muse mich hier durch alle Beiträge zu wühlen.

Musste Ferienhäuser vermitteln, mein Gehalt dafür versteuern, und die Eigner trösten, die auch finden, sie würden zu hoch besteuert. ;-)
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Sollys hat geschrieben:der ganze Spass wird ja noch mal mit bis zu 60% besteuert.
Na Sollys, ohne jetzt die Steuerregeln nochmals zu erklären: du weiss doch hoffentlich, dass das garnicht stimmt?

Es geht ja hier garnicht um irgendwelche Zahlen, sondern nur um die Wahrscheinlichkeit das schwarz vermietet wird. Nur weil die Dänen nicht lügen, heisst es ja lange nicht, dass sie ein paar steuerfreie Euros aus dem Wege gehen....
FjandFanin
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Beitrag von FjandFanin »

Es ist aber noch nicht lange so das die Steuern direkt vom Büro an den Skat überwiesen werden. Jetzt schiebt man die 30 bis 40 % auf die Steuern die abgeführt werden. :roll: Und vorher ? Da hat das Büro auch 30 bis 40 % vom Eigentümer verlangt.
Tatzelwurm
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Beitrag von Tatzelwurm »

Ja,

wenn sich noch nicht mal die Fachleute (Sollys /Hendrik)
über die Zahlen einig sind,
was soll dann der gemeine Urlauber denken.

Ich denke,
für jeden bleibt ein Stückchen vom Kuchen über,
sonst würde sich keiner die Arbeit machen
und die Sozialversorgung der Urlauber übernehmen.

Detlef
Schmeichler sind wie Katzen,
vorne lecken, hinten kratzen.

Wenn jeder Scheinheilige wie eine 60-Watt-Birne leuchten würde, könnte man nachts nicht mehr ohne Augenbinde schlafen.
Opel
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Beitrag von Opel »

Ohne nun das dänische Steuerrecht zu kennen, glaube ich nicht das die Einnahmen aus der Vermietung pauschal versteuert werden. Was wirklich übrig bleibt, nach Abzug von Renovierungs- und Instandhaltungskosten, Werbungskosten usw. kann man wohl nur in einer kompletten Steuererklärung die auch die anderen Einnahmen beinhalten genau nachvollziehen.

Sollte es wirklich so sein, das 60% der Mieteinnahmen als Steuer pauschal abzuführen sind, dann würde es keinen Sinn machen überhaupt was zu vermieten. Da die Häuser komplett eingerichtet sind muss hier eine Rücklagenbildung von ca. 30 % angesetzt werden, um den Wert der Immobilie zu halten.
Sandsturm(geloescht)

Beitrag von Sandsturm(geloescht) »

Vielen schlauen Schreibern hier sollte erst mal klar gemacht werden, eine Vermietung eines Ferienhauses dient nicht der Gewinnoptimierung durch eine Immobilie.

Eigentümer, die ihr Ferienhaus vermieten, tun dies hauptsächlich um einen Teil, wenn auch geringen Teil, ihrer Kosten zu decken. Niemand kauft dort ein Sommerhus um es als Geldanlage für die Vermietung zu haben, eher als Kapitalanlage für sich.
So wie ich ein Eigenheim abbezahle und nicht die Miete verbrenne.

Wem man das erst mal begriffen hat, schreibt man auch nicht sooooo viel Quatsch über Ertrag, Gewinn usw.
Bamse0909
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Beitrag von Bamse0909 »

Henrik, ich gehe mal davon aus, daß Du, sprich Fejo, alle Steuern korrekt bezahlst.

Aber was ist mit den Kursgewinnen, die Du machst, wenn Du an Deutsche vermittelst?? Demnach, was Du schreibst, bekommt Ihr ja kaum was für die Vermittlung, aber wissen die Hausbesitzer eigentlich, wie hoch Eure Gewinne sind wenn Ihr Euro in Kronen tauscht? Da kommt ganz schön was zusammen, das sollte man nicht vergessen...
LG Bamse0909

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fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Super Sandsturm, so ist es.

@Opel: Es gibt keine Abzuge für diverse Kosten sondern "nur" ein fixer Abzug von 40%. Was die realen Kosten sind, hat steuerlich keine Auswirkung. Auch das hatten wir schon.

Nehmen wir mal an, das Haus wird für 150.000 DKK vermietet, über ein Anbieter. Netto hat der Besitzer dann, je nach Steuerklasse, zwischen 70.000 und 85.000, so als runde zahlen. Also etwas über die Hälfte.

Wer schwarz/privat für die Hälfte vermietet hat also Netto das Gleiche als würde er offiziel über einen Anbieter vermieten und seine Steuern zahlen. Die meisten "Schwarzfahrer" nehmen jedoch mehr als die Hälfte, denn wieso soll der Mieter alle Vorteile haben und der Vermieter nur das Risiko?

Es geht aber weiterhin nicht um Zahlen. Egal wie ihr rechnet, werdet ihr nicht besser als ich wissen, was in der Praksis läuft, denn ihr kennt die Steuerregeln weniger gut, ihr wisst nicht wie man am besten schwarz vermietet und ihr könnt das Risiko nicht einschätzen.

SKAT weiss es natürlich noch besser als ich, wie es läuft: http://nyhederne.tv2.dk/article.php/id-17683719:skatjagt-p%C3%A5-sommerhusudlejning.html

@Bamse: Kursgewinnen :?: Wie würden die denn entstehen?
Bamse0909
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Beitrag von Bamse0909 »

@ Henrik:

Na klar gibt es einen Kursgewinn! Hier ein Beispiel:

Katalogpreis für ein Haus ist 6.300 kr. / 875 €
Abrechnung mit dem Hausbesitzer 6.300 kr. minus 35% bleiben 4.095 kr.

Aber ihr bekommt bei dem Umtausch 6.300 x 7,45 = 6518,75 Kr..
Das ist eine Differenz von 218,75 kr. pro Woche pro Haus.

Teilt Ihr das den Hausbesitzern mit und rechnet mit Ihnen ab? Schließlich ist das eine ganze Menge im Jahr.

Und im Vertrag zwischen Hausbesitzern und Vermittlern steht ein Prozentsatz von 35%...
LG Bamse0909

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Bamse0909
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Beitrag von Bamse0909 »

@ Henrik:

Sorry, Schreibfehler!!

Es muß heißen:

875 x 7,45 = 6518,75 Kr..
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Sandwurm
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Beitrag von Sandwurm »

fejo.dk - Henrik hat geschrieben: Da privat meist schwarz heisst, kann man ja überlegen ob man Steuerhinterziehung unterstützen möchte. ;-)
Wenn der Preis günstig wäre und die Lage stimmt, würden wir natürlich auch privat mieten.

Ob der Eigentümer hierfür seine Steuer abführt ist nicht unser Problem.

Wenn ich irgenwo in DK am Straßenrand Obst und Gemüse kaufe, weis ich ja auch nicht ob der nun die Einnahmen versteuert oder schwarz verkauft.
Opel
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Beitrag von Opel »

@Sandsturm

Das man keine Ferienhäuser erstellt um dann an der Vermietung Gewinne zu erzielen, ist bei diesem System klar.

Aber warum sollte ich vermieten, wenn ich dadurch keinen Vorteil habe? Ein Haus was durch Mieter bewohnt wird, nutzt schneller ab. Die Einrichtung wird sozusagen verbraucht.

Wenn ich nun für ein Haus in was in der Vermietung 1000€ kostet 60 - 70% bekomme liege ich ca. bei 650€. Davon gingen Direktsteuer 390€ ab. Dann bleiben mir 260€ übrig.

Davon muss ich den Werterhalt finanzieren. D. h. die Kosten aufwenden, um das Haus immer wieder vermieten zu können. Da zählt das neue Sofa ebenso dazu, wie die anfallenden Grundreinigungen. Denn kein Mieter wird verpflichtet die Lampenschirme und Lampengläser abzumontieren und zu reinigen oder die Lüftungen usw.

Vllt. liege ich auch vollkommen falsch. Aber die Einnahmen gemessen an den Kosten machen einen Gewinn sehr unwahrscheinlich.
Opel
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Beitrag von Opel »

@Bamse0909

Ein Portal vermittelt nur. Die bekommen kein Geld überwiesen. Das Geld geht an das jeweilige Büro, was den Mietvertrag ausstellt.

Das Portal bekommt lediglich eine Vermittlungs-Provision und die wird aus den vermittelten Verträgen errechnet. Das Geld kommt je nach Vermittlungsbüro aus Dänemark oder auch Deutschland. Wenn es Kursgewinne zu erzielen gibt, dann werden die Büros diese haben, aber nicht das Vermittlungsportal.
fejo.dk - Henrik

Beitrag von fejo.dk - Henrik »

Sandwurm hat geschrieben:Wenn ich irgenwo in DK am Straßenrand Obst und Gemüse kaufe, weis ich ja auch nicht ob der nun die Einnahmen versteuert oder schwarz verkauft.
Genau so sehe ich das auch.

Danke Opel, für die Klarstellung. Bei uns kommt ja dann dazu, dass sowohl die Einnahmen als auch die Kosten in Euro sind, meine Buchhaltung/Jahresabschluß wird in Euro geführt. Ich denke sogar in Euro.

Aber lass es bitte mit deinen Zahlen, du liegst völlig falsch, denn du kennst unser Steuersystem nicht.
BlaavandFan
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Beitrag von BlaavandFan »

Opel, das dän. Steuerrecht lässt sich mit dem dt. steuerrecht gar nicht vergleichen. Das habe ich schon durch unsere dän. Freunde herausgefunden.
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