Migranten unterwegs auch nach Dänemark

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Hendrik77
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
Im folgenden Link geht es primär um die deutsche Flüchtlingspolitik, aber trotzdem lesenswert wie ich finde.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingskrise-die-schuld-der-anderen-kommentar-a-1051540.html
Venlig hilsen
Hendrik77
Kairos
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von Kairos »

25örefan hat geschrieben:Die Flüchtlingen mit Willkommensplakaten zu begrüßen, ist sicherlich der falsche Weg, dieser ist sicher besser (solange Arbeitskräfte nicht unter deutschen Arbeitslosen zu rekrutieren sind):
Dieter Zetsche: Daimler-Boss lässt in Flüchtlingszentren nach Arbeitskräften suchen
Finde ich gut - besser als wenn die schwarz arbeiten gehen.
Hinnerk

Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von Hinnerk »

Man darf nicht vergessen, dass es unter den Flüchtlingen einen nicht geringen Anteil gut ausgebildeter Menschen mit höherer Schulbildung gibt. Auch Hochschulabsolventen sind dabei. Ich habe beruflich u.a. mit diesen Menschen zu tun. So kenne ich z.B. eine irakische Familie wo beide Ehepartner eine abgeschlossene Hochschulausbildung haben (Chemiker). Der Mann lehrt heute an der Uni. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Kairos
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von Kairos »

Es gibt sie, die gut ausgebildeten Ayslanten genauso wie die Kriminellen, was eher der Normalfall ist wird jeder für sich entscheiden können. Was verstörend ist, wenn diese gut ausgebildeten Kräfte, wie in meinem Fall als Arzt, einem nach der Operation nicht verständlich machen können, was während er Operation passiert ist, obwohl ich 4 Weltsprachen (Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch) auf hohem Niveau spreche.
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25örefan
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von 25örefan »

Kairos hat geschrieben:Es gibt sie, die gut ausgebildeten Ayslanten genauso wie die Kriminellen, was eher der Normalfall ist wird jeder für sich entscheiden können. Was verstörend ist, wenn diese gut ausgebildeten Kräfte, wie in meinem Fall als Arzt, einem nach der Operation nicht verständlich machen können, was während er Operation passiert ist, obwohl ich 4 Weltsprachen (Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch) auf hohem Niveau spreche.
Diese Problem kenne ich schon seid Jahren. Da wurden und werden von Krankenhäusern gern ausländische Fachärzte zu günstigen Konditionen "angeheuert ", nachdem deutsche Kollegen ins besser bezahlte Ausland oder in die Niederlassung geflüchtet sind. Es wäre ein Leichtes diesem Mangel an Deutschkenntnissen mit geeigneten Fortbildungsmaßnahmen zu begegnen. Aber das würde ja den Profit vieler heute als reines Wirtschaftsunternehmen durch kaufmännische Verwaltung geführter Krankenhäuser schmälern.
Auch da ist die Politik und Gesetzgebung gefordert.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
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Hinnerk

Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von Hinnerk »

Hier wird mir zu viel pauschaliert. Kliniken stehen heute unter einem unheimlichen Konkurrenzdruck. Bei geplanten Operationen machen sich heute die meisten Patienten über die infrage kommenden Kliniken, ihre Operationsmethoden, Erfolge und medizinische Möglichkeiten schlau. Dies ist heute im Gegensatz zu früheren Zeiten mit Hilfe des Internet, hier Patienten- und bewertungsportalen, möglich. Eine Klinik oder eine bestimmte Abteilung einer Klinik kann heute dichtmachen, wenn im Internet nur negative Bewertungen und Berichte über diese erscheinen. Klinikchefs fürchten diese Internetportale wie die Pest. Aus diesem Grund legen Kliniken großen Wert darauf, Ärzte mit besten Referenzen einstellen zu können. Die sind schließlich ihr Aushängeschild. Dass es da immer mal wieder schwarze Schafe gibt, ist nicht auszuschließen. Die bei uns immer wieder durch die Presse gehenden Pannen sind teils auch darin begründet, dass die deutschen Klinikärzte sehr häufig hoffnungslos überlastet sind nicht selten über zwei Schichten im OP stehen und sich dabei mit Tabletten wach halten. Dagegen herrschen in Schweden für Klinikärzte geradezu paradiesische Verhältnisse. Nach acht Stunden ist da bis auf zu begründeten Ausnahmen (die wirklich Ausnahmen bleiben müssen) Schluss.
Was ausländische Ärzte und Pflegepersonal an unseren Kliniken betrifft: Zum einen herrscht in Deutschland Ärztemangel und zum anderen will sich kaum noch ein Arzt die Arbeit in einer Klinik auf Dauer antun. Und das Pflegepersonal? Was da passiert ist eine einzige Schweinerei. Eine meine Töchter ist ausgebildete Krankenschwester mit besten Noten. Sie war in der Klinik allseits beliebt, machte ihre Arbeit gern und wäre dort auch übernommen worden. Aber: Arbeiten bis zum Umfallen, unzählige Überstunden die weder vergütet wurden noch abgefeiert werden konnten (wann?), unmenschliche Verhältnisse (Sterbende wurden allein gelassen oder es wurden Schwesternschüler im 1. Ausbildungsjahr neben sie gesetzt), Medikamentenzusammenstellung ganzer Stationen von Schwesternschülerinen ohne jede Kontrolle von einer Examinierten, Patienten die nicht selber essen können werden einfach per Sonde ernährt, Körperpflege wo erforderlich nur einmal täglich und, und.
Und das Ganze zu einem Hungerlohn. Wie ungefähr die Hälfte der Schwesterschülerinnen und Schüler hat meine Tochter Abitur. Wie viele andere ist sie nach ihrer Ausbildung zur Uni gegangen und studiert jetzt im letzten Semester Lehramt Sonderpädagogik.
Die Folge: Es wird zunehmend ausländisches Pflegepersonal eingestellt. Da müssen jetzt viele Kliniken einen unheimlichen Spagat machen. Auf der einen Seite will jede Klinik die Beste sein, auf der anderen Seite darf das Personal nichts kosten.
Es wäre mal interessant zu wissen, wie das in Dänemark aussieht.
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25örefan
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von 25örefan »

Zustimmung! So ist leider die Realität .
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hanno
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von hanno »

Hinnerk mit deinem Beispiel über die paradiesischen Zustände für Ärzte in Schweden ist nicht realistisch und mit Deutschland nicht zu vergleichen, in Schweden sind die meisten Krankenhäuser in den Händen des Staates, während bei uns Konzerne versuchen soviel wie möglich aus den Krankenhäusern heraus zu holen und das auf dem Rücken der Belegschaft.

Unterstützt wird sie dabei auch noch von dieser Gruppe !https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Pharmakartell

Die auch dazu beitragen mit total überzogenen Preisen sich einen Teil vom Kuchen abzuschneiden.

Aber hier geht es hauptsächlich um dieses Thema.
Anti-Flüchtlingskampagne
"Geschmacklos und schädlich" - Dänemark erntet heftige Kritik

[url]http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_75346820/fluechtlingskrise-daenemark-erntet-heftige-kritik-fuer-kampagne.html[/url]
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von Hinnerk »

@ hanno:

Das ist mir schon klar, dass die Ursachen für die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen in schwedischen und deutschen Kliniken u.a. in der Form der Trägerschaft zu suchen ist. Über weitere Ursachen, da gibt es etliche, kann man tagelung diskutieren (und sich ärgern).
Aber du hast recht; das gehört nicht zum thema. Ich hatte da nur auf einen Beitrag zuvor reagiert.
hanno
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von hanno »

ot
Hinnerk du hast ja vollkommen Recht, was gerade von dem Personal in Krankenhäuser, Altenheimen u.s.w. in unserem Land verlangt wird und dann noch für diese Bezahlung ist schon ein schlechter Witz über den man nicht lachen kann, sondern einfach nur ärgern.

ot
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breutigams
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von breutigams »

Die ersten Flüchtlinge ausgewiesen und mit dem Bus nach Deutschland zurück

"Die ersten der angereisten Ausländer sind nun per Bus zurück nach Deutschland geschickt worden", so die Polizei für Nordschleswig und Südjütland in einer Pressemitteilung. Es dreht sich laut Polizei dabei um jene, die nicht in Dänemark Asyl beantragen wollen und daher illegal im Land sind. Alle haben zusammen mit der administrativ verfügten Ausweisung auch ein für für zwei Jahre geltendes Einreiseverbot erhalten. Die erste Gruppe bestand aus rund 20 Menschen - weitere werden im Zuge der Sachbearbeitung folgen, so die Polizei. Die Ausgewiesenen werden der Bundespolizei in Flensburg übergeben, so Palle Linné, der Chef der Ausländerkontrollabteilung der Polizei in Pattburg.
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Hendrik77
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von Hendrik77 »

Hejsa !
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460.aspx?newscatid=46&newsid=84249&h=Schweden-will,-dass-D%C3%A4nemark-Asylregeln-befolgt---St%C3%B8jberg-versucht-politische-Schiene
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460.aspx?newscatid=47&newsid=84258&h=Fl%C3%BCchtlinge:-Merkel-und-Schwedens-L%C3%B6fven-bestehen-auf-verbindlich-EU-Qoute
http://www.nordschleswiger.dk/news.4460.aspx?newscatid=46&newsid=84270&h=Seit-Sonntag-1300-Fl%C3%BCchtlinge-in-D%C3%A4nemark-/DF:-Endlich-Schluss-mit-
http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Fluechtlinge-duerfen-nach-Daenemark-weiterreisen,fluechtlinge3106.html
http://www.shz.de/schleswig-holstein/panorama/nach-protesten-fluechtlinge-duerfen-von-luebeck-nach-daenemark-weiterreisen-id10658176.html
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fluechtlinge-grafiken-die-treffendsten-karikaturen-fotostrecke-129848.html
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Hendrik77
CAY
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von CAY »

Hier nicht gerade eine journalistische Meisterleistung, aber zum Thema passend (und im ARD - Morgenmagazin ausführlich berichtet):
Dänische Polizei stoppte Flüchtlingszug
Die Flüchtlinge, die am Dienstagabend von Lübeck aus mit dem Zug in Richtung Schweden fahren wollten, kamen nicht weit: Die dänische Polizei holte sie in Rødby aus dem Eurocity.
http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=101273
LG, C.A.Y.
CAY
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von CAY »

Geht aber auch ausführlicher:
Flüchtlingsdrama erreicht Lübeck
Bisher kannte man die Bilder von gestoppten und überfüllten Zügen nur aus Ungarn, jetzt erreicht das Drama auch Lübeck. Der EC31 nach Kopenhagen wurde um 8 Uhr in Lübeck gestoppt. Rund 250 Flüchtlinge wollten nach Dänemark. Sie weigerten sich, den Zug zu verlassen. Später besetzten rund 80 Personen den Bahnsteig. Dänemark weigerte sich, die Flüchtlinge einreisen zu lassen. Erst gegen 19.45 Uhr konnten alle Personen mit einem EC weiter reisen.

Am Dienstagmorgen, 8. September, wurde am Lübecker Hauptbahnhof gegen 8 Uhr ein Zug mit mehreren hundert Flüchtlingen durch die Bundespolizei gestoppt. Der Zug hatte das Ziel Kopenhagen in Dänemark. Die Bundespolizei forderte die rund 250 Flüchtlinge auf, den Zug zu verlassen. Die weigerten sich. Eine Großaufgebot der Bundespolizei rückte an und verhandelte.
... usw.
Quelle: http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=101254
LG, C.A.Y.
hanno
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Re: Migranten unterwegs auch nach Dänemark

Beitrag von hanno »

Am Dienstagmorgen, 8. September, wurde am Lübecker Hauptbahnhof gegen 8 Uhr ein Zug mit mehreren hundert Flüchtlingen durch die Bundespolizei gestoppt. Der Zug hatte das Ziel Kopenhagen in Dänemark. Die Bundespolizei forderte die rund 250 Flüchtlinge auf, den Zug zu verlassen. Die weigerten sich. Eine Großaufgebot der Bundespolizei rückte an und verhandelte.
Da ich auch schon mal mit dem Zug gefahren bin und in dem Zug wurden auch die Mitreisenden an einem Bahnhof aufgefordert den Zug zu verlassen ( der Grund ist ein anderes Thema und gehört hier nicht her) da ist auch die Bundespolizei angerückt, aber nicht um zu verhandeln, sondern um die Aufforderung mit Schlagstockeinsatz und Reizgas Nachdruck zu verleihen.

Aber hier scheint wohl eine andere Situation vorgelegen zu haben, aber mir ist trotzdem nicht bekannt, das die Bundespolizei über ihre Anordnungen schon mal verhandelt hat.
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Abraham Lincoln

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