Na schauen wir mal, wie lange die gute Laune in Dänemark anhält. Wenn ich sehe, dass sich das Land immer weiter von der EU entfernt könnte sich die Stimmungslage der Bevölkerung schnell ändern. Ohne den Rückhalt der EU sähe es schlecht mit Dänemark aus. Aber dann können sich die Dänen je mit den Briten zusammentun und ein gemeinsames Klagelied anstimmen.
Bin mal gespannt, ob es mittelfristig zu einem Referendum bzgl. einer weiteren EU-Mitgliedschaft kommen wird. Immer mehr Dänen wollen ja raus. Wie sagte noch Henrik:
fejo.dk - Henrik hat geschrieben:Vielleicht folgt nach dem Britexit den Danexit

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... pa-ab.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/daenemark-sagt-nein-so-viel-eu-wie-noetig-so-wenig-eu-wie-moeglich/12677380.html
http://www.shz.de/deutschland-welt/politik/eu-austritt-der-mittsommernachtsalbtraum-fuer-daenemark-und-schweden-id14082116.html
Vielleicht sind viele Dänen einfach deshalb mit sich und ihrer kleinen Welt so zufrieden weil sie nicht wissen, dass es besser geht.
Egal ob Steuern, Sozialabgaben, Altersversorgung oder Krankenversorgung: Da genieße ich die eindeutigen Vorteile in Deutschland. Meine Frau und ich sind ja nun immer häufiger und länger in Dänemark. Da haben wir natürlich auch bereits wiederholt mit Bekanntschaft mit dem dänischen Gesundheitssystem gemacht. Da sind wir wirklich froh, dass wir den Status von Privatversicherten genießen und die Hürden eines kranken Dänen nicht nehmen müssen. Mit einem dänischen staatlich krankenversicherter Normalverdiener möchte ich nicht tauschen.
Beispiel: Eine befreundete Familie lebt mit ihren beiden Kindern in Dänemark. Ein guter Job in einem Industriebetrieb für den Mann hat sie dorthin verschlagen. Nun litt der 5-jährige Sohn an einer beidseitigen an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit. Die Eltern hatten ihren Sohn bereits in Deutschland an der MHH in Hannover vorgestellt um die Voraussetzungen und Erfolgsaussichten für das Einsetzen eines s.g. Cochlear-Implantat prüfen zu lassen. Den Eltern wurde eine gute Prognose für ihren Sohn gestellt mit der Aussicht, sogar ohne Hörhilfen wieder hören zu können. dies würde bedeuten, dass er die Regelschule besuchen kann und nicht eine Förderschule für Hörbehinderte und Taube.
In weiser Voraussicht hat der Familienvater die Krankenversicherung in Deutschland weiterlaufen lassen. Dies kam ihm jetzt in Dänemark zugute. Dort wurde nach einem eingeholten Gutachten eine derartige Operation abgelehnt mit der Begründung, dass noch zu wenig positive Erfahrungen mit dem Cochlear-Implantat vorlägen (Quatsch).
Also wurde die deutsche Krankenversicherung in Anspruch genommen und der Junge in Hannover operiert.
Die OP verlief erfolgreich und der Junge kann dem Unterricht an der Regelschule mit Hörgeräten gut folgen. Es wird erwartet, dass er in zwei bis drei Jahren auf die Hörgeräte gänzlich verzichten kann.
Ein dänisches Kind in einer vergleichbaren Situation müsste dann wohl zeitlebens gehörlos durch die Welt laufen. Das ist einfach traurig!
Aber die Dänen sind ja sooo glücklich!