Deine Vorgehensweise, gegenüber von Schreibern mit entgegengesetzter Meinung, erinnert mich an meine Zeit auf der EOS, in der DDR.Hinnerk hat geschrieben:Wer eine Bevölkerungsgruppe pauschal verunglimpft darf sich nicht wundern an den Pranger gestellt zu werden. Und wie bereits gesagt: Schweigen bedeutet Zustimmung. Zudem macht es einen Unterschied, ob ich mich zu einer trivialen Aussage, bei der sich niemand gekränkt fühlen kann nicht äußere oder eben zu Behauptungen wie die hier thematisierten.
1976 hatte ich da mit unserem Staatsbürgerkunde-Lehrer eine Diskussion zur Ausbürgerung von Wolf Biermann, in der ich die Notwendigkeit hinterfragte einem kritischen Liedermacher die Wiedereinreise zu verweigern.
Der Lehrer sprach in dem Zusammenhang sofort von "staatsfeindlicher Hetze" und forderte meine Klassenkammeraden auf hierzu mündlich Stellung zu nehmen. "Wer hierzu schweigt unterstützt Karl-Heinz und macht sich dessen Hetze zu eigen" waren seine, mit drohenden Unterton, ausgesprochenen Worte.
Die Klasse folgte ihm und forderte von mir Selbstkritik und eine Änderung meiner Position. Als ich auf meinen Standpunkt beharrte flog ich, 2 Monate vorm Abitur, umgehend von der EOS (Erweiterte Oberschule).
1980 wurde glückicherweise mein Ausreiseantrag genehmigt und ich konnte die DDR verlassen und dann in Westberlin sowohl mein Abitur nachholen als auch Jura studieren.
Euere Kampagne, hier im Forum, zeigt mir, dass Euere Methoden immer noch die gleichen sind wie damals vor über 40 Jahren.
Menschen, mit einer vom linken Mainstream abweichenden Meinung, werden öffentlich an den Pranger gestellt und mit der Parole "Schweigen bedeutet Zustimmung" andere dazu aufgefordert deren Meinung, die als Hetze gebrandmarkt wird, zu verurteilen.
Schon der Satz in Deiner Signatur: "Jeder hat das Recht auf meine Meinung" spricht Bände über Deine Gesinnung!
Pech für Euch, dass wir uns nicht mehr in der alten DDR befinden und es daher nicht so leicht ist unbequemen Zeitgenossen zum Schweigen zu bringen.
Dass ihr nun auch hier im Forum Euere bürgelichen Masken fallen lasst finde ich jedenfalls sehr gut.
Mir tut es bei der Sache nur sehr leid, dass ein bisher Unbeteiligter, der mir argumentativ beigesprungen ist, jetzt auch in Euere Schusslinie geraten ist. Dies lag nicht in meiner Absicht.