Dänische oder deutsche Schule?
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Hallo
Also mir hat man gesagt das ein deutsche Ausbildung in Denmark besser ankommt.
Wo ich mit der Schule Fertig war und nach Denmark um Siedel wolte hatten die im Konsulat in berlin zu mir gesagt:"Eine Deutsche Ausbildung(Kfz Mechatroniker)als Geselle ist vergleich bar mit einem dortigen Meister!"
Was da dran ist weiß ich leider nicht!
Werde es in einem Jahr wiessen bin dann fertig und dann geht hoffentlich mein Traum nach Denmark Auszuwander in erfüllung!
mfg Marcus (BMWPOWER1986)
Also mir hat man gesagt das ein deutsche Ausbildung in Denmark besser ankommt.
Wo ich mit der Schule Fertig war und nach Denmark um Siedel wolte hatten die im Konsulat in berlin zu mir gesagt:"Eine Deutsche Ausbildung(Kfz Mechatroniker)als Geselle ist vergleich bar mit einem dortigen Meister!"
Was da dran ist weiß ich leider nicht!
Werde es in einem Jahr wiessen bin dann fertig und dann geht hoffentlich mein Traum nach Denmark Auszuwander in erfüllung!
mfg Marcus (BMWPOWER1986)
Dänemark [url=http://www.World-of-Smilies.com][img]http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/flaggen/flaggen06.gif[/img][/url] ist das BESTE Land was ich kenne!
Ich liebe das Land!!
[url=http://www.bmw--power.dk/]Meine Seite! Reinschauen lohnt sich[/url]
Ich liebe das Land!!
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Hallo Marcus
Ich verstehe deinen Beitrag so, dass du wissen willst, was deiner Ausbildung entspricht.
Es ist sehr schwierig, die Vergleichbarkeit von Ausbildungen zu beurteilen. Ich bin auch alles andere als Experte. Ich gebe nicht viel auf das landeskundliche Detailwissen von DEUTSCHEM Konsularpersonal (meine Erfahrungen). Kann sein, dass die Dänen in Berlin besser sind, ich zweifle aber sehr.
Man spricht derzeit in Dänemark von der Wiedereinführung einer "Mesterlære", das heisst der Lehre bei einem Meister. Diese Art von Ausbildung ist allerdings mit der deutschen Lehrlingsausbildung überhaupt nicht zu vergleichen, sondern ein etwa zweijähriges Anlernen mit einem Miminum an Theorie. Zielgruppe sind Einwanderer mit Problemen.
Ansonsten gilt: In Dänemark gehen viele technische Ausbildungen an Vollzeitschulen (und Praktika) vor sich. Wenn du Dänisch kannst, hilft dir vielleicht folgende Seite weiter, vergleichbare Ausbildungen zu finden:
http://www.ug.dk/Uddannelse.aspx?menu_id=UVM-428328
Auf der Seite kannst du auch nach "mester" suchen. Das ist eine zweijährige Teilzeit-Ausbildung, die zu einigen dieser technischen Ausbildungen als Weiterbildung angeboten wird.
Hoffe das hilft weiter
Gruss Michael
Ich verstehe deinen Beitrag so, dass du wissen willst, was deiner Ausbildung entspricht.
Es ist sehr schwierig, die Vergleichbarkeit von Ausbildungen zu beurteilen. Ich bin auch alles andere als Experte. Ich gebe nicht viel auf das landeskundliche Detailwissen von DEUTSCHEM Konsularpersonal (meine Erfahrungen). Kann sein, dass die Dänen in Berlin besser sind, ich zweifle aber sehr.
Man spricht derzeit in Dänemark von der Wiedereinführung einer "Mesterlære", das heisst der Lehre bei einem Meister. Diese Art von Ausbildung ist allerdings mit der deutschen Lehrlingsausbildung überhaupt nicht zu vergleichen, sondern ein etwa zweijähriges Anlernen mit einem Miminum an Theorie. Zielgruppe sind Einwanderer mit Problemen.
Ansonsten gilt: In Dänemark gehen viele technische Ausbildungen an Vollzeitschulen (und Praktika) vor sich. Wenn du Dänisch kannst, hilft dir vielleicht folgende Seite weiter, vergleichbare Ausbildungen zu finden:
http://www.ug.dk/Uddannelse.aspx?menu_id=UVM-428328
Auf der Seite kannst du auch nach "mester" suchen. Das ist eine zweijährige Teilzeit-Ausbildung, die zu einigen dieser technischen Ausbildungen als Weiterbildung angeboten wird.
Hoffe das hilft weiter
Gruss Michael
- Lars J. Helbo
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Hallo Markus,
Ich verstehe die Aussage dieser Konsular-Beamte auch nicht ganz, vor allem, weil es in DK gar kein Meister-Ausbildung in Deutschem Sinne gibt. Könnte er vielleicht das gemeint haben? Also, daß Du mit Deiner Ausbildung ohne weiteres in DK als Meister arbeiten kannst?
Ich verstehe die Aussage dieser Konsular-Beamte auch nicht ganz, vor allem, weil es in DK gar kein Meister-Ausbildung in Deutschem Sinne gibt. Könnte er vielleicht das gemeint haben? Also, daß Du mit Deiner Ausbildung ohne weiteres in DK als Meister arbeiten kannst?
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Moin Markus,
die Aussage, "dass ein deutsche Ausbildung in Denmark besser ankommt...", würde ich so generell nicht unterschreiben. Das hängt vom Berufszweig ab.
Ich kenne Berufe, bei denen es umgekehrt ist, Kankenschwestern- und Pfleger zum Beispiel machen in Dänemark eine längere und ausführlichere Ausbildung mit entsprechend besseren Kompetenzen als in Deutschland, deutsche Pflegekräfte werden entsprechend nachgeschult oder können nur als Pflegehelfer arbeiten.
Also kuck Dich genau um, was in Deinem Bereich gilt.
die Aussage, "dass ein deutsche Ausbildung in Denmark besser ankommt...", würde ich so generell nicht unterschreiben. Das hängt vom Berufszweig ab.
Ich kenne Berufe, bei denen es umgekehrt ist, Kankenschwestern- und Pfleger zum Beispiel machen in Dänemark eine längere und ausführlichere Ausbildung mit entsprechend besseren Kompetenzen als in Deutschland, deutsche Pflegekräfte werden entsprechend nachgeschult oder können nur als Pflegehelfer arbeiten.
Also kuck Dich genau um, was in Deinem Bereich gilt.
Habe heute diese artikel in Potsdamer Neueste Nachrichten gefunden:
Dänen verstehen deutsche Schule nicht
Delegation an Teltower Oberschule erstaunt über Eigenarten des hiesigen Bildungssystems
Teltow - Wenn ein Schulleiter mit seinen Schülern Fliesen verlegt, Decken verkleidet und Räume tapeziert, dann ist dieser Schulleiter schon ein außergewöhnlicher Pädagoge. Für die 20 dänischen Kollegen, die vor wenigen Tagen die Mühlendorf-Oberschule besuchten, ist Schulleiter Jürgen Voigt ein Pionier. Das Wort fiel oft beim Schulrundgang, während Voigt erläuterte, wie einzelne Projekte umgesetzt wurden. Nur einmal schüttelten die dänischen Besucher ungläubig den Kopf, weil für sie unvorstellbar ist, dass eine Schule bei Sponsoren um Geld bettelt, damit Computer für das Fachkabinett angeschafft werden können. ?So etwas gibt es bei uns nicht, da bezahlt der Staat solche Ausrüstungen?, erklärte eine Lehrerin.
Doch es gab bei den Gästen noch mehr Irritationen. Beispielsweise als sie erfuhren, dass es in einem Ort wie Teltow in drei verschiedenen Schulen auch unterschiedliche Lehrbücher für ein Fach gibt, weil mehrere Schulbuchverlage miteinander konkurrieren. ?Das ist bestimmt teuer??, meinte ein Däne. Die viel gepriesene Autonomie dänischer Schulen sieht anders aus. ?Ein Schulleiter kann bei uns sein Personal selbst einstellen und Arbeitsverträge abschließen?, berichtete die dänische Lehrerin Karin Chyssen. Auch über das Budget, das jede Schule erhält, kann sie eigenhändig verfügen. Bei privaten Schulen beträgt der staatliche Anteil 85 Prozent, die restlichen 15 Prozent tragen die Eltern. Bis zur 9. Klasse besuchen dänische Schüler die Folkeskole, eine Gemeinschaftsschule, die aus Grund- und Hauptschule besteht. Je nach Eignung können sie danach das Gymnasium besuchen oder beenden die 10. Klasse in der Folkeskole. Auch danach besteht noch die Möglichkeit, ein Abitur zu absolvieren. Drei Jahre dauert der Besuch der gymnasialen Oberstufe, der mit einem Examen abgeschlossen wird, bei dem zuvor ein für ganz Dänemark geltendes Zentralabitur mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen bestanden werden muss. Das sind für dänische Schüler die einzigen Prüfungen, weshalb Karin Chyssen sich wundert, dass deutsche Gymnasiasten in fast allen Schuljahren mehrere Tests absolvieren müssen. ?Bei uns erhalten Schüler dafür Aufgaben zu Themen, die sie selbst kommentieren müssen und das empfinden sie oft als sehr anstrengend, weshalb viele lieber Prüfungen hätten".
Im dänischen Schulalltag ginge es zudem lockerer zu als im eher autoritären deutschen System, meinen die Gäste. Dass die Türen zu den Lehrerzimmern in den Pausen immer offen sind, hat auch Schulleiter Voigt auf einer Informationsreise in Dänemark erlebt. ?Der gute Kontakt zwischen Lehrern und Schülern kommt vielleicht auch daher, dass wir uns in Dänemark alle duzen?, so Karin Chyssen.
Auch in Dänemark gab es einen Geburtenknick, der Schulschließungen zur Folge hatte. Weil es in den 80er Jahren ein Drittel weniger Kinder zur Welt kamen, mussten in den 90er Jahren Schulen geschlossen werden. Heute sei die Zahl der Geburten wieder angestiegen, so dass neue Schulen gebaut werden.
Nicht verstehen können die dänischen Pädagogen, dass sich die Brandenburger Kollegen nach der Wende das dreigliedrige Bildungssystem überstülpen ließen. ?Das ist doch ein sehr altmodisches, im Vergleich zu dem, was sie hatten.? Denn das, was heute in Dänemark praktiziert werde, basiere auf der ehemals ostdeutschen Volksbildung, von der sich in den 80er Jahren die dänischen Kollegen inspirieren ließen. ?Das Politische haben wir weggelassen und nur einige dänische Besonderheiten hinzugefügt?, merkte Karin Chyssen dazu an. Kirsten Graulich
Dänen verstehen deutsche Schule nicht
Delegation an Teltower Oberschule erstaunt über Eigenarten des hiesigen Bildungssystems
Teltow - Wenn ein Schulleiter mit seinen Schülern Fliesen verlegt, Decken verkleidet und Räume tapeziert, dann ist dieser Schulleiter schon ein außergewöhnlicher Pädagoge. Für die 20 dänischen Kollegen, die vor wenigen Tagen die Mühlendorf-Oberschule besuchten, ist Schulleiter Jürgen Voigt ein Pionier. Das Wort fiel oft beim Schulrundgang, während Voigt erläuterte, wie einzelne Projekte umgesetzt wurden. Nur einmal schüttelten die dänischen Besucher ungläubig den Kopf, weil für sie unvorstellbar ist, dass eine Schule bei Sponsoren um Geld bettelt, damit Computer für das Fachkabinett angeschafft werden können. ?So etwas gibt es bei uns nicht, da bezahlt der Staat solche Ausrüstungen?, erklärte eine Lehrerin.
Doch es gab bei den Gästen noch mehr Irritationen. Beispielsweise als sie erfuhren, dass es in einem Ort wie Teltow in drei verschiedenen Schulen auch unterschiedliche Lehrbücher für ein Fach gibt, weil mehrere Schulbuchverlage miteinander konkurrieren. ?Das ist bestimmt teuer??, meinte ein Däne. Die viel gepriesene Autonomie dänischer Schulen sieht anders aus. ?Ein Schulleiter kann bei uns sein Personal selbst einstellen und Arbeitsverträge abschließen?, berichtete die dänische Lehrerin Karin Chyssen. Auch über das Budget, das jede Schule erhält, kann sie eigenhändig verfügen. Bei privaten Schulen beträgt der staatliche Anteil 85 Prozent, die restlichen 15 Prozent tragen die Eltern. Bis zur 9. Klasse besuchen dänische Schüler die Folkeskole, eine Gemeinschaftsschule, die aus Grund- und Hauptschule besteht. Je nach Eignung können sie danach das Gymnasium besuchen oder beenden die 10. Klasse in der Folkeskole. Auch danach besteht noch die Möglichkeit, ein Abitur zu absolvieren. Drei Jahre dauert der Besuch der gymnasialen Oberstufe, der mit einem Examen abgeschlossen wird, bei dem zuvor ein für ganz Dänemark geltendes Zentralabitur mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen bestanden werden muss. Das sind für dänische Schüler die einzigen Prüfungen, weshalb Karin Chyssen sich wundert, dass deutsche Gymnasiasten in fast allen Schuljahren mehrere Tests absolvieren müssen. ?Bei uns erhalten Schüler dafür Aufgaben zu Themen, die sie selbst kommentieren müssen und das empfinden sie oft als sehr anstrengend, weshalb viele lieber Prüfungen hätten".
Im dänischen Schulalltag ginge es zudem lockerer zu als im eher autoritären deutschen System, meinen die Gäste. Dass die Türen zu den Lehrerzimmern in den Pausen immer offen sind, hat auch Schulleiter Voigt auf einer Informationsreise in Dänemark erlebt. ?Der gute Kontakt zwischen Lehrern und Schülern kommt vielleicht auch daher, dass wir uns in Dänemark alle duzen?, so Karin Chyssen.
Auch in Dänemark gab es einen Geburtenknick, der Schulschließungen zur Folge hatte. Weil es in den 80er Jahren ein Drittel weniger Kinder zur Welt kamen, mussten in den 90er Jahren Schulen geschlossen werden. Heute sei die Zahl der Geburten wieder angestiegen, so dass neue Schulen gebaut werden.
Nicht verstehen können die dänischen Pädagogen, dass sich die Brandenburger Kollegen nach der Wende das dreigliedrige Bildungssystem überstülpen ließen. ?Das ist doch ein sehr altmodisches, im Vergleich zu dem, was sie hatten.? Denn das, was heute in Dänemark praktiziert werde, basiere auf der ehemals ostdeutschen Volksbildung, von der sich in den 80er Jahren die dänischen Kollegen inspirieren ließen. ?Das Politische haben wir weggelassen und nur einige dänische Besonderheiten hinzugefügt?, merkte Karin Chyssen dazu an. Kirsten Graulich
Moinsen,
kurz ein Kommentar zur Artikel aus PNN - endlich wird es gezeigt, dass nicht alles aus dem Osten schlecht war.

Aber mal im erst, es ist äußerst schwierig ein Däne das deutsche Bildungssystem zu erklären. Warum? Weil jedes Bundesland eine Bildungsautonomie hat und diese zu unterschiedliche Aufteilungen führen kann (und es auch tut!). Dazu kommt noch, dass die verschiedene Bundesländer nicht immer die Abschlüße aus anderen Bundesländer anerkennen. Aus dänischer Sicht ist das nicht Sinnvoll. Warum macht sich das Leben schwieriger als es sein muss? Dann lieber die einfache dänische/ ostdeutsche Lösung - eine einfach aufgebaute Grundschule. Erst wenn es um die Weiterbildung geht ( ab der 9. od. 10. Klasse), wird es, relativ gesehen, schwieriger zu überschauen und erklären.
Insgesamt trage der Aufbau des deutschen Bildungssystems eher dazu bei die Vorurteile der Dänen gegenüber Deutschland zu bestätigen.
kurz ein Kommentar zur Artikel aus PNN - endlich wird es gezeigt, dass nicht alles aus dem Osten schlecht war.


Aber mal im erst, es ist äußerst schwierig ein Däne das deutsche Bildungssystem zu erklären. Warum? Weil jedes Bundesland eine Bildungsautonomie hat und diese zu unterschiedliche Aufteilungen führen kann (und es auch tut!). Dazu kommt noch, dass die verschiedene Bundesländer nicht immer die Abschlüße aus anderen Bundesländer anerkennen. Aus dänischer Sicht ist das nicht Sinnvoll. Warum macht sich das Leben schwieriger als es sein muss? Dann lieber die einfache dänische/ ostdeutsche Lösung - eine einfach aufgebaute Grundschule. Erst wenn es um die Weiterbildung geht ( ab der 9. od. 10. Klasse), wird es, relativ gesehen, schwieriger zu überschauen und erklären.
Insgesamt trage der Aufbau des deutschen Bildungssystems eher dazu bei die Vorurteile der Dänen gegenüber Deutschland zu bestätigen.
Hej allesammen!
Da ich nun 2 Kinder im dänischen Schulsystem habe und viel von deutschen Freunden höre, deren Kinder (natürlich) deutsche Schulsysteme erleben, erlaube ich mir, ein bißchen zu vergleichen und auch das dänische Schulsystem nicht als das Non-Plus-ultra zu sehen.
Tatsächlich kann ich nicht mehr behaupten, daß ich die durchgehende Folkeskole bis zur 9. Klasse so problemlos gut finde wie sie immer proklamiert wird, denn zumindest bei uns im Ort - nicht nur an unserer Schule - kommen dabei leider sehr oft sowohl die schwachen als auch die guten Schüler zu kurz.
Die schwachen Schüler laufen trotz "støttepædagoger" ständig dem Stoff hinterher, die guten Schüler langweilen sich leider viel zu oft und werden meistens nicht genug zu herausgefordert.
Bezeichnend, daß es jetzt erst bei uns ein bißchen besser läuft, wo meine Große eine Lehrerin bekommen hat, die von der Internationalen Schule zu uns gewechselt ist und daher gewohnt ist, Schüler auf verschiedensten Niveaus in 1 Klasse zu unterrichten.
Erstmals habe ich in 7 Jahren erlebt, daß eine Lehrerin nicht nur bereit ist, den Schwierigkeitsgrad für meine Tochter zu erhöhen, sondern auch zu fordern, daß sie mehr leistet als das, was sie locker "mit links" hervorbringen kann.
Da hat sich doch endlich mal jemand zugunsten der stärkeren Schüler vom Jantelov abgewandt!
Ich glaube auch nicht, daß das Duzen den vertrauteren Umgang mit den Lehrern bewirkt --- DK hat ja auch in der Wirtschaft einen anderen Führungsstil als in Dtld. (wird hier im Forum ja auch des öfteren hervorgehoben) und Begriffe wie Disziplin, Authorität und Arbeitsruhe wurden erst nach den Ergebnissen der letzten PISA-Studie wieder in die Diskussion geworfen - zunächst mit viel Skepsis, da sie (leider) äußerst negativ behaftet sind.
Daß der andere Unterricht dennoch nicht unbedingt zu besseren Ergebnissen als in Dtld. führt, zeigte eben diese PISA-Studie, in der Dtld. und DK fast gleich abschnitten.
Und dies, obwohl DK eins der teuersten Schulsysteme Europas hat!
Viele Dinge finde ich dennoch im dänischen Schulsystem besser als im deutschen,. keine Frage --- aber es gibt ganz bestimmt auch in Dtld. Dinge, die nicht nur schlecht sind und es gibt ganz sicher auch in DK verbesserungswürdige Abläufe.
Daß sich da einiges tut, zeigen die letzten Nachrichten: Verkürzung der Studienzeit --- auf welche Art auch immer (Einführung von Studiengebühren wird ebenso erwogen wie Verkürzung der Ferien) und ein Wegfall der 0. Kl. = "børnehaveklasse" zugunsten einer für alle obligatorischen 1. Klasse als Einstieg in die Schule, in der zielstrebig sofort Lesen und Rechnen erlernt werden sollen.
Eine Bewertung dieser Änderungsvorschläge lasse ich an dieser Stelle wohl mal lieber ...
Wie immer kritische Grüße --- Ursel, DK
Da ich nun 2 Kinder im dänischen Schulsystem habe und viel von deutschen Freunden höre, deren Kinder (natürlich) deutsche Schulsysteme erleben, erlaube ich mir, ein bißchen zu vergleichen und auch das dänische Schulsystem nicht als das Non-Plus-ultra zu sehen.
Tatsächlich kann ich nicht mehr behaupten, daß ich die durchgehende Folkeskole bis zur 9. Klasse so problemlos gut finde wie sie immer proklamiert wird, denn zumindest bei uns im Ort - nicht nur an unserer Schule - kommen dabei leider sehr oft sowohl die schwachen als auch die guten Schüler zu kurz.
Die schwachen Schüler laufen trotz "støttepædagoger" ständig dem Stoff hinterher, die guten Schüler langweilen sich leider viel zu oft und werden meistens nicht genug zu herausgefordert.
Bezeichnend, daß es jetzt erst bei uns ein bißchen besser läuft, wo meine Große eine Lehrerin bekommen hat, die von der Internationalen Schule zu uns gewechselt ist und daher gewohnt ist, Schüler auf verschiedensten Niveaus in 1 Klasse zu unterrichten.
Erstmals habe ich in 7 Jahren erlebt, daß eine Lehrerin nicht nur bereit ist, den Schwierigkeitsgrad für meine Tochter zu erhöhen, sondern auch zu fordern, daß sie mehr leistet als das, was sie locker "mit links" hervorbringen kann.
Da hat sich doch endlich mal jemand zugunsten der stärkeren Schüler vom Jantelov abgewandt!
Ich glaube auch nicht, daß das Duzen den vertrauteren Umgang mit den Lehrern bewirkt --- DK hat ja auch in der Wirtschaft einen anderen Führungsstil als in Dtld. (wird hier im Forum ja auch des öfteren hervorgehoben) und Begriffe wie Disziplin, Authorität und Arbeitsruhe wurden erst nach den Ergebnissen der letzten PISA-Studie wieder in die Diskussion geworfen - zunächst mit viel Skepsis, da sie (leider) äußerst negativ behaftet sind.
Daß der andere Unterricht dennoch nicht unbedingt zu besseren Ergebnissen als in Dtld. führt, zeigte eben diese PISA-Studie, in der Dtld. und DK fast gleich abschnitten.
Und dies, obwohl DK eins der teuersten Schulsysteme Europas hat!
Viele Dinge finde ich dennoch im dänischen Schulsystem besser als im deutschen,. keine Frage --- aber es gibt ganz bestimmt auch in Dtld. Dinge, die nicht nur schlecht sind und es gibt ganz sicher auch in DK verbesserungswürdige Abläufe.
Daß sich da einiges tut, zeigen die letzten Nachrichten: Verkürzung der Studienzeit --- auf welche Art auch immer (Einführung von Studiengebühren wird ebenso erwogen wie Verkürzung der Ferien) und ein Wegfall der 0. Kl. = "børnehaveklasse" zugunsten einer für alle obligatorischen 1. Klasse als Einstieg in die Schule, in der zielstrebig sofort Lesen und Rechnen erlernt werden sollen.
Eine Bewertung dieser Änderungsvorschläge lasse ich an dieser Stelle wohl mal lieber ...
Wie immer kritische Grüße --- Ursel, DK
Um es vorweg zu sagen, ich bin immer noch eher Anhänger des dänischen Schulsystems, weil im deutschen System zu viele ohne jede Perspektive stranden. Aber...
Wie es um die Unterrichtsdifferenzierung im Unterricht steht, wird jetzt auch mir immer deutlicher. Diese Differenzierung in ein und derselben Klasse ist eine politische und verwaltungsmässige Forderung, ein wünschenswertes Ziel. Aber sie funktioniert nicht!!! Das sagen mir nicht nur erfahrene Lehrer im Familienkreis, dass sehe ich nun auch bei meiner Ältesten. Die schwachen Kinder bestimmen den Rythmus, und die starken Schüler langweilen sich. Besonders die begabten Buben haben es schwer. Scheinbar nichts erfordert ihre besondere Aufmerksamkeit, gleichzeitig sind sie voller Bewegungsdrang. Sie werden ständig diszipliniert. Wenn trotz entsprechender Zielvorgaben die Unterrichtsdifferenzierung schon in den kleinen Klassen nicht funktioniert, wie dann erst bei den grossen?
Das gewerkschaftsnahe Forschungsinstitut Arbejderbevægelsens Erhvervsråd und die Zeitschrift Ugeblad A4 haben in diesen Tagen eine Studie veröffentlicht, die einen anderen Aspekt zeigt: In den Städten Dänemarks nimmt die soziale und ethnische Segregation zu, besonders deutlich in Kopenhagen. Kinder, deren Eltern Sozialhilfeempfänger oder Arbeitslose sind, konzentrieren sich ständig mehr auf bestimmte Schulen, umgekehrt die Kinder der Bessergestellten entsprechend auf anderen Schulen.
Das muss man in Zusammenhang mit dem grossen Erfolg der Privatschulen/"Friskoler" sehen. Ich weiss, dass es auch andere Gründe gibt, solche Schulen zu wählen, aber in der Grossstadt, besonders in Kopenhagen, fällt auf, dass in Vierteln mit hohem Anteil "sozial belasteter Familien" immer mehr Mittelschichtkinder auf Privatschulen gehen. Mancherorts ist es schon die Mehrzahl!
Wenn man versucht die Einheitsschule zu verordnen, dann treibt man das Volk in Privatschulen! Das gilt sogar im egalitär gesonnenen Dänemark.
Gruss Michael
Wie es um die Unterrichtsdifferenzierung im Unterricht steht, wird jetzt auch mir immer deutlicher. Diese Differenzierung in ein und derselben Klasse ist eine politische und verwaltungsmässige Forderung, ein wünschenswertes Ziel. Aber sie funktioniert nicht!!! Das sagen mir nicht nur erfahrene Lehrer im Familienkreis, dass sehe ich nun auch bei meiner Ältesten. Die schwachen Kinder bestimmen den Rythmus, und die starken Schüler langweilen sich. Besonders die begabten Buben haben es schwer. Scheinbar nichts erfordert ihre besondere Aufmerksamkeit, gleichzeitig sind sie voller Bewegungsdrang. Sie werden ständig diszipliniert. Wenn trotz entsprechender Zielvorgaben die Unterrichtsdifferenzierung schon in den kleinen Klassen nicht funktioniert, wie dann erst bei den grossen?
Das gewerkschaftsnahe Forschungsinstitut Arbejderbevægelsens Erhvervsråd und die Zeitschrift Ugeblad A4 haben in diesen Tagen eine Studie veröffentlicht, die einen anderen Aspekt zeigt: In den Städten Dänemarks nimmt die soziale und ethnische Segregation zu, besonders deutlich in Kopenhagen. Kinder, deren Eltern Sozialhilfeempfänger oder Arbeitslose sind, konzentrieren sich ständig mehr auf bestimmte Schulen, umgekehrt die Kinder der Bessergestellten entsprechend auf anderen Schulen.
Das muss man in Zusammenhang mit dem grossen Erfolg der Privatschulen/"Friskoler" sehen. Ich weiss, dass es auch andere Gründe gibt, solche Schulen zu wählen, aber in der Grossstadt, besonders in Kopenhagen, fällt auf, dass in Vierteln mit hohem Anteil "sozial belasteter Familien" immer mehr Mittelschichtkinder auf Privatschulen gehen. Mancherorts ist es schon die Mehrzahl!
Wenn man versucht die Einheitsschule zu verordnen, dann treibt man das Volk in Privatschulen! Das gilt sogar im egalitär gesonnenen Dänemark.
Gruss Michael
Hej Michael!
"Wenn man versucht die Einheitsschule zu verordnen, dann treibt man das Volk in Privatschulen! Das gilt sogar im egalitär gesonnenen Dänemark. "
Oder eben gerade deswegen!!!
Gruß Ursel, die trotzdem auch froh ist, daß die Kinder in eine dänische Scuhle (mit Lehrerin von Internationaler Schule, also doch irgendwie anders
)gehen, aber von der Gründung einer Friskole auch nicht weit entfernt war!
"Wenn man versucht die Einheitsschule zu verordnen, dann treibt man das Volk in Privatschulen! Das gilt sogar im egalitär gesonnenen Dänemark. "
Oder eben gerade deswegen!!!
Gruß Ursel, die trotzdem auch froh ist, daß die Kinder in eine dänische Scuhle (mit Lehrerin von Internationaler Schule, also doch irgendwie anders

Nochmal zum Thema muttersprachlicher Unterricht für Einwanderer, und inwieweit er hilfreich ist, die basale Leistungen in der Schule insgesamt, und daher auch Lesen in der Staatssprache zu erhöhen:
Siehe folgenden Link:
http://www.teknologisk.dk/erhverv/17675,1?hilite=modersmålsundervisning
In der zugehörigen Studie empfehle ich die Seite 105. Dort sind eine Reihe weiterführender Literaturhinweise gegeben.
Gruss Michael
Siehe folgenden Link:
http://www.teknologisk.dk/erhverv/17675,1?hilite=modersmålsundervisning
In der zugehörigen Studie empfehle ich die Seite 105. Dort sind eine Reihe weiterführender Literaturhinweise gegeben.
Gruss Michael
Hej allesammen!
Das erinnert mich an einen Artikel gestern - aber vielleicht ist das doch ein anderes Thema.
trotzdem, für Interessierte am Muttersprachenunterricht:
Politikens netavis skriver mandag 2. jan 2006:
Analyse slår fast: Modersmåls-undervisning virker
Modersmålsundervisning fremmer indlæringen hos tosprogede elever, fastslår EU-analyse fra Teknologisk Institut.
Læs hele artiklen på Politiken.dk
http://politiken.dk/visArtikel.iasp?PageID=427552
Gruß Ursel, DK
Das erinnert mich an einen Artikel gestern - aber vielleicht ist das doch ein anderes Thema.
trotzdem, für Interessierte am Muttersprachenunterricht:
Politikens netavis skriver mandag 2. jan 2006:
Analyse slår fast: Modersmåls-undervisning virker
Modersmålsundervisning fremmer indlæringen hos tosprogede elever, fastslår EU-analyse fra Teknologisk Institut.
Læs hele artiklen på Politiken.dk
http://politiken.dk/visArtikel.iasp?PageID=427552
Gruß Ursel, DK
- Lars J. Helbo
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Ja, der Artikel in Politiken berichtet von genau dieser Untersuchung. Allerdings ist der Bericht leider deutlich gefärbt. Politiken bringt das folgende Zitat:
Dazu kommt ein anderes Problemm. Im Report steht also, daß Muttersprachenunterricht, daß lernen der Schüler fördert, wenn eine solche Unterricht relevant ist. Das ist ja eine tolle (nichtssagende) Aussage. Den wo ist er relevant? Dazu wird nichts gesagt.
Aber ohne diese Antwort macht das ganze doch überhaupt kein Sinn. Das Problemm ist ja wieder, daß zwischen den (ganz) verschiedene Gruppen von Kindern kein Unterschied gemacht wird. Es geht um zweisprachige Kinder, um fremdsprachige Kinder und um Kinder mit soziale Probleme - also drei Gruppen, die wenig oder nichts gemeinsam haben. Wie um Himmels Willen, will diese "Experten" dann eine sinnvolle und verbindliche Aussage machen, die alle diese Gruppen in gleicher weise treffen.
Das ist genau so unwissenschaftlich wie diese ganze PISA-Gequassel!
Im Report steht aber:Der er solidt forskningsmæssigt belæg for, at modersmålsundervisning virker positivt på elevernes indlæring og færdigheder.
Das Zitat in Politiken ist also aus der Zusammenhang gerissen. Schade daß Journalisten mit derart Methoden arbeiten.Modersmålsundervisning vil sandsynligvis forbedre fremmedsprogede elevers færdigheder
* Der er solidt forskningsmæssigt belæg for at to-sproget undervisning eller modersmålsundervisning virker positivt ind på elevers indlæring og færdigheder, hvor en sådan undervisning er relevant.
Dazu kommt ein anderes Problemm. Im Report steht also, daß Muttersprachenunterricht, daß lernen der Schüler fördert, wenn eine solche Unterricht relevant ist. Das ist ja eine tolle (nichtssagende) Aussage. Den wo ist er relevant? Dazu wird nichts gesagt.
Aber ohne diese Antwort macht das ganze doch überhaupt kein Sinn. Das Problemm ist ja wieder, daß zwischen den (ganz) verschiedene Gruppen von Kindern kein Unterschied gemacht wird. Es geht um zweisprachige Kinder, um fremdsprachige Kinder und um Kinder mit soziale Probleme - also drei Gruppen, die wenig oder nichts gemeinsam haben. Wie um Himmels Willen, will diese "Experten" dann eine sinnvolle und verbindliche Aussage machen, die alle diese Gruppen in gleicher weise treffen.
Das ist genau so unwissenschaftlich wie diese ganze PISA-Gequassel!
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
@ljhelbo
Wenn du die Seiten vorher und die Absätze darunter gelesen hättest, hättest du eine klare Vorstellung, was sie mit "relevant" meinen: Dort wo der Anteil Einwanderer/Ausländer mit fremder Muttersprache hoch ist.
Da muss ich die Journalisten mal verteidigen.
@alle
Den Widerstand gegen Pisa in DK kann ich gut verstehen:
Einmal aus patriotischer Sicht, weil Europas teuerstes Schulsystem nur mittelmässige Resultate aufweist, weil die naturwissenschaftlichen Resultate unter aller Kritik sind, weil die Unterschiede der schulischen Leistung zwischen Jungen und Mädchen enorm sind, inbesondere in den Naturwissenschaften, weil die Integration von Ausländern auch auf schulischem Gebiet zu den schwächsten Europas gehört usw.
Zum zweiten aus Sicht der Regierung (und ihres Umfeldes), die ja den freiwilligen muttersprachlichen Unterricht abgeschafft hat und auf einen Kulturkanon, obligatorischen Christentumsunterricht und ausführliche Verordnungen statt lehrerische Gestaltungsfreiheit setzt.
Zum dritten aus Sicht der Lehrer, die sich mit Händen und Füssen gegen die empfohlenen Prüfungen wehren, die Längsschnittbetrachtungen erlauben und so die individuelle Lehrerleistung dokumentieren. Denn wenn man die Fortschritte einer Klasse von der 7. zur 9. Klasse mit den Fortschritten der Parrallelklassen vergleicht, kann man sehr wohl auf die Arbeit des Lehrers schliessen!
Zum vierten, weil Resultate von Pisa auch von Experten öffentlich verkehrt interpretiert worden sind.
Ich schreibe das alles nicht, um das deutsche Schulwesen zu beschönigen, sondern um deutlich zu machen, weshalb man sich von der Stimmung in der dänischen Öffentlichkeit nicht irre machen lassen sollte. Pisa und die anderen Studien, die das Technologische Institut zitiert, sind sehr wohl aufschlussreich!
Gruss Michael
Wenn du die Seiten vorher und die Absätze darunter gelesen hättest, hättest du eine klare Vorstellung, was sie mit "relevant" meinen: Dort wo der Anteil Einwanderer/Ausländer mit fremder Muttersprache hoch ist.
Da muss ich die Journalisten mal verteidigen.
@alle
Den Widerstand gegen Pisa in DK kann ich gut verstehen:
Einmal aus patriotischer Sicht, weil Europas teuerstes Schulsystem nur mittelmässige Resultate aufweist, weil die naturwissenschaftlichen Resultate unter aller Kritik sind, weil die Unterschiede der schulischen Leistung zwischen Jungen und Mädchen enorm sind, inbesondere in den Naturwissenschaften, weil die Integration von Ausländern auch auf schulischem Gebiet zu den schwächsten Europas gehört usw.
Zum zweiten aus Sicht der Regierung (und ihres Umfeldes), die ja den freiwilligen muttersprachlichen Unterricht abgeschafft hat und auf einen Kulturkanon, obligatorischen Christentumsunterricht und ausführliche Verordnungen statt lehrerische Gestaltungsfreiheit setzt.
Zum dritten aus Sicht der Lehrer, die sich mit Händen und Füssen gegen die empfohlenen Prüfungen wehren, die Längsschnittbetrachtungen erlauben und so die individuelle Lehrerleistung dokumentieren. Denn wenn man die Fortschritte einer Klasse von der 7. zur 9. Klasse mit den Fortschritten der Parrallelklassen vergleicht, kann man sehr wohl auf die Arbeit des Lehrers schliessen!
Zum vierten, weil Resultate von Pisa auch von Experten öffentlich verkehrt interpretiert worden sind.
Ich schreibe das alles nicht, um das deutsche Schulwesen zu beschönigen, sondern um deutlich zu machen, weshalb man sich von der Stimmung in der dänischen Öffentlichkeit nicht irre machen lassen sollte. Pisa und die anderen Studien, die das Technologische Institut zitiert, sind sehr wohl aufschlussreich!
Gruss Michael
Hej Michael!
Wieso ist Muttersprachenunterricht nur dort relevant, wo eine hohe Konzentration fremdsprachiger oder mehrsprachiger Schüler lebt???
(Oder wie soll ich dies verstehen? :
"was sie mit "relevant" meinen: Dort wo der Anteil Einwanderer/Ausländer mit fremder Muttersprache hoch ist")
Gruß Ursel, DK
Wieso ist Muttersprachenunterricht nur dort relevant, wo eine hohe Konzentration fremdsprachiger oder mehrsprachiger Schüler lebt???
(Oder wie soll ich dies verstehen? :
"was sie mit "relevant" meinen: Dort wo der Anteil Einwanderer/Ausländer mit fremder Muttersprache hoch ist")
Gruß Ursel, DK
- Lars J. Helbo
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Aber das reicht doch bei weitem nicht aus. Das problem ist doch, daß "Einwanderer/Ausländer mit fremder Muttersprache" keine einheitliche Gruppe bilden. Es gibt Kinder wie unsere, die zwei Sprachen gleich gut beherschen, es gibt Flüchtlingskinder aus ferne Länder, die mit 14-15 nach DK kommen, kein Wort Dänisch sprechen und vielleicht wegen Krigswirren in der Heimat mehrere Jahre Schule verpast haben. Es gibt Türkische oder Somalische Einwandererkinder in der dritten Generation, die schon 2 Sprachen beherschen, die aber schwere soziale Probleme haben und es gibt die Kinder von Einwanderer aus D oder USA, die mit 8-9 Jahren nach DK kommen, die kein Dänisch können, die aber sonst gut in der Schule sind und viel Unterstützung von zu hause bekommen.MichaelD hat geschrieben:@ljhelbo
Wenn du die Seiten vorher und die Absätze darunter gelesen hättest, hättest du eine klare Vorstellung, was sie mit "relevant" meinen: Dort wo der Anteil Einwanderer/Ausländer mit fremder Muttersprache hoch ist.
Da muss ich die Journalisten mal verteidigen.
Bei so gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen halte ich es für Unfug pauschale Aussagen zu machen. Was für das eine Kind gut und wichtig ist, mag für das andere verschwendete Zeit sein. Es geht ja auch immer um Prioritäten. Kinder haben auch nur 24 Stunden zur Verfügung. Wenn sie Muttersprachenunterricht bekommen sollen, dann muß etwas anderes gestrichen werden (vielleicht "nur" freie Zeit zum spielen). Das kann sinnvoll sein, aber es hängt doch vom einzelnen Kind ab.
Was Pisa betrift muß ich auch wiedersprechen. Aus Seiten der Regierung habe ich kein Kritik an Pisa gehört. Dort ist man eigentlich von der Sache begeistert, weil man meint, daß man hier Argumente für mehr Prüfungen finden kann. Wie man das tut ist mir eigentlich schleierhaft. D und DK haben bei Pisa fast gleich gute Ergebnisse erzielt. Die Prüfungen in D bringen also nichts. Trotzdem benutzt die Regierung hier Pisa als Argument für mehr Prüfungen.
Wenn ich Pisa ablehne, dann geht es aber um etwas anderes. Es geht darum, daß die Methoden, die bei der Untersuchung verwendet wurden "einiges" an Wissenschaftlichkeit vermissen lassen.
Ich habe insbesondere der Teil über IT studiert und die dort verwendete Methoden sind absolut Haarsträubend. Angeblich werden Fähigkeiten im Umgang mit Computern getestet (das ist mit ein Fragebogen unmöglich, damit kann man Wissen oder Meinungen testen, aber niemals Fähigkeiten). Die einfachsten Grundregeln für den Aufbau eines Fragebogens werden verletzt (z.B. gibt es kein "weis nicht"-Möglichkeit und ein Spitzenergebnis kann dadurch erzielt werden, daß man bei alle 30 Fragen mit "ja" antwortet). Mehrere Fragen sind unklar oder irrelevant - einige sind direkt falsch. Abschließend werden die Ergebnisse dann bei der statistische Auswertung grob manipuliert.
Zu so etwas kann man doch kein Vertrauen haben.
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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