In Frankreich wurden ausschliesslich Wolfs-Hund-Mischlinge identifiziert? Sagt ein Labor?
Ist das rein zufällig dasselbe Labor wie dieses hier:
Als dann auch noch auf der Halbinsel Eiderstedt zwei Schafe gerissen wurden und die Untersuchung des Senckenberg-Instituts ebenfalls als Ergebnis Hund feststellte, beauftragten die Schäfer eine Gegenprobe (...) bei einem Institut in Hamburg. Von dort kam dann ein etwas anderes Ergebnis. Sowohl Wolfs- als auch Hunde-DNA wurden in der Probe gefunden.
„Seither“, sagt Wolfsbetreuer Jens-Uwe Matzen, verbreite sich von der Westküste ausgehend das Gerücht, dass Hybriden, Mischlinge zwischen Wolf und Hund, im Land ihr Unwesen treiben.“ (...) Mittlerweile aber, so unterstreicht Matzen, habe sich herausgestellt, dass die
Untersuchung des Labors in der Hansestadt zwar richtig, aber dennoch falsch gewesen sei. Denn da der Hund vom Wolf abstamme, finde sich bei jedem untersuchten Hundebiss auch Wolfs-DNA. Das Hamburger Labor, so Matzen, habe mittlerweile eingeräumt, dass es in der Bewertung vielleicht etwas unglücklich formuliert habe, so dass der Eindruck entstehen könne, ein Hybrid habe die Schafe gerissen.
shz, 31.10.2015: Wolfs-Hybriden in SH? Eine DNA-Analyse sorgt für Verwirrung https://www.shz.de/lokales/husumer-nach ... 86051.html
Im Januar 2019 hat die dänische Umweltbehörde eine Anfrage über das Vorkommen von Wolfshybriden in Dänemark und in Europa an das DCE gerichtet und von den Wissenschaftlern des Naturhistorischen Museums in Aarhus, dem Institut for Bioscience der Aarhus Universitet
und der Abteilung für GeoGenetik am Biologischen Institut der Universität Kopenhagen eine sehr ausführliche, differenzierte Antwort erhalten.
Die zentraleuropäische Flachlandpopulation, zu der die dänischen, deutschen und westpolnischen Wölfe zählen, gilt demnach als eine der genetisch intensivst untersuchten und bestdokumentierten Wolfspopulationen.
Die Entstehungsgeschichte des Hundes liegt 15.000 - 35.000 Jahre zurück, und in der Zeit der Domestikation hat es immer wieder auch Kreuzungen zwischen Hunden und Wölfen gegeben. Man muss dabei aber zwischen prähistorischen Hybridisierungen und aktuellen Kreuzungen unterscheiden. Das Genom von Wölfen in Europa und dem mittleren Osten stammt zu 7% - 25% von Hunden, so wie auch das menschliche Genom von bis zu 20% vom Neandertaler stammt. Diese vorgeschichtlichen Hybridisierungen gibt es auch bei der Wildkatze, dem Rentier oder dem Wildschwein. Durch die verschiedenen Selektionsprozesse (natürliche Selektion bei der Wildform, Zuchtauswahl bei der domestizierten Form) unterscheiden sich die genetischen Profile dennoch deutlich.
Selvom om hunde har blandet sig med ulve i forskellige dele af Eurasien, siden den oprindelige domesticering af hunde, har ulvebestande ikke desto mindre opretholdt en tydelig genetisk profil, der tydeligt adskiller dem fra hunde. Rent biologisk skyldes dette formentlig, at der i naturen er selektion mod de fleste af de egenskaber i hunde, som er et resultat af domesticeringsprocessen.
Kent Olsen, Peter Sunde, Michael Møller Hansen, Philip Francis Thomsen og Anders Johannes Hansen: DNA-analyser og beskrivelse af den Centraleuropæiske ulvebestand, herunder identifikation af ulve og ulvehybrider http://dce.au.dk/fileadmin/dce.au.dk/Udgivelser/Notater_2019/DNA_analyser_Centraleuropaeisk_ulvebestand.pdf
Es gibt in der gesamten europäischen Flachlandpopulation nur 5 bekannte Fälle aktueller Hybridisierungen, drei in Polen (2014, 2018) und zwei in Deutschland (Sachsen 2003, Thüringen 2017). Dänische Wölfe sind nicht betroffen. Mit den derzeitigen Monitoringverfahren aus Bildmaterial und genetischen Analysen gehen die dänischen Wissenschaftler davon aus, dass das Vorkommen von Hybriden grundsätzlich kurzfristig entdeckt werden würde.
Med den nuværende bestandsovervågningsindsats i Danmark og Tyskland, må det betragtes som sandsynligt, at fremtidige ulvehybrider vil blive opdaget forholdsvis hurtigt, og hvis ikke før, så hvis de måtte danne par.
Kent Olsen, Peter Sunde, Michael Møller Hansen, Philip Francis Thomsen og Anders Johannes Hansen: DNA-analyser og beskrivelse af den Centraleuropæiske ulvebestand, herunder identifikation af ulve og ulvehybrider http://dce.au.dk/fileadmin/dce.au.dk/Udgivelser/Notater_2019/DNA_analyser_Centraleuropaeisk_ulvebestand.pdf
Wir können uns an eine kürzliche Sendung auf arte erinnern, in der es um Wolfshybriden ging. Dort wurde ein Hund, bei dem die Besitzer einen Wolfsanteil vermutet haben, auch von dem Hamburger Labor getestet. Das Ergebnis ergab unserer Erinnerung nach eine mehr als abenteuerliche Kreuzung aus Hund, Wolf, Dingo und Schakal (!). Es ist schwer vorstellbar, dass sich innerhalb kürzester Zeit so verschiedene Arten miteinander gekreuzt haben, aber vor dem Hintergrund der Erklärungen der dänischen Wissenschaftler wird ein Schuh draus. In 35.000 Jahren kann eine Menge passieren, wovon kleinste genetische Spuren über Tausende von Jahren sichtbar bleiben.
Selbst bei uns Europäern (und Asiaten) nicht-afrikanischer Ethnie liegt der Neandertaler-Anteil am Genom immer noch bei 2% -3%, wie die dänischen Wissenschaftler aufgeführt haben.
Bei dem illegal erschossenen dänischen Wolf sind sich die Forscher sicher, dass es sich nicht um einen Wolfshybriden handelt, wie von dem Angeklagten und der Verteidigung behauptet wird. Man kann den Stammbaum deutlich zurückverfolgen. Und auch die Richter im Gericht von Herning hatten keinerlei Zweifel, dass es sich um einen "reinen" Wolf handelt.