DjM schrieb
Ein Zitat aus einem Jagdmagazin bleibt ein Zitat (einschließlich Rechtschreibfehler!), auch wenn Du es nicht korrekt als solches kennzeichnest und fälschlicherweise auch noch dem Bundesamt für Naturschutz unterzuschieben versuchst:
Es steht so im BfN geschrieben. Siehe hier:
https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/artens ... halten.pdf
Woher ich den Hinweis habe, dass es dort veröffentlicht steht, spielt keine Rolle. Und es bleibt dabei, die Beurteilung, dass der im Zitat wiedergegebene Inhalt= fehlende Scheu “nachträglich“vom BfN eingeräumt wurde, habe ich nicht geschrieben, er entspricht in der Tat der Beurteilung des erwähnten Jagdmagazines. Diese Beurteilung habe ich, auch wenn Ihr das gerne so sehen möchtet, NiCHT übernommen.
So hieß es bei mir
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) räumt unter „Neues aus dem Bundesamt für Naturschutz/ Wolfsverhalten – Einschätzung und Handlungsempfehlungen für das Management
und dann folgt dass Zitat, welches genauso (wenn auch ohne Rechtschreibfehler) wortwörtlich dort überprüfender ist.
Siehe Post vom 29.03.2019, 22:55
Das ändert auch nichts an der Tatsache, dass die vorgebliche „natürliche“ oder nur Scheu, nicht wie Ihr ironisch kommentiert habt, durch Jäger oder gar FDP- Politiker ins Spiel gebracht wurde, sondern wie mein Post vom 02.04.2019, 01:18 verdeutlicht von den dort beispielhaft Genannten (Wolfsberater Land Nds., Wolfsbotschafter NABU, IFAW, Schweizer Verein chwolf.org.) vielen Wolfsbefürwortern in der Bevölkerung zum Nachweis der Harmlosigkeit eines wehrhaften Großraubtieres wie den Wolf in den Mund gelegt und von diesen über die verschiedensten Kanäle verbreitet wird, um von Wolfskritikern und vom Wolf Betroffenen eine kompromisslose Akzeptanz einzufordern.
Daran ändern auch Eure neuerlichen Relativierungen nichts.
Was bei großen Teilen der Bevölkerung hängenbleibt, sind die plakativen Überschriften und Aussagen und nicht die nachfolgend relativierenden, vorsichtigen Einschränkungen in den entsprechenden Texten.
Ich glaube nicht, dass die Mehrheit derer, die sich in Deutschland für den Wolf aussprechen überhaupt keine Zweifel und Befürchtungen bezüglich des Wolfes hegen. Diese auch berechtigten Zweifel in Bezug auf die uneingeschränkte Verbreitung eines wehrhaften Großraubtieresin unserer Kulturlandschaft lassen sie sich, da sie von ihrem im Vergleich zu Wolfskritikern moralisch und ethisch richtigeren Denken überzeugt sind, durch die ständige Wiederholung der plakativen Überschriften „scheu“, „nicht gefährlich“ gerade von jenen , die von Ihnen als „Experten“ wahrgenommen werden, schnell und gern nehmen, sodass die weiterführenden Relativierungen gar nicht mehr gelesen werden nachdem schon in der plakativen Überschrift die Zweifel ausgeräumt scheinen.
Das machen die vielen Kommentare in sozialen Medien, Leserbriefen, Diskussiosrunden, Umfragen etc. deutlich, denn dort wir u.a. die Formulierung „scheu“ ohne die nötige Relativierung weiterverbreitet bzw. als Argument gegen die Notwendigkeit einer Regulierung durch Jagd eingesetzt.
Ich nenne das insbesondere auf den Vorwurf einer Hysterie/ Panikmache ggü. Wolfskritikern im Gegenzug Verharmlosung.
Zu dieser Verharmlosung trägt auch die gezielt von Wölfsschützern emotionalisierend vorgenommene Taufe von sogenannten „Problemwölfen“ und deren Verwandten und Nachkommen auf verniedlichende Namen wie Kurti, Roddy, Jolle, Lichta und Grindi bei, denn wie könnte ein „Kurti“, ein „Roddy“ , eine „Lichta“ Schäden anrichten oder gar gefährlich sein? Im Gegenzug wird von Schießbefehl, Feldzug gegen eine kleine Wolfsfamilie, Hatz, Feuer frei, Lynchen etc. gesprochen, wenn es darum geht Wolfskritiker, die Entscheidung zum Abschuss einzelner Wölfe oder die Regulierung der Population ins ethische Abseits zu stellen.
Man schaue sich dazu mal beispielhaft auf der Seite des eingetragenen, gemeinnützigen Vereins Wolfsschutz Deutschland e.V. um.
Verharmlosung tritt aber auch zutage, wo von DjM sachlich mit einem Zitat aus einem BfN-Skript das Reißen von Weidetieren durch den Wolf in Anwesenheit eines Menschen ( Hirte), selbst bei dessen Eingreifen als „ungefährlich“ eingestuft wird. Und das angesichts eines Beispiels (ebenfalls 02.04.2019, 01:18), welches aufzeigt, dass ein Mensch in Italien/nachweislich bei einem Vertreibungsversuch zum Schutz von Nutztieren durch einen Wolfsbiss zu Schaden gekommen ist.
So scheu ist der Wolf dann wohl doch nicht.
Oder sind deutsche Wölfe anders?
DjM schrieb:
Welchen Eindruck möchtest Du vermitteln, wenn Du aufgrund der Kritik an der permanenten Einseitigkeit Deiner (Jagd-)Quellen die Herkunft Deiner Zitate fortan verschleierst und stattdessen einfach anderen Quellen zuordnest? Nennst Du das etwa "sachlich"?
Einerseits ist es Eure selektive Wahrnehmung, dass ich permanent „ (Jagd-)Quellen“ zitiere, andererseits ist für Euch alles unsachlich oder unhaltbar, was nicht aus Quellen des Umkreises Natur/-Wolfsschutz stammt und damit nicht dem vorgeblich ethisch überlegenen Mainstream entspricht, der sich die ersten Seiten des www. erkämpft hat.
Wenn in einem Jagdmagazins der Inhalt eines BfN-Skripts wörtlich so zitiert wird, wie es dort nachzulesen ist, bleibt die Aussage des Zitats doch wohl die gleiche. Wie diese Aussage durch das Magazin kommentiert und bewertet wird, steht auf einem anderen Blatt.
Diese Bewertung habe ich wie von Euch unterstellt, allerdings in meinem Post nicht übernommen.(s.o.)
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Zum Thema Regulation durch Jagd:
Es wird ja vielfach behauptet, dass eine Regulation der Wolfspopulation bei einer 30%igen Zuwachsrate nicht nötig ist, weil es den Mechanismus einer Selbstregulation gibt.
Dieser Auffassung bin ich nicht und sehe einen Kompromiss darin, neben der Begrenzung von Schäden durch den Wolf mittels Herdenschutz gleichzeitig eine zahlenmäßige Populationsbegrenzung wie bei anderen Wildtieren auch durch jagdliche Maßnahmen zuzulassen.
So heißt es in einem Interview mit Dr. Frank Tottewitz ( Wildtierökologe), Thünen-Institut für Waldökosyteme auf
„Geht es ohne Regulation?“
„Eine biologische Selbstregulation durch Verringerung der Zuwachsrate ist unter den Bedingungen unserer Kulturlandschaft mit einer Vielzahl an geeigneten Lebensräumen mit „reich gedecktem Tisch“ eine Illusion.“
Originalquelle S.8:
https://www.thuenen.de/media/publikatio ... 2017-1.pdf
PS
Nun ist diese Quelle auch über eine Verlinkung über das Jagdmagazin Outfox unter dem Titel „Ein Forscher macht sich unbeliebt“ als Auszug der Seite 8 der hauseigenen Thünen-Publikation „aufzuspüren“.
https://www.outfox-world.de/blog/ein-fo ... liebt.html
Frage:
Ist das Zitieren der Originalquelle dann auch einer „permanenten Einseitigkeit von (Jagd-)Quellen “ zuzuordnen, bloß weil die Quelle u.a. auch in einem Jagdmagazin „aufzuspüren“ ist?
PPS
Und selbst wenn Ihr das verneint, ich gehe davon aus, dass Ihr sicherlich neben durchaus möglichen sachlichen Entgegnungen zusätzlich Gründe (z.B. Autor ist möglicherweise Jäger/ als Berater des BEML möglicherweise der Agrarindustrie zugeneigt/ hat möglicherweise ein Euch nicht genehmes Parteibuch...) finden werdet, um die obige Aussage auch dadurch in Eurem Sinne zusätzlich „zurechtzurücken“

"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
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