Ich finde große, dünennahe (Hotel)neubauten und Reihenhausapartments ganz furchtbar. Aber zu viel früherwarallesbesser-Nörgelei auch.
Über Hässlichkeit lässt sich nicht diskutieren. Die einen findens hübsch, die anderen hässlich.
Der alte Kasten in Vejers war ja zuletzt auch alles andere als hübsch anzusehen.
Diskutieren kann man eher über Flächenverbrauch. Da kann man mal überlegen, wie viel Fläche 20-30 "naturnahe" (und bitte nicht allzu altmodische) Sommerhäuser (gerne gleich hinter der ersten Dünenreihe) verbrauchen, im Vergleich mit einer Hotelanlage. Oder generell wie viel Bebauung und Infrastruktur an der Westküste rein touristisch sind. Ob winzige Kuhdörfer wie Hvide Sande oder Løkken auch 3-4 große Supermärkte (und Restaurants und Parkplätze und Einkaufstraßen und Bowling-Funcenter) hätten, wenn dort nicht in der Saison zigtausend Besucher kämen, die alle nach einem ruhigen, reizvollen Eckchen Ausschau halten und deren Ansprüche mit den Jahren wachsen, bis das ruhige, reizvolle Eckchen genauso aussieht, wie der Ort in dem man den Rest des Jahres wohnt.
Ob die Schuld der anderen (geldgeile Investoren, unerfahrene Architekten, die neumodische Jugend oder die Überbevölkerung) vielleicht immer genau dort anfängt, wo die Bereitschaft, sich selber etwas zu beschränken, aufhört. Oder ganz ketzerisch: Ob überhaupt immer und überall Tourismus gestattet sein sollte. Zuhause im Garten ist es doch auch ganz nett
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Und dafür wird keine Düne oder Heidefläche weggebuddelt. Aber halt, das ginge dann doch zu weit
![Winken :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
die eigene Freiheit ist heilig.
Wenn man vergleicht, wie Landschaft und Orte an der Westküste im frühen zwanzigsten Jahrhundert, zur Blütezeit des klassischen, verträglichen, naturnahen, nicht überdimensionierten Badehotels aussahen und wie sie heute es aussieht, dann liegen die Gründe dafür bestimmt nicht nur an modernen Klotzbauten. Was wohl die Fischer gedacht haben, als damals die Künstler kamen...