Es gibt allerdings eine Form von Überdigitalisierung/Bürokratisierung, die das Leben nicht erleichtert, sondern nur erschwert.
Ein Beispiel aus meinem Arbeitsalltag:
Ein Bewohner stürzt, in der guten alten Zeit habe ich in der elektronischen Dokumentation unter den passenden Tags die relevanten Dinge wie Ursache, Verlauf, evt. Folgen und erfolgte Handlungen dokumentiert.
Dann kam ein neues Schema zu Registrierung von Stürzen dazu, das ausgefüllt werden muss, dazu eine Benachrichtigung an die entsprechende Schlüsselprson für Stürze, etwas später kam das Triagemodell dazu, eine Art Ampel.
Gestürzte Bewohner werden auf "Rot" gesetzt und das dazugehörende Schema mit z.T völlig irrelevanten Fragen ausgefüllt....Vorsicht, bei allem nicht die passenden Tags, Datum und Uhrzeit vergessen!!!!

Jetzt muss auch noch eine Benachrichtigung (natürlich zusätzlich...) an die Behörde für Patientensicherheit geschickt werden und das dazugehörige verlinkte Formular dazu ausgefüllt werden. (Das muss ich auch bei jeder vergessenen, auf dem Boden gefundenen oder falsch dosierten Tablette machen)
Wenn ich in meiner Schicht mit einer ungelernten oder Zeitarbeiterin zusammen bin, muss ich das auch für diese erledigen

Sarkastisch könnte man denken, dass das Pflegepersonal alles tut, um Stürze zu vermeiden, um diesen bürokratischen Aufwand zu umgehen, aber woher die Zeit dazu nehnem

Es gibt natürlich nicht mehr Zeit für diese Aufgaben, wer darunter leidet sind die zu zu Pflegenden, denen diese Zeit genommen wird.
Der Dokumentationsaufwand hat sich nín den letzten Jahren unglaublich vervielfältigt-