mieke hat geschrieben:25örefan hat geschrieben:Alles (s.o.) keine Frage, aber was sollte Konsequenz sein?
1. Mit der Mär aufhören, dass allein Dieselverbote die Feinstaubbelastung in den Städten verbessern
2. Aufhören,das Heizen mit Holz als umweltfreundlich und ökologisch zu deklarieren, nur weil Holz ein nachwachsender Rohstoff ist.
3. Nicht auf Leute wie Aiwanger, der Biomassekraftwerke lobpreist, hören
https://www.pnp.de/lokales/landkreis_di ... dnung.html
Technische Lösungen wie Filter helfen im Gewissen grad bei den Emmissionen, aber die allein sind ja nicht das Problem bei Holz.
Wie kann eine Welt in Ordnung sein, in der ohne Sinn und Verstand mehr Holz geschlagen wird als gut ist und Schäden jetzt schon sichtbar sind? Sorry, Holz verbrennt schneller als es nachwächst, wie lange soll das gut gehen, wenn immer mehr mit Holz geheizt wird?
5. Keine Förderungen von Holzheizungsanlagen.
4. Einfach mal den Holzofen auslassen?
Also letztendlich möglicherweise verbieten, statt Holz als nachwachsenden Rohstoff auch weiterhin zum Heizen zu nutzen?
Warum nicht rechtliche und technische Voraussetzungen dafür vorantreiben, dass Emissionen bei der Holzverbrennung noch weiter gesenkt als die neuen gesetzlichen Vorschriften es jetzt schon erforderlich machen? Moderne Pelletöfen sind da wegweisend. [url]http://www.oekowaerme.de/holz_pro_contra.html[/url]
Dass Filter und andere technische Vorkehrungen möglicherweise nur geringgradig effizient sein können, widerspricht die Forschung:
Aus unserer Sicht sollte der Grenzwert perspektivisch bei zehn Milligramm liegen", sagt Ingo Hartmann vom Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig. In einem Forschungsprojekt konnte Hartmann den Feinstaubausstoß eines Holzofens um 90 Prozent senken, indem er verfügbare Reduktionstechniken wie eine elektronische Luftregelung, einen Katalysator und einen Partikelfilter kombinierte. Zudem seien die verbliebenen Partikel deutlich weniger giftig. Hartmann unterstützt die Bemühungen des Umweltbundesamts, einen Blauen Engel für emissionsarme Öfen zu etablieren.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 56385.html
Dass diese sich nicht auf freiwilliger Basis am Markt durchgesetzt haben ist eine Preisfrage, die ließ sich wie bei den Verbrennungsmotoren jedoch durch gesetzliche Regelungen durchsetzen.
Zum Thema Wald/ Holz:
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft weist neben der ökonomischen deutlich auf die ökologische Bedeutung von Wald und eben Holz aus nachhaltiger Produktion hin.
Zudem heißt es dort, dass der Wald in Deutschland heute naturnäher bewirtschaftet wird denn je und bei einem Holzvorrat von 3,7 Milliarden Kubikmeter mehr Holz kontinuierlich nachwächst als verbraucht wird….Vgl.
https://www.bmel.de/DE/Wald-Fischerei/0 ... fHolz.html
Davon, dass zumindest in Deutschland, Europas Holzland Nr.1 „ohne Sinn und Verstand mehr Holz geschlagen wird als gut ist“ kann also nicht die Rede sein.
Holzbriketts und Holzpellets stammen zum deutlich überwiegendem Teil aus Deutschland.
Für Pellets und Holzbriketts***( von mir bevorzugt) gilt zudem, dass dafür nicht extra Holz geschlagen wird:
Als Rohstoff für die Pelletproduktion wird in Deutschland weiterhin überwiegend Sägerestholz verwendet (86 Prozent), das als Koppelprodukt beim Holzeinschnitt anfällt. Nadelholz ist nach wie vor Hauptausgangsstoff für Pellets (93 Prozent). Es werden fast ausschließlich Premiumpellets hergestellt (98 Prozent), die zur Wärmegewinnung in kleinen und mittleren Feuerungen eingesetzt werden.
Während “normale Pellets” aus Säge- und Hobelspänen, einem Nebenprodukt der Sägeindustrie, hergestellt werden, bestehen die neuen Waldpellets® aus Waldresthölzern. Das dafür verwendete Durchforstungsholz stammt aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
https://blog.paradigma.de/werden-bei-de ... verwendet/
Für die Importe (in der Hauptsache aus Dänemark und Österreich) gilt laut o.g. ähnliches. Importe aus den USA, wo Pellets aus extra dafür angepflanzten Erlen und Pappeln hergestellt werden, spielen bei uns als Import kaum eine Rolle. ( vgl. o.g. Link)
Für die Herstellung von Holzbriketts*** gilt das gleiche (ich habe zumindest nichts Gegenteiliges zu diesem Link finden können)
https://www.labu24.de/magazin/klimabewu ... ketts.html
Wie es aussehen wird, wenn wie in obigem Beitrag befürchtet,,dass immer mehr mit Holz heizen werden, wird die Zukunft zeige. Allerdings heißt es hier (2019) mit Bezug auf die letzte Emissionsberichterstattung des Umweltbundesamtes (UBA):
Statische Erhebungen zeigen, dass die Anzahl der Feuerstätten in Deutschland in den vergangenen rund 20 Jahren relativ konstant zwischen zehn und zwölf Millionen pendelt, wobei aktuell rund elf Millionen Geräte im Einsatz sind. Die Emissionen dieser häuslichen Feuerstätten - hierzu zählen Kaminöfen, Heizkamine und Kachelöfen - sind in Deutschland seit dem Jahr 2010 deutlich und zwar um rund ein Drittel gesunken.
https://www.topagrar.com/energie/news/z ... 69957.html
PS
Wir heizen je einen Kaminofen aus dänischer und schweizer Fabrikation aktieller Verbrennungstechnik, die auch die neuesten Abgasvorschriften erfüllen. Sie unterstützen ebenso wie unsere Solaranlage die Gasheizung und sparen so bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Beschickt werden sie mit Holzbriketts aus sonst nicht verwertbaren Nebenprodukten (Säge- und Schleifabfall) der heimischen Holzproduktion.
Mein schlechtes Gewissen hält sich demnach in Grenzen, vor allem auch angesichts der Tatsache, dass sich andere wesentlich einfacher und billiger ihr gutes Gewissen mit der Zahlung von CO2-Abgaben auf Flugreisen erkaufen, auf die wir weitgehend verzichten.
Erst recht kein schlechtes Gewissen lasse ich mir bei aller Einsicht von Herrn Kachelmann mit der zitierten t-online Kolumne einreden, wenn er durch Feinstaub induzierte Erkrankungen wie Brustkrebs und Demenz als Folge des “vom gehobenen Mittelstand entdeckten Verbrennens von Holz als Lifestyle-Gadget“ heraufbeschwört, weil dick aufgetragen „ die schlafenden Menschen Staubwerte einatmen , wie es sie im Westen in Industriegebieten seit den 60ern/70ern, im Osten allgemein seit den 80ern nicht mehr gab und es in den heute am meisten betroffenen verkehrs- und industriefernen Wohngebieten solche Feinstaubwerte in moderner Zeit womöglich noch nie gab.“
Wer vor 30 Jahren im Winter mal des Öfteren wie ich eine polnische Grenzstadt besucht hat weiß, wie bei vorwiegend Holz- und Brikettheizung ein solches Szenario optisch und geruchstechnisch aussah.
Ein solches, wie auch das von Kachelmann beschriebene Szenario kann ich am Stadtrand einer 160.000 Einwohner zählenden Stadt, wohnend in einer Straße mit überwiegend Einfamilienhäusern, von denen viele mit Kaminöfen ausgestattet sind, wahrlich nicht nachvollziehen.
Auch dass es wie in Hellfrieds Beitrag beschrieben, möglich sein soll, im Winter beim eher kurzfristigen Aufenthalt auf der Terrasse vom Nachbarn per Kaminabgase dergestalt geräuchert zu werden, dass sogar meine Kleidung Waldbrandgeruch annimmt, habe ich noch nie erlebt und ist für mich auch schwer vorstellbar. Ein Normalgeschehen ist das mit Sicherheit nicht, es sei denn der Kaminofen ist defekt, es wird behandeltes oder nasses Holz verfeuert oder es handelt sich gar um Abluft die „zusätzlich mit hochgiftigen Gasen aus verbranntem Müll angereichert“ ist, wie Kachelmann in seiner t-online- Kolumne mutmaßend als angeblich „oft“ unterstellt. Solcherlei mag vorkommen, die Regel ist besonders letzteres mit Sicherheit nicht. Und wenn im Ausnahmefall doch, ist es einer prompten Information an die zuständigen Behörden im Interesse aller pflichtig.
"Es sieht der Mensch die Welt fast immer durch die Brille des Gefühls, und je nach der Farbe des Glases erscheint sie ihm finster oder purpurhell."
H. C. Andersen
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