DK statistisch gesehen
- Lars J. Helbo
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DK statistisch gesehen
Berlingske Tidende hat heute einen Artikel mit Zahlen über DK:
[url=http://www.berlingske.dk/grid/kultur/artikel:aid=675918]www.berlingske.dk/grid/kultur/artikel:aid=675918[/url]
Dort kann man z.B. lesen, daß 9% der Bevölkerung Einwanderer sind und daß die 3 größte Gruppen aus der Türkei, Iraq und Deutschland kommen. Es gibt aber viele andere Zahlen wie die meist verbreitete Namen, viele Zahlen aus der Wirtschaft etc.
[url=http://www.berlingske.dk/grid/kultur/artikel:aid=675918]www.berlingske.dk/grid/kultur/artikel:aid=675918[/url]
Dort kann man z.B. lesen, daß 9% der Bevölkerung Einwanderer sind und daß die 3 größte Gruppen aus der Türkei, Iraq und Deutschland kommen. Es gibt aber viele andere Zahlen wie die meist verbreitete Namen, viele Zahlen aus der Wirtschaft etc.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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Die neuesten Zahlen von Danmarks Statistik zu den Einwanderern sind pr. 1.1.2005. Davon ausgehend lässt sich ein Einwandereranteil von 6,3% berechnen (ungeachtet Staatsangehörigkeit heute). Daneben gibt es noch die Nachfahren der Einwanderer, deren Anteil 2,0% beträgt. Wundert mich nicht, dass Berlingske Tidende alles zusammenlegt und grosszügig aufrundet. Nur: Wie viele Generationen lang bleiben die Nachfahren eigentlich Einwanderer?
Gruss Michael
Gruss Michael
Moin MichalelD,
es scheint in Dänemark so zu sein, dass auch in der dritten Generation wird Nachkommen als "Einwanderer" bezeichnet. Egal wie perfekt, die dann Dänisch sprechen. Ich glaube, dass insbesonders diejenige, die eine andere Hautfarbe haben, noch viel länger als "Einwanderer/Ausländer" betrachtet werden. "Man sieht es den ja auch an".
Interessant ist es, dass "man" es vergessen hat, wie viele "Einwanderer/Ausländer" früher im dänischen Dienst waren. Dazu nur einige wenige Beispiele: Heinrich Rantzau (bei Itzehoe in Dithmarschen geboren, vielleicht ein etwas dürftiges Beispiel - Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Rantzau ), Ludvig Holberg (wird als Däne betrachtet, war aber Norweger - naja gut zu dem Zeitpunkt war Dänemark und Norwegen ja auch noch zusammen, Link: http://da.wikipedia.org/wiki/Ludvig_Holberg ), J. H. E. Bernstorff (geborener Hannoveraner, Link: http://www.tyskforlaget.dk/SpurenBiografie.html ).
Es gibt aber auch andere Beispiele, um ein ganz aktuelles zu nehmen, Prinsesse Alexandra. Die kommt ja bekannterweiße aus Hong Kong, wird aber nicht als "Einwanderin/Ausländerin" betrachtet. Wieso eigentlich nicht? Ich vermute mal, weil sie sich sehr in den dänischen Lebenstil eingelebt hat (und übrigens auch durch ihren Heirat schnell dänische Staatsbürgerin wurde, wie Mary auch).
Ach ja ein anderes genauso aktuelles Beispiel: Paula Larrain (in Chile geboren und bekannt als Nachrichtenleserin bei TV- Avisen, Link: http://www.netvaerkshuset.dk/nyhed15/hvem.html ). Komisch, ich erinnere jetzt auch, dass die Vietnamesen und Koreaner, die ich in meiner Schulzeit in der Klasse hatte, auch nie als "Einwanderer/Ausländerer" betrachtet wurden.
Jetzt bin aber etwas vom Thema abgekommen. Also im Kurzen: traue keine Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast
Es ich nicht nur die Zahlen, die interessant sind/ die man mistrauen soll, sondern auch wie die entstanden sind. Dafür gibt es auch genügend Bespiele.
Ich habe somit immernoch kein Antwort für Dich MichaelD, aber statdessen etwas worüber wir alle nachdenken können.
Wie sieht es eigentlich in Deutschland aus? Wann ist man keinen "Einwander/ Ausländer" mehr?
Übrings ein bißchen Off- Topic ist diese Seite zum Thema, aber auch sehr interessant:
http://www.famus.dk/Publicationer/Orientering/Indf%F8dsret/Del%201-filer/Del%201.htm
es scheint in Dänemark so zu sein, dass auch in der dritten Generation wird Nachkommen als "Einwanderer" bezeichnet. Egal wie perfekt, die dann Dänisch sprechen. Ich glaube, dass insbesonders diejenige, die eine andere Hautfarbe haben, noch viel länger als "Einwanderer/Ausländer" betrachtet werden. "Man sieht es den ja auch an".
Interessant ist es, dass "man" es vergessen hat, wie viele "Einwanderer/Ausländer" früher im dänischen Dienst waren. Dazu nur einige wenige Beispiele: Heinrich Rantzau (bei Itzehoe in Dithmarschen geboren, vielleicht ein etwas dürftiges Beispiel - Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Rantzau ), Ludvig Holberg (wird als Däne betrachtet, war aber Norweger - naja gut zu dem Zeitpunkt war Dänemark und Norwegen ja auch noch zusammen, Link: http://da.wikipedia.org/wiki/Ludvig_Holberg ), J. H. E. Bernstorff (geborener Hannoveraner, Link: http://www.tyskforlaget.dk/SpurenBiografie.html ).
Es gibt aber auch andere Beispiele, um ein ganz aktuelles zu nehmen, Prinsesse Alexandra. Die kommt ja bekannterweiße aus Hong Kong, wird aber nicht als "Einwanderin/Ausländerin" betrachtet. Wieso eigentlich nicht? Ich vermute mal, weil sie sich sehr in den dänischen Lebenstil eingelebt hat (und übrigens auch durch ihren Heirat schnell dänische Staatsbürgerin wurde, wie Mary auch).
Ach ja ein anderes genauso aktuelles Beispiel: Paula Larrain (in Chile geboren und bekannt als Nachrichtenleserin bei TV- Avisen, Link: http://www.netvaerkshuset.dk/nyhed15/hvem.html ). Komisch, ich erinnere jetzt auch, dass die Vietnamesen und Koreaner, die ich in meiner Schulzeit in der Klasse hatte, auch nie als "Einwanderer/Ausländerer" betrachtet wurden.
Jetzt bin aber etwas vom Thema abgekommen. Also im Kurzen: traue keine Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast

Ich habe somit immernoch kein Antwort für Dich MichaelD, aber statdessen etwas worüber wir alle nachdenken können.
Wie sieht es eigentlich in Deutschland aus? Wann ist man keinen "Einwander/ Ausländer" mehr?
Übrings ein bißchen Off- Topic ist diese Seite zum Thema, aber auch sehr interessant:
http://www.famus.dk/Publicationer/Orientering/Indf%F8dsret/Del%201-filer/Del%201.htm
- Lars J. Helbo
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Wobei man zu deren Lebzeiten den Begrif der Nationalität in unserem Sinne gar nicht gekannt hat.....henningnielsen hat geschrieben: Interessant ist es, dass "man" es vergessen hat, wie viele "Einwanderer/Ausländer" früher im dänischen Dienst waren. Dazu nur einige wenige Beispiele: Heinrich Rantzau .... Ludvig Holberg ..... J. H. E. Bernstorff
Damals (bevor 1830) hat man sich als Untertan des Königs definiert. Deshalb hat es auch nicht die geringste Unterschied gemacht, ob man in Kopenhagen, Dithmarschen oder Trondheim geboren war. Man war ja trotzdem Untertan des selben Königs/Herzogs.
Unsere Begriff Nationalität kommt erst mit der Revolution in Frankreich (und entsprechend später hier). Ohne den König brauchte man einen anderen Identifikationsfaktor, und den hat man aus dem "Volk" geschaffen.
Daraus ergibt sich auch einen deutlichen Unterschied für Ein-/Auswanderer. Vor 1830 ging es ja nur um ein Verhältnis zwischen König und Untertan. Das läßt sich relativ leicht (und klar definierbar) ändern. Das geht ja einfach um ein Treueschwur oder ein Arbeitsvertrag.
Die Zugehörigkeit zu einem Volk ist wesentlich schwerer zu definieren. Geburtsort, Sprachkenntnisse, Zugehörigkeitsgefühl etc. kann ja alles nur Hinweise geben - und bei Einwanderer zeigen solche Kennzeichen oft in unterschiedlicher Richtung.
Deshalb kann man nicht ohne weiteres zwischen 1706 und 2006 vergleichen.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
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Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
@ ljhelbo,
ja recht hast Du.
Das Problem ist bloß, dass genau das was wir hier wissen oft in der Öffentlichkeit vergessen wird. Genau wie die Geschichte mit Dänemarks frühere Größe - "wir" besassen ja Norwegen, Schleswig- Holstein, Skåne, Halland, Blekinge, Estland, England...usw. Es ist schlicht und einfach falsch. "Wir" besassen gar nichts, der König/ die Königin besassen es! "Wir" bezieht sich auf ein Demokratieverständnis, das sich nur langsam entwickelte. Also vor 1849 war das "Wir"- Begriff, behaupte ich mal, nicht erfunden und selbst danach war es nur die Auserwählten gegönnt (die Möglichkeit eine Stimme bei den verschiedene Wahlen abzugeben waren nur Bürger in Kopenhagen (?) zugeteilt).
ja recht hast Du.
Das Problem ist bloß, dass genau das was wir hier wissen oft in der Öffentlichkeit vergessen wird. Genau wie die Geschichte mit Dänemarks frühere Größe - "wir" besassen ja Norwegen, Schleswig- Holstein, Skåne, Halland, Blekinge, Estland, England...usw. Es ist schlicht und einfach falsch. "Wir" besassen gar nichts, der König/ die Königin besassen es! "Wir" bezieht sich auf ein Demokratieverständnis, das sich nur langsam entwickelte. Also vor 1849 war das "Wir"- Begriff, behaupte ich mal, nicht erfunden und selbst danach war es nur die Auserwählten gegönnt (die Möglichkeit eine Stimme bei den verschiedene Wahlen abzugeben waren nur Bürger in Kopenhagen (?) zugeteilt).
Man spricht schon mal von Einwanderern der zweiten und dritten Generation, anden og tredje-generations-indvandrere.
Rechtsextremisten in D und DK versuchen, diese Ausdrücke als politische Kampfbegriffe zu instrumentalisiseren und den Eindruck zu erwecken, die Nachkommen von Einwanderern würden sich permanent der Integration widersetzen.
Sie verwechseln dabei bewusst Integration mit Assimilation.
Putzig ist, dass einer der Führer von Fandens Dolkeparti, der Pfaffe Krarup, selbst als gutes Beispiel für eine gründlich missglückte Integration dienen kann, er ist nämlich selber tredje-generations-indvandrer...
Rechtsextremisten in D und DK versuchen, diese Ausdrücke als politische Kampfbegriffe zu instrumentalisiseren und den Eindruck zu erwecken, die Nachkommen von Einwanderern würden sich permanent der Integration widersetzen.
Sie verwechseln dabei bewusst Integration mit Assimilation.
Putzig ist, dass einer der Führer von Fandens Dolkeparti, der Pfaffe Krarup, selbst als gutes Beispiel für eine gründlich missglückte Integration dienen kann, er ist nämlich selber tredje-generations-indvandrer...

Henning,
die deutsche Statistik hat den Fokus auf der Nationalität, d.h. den Anteil der Ausländer=Personen ohne deutschen Pass. Daraus folgt, dass Personen, die auch in der x-ten Generation nicht die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben, weiterhin in der Ausländerstatistik sind. Umgekehrt sind alle Eingebürgerten entfernt, ganz zu schweigen von den Spätaussiedlern.
Da Deutschland aber vor einigen Jahren den Regelanspruch auf Einbürgerung eingeführt und die wesentlichen formalen Hindernisse beseitigt hat, dürfte es zunehmend seltener werden, in zweiter Generation nicht Deutscher zu sein.
Eine eigentliche deutsche Einwandererstatistik ohne Rücksicht auf heutige Nationalität, oder gar ausgehend vom Herkunftsland statt der Nationalität kenne ich nicht.
Gruss Michael
die deutsche Statistik hat den Fokus auf der Nationalität, d.h. den Anteil der Ausländer=Personen ohne deutschen Pass. Daraus folgt, dass Personen, die auch in der x-ten Generation nicht die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen haben, weiterhin in der Ausländerstatistik sind. Umgekehrt sind alle Eingebürgerten entfernt, ganz zu schweigen von den Spätaussiedlern.
Da Deutschland aber vor einigen Jahren den Regelanspruch auf Einbürgerung eingeführt und die wesentlichen formalen Hindernisse beseitigt hat, dürfte es zunehmend seltener werden, in zweiter Generation nicht Deutscher zu sein.
Eine eigentliche deutsche Einwandererstatistik ohne Rücksicht auf heutige Nationalität, oder gar ausgehend vom Herkunftsland statt der Nationalität kenne ich nicht.
Gruss Michael
@MichaelD....
Danke!
Genau das wollte ich mal wissen. 
Vielleicht gibt es eine Statistik bei eurostat....aber um da jetzt rumzuwühlen fehlt mir z.Z. die Kraft.
So wie Du es beschriebe hast, sollte es auch sein. Ich kann mir auch nicht erinnern, dass man die Aufteilung in Deutschland so stark macht, wie in Dänemark.
Danke!


Vielleicht gibt es eine Statistik bei eurostat....aber um da jetzt rumzuwühlen fehlt mir z.Z. die Kraft.
So wie Du es beschriebe hast, sollte es auch sein. Ich kann mir auch nicht erinnern, dass man die Aufteilung in Deutschland so stark macht, wie in Dänemark.