Wir schließen uns herma an - die Gegend um Saltum Strand ist auch aus unserer Sicht die schönste in Dänemark. Wir haben dort jahrzehntelang die Sommer (und auch immer wieder gern im Winter) verbracht, allerdings nach der Schulzeit nie wieder zur Hauptsaison (und das ist lange her).
Weil der Strand von Rødhus bis Løkken (Saltum liegt dazwischen) mit Autos befahrbar ist, musst Du Dich zur Hauptsaison bei schönem Wetter darauf einstellen, dass dort Auto an Auto steht, obwohl der Strand lang und weitäufig ist. Plus die Typen, die mit dem Auto gerne "wilde Sau" am Strand spielen, was auch nicht so lustig ist, wenn man Ruhe sucht.
Ansonsten ist die Gegend aber so weitläufig, auch das phantastische Dünengelände, das von Wegpfaden (den sogenannten
sti's) durchzogen ist und aufgrund der Höhe der Dünen an vielen Ecken absolut atemberaubende Aussichten liefert, so dass man anderen Menschen sehr gut aus dem Weg gehen kann und eigentlich immer ruhige Nischen findet.
Empfehlen würden wir den nördlichen Teil von Kryle Klit (da ist auch eine große unbebaute Fläche), also Bredbjergvej und die ganzen Sternzeichenwege (z. B. Jomfruen, Skorpionen usw.) sowie den Borgvej mit den davon abgrenzenden Wegen (z. B. Svendborgvej, Silkeborgvej, Skanderborgvej etc.), auch die Gegend um den Gråbakken, sowie die Wege mit den Tiernamen, Kronhjortvej, Dådyrvej, Opossumvej, Egernvej und was sonst noch so vom Fårup Klitvej Richtung Strand führt. Dazu Harebakken, Sommervangen, Forårsvangen, Efterårsvangen, Klitrosevej und Hvide Klit. Ich würde nicht zu dicht am Saltum Strandvej buchen, denn der ist die Autozufahrt zum Strand.
Weiter nördlich vom Saltum Strandvej entzerrt es sich dann wieder, wenn es in Richtung der von herma priorisierten Wege geht, wie Karen Mariesvej, Kordalsletten, Kordalsvej und auch Ørnebjergvej. Dazwischen ist auch noch ein schönes, unbebautes Naturschutzgebiet, "Lille Norge", also Klein Norwegen sozusagen.
Weiter nördlich wird es noch mal ruhiger, wobei Kettrup Bjerge dann schon wieder, sagen wir mal, "speziell" wird, mit Bunkern, einem sehr steil abfallenden Abhang Richtung Strand, aber eben auch toller Aussicht durch den Höhenunterschied. Das nachfolgende Grønhøj wäre uns dann schon wieder zu dicht bebaut. Naja, und Løkken ist zur Hauptsaison nichts für Ruhesuchende, ebenso nicht Blokhus City, wobei es östlich davon oben im Gebiet von Hune auch sehr schöne Ecken gibt.
Als Ausgangspunkt für weitere Ausflüge zur Erkundung Nordjütlands ist die Gegend zwischen Rødhus und Grønhøj auf jeden Fall ideal, z. B. nach Süden zum 47m hohen Kalkfelsen Bulbjerg, nach Norden zu den Wanderdünen Rubjerg Knude (mit dem versetzten Leuchtturm) und Råbjerg Mile, zum malerischen Künstler- und Fischerdörfchen Lønstrup, zum Gruseln zur stetig ins Meer stürzenden Steilküste von Nørre Lyngby (einschließlich der Häuser und des Friedhofs und allem, was da vergraben ist) und eben zu der einmaligen Landschaft zwischen den Meeren Richtung Skagen bis zur Spitze, wo gerade erst im Januar wieder fünf Orcas von Grenen, Nordstranden und dem Buttervej aus gesichtet worden sind (TV2 berichtete am 31.01.2021 über die "spækhuggere").
Mit Saltum kann man eigentlich nichts verkehrt machen. Falls es Dich dorthin verschlägt, grüß uns die alte Heimat.
