Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Für mich ein paar interessante Aspekte:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pa ... 94075.html
Gruß, Ulsted
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pa ... 94075.html
Gruß, Ulsted
Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Tusind tak für diesen tollen Hinweis! Auch, wenn ich Vieles schon kannte: es ist einfach nur schön und ich strahle über das ganze Gesicht!Ulsted hat geschrieben: ↑20.04.2025, 17:33 Für mich ein paar interessante Aspekte:
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pa ... 94075.html
Gruß, Ulsted

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Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Ich fand diese kurze Reportage recht informativ und in Teilen sehr aufschlussreich!
Ungemein zutreffend im Zusammenhang mit der deutschen Migrationspolitik (als Auswanderungsmotiv) der Hinweis des Zuzugsberaters Chris Wantia von der Kommune Ringkøbing/Skjern: Denk aber dran, wenn Du (hierher) auswanderst, Du bist selber Migrant.
Und mir fiel auf, dass an keiner Stelle die Rede von deutschen Rentnern war, deren erste Sorge ist, wo und wie sie sich am besten ärztlich behandeln lassen können. Ich, 73, bin sehr überzeugt davon, uns deutsche Rentner braucht man dort nicht. Und will uns vielleicht auch gar nicht. Es sei denn, wir brächten ein beträchtliches Vermögen mit. Alte hat man in Dänemark selber genug.
Zitat: Deutsche sind hier überall willkommen, Hauptsache, wir ziehen Arbeitskräfte an in unserer Kommune.
Ungemein zutreffend im Zusammenhang mit der deutschen Migrationspolitik (als Auswanderungsmotiv) der Hinweis des Zuzugsberaters Chris Wantia von der Kommune Ringkøbing/Skjern: Denk aber dran, wenn Du (hierher) auswanderst, Du bist selber Migrant.
Und mir fiel auf, dass an keiner Stelle die Rede von deutschen Rentnern war, deren erste Sorge ist, wo und wie sie sich am besten ärztlich behandeln lassen können. Ich, 73, bin sehr überzeugt davon, uns deutsche Rentner braucht man dort nicht. Und will uns vielleicht auch gar nicht. Es sei denn, wir brächten ein beträchtliches Vermögen mit. Alte hat man in Dänemark selber genug.
Zitat: Deutsche sind hier überall willkommen, Hauptsache, wir ziehen Arbeitskräfte an in unserer Kommune.
Ich kann mich ärgern, bin aber nicht verpflichtet dazu 

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Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Ja, so ist das, deutsche Rentner braucht DK nicht, aber Arbeitskräfte sind willkommen. Jedoch am liebsten Arbeitskräfte mit hohem Bildungsstand.MBPUNKT hat geschrieben: ↑21.04.2025, 08:48 Ich fand diese kurze Reportage recht informativ und in Teilen sehr aufschlussreich!
Ungemein zutreffend im Zusammenhang mit der deutschen Migrationspolitik (als Auswanderungsmotiv) der Hinweis des Zuzugsberaters Chris Wantia von der Kommune Ringkøbing/Skjern: Denk aber dran, wenn Du (hierher) auswanderst, Du bist selber Migrant.
Und mir fiel auf, dass an keiner Stelle die Rede von deutschen Rentnern war, deren erste Sorge ist, wo und wie sie sich am besten ärztlich behandeln lassen können. Ich, 73, bin sehr überzeugt davon, uns deutsche Rentner braucht man dort nicht. Und will uns vielleicht auch gar nicht. Es sei denn, wir brächten ein beträchtliches Vermögen mit. Alte hat man in Dänemark selber genug.
Zitat: Deutsche sind hier überall willkommen, Hauptsache, wir ziehen Arbeitskräfte an in unserer Kommune.
Deutsche Rentner, welche kein Geld mitbringen, die Sprache nicht können und sich nicht integrieren sind hier nicht gerne gesehen - und bekommen das auch zu spüren.
Und ja, man ist hier selbst der Migrant und wird teilweise auch angefeindet. Damit umzugehen muss man erstmal lernen.
Ich persönlich fand die Reportage ziemlich oberflächlich. Die beiden interviewten Familien waren gerade erst angekommen, Auswanderer die schon lange hier leben wurden nicht interviewt. Wenn erstmal die rosarote Urlaubsbrille weg ist und der graue Alltag eingezogen ist, die ersten Schwierigkeiten auftauchen, man mit der Sprache kämpft, dann sieht das schon ganz anders aus. Das Thema dass nach ein paar Jahren ca. 50 % wieder nach Deutschland zurück gehen wurde gar nicht angesprochen. Auch nicht, dass viele Probleme haben sich zu integrieren. Wenn ich zurück schaue muss ich sagen dass ich mehr Deutsche kenne die wieder zurück gegangen sind als die, die hier geblieben sind. Die gründe dafür waren unterschiedlich. Mal hat man den Job verloren und nichts neues gefunden, mal fühlte sich der Partner nicht wohl und eine Trennung stand an, mal kam man mit der dänischen Mentalität nicht zurecht oder das triste Winterwetter war ein grösseres Problem.
Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Das stimmt; ist aber m. E. nicht nur in Dänemark so, sondern eigentlich überall, oder?Pippilotta hat geschrieben: ↑21.04.2025, 16:08 Ja, so ist das, deutsche Rentner braucht DK nicht, aber Arbeitskräfte sind willkommen. Jedoch am liebsten Arbeitskräfte mit hohem Bildungsstand.
Deutsche Rentner, welche kein Geld mitbringen, die Sprache nicht können und sich nicht integrieren sind hier nicht gerne gesehen - und bekommen das auch zu spüren.
Und ja, man ist hier selbst der Migrant und wird teilweise auch angefeindet. Damit umzugehen muss man erstmal lernen.
Absolut richtig. Die Leute, die vor langer Zeit nach DK umgezogen sind, muss man sich halt selbst irgendwie suchen. Ist aber nicht schlimm, denn man findet sie.Pippilotta hat geschrieben: ↑21.04.2025, 16:08 Die beiden interviewten Familien waren gerade erst angekommen, Auswanderer die schon lange hier leben wurden nicht interviewt. Wenn erstmal die rosarote Urlaubsbrille weg ist und der graue Alltag eingezogen ist, die ersten Schwierigkeiten auftauchen, man mit der Sprache kämpft, dann sieht das schon ganz anders aus.

An so einer Info-Veranstaltung habe ich letztes Jahr (?) auch mal in Skjern teilgenommen. Die Akteure, die in dem Film gezeigt wurden, kannte ich auch und habe da meine eigene Meinung bzw. Erfahrung. Was leider nicht gezeigt wurde: Es gibt auf diesen Info-Tagen auch sehr aufschlussreiche Kurzvorträge mit Fragerunden. Da wurden die Punkte, die Du angesprochen hast Pippi, auch thematisiert.
Diese Veranstaltungen sind m. E. dann gut geeignet, wenn man ganz am Anfang der Idee oder der Überlegung steht. Wer sich schon etwas weiter eingelesen hat, findet nicht so wirklich viel Neues. Solche Info-Veranstaltungen gibt es auch von anderen Kommunen. Sønderobrg ist da auch sehr aktiv und vermutlich auch zahlreiche andere.
Einige Dinge waren mir schlichtweg zu pauschal und ich war irritiert, welche Banalitäten teilweise angesprochen werden. Für Menschen, die am Anfang der Überlegungen stehen, sind diese Veranstaltungen gut. Für Menschen, die bereits konkret planen, kommt das nicht wirklich viel Neues.
Sehr authentisch fand ich die ausführliche Schilderung einer Mittfünfzigerin, die 4-5 Jahre zuvor mit ihrem Mann nach DK umgezogen war. Sie war Kassiererin bei Aldi - und dort an der Kasse traf ich sie. Also: Immer hübsch Augen und Ohren offen halten - und vor allem: stets selbst nachdenken.

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Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Ich möchte noch einen Aspekt erwähnen, den ich zumindest für mich persönlich als richtig erachte.
Andere können das selbstverständlich völlig anders sehen.
Für diejenige Rente, die ich heutzutage beziehe, habe ich nicht etwa selber eingezahlt, sondern zahlen die derzeit aktiven Berufstätigen ein.
Ich selber zahlte für die Renten meiner Elterngeneration ein.
So und nicht anders ist in nun mal in Deutschland der Generationenvertrag ausgestaltet.
Warum also nicht auch die Rente in Deutschland belassen und damit hier die Wirtschaft unterstützen?
In Dänemark lasse ich jedes Jahr für 2 x 2 Wochen gern mein Geld, und ich achte dort auch nicht groß auf Preise. Schon gar nicht nehme ich für mehr als das erste Wochenende aus Deutschland viel mit hoch.
Aber der hauptsächliche Konsum für 11 Monate im Jahr findet in Deutschland statt. Dort, wo meine Rente auch erwirtschaftet wird. Auslandsrentner sein zu wollen käme mir jedenfalls gar nicht in den Sinn.
Vielleicht etwas zu einfach oder gar naiv gedacht, aber ich persönlich finde das richtig so.
Andere können das selbstverständlich völlig anders sehen.
Für diejenige Rente, die ich heutzutage beziehe, habe ich nicht etwa selber eingezahlt, sondern zahlen die derzeit aktiven Berufstätigen ein.
Ich selber zahlte für die Renten meiner Elterngeneration ein.
So und nicht anders ist in nun mal in Deutschland der Generationenvertrag ausgestaltet.
Warum also nicht auch die Rente in Deutschland belassen und damit hier die Wirtschaft unterstützen?
In Dänemark lasse ich jedes Jahr für 2 x 2 Wochen gern mein Geld, und ich achte dort auch nicht groß auf Preise. Schon gar nicht nehme ich für mehr als das erste Wochenende aus Deutschland viel mit hoch.
Aber der hauptsächliche Konsum für 11 Monate im Jahr findet in Deutschland statt. Dort, wo meine Rente auch erwirtschaftet wird. Auslandsrentner sein zu wollen käme mir jedenfalls gar nicht in den Sinn.
Vielleicht etwas zu einfach oder gar naiv gedacht, aber ich persönlich finde das richtig so.
Ich kann mich ärgern, bin aber nicht verpflichtet dazu 

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Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
gut zu hören dass auf der Infoveranstaltung auch kritischere Dinge angesprochen werden. Schade, dass der Bericht darauf nicht eingegangen ist. In den letzten Jahren habe ich leider viele "rosarote Brillenträger" kennen gelernt, die sich vor dem Umzug nach DK leider viel zu wenig mit Alltagsdingen beschäftigt haben. Diese Menschen glaubten wirklich, dass es hier wie im Urlaub sein würde. An Naivität kaum zu überbieten.Jeder67 hat geschrieben: ↑21.04.2025, 19:45
An so einer Info-Veranstaltung habe ich letztes Jahr (?) auch mal in Skjern teilgenommen. Die Akteure, die in dem Film gezeigt wurden, kannte ich auch und habe da meine eigene Meinung bzw. Erfahrung. Was leider nicht gezeigt wurde: Es gibt auf diesen Info-Tagen auch sehr aufschlussreiche Kurzvorträge mit Fragerunden. Da wurden die Punkte, die Du angesprochen hast Pippi, auch thematisiert.
Diese Veranstaltungen sind m. E. dann gut geeignet, wenn man ganz am Anfang der Idee oder der Überlegung steht. Wer sich schon etwas weiter eingelesen hat, findet nicht so wirklich viel Neues. Solche Info-Veranstaltungen gibt es auch von anderen Kommunen. Sønderobrg ist da auch sehr aktiv und vermutlich auch zahlreiche andere.
Einige Dinge waren mir schlichtweg zu pauschal und ich war irritiert, welche Banalitäten teilweise angesprochen werden. Für Menschen, die am Anfang der Überlegungen stehen, sind diese Veranstaltungen gut. Für Menschen, die bereits konkret planen, kommt das nicht wirklich viel Neues.
Sehr authentisch fand ich die ausführliche Schilderung einer Mittfünfzigerin, die 4-5 Jahre zuvor mit ihrem Mann nach DK umgezogen war. Sie war Kassiererin bei Aldi - und dort an der Kasse traf ich sie. Also: Immer hübsch Augen und Ohren offen halten - und vor allem: stets selbst nachdenken.![]()
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Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Guter StandpunktMBPUNKT hat geschrieben: ↑21.04.2025, 20:22 Ich möchte noch einen Aspekt erwähnen, den ich zumindest für mich persönlich als richtig erachte.
Andere können das selbstverständlich völlig anders sehen.
Für diejenige Rente, die ich heutzutage beziehe, habe ich nicht etwa selber eingezahlt, sondern zahlen die derzeit aktiven Berufstätigen ein.
Ich selber zahlte für die Renten meiner Elterngeneration ein.
So und nicht anders ist in nun mal in Deutschland der Generationenvertrag ausgestaltet.
Warum also nicht auch die Rente in Deutschland belassen und damit hier die Wirtschaft unterstützen?
In Dänemark lasse ich jedes Jahr für 2 x 2 Wochen gern mein Geld, und ich achte dort auch nicht groß auf Preise. Schon gar nicht nehme ich für mehr als das erste Wochenende aus Deutschland viel mit hoch.
Aber der hauptsächliche Konsum für 11 Monate im Jahr findet in Deutschland statt. Dort, wo meine Rente auch erwirtschaftet wird. Auslandsrentner sein zu wollen käme mir jedenfalls gar nicht in den Sinn.
Vielleicht etwas zu einfach oder gar naiv gedacht, aber ich persönlich finde das richtig so.

Was mich am Meisten beschäftigt: was wenn man pflegebedürftig wird und man nur einen Bruchteil der Leistungen bekommt, die Rente nicht mehr ausreicht und man bereits zu schwach ist um nach D zurück zu gehen? Was, wenn man dement wird und sich nicht mehr verständigen kann, weil man das bis dahin mühsam erlernte Dänisch vergessen hat und es mit Englisch auch nicht weit her ist?
Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
ich stimme Dir vollkommen zu.Pippilotta hat geschrieben: ↑22.04.2025, 08:07 Guter Standpunkt![]()
Was mich am Meisten beschäftigt: was wenn man pflegebedürftig wird und man nur einen Bruchteil der Leistungen bekommt, die Rente nicht mehr ausreicht und man bereits zu schwach ist um nach D zurück zu gehen? Was, wenn man dement wird und sich nicht mehr verständigen kann, weil man das bis dahin mühsam erlernte Dänisch vergessen hat und es mit Englisch auch nicht weit her ist?
Das ist wie mit dem Glas Milch.
Wenn ich ein Glas Milch trinken will, muß ich dazu nicht die Kuh kaufen.
Wir fahren jedes Jahr nach Dänemark in Urlaub - das ist das Glas Milch.
Mit der Firma haben wir seit vielen Jahren enge Geschäftspartnerschaften zu 2 dänischen Unternehmen.
Das ist alles super und man kann es genießen.
Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Das finde ich auch völlig in Ordnung so. Einerseits sind die Menschen unterschiedlich. Andererseits kann man nicht in jedes Land, was man toll findet, auswandern.Valsorey hat geschrieben: ↑22.04.2025, 09:16ich stimme Dir vollkommen zu.Pippilotta hat geschrieben: ↑22.04.2025, 08:07 Guter Standpunkt![]()
Was mich am Meisten beschäftigt: was wenn man pflegebedürftig wird und man nur einen Bruchteil der Leistungen bekommt, die Rente nicht mehr ausreicht und man bereits zu schwach ist um nach D zurück zu gehen? Was, wenn man dement wird und sich nicht mehr verständigen kann, weil man das bis dahin mühsam erlernte Dänisch vergessen hat und es mit Englisch auch nicht weit her ist?
Das ist wie mit dem Glas Milch.
Wenn ich ein Glas Milch trinken will, muß ich dazu nicht die Kuh kaufen.
Wir fahren jedes Jahr nach Dänemark in Urlaub - das ist das Glas Milch.
Mit der Firma haben wir seit vielen Jahren enge Geschäftspartnerschaften zu 2 dänischen Unternehmen.
Das ist alles super und man kann es genießen.
Die angesprochene rosarote Brille sehe ich auch kritisch. Und bin gleichzeitig verwundert, dass es so ausgeprägt bei erwachsenen Menschen sein kann.
Ich selbst habe mein DK-Projekt auf 5 Jahre ausgelegt - dann ziehe ich Bilanz.
An dem Thema Rente/Alter ist natürlich was dran. Das finde ich schwierig zu planen, weil ich nicht weiß, wo ich dann leben werde und wie die Situation im Land dann ist. Nicht einfach.
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Re: Auswandern nach Ringkøbing/Skjern-kurzer Bericht von NTV
Das ist ein sehr guter Ausgangspunkt nach 5 Jahren erstmal Bilanz ziehen zu wollen. Ich hatte damals ein ähnliches Vorgehen.Jeder67 hat geschrieben: ↑22.04.2025, 09:54Das finde ich auch völlig in Ordnung so. Einerseits sind die Menschen unterschiedlich. Andererseits kann man nicht in jedes Land, was man toll findet, auswandern.Valsorey hat geschrieben: ↑22.04.2025, 09:16ich stimme Dir vollkommen zu.Pippilotta hat geschrieben: ↑22.04.2025, 08:07 Guter Standpunkt![]()
Was mich am Meisten beschäftigt: was wenn man pflegebedürftig wird und man nur einen Bruchteil der Leistungen bekommt, die Rente nicht mehr ausreicht und man bereits zu schwach ist um nach D zurück zu gehen? Was, wenn man dement wird und sich nicht mehr verständigen kann, weil man das bis dahin mühsam erlernte Dänisch vergessen hat und es mit Englisch auch nicht weit her ist?
Das ist wie mit dem Glas Milch.
Wenn ich ein Glas Milch trinken will, muß ich dazu nicht die Kuh kaufen.
Wir fahren jedes Jahr nach Dänemark in Urlaub - das ist das Glas Milch.
Mit der Firma haben wir seit vielen Jahren enge Geschäftspartnerschaften zu 2 dänischen Unternehmen.
Das ist alles super und man kann es genießen.
Die angesprochene rosarote Brille sehe ich auch kritisch. Und bin gleichzeitig verwundert, dass es so ausgeprägt bei erwachsenen Menschen sein kann.
Ich selbst habe mein DK-Projekt auf 5 Jahre ausgelegt - dann ziehe ich Bilanz.
An dem Thema Rente/Alter ist natürlich was dran. Das finde ich schwierig zu planen, weil ich nicht weiß, wo ich dann leben werde und wie die Situation im Land dann ist. Nicht einfach.
Es ist auch ein himmelweiter Unterschied in welchem Alter man nach DK zieht und wie weit man sich integriert/ integrieren kann. Je älter man ist, desto schwieriger wird es. Ich bin mit Ende 30 nach DK gezogen weil ich ein Jobangebot bekommen hatte. Da ich zu diesem Zeitpunkt ungebunden war, habe ich mich dazu entschieden das Angebot anzunehmen. Im Gegensatz zu vielen anderen kannte ich DK vorher überhaupt nicht, bin ausser zur Durchreise auf dem Flughafen in Kopenhagen nie im Land gewesen. Auch wollte ich nicht um jeden Preis aus Deutschland weg wie so viele die aufgrund der deutschen Politik wegwollen oder weil sie ihre Kinder zuhause unterrichten wollen. Ich habe es auch nicht auswandern genannt und nenne es auch heute immer noch das was es war: ein Umzug. Ein neuer Job, der interessant war. Das ich mich in Land und Leute verliebt habe ist schön, aber es wäre auch nicht schlimm gewesen, wenn es anders gekommen wäre. Mittlerweile bin ich fest verwurzelt und bin Dänin geworden. Mein Lebensmittelpunkt ist DK. Ich rege mich teils über die dänische Politik auf und verstehe die rosaroten Brillenträger nicht, die denken, dass die Politik in DK besser sei als in D. Jedes der beiden Länder hat Vor- und Nachteile, darüber sollte man sich im Klaren sein. Es gilt zu untersuchen ob man mit den Nachteilen leben kann.
Die dänische Sprache fällt den meisten sehr schwer zu erlernen. Die Dänische Mentalität unterscheidet sich mehr von der deutschen als gedacht. Ich habe es gelernt damit umzugehen und mir bleiben noch einige Jahre bis zur Rente und ich denke ich werde in DK bleiben. Aber im Rentenalter nach DK zu ziehen, weil "es hier immer im Urlaub so schön war und hier sowieso alles besser sei und alles nur Hygge ist" - das würde ich, mit dem Wissen das ich habe - nicht anraten.