So, und nun zum Geochaching! Lukas hat ja netterweise schon den für Deutschland geltenden Link gepostet. Geocaching ist in der Tat eine Art "Schnitzeljagd" oder "Suchrallye" für Erwachsene. Das bedeutet natürlich nicht, daß auch die ganze Familie Spaß dran haben kann. Man benötigt dazu einen GPS-Empfänger, typischerweise ein Outdoor-Handgerät. Auf einer der Internet-Geocachingseiten holt man sich dann seine Aufgabe und los geht´s!
Ich kann auch ja mal ganz kurz schildern wie unser Nachtcache am Donnerstag verlaufen ist. Wir fuhren also gegen 23 Uhr zum Startpunkt. Dieser wurde in GPS-Koordinaten angegeben (Bsp:N 50° 57.026 E 007° 04.756), die man in sein Gerät einprogrammieren muss. Das Gerät führt einen dann zu diesem Punkt. Mit Taschenlampen und reflektierenden Jacken ausgerüstet ging´s dann los. Am Startpunkt war eine Gedenktafel angebracht - hier musste man ein paar einfache Aufgaben lösen, z.B. Jahreszahlen finden oder Buchstaben zählen. Anhand dieser in den Aufgaben gefunden Zahlen konnte man sich sechs weitere Koordinaten errechnen. Diese musste man nun in sein GPS-Gerät eingeben und nacheinander abklappern. Das besondere an einem Nachtcache ist natürlich daß man nichts sieht und nachts durch den stockdunklen Wald tapert. Das ist echt spannend. Vor allem der Teil der am Friedhof entlangführte war tatsächlich etwas gruselig. Nundenn, an den sechs Stationen musst man jeweils einen Reflektor finden (so ein Katzenauge wie am Fahrrad). Man steht also an der errechneten Koordinate und schwenkt die Taschenlampe im Kreis, bis plötzlich an einem Baum etwas aufleuchtet. Das ist irre spannend!!!! Diese Reflektoren waren an irgenwelchen Bäumen befestigt. Auf dem Reflektor waren Zahlen, die man sammeln musste. An der letzten Koordinate konnte man sich anhand der gesammelten Zahlen die Schlußkoordinate errechnen. An dieser lag der Cache. Es handelte sich um eine Metallkiste, die im Boden vergraben war. In dieser liegt das sogenannte "Log". Hier trägt man sich jetzt ein, und schon kann man im Internet den Cache als "gefunden" loggen. Man kann ausserdem etwas vom "Schatzinhalt" tauschen, was vor allem Kinder gerne machen. Da sind dann so Sachen drin wie Figürchen, Schlüsselanhänger, Spiele, etc... Tja, und nun geht es halt darum möglichst viele Caches zu loggen. Es gibt natürlich verschiedene Arten von Caches, in der Regel welche die man nur am Tag machen kann. Die Schwierigkeitsgrade können auch variieren, je nachdem was für Aufgaben man lösen muss. Wenn wir uns z.B. beim Errechnen der Koordinaten nur einmal vertan hätten, wären wir nicht zum Ziel gekommen.
Das Ganze kann echt Spaß machen! Diese Caches befinden sich in ganz Deutschland und ausserdem in fast jedem Land auf dieser Welt. Es gibt einen in der Wüste Gobi und einen auf dem Mt. Everest. Fast überall wo ein Mensch hinkommen kann gibt es einen Cache. Gelegt werden diese Caches übrigens von den gleichen Leuten die sie suchen. Ich selber habe auch schon einen gelegt, den jetzt andere suchen können.
Und einen Urlaub kann man natürlich auch ganz wunderbar mit einem Cache verbinden. In Dänemark geht man dann z.B. zu [url]http://www.geocaching.dk[/url]!
So, die Erklärung ist jetzt etwas länger geworden, aber da ich so nett gefragt habt wollte ich euch das nicht vorenthalten. Und falls es euch noch nicht aufgefallen ist: ja, ich bin ein Technik-Spielkind...
