Ist Auswandern nach DK wirklich so einfach ???

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Andi_31
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Ist Auswandern nach DK wirklich so einfach ???

Beitrag von Andi_31 »

Hallo an alle.

Ich habe eine Frage an euch alle. An die, die schon ausgewandert sind vorallen Dingen. Ist es wirklich so einfach nach Dänemark zu gehen? auch wenn man keine dänisch Kenntnisse hat und fast 32 Jahre alt ist? Ich überlege die ganze zeit,ob ich mit meiner Freundin (20) nach Dänemark auswandere, um hier mein Leben neu aufzubauen. Meine Freundin wird demnächst mit Ihrer Ausbildung fertig (Krankenschwester), ich bin Autovermieter und werde ziemlich verarscht von meinen Chefs. Daher meine Frage an euch!

Warte auf rege beteiligung. Um endlich aus D wegzukommen. Denn hier wird man derzeit nur abgezogt wo man kann. Aber wem erzähle ich das
Vielleicht lernt man hier auch nette Leute kennen mit denen man sich darüber unterhalten kann.
Werden auch am 20.05.2006 in Blaavand sein. Yippi :D
sv

Re: Ist Auswandern nach DK wirklich so einfach ???

Beitrag von sv »

Oh je, wieder so eine Frage: Ich will wech, iss Dänemark ok ???

Andi, die einzigen Fragen, die ich in deinem Posting sehen kann sind
Ist es wirklich so einfach nach Dänemark zu gehen? auch wenn man keine dänisch Kenntnisse hat und fast 32 Jahre alt ist?
Dann eine Antwort auf der selben Grundlage wie deine Frage: Ja, natürlich ! Wenn du nur nah genug an der Grenze wohnst, klappt das bestimmt mit dem Gehen ... jung genug bist du ja noch, auch um die Sprache zu lernen.

Hm, ich hoffe, du bekommst nicht noch pauschalere Antworten auf deine Fragen.

Und nur zur Info, in DK wird man auch verarscht, es sagt einem nur keiner.

Hilsner
Stefan
Simba
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Beitrag von Simba »

Da Du EU-Bürger bist, ist das Auswandern in die EU-Länder nicht so problematisch. :D
Allerdings sollte man sich bewußt machen, daß auch anderswo nur mit Wasser gekocht wird. Es sind zwar oft nicht die gleichen Probleme, die man in D findet, dafür aber andere. Und schlechte Chefs gibts leider überall. :?
Wenn Ihr wirklich auswandern wollt, solltet Ihr Euch unbedingt mal objektiv mit den Vor- und Nachteilen des Landes auseinandersetzen (ohne rosa Brille). Unbedingt auch die Kulturunterschiede beachten. Und natürlich ein Leben mit einer komplett anderen Sprache. Auch der Status, den man in einem anderen Land hat, nämlich Ausländer, ist ganz anders, als den Status den man im Heimatland genießt.

Ansonsten kann ich jedem nur einen Auslandsaufenthalt empfehlen. Ob nun für immer oder nur für einige Jahre, zum einen wird der eigene Horizont erweitert und zum anderen lernt man auch D mal in einem anderen Licht zu sehen. :wink:

LG Simba
Harrisleer43
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auswandern

Beitrag von Harrisleer43 »

Hallo, ich gehöre zwar schon zum älteren Semester, Baujahr 1962,
und habe mir Gedanken übers Auswandern gemacht.
Ich wohne zwar in Harrislee ( ca. 10 min. zur dänischen GRENZE) aber bin nicht aus dieser Ecke.

Nun hat man mir gesagt, um in den skandinavischen Ländern arbeit zu bekommen, muß man die Sprache mindestens verstehen und Grundkenntnisse haben müssen.

IST DAS SO? Handwerker bekommen einfach Arbeit, auch in Dänemark.


Wie ist das, wenn man einen kaufmännischen Beruf erlernt hat?


Bitte um viele Ratschläge, damit ich weiß ob ich bald meine Koffer packen kann oder nicht.

Volker
Juergen
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Beitrag von Juergen »

Sagen wir mal so - als Handwerker legt hier erst mal keiner so großen Wert auf die Sprache.
Viele Baufirmen müssen Aufträge ablehnen, weil sie einfach nicht die Leute dafür haben.
Da werden deutsche Handwerker gerne eingestellt, auch wenn sie nicht die Sprache können.
Im kaufmännischen Bereich wirst du wohl die Sprache brauchen, um in deinem Beruf arbeiten zu können.

Gruß
Gruss

Juergen
sv

Beitrag von sv »

Hej Volker

Wenn du mit einem Hammer oder einem Schraubenschlüssel sprechen willst, ist dem die Sprache ziemlich egal. Kunden bekommen ihre Antworten zur Not vom Kollegen nebenan mit dem anderen Hammer. Und Handwerker werden händeringend gesucht, besonders Elektriker und Klempner.

Als Kaufmann wirst du dänsiche Kunden - wenn man denn in deinem Berufszweig Kundenkontakt hat - nicht unbedingt an einen Kollegen weiterleiten können. Da spielt die Sprache wirklich eine größere Rolle :?

Hilsner
Stefan
Melly80
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Beitrag von Melly80 »

Ja im kaufmännischen Bereich braucht man definitiv die Sprache. Ich bin gelernte Bürokauffrau und hab BWL studiert bis zum Vordiplom. Ich hab von einigen Firmen bei denen ich mich beworben habe, als Antwort bekommen, dass sie meine Qulaifikationen sehr interessant finden und ich mich wieder melden soll, wenn ich dänisch halbwegs kann.
Es gibt nur sehr wenige Angebote von großen Firmen wo englisch die Bürosprache ist. Da ist dann auch die Stellenanzeige in englisch.
Meist wird aber trotzdem fließend Dänisch verlangt.

Deshalb hab ich mir jetzt erstmal was artfremdes gesucht wo nur englisch und deutsch gebraucht wird und lerne die Sprache und dann schaue ich weiter ob ich da bleibe oder wieder in den kaufmännischen Bereich zurück gehe.

LG
Melly
Marion1

x

Beitrag von Marion1 »

gelöscht
Zuletzt geändert von Marion1 am 11.02.2007, 13:12, insgesamt 2-mal geändert.
Andi_31
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Beitrag von Andi_31 »

@ Stefan

Ich finde es etwas schade das du gleich damit anfängst erstmal zu schreiben. oje schon wieder so ein Idiot der so eine dämlich frage stellt. ist doch langweilig. hättest ja nicht darauf antwotrten müssen. Oder?
und was hat es mit der Grenze zu tun. Ich möchte in DK leben. So wie du wohl auch. wie bist du denn da hingekommen. Ich bin Ingeneur so hier bin ich oder wie.? So wie ich das gesehen habe, schreibst du ja überall deinen kommenatr dazu. arbeitest du auch oder hockst du die ganze zeit vor dem PC?

@ Marion
vielen dank das du es doch geschafft hast mir zu schreiben
:D
ich bin hier in D schon zu oft verarscht worden, daher habe ich keine lust mehr auf dieses gerede. Die chefs sind sich ja noch nicht mal selbst einig, wie soll ich dann mit denen einig sein :| Warum bist du ausgewandert? Hast du schon mal versucht als junger Mann in D arbeit zu finden. Sehr schwierig, daher habe ich mir das überlegt.

Aber leider bekommt man hier auch nicht die nachrichten die ich mir vielleicht erhofft habe. schade, aber so ist das nun mal. Ich danke daher allen.

Gruß andreas
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Andi,

deine Frage war doch: ist auswandern nach DK wirklich so einfach?
Tenor der Antworten war: stell dir das bitte nicht so einfach vor
Ehrliche Antworten, oder????????
Da muss man nicht beleidigt den Schwanz einziehen, so lassen sich Probleme weder in D und auch nicht in DK lösen.

Hier im Forum findest du eine ganze Palette von Antworten,
von roasrot bis tiefschwarz.
Wenn du dann noch Fragen hast: Hier werden Sie geholfen.

Detlef
PetraStoll

Beitrag von PetraStoll »

Hej Andi 31,
ich wuerde nicht sagen, dass es einfach ist, nach DK auszuwandern, wenn Du nicht schon einen unterschriebenen Arbeitsvertrag in der Hand hast. Es ist naehmlich garnicht so einfach, hier eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung zu bekommen. Du muesst im Monat entweder 7000 DK verdienen oder mindestens 100.000 DKK auf einem Konto haben, egal ob in Deutschland, DK oder Liechtenstein... (Du musst einfach beweisen koennen, das du dich selbst versorgen kannst.)

Das ist auch einfach nur der Anfang, wuerde ich sagen, man wandert halt aus, hier hat auch schon jemand etwas vorher von dem Kulturunterschied geschrieben, den gibt es auf jeden Fall und ich muss sagen, ich habe diesen ganz klar unterschaetz und muss sagen, nach 2 Jahren DK, an ganz verschieden Orten denke ich heute noch manchmal: "Was geht den hier?" - Ich habe manchmal das Gefuehl, niemand wuerde niemanden Ernst nehmen oder ich verstehe den Humor manchmal nicht. Den Humor versteht man oft auch noch nicht 100%, auch wenn man die Sprache sehr gut kann.

Ich bin mit 28/29 Jahren hier her gekommen und habe noch heute Probleme mit dem sprechen, dieser wirklich nicht einfachen Sprache. Ich denke, bei der Sprache geht es nicht nur darum einen Job zu bekommen. Wenn Du Dich hier wohl fuehlen willst, ist die Daensche Sprache denke ich, ein muss. Man bekommt sonst einfach nicht viel mit.

Versuch einfach ganz viel in diesem Forum zu lesen, hier steht wirklich ganz viel wichtiges und du kannst auch gerne eine Privatnachricht schreiben, wenn du Fragen hast.

DK ist ein super schoenes Land, mit vielen Moeglichkeiten, aber es ist kein Paradies, dieses gibt es leider nicht. Und vielleicht ist es auch einfacher, in ein anderes Land auszuwandern. Gut moeglich, ich kenne die Auslaendergesetzte der anderen Laender nicht.

Viele Gruesse von Petra aus Holbæk in DK :-)
Ursel
Mitglied
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Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej Andi und alle!
Es gibt viele gute Gründe auszuwandern - und genauso viele hier zu leben.
Sein Mutterland zu verlassen ist nicht so leicht, wie man sich das gemeinhin vorstellt - es tauchen in einem selbst, aber auch mit Land und Leuten manchmal vorher ungeahnte Probleme auf.
Wer sich ihnen stellt, kann sie meistens auch bewältigen.
Wer sie unterschätzt, kann leichter scheitern.
Das Gute: Es gibt jetzt ein Forum wie dieses, es gibt andere Deutschsprachige im Ausland (nicht nur DK), die genau wissen, wovon man redet --- das hilft. Es verhilft auch zu der Einsicht, daß es nicht immer an einem selber liegt, wenn etwas mißverstanden wird, etwas nicht verstanden wird, etwas schiefläuft.

Andi, dein Einstieg hier war vielleicht nicht ganz glücklich, und wenn Du mit dieser Haltung auch Dänen gegenübertrittst, wird es hart werden.
Was Simba schreibt, ist richtig: Die Ausnahmesituation, i nderwiruns als Ausländer immer wieder befinden, wird oft unterschätzt.
Marion hat das anders ja auch beschrieben.
es gibt genügend Hinweise darauf im Forum, wenn Du unterdiesem Forum mal die diversen Diskussionen liest.
und daß Petra schreibt, daß ihr nach 2 Jahren manche Dinge erst besonders schwerfallen - tja, das ist eben so: Je besser man die Sprache kann, je mehr man (somit) auch in die Kultur einsteigen könnte - umso mehr merkt man ja auch,was einem an dänischer Hintergrundkultur fehlt, wie wenig man noch kann, was von einem selber und dem eigenen Hintergrund eigentlich nur wichtig oder interessant ist für die Menschen hier - und was einen eben verbindet - oder auch nicht.
Ehrlich gesagt, bin ich sehr froh, daß hier einige auf solche Probleme hingewiesen haben - meistens erzähle ich davon und kriege eins auf´s Dach :D --- und so kann ich durchaus endlich mal auch Mut machen,d en schritt zu wagen - nach guter Überlegung, mit genug langem Atem (!!!!) und viel Optimismus.
Wir haben alle auch weniger einfache Erfahrungen gesammelt, individuell und doch vergleichbar - aber eben auch schöne, die uns bleiben lassen.

Rein praktisch schrieb es Petra auch: Am besten fängst Du mit Arbeitssuche und Sprache an - dann ist es nicht zu schwer eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen, und erst im Lande selbst kannst Du die Kontakte knüpfen, die sich vielleicht irgendwann als haltbar und tragbar erweisen.

Viel Glück - Ursel, DK
Vilmy
Mitglied
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Registriert: 12.01.2006, 11:07
Wohnort: Sønderjylland, DK

einfach?

Beitrag von Vilmy »

Hej,
ich kann viele eurer Kommentare wiedererkennen (Ausnahmesituation, Kulturunterschied), aber trotzdem wäre meine Arbeit zur dieser Frage ein klares "ja".

Dabei muss ich allerdings einwenden, dass ich nicht mit einem deutschen Partner hierher ausgewandert bin, sondern mit meinem dänishcen Mann zusammengezogen bin. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt (07/95) schon eine Arbeit in DK, die ich am 1.8.95 antreten sollte. Dort hatte man mich mit meinem Dänisch mit deutschem Akzent genommen (gleichzeitig wurde auch ein Engländer eingestellt).

Von meinem ersten Tag in DK habe ich mich nur unter Dänen bewegt, und von einigen übereifrigen Dänischlehrern mal abgesehen, hat mich nie jemand merken lassen, dass ich Ausländerin bin. Es spielt überhaupt keine Rolle, und viele unserer Bekannten und Kollegen sind immer wieder erstaunt, wenn sie hören, dass ich keine dänische Staatsbürgerin bin.

Der Papierkram war nervig, aber zu überstehen, und meine Aufenthaltskarte als EU Arbeitnehmerin habe ich bis heute noch nie gebraucht. Ich habe meine sygesikringskort und das langt.

Wenn man genre in Dänemark leben möchte und damit leben kann, dass hier vieles ein wenig anders und einiges grundverschieden ist, dann kann ich das Leben hier in DK nur empfehlen. Mich kriegen jedenfalls keine 10 Pferde mehr nach Deutschland.

vilmy
Ursel
Mitglied
Beiträge: 3539
Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej Vilmy!
Du hast genauso Recht - jedenfalls auf meine Situation bezogen - wie die anderen, und das ist eben das Kuriose :!: :!:

Man zieht nicht in ein Land wie Timbuktu, wo alles anders, fremd und unerklärlich ist --- man zieht in ein Nachbarland, wo alles ebenso zivilisiert und bürokratisch zugeht wie anderswo und wo wir ja auch noch, nicht vergessen :!: , Ausländer "1. Klasse" sind.

Aber abgesehen davon, daß wir alle ja verschiedene Schwerpunkte und Sichtweisen haben, zieht man eben durchaus in ein Land mit anderer Geschichte und Kultur - und daß dies nicht immer gleich so ersichtlich ist, macht es manchmal schwieriger als wenn man sich bewußt in ein völlig anderes Ausland mit total neuem Kulturkreis begibt.

Beides stimmt - und genauso deshalb ist es wohl auch schwer zu sagen: ja es ist leicht - nein es ist schwer.
Wenn Andi plötzlich vorhersehbar oder auch nicht (auch das habe ich aus Zuschriften erlebt, dieses Überraschungsmoment!) vom Heimweh geplagt wird, dann ist es eben nicht leicht für ihn.
So relativ ist eben alles.

ich denke, manche bürokratischen Probleme sind leichter zu lösen, aber ins Ausland ziehen ist niemals nur "leicht".

Gruß Ursel, DK, übrigens auch mit dänischem inzwischen Ehemann
Sollys
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Wohnort: Nr. Nebel, Danmark

Beitrag von Sollys »

Hallo Andi,

es ist meiner Meinung nach ein grosser Schritt, ein zu grosser Schritt, für jemanden, der das Land, das er verlässt nicht liebt.
Hört sich verrückt an, aber ich meine es.
Die Dänen sind ein sehr nationalbewusstes Volk. ( bitte um Himmels Willen nicht rassistisch auffassen).
Es wird dir schwer fallen hier Kontakte zu knüpfen, wenn du schon das Land aus dem du kommst in einem deiner ersten Beiträge schlecht machst.
Warum glaubst du hier Fuss fassen zu können, wenn es dir in Deutschland nicht gelingt?
Du kommst nicht als Flüchtling, sondern als jemand der unzufrieden ist.
Was ein kleines Land wie Dänemark braucht, sind zufriedene Menschen.
Also überlege dir diesen Schritt noch einmal.
Und, es ist schon eine Geste der Höflichkeit die Sprache derjenigen zu erlernen mit denen man zusammenleben möchte.
Wenn du meine ehrliche Meinung hören willst, so ist es zum Glück nicht so leicht nach Dänemark auszuwandern.
Bedenke stets worum du bittest, es könnte dir gewährt werden.... sagte doch mal irgendjemand ;-)
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