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Sonstiges. Dänemarkbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen.
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Marion1

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Beitrag von Marion1 »

gelöscht
Zuletzt geändert von Marion1 am 11.02.2007, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
ScoobieDoo
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Beitrag von ScoobieDoo »

Hallo Marion,

ich kenne dieses "Phänomen". Auch ich spreche mit meiner Partnerin englisch.. aber auch dänisch und deutsch ;-) Je nachdem welche Wörter uns in welcher Sprache gerade einfallen. Dementsprechend sind meine Träume sprachlich recht wirr. Träume ich von der Arbeit, ist dies ausschließlich in deutsch. Es kommt einfach darauf an, welches Ereignis ich im Traum verarbeite und in welcher Sprache dies geschehen ist. Ich muss aber gestehen, dass ich mir da noch nie Gedanken darüber gemacht habe... ist das wirklich so schlimm für Dich? Hast Du die Befürchtung Deine Muttersprache zu "verlieren"? Um Deine Frage konkret zu beantworten, meine (unsere) Mehrsprachenphase dauert nun bereits 3,5 Jahre an und es hat sich nichts geändert.

Viele Grüße Peter
Erfolg steigt erst dann zu Kopfe, wenn der dazu benötigte Hohlraum vorhanden ist [img]http://www.dobro-wolfgang-reimer.de/gruntgrinani.gif[/img]
-Karl Kraus-
Vilmy
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Sprachenwirrwarr

Beitrag von Vilmy »

Hej,

kenne ich auch. Aber wir haben dann beschlossen (nachden wir ca. 2 Jahre zusammen waren & ich nach DK gezogen war), auf Dänisch umzusteigen. Anfangs (im ersten Jahr) recht frustrierend, aber letztendlich ging es gut. Wir sprechen nun Dänisch oder Deutsch miteinander, Englich nur noch, wenn englischprachige Freunde dabei sind.
Unsere gelebte Zweisprachigkeit funktioniert prima!

Gruss, vilmy
Marion1

Beitrag von Marion1 »

gelöscht
Zuletzt geändert von Marion1 am 11.02.2007, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
Nicola
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Beitrag von Nicola »

Hej Marion,

auch ich kenne das Phänomen :wink: . Wir sprechen englisch miteinander. Nun mischt sich aber vermehrt Deutsch und Dänisch hinein, weil wir uns auch gesagt haben, irgendwann muss mal Schluss mit dem Englischen sein :roll: . Ich geb mir verstärkt Mühe mit seiner Sprache und er mit meiner, ist witzig, klappt nicht immer, aber wir versuchen es. Nun wohne ich noch nicht in DK und die mehrsprachigen Träume passieren eigentlich immer nur dann, wenn wir länger an einem Stück zusammen sind (wie zB jetzt). Dann mixen sich in den Träumen alle 3 Sprachen.
Aber es belastet mich überhaupt nicht. Ich find´s eher lustig und denke mir, das es ein erster Schritt ist, das Dänische endlich richtig zu lernen.

Liebe Gruesse
Nicola
Zuletzt geändert von Nicola am 26.07.2006, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
Hold bare fast i mig - når de fortæller dig - at der er tusinde mil - imellem dig og mig...
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej allesammen!
Sprach(en)probleme oder -fragen interessieren mich ja immer :D

Also --- geträumt habe ich immer nur und bis heute auf deutsch, soweit ich das weiß; und wenn es dänisch wäre, dann offenbar so, daß es mich niemals belastet hat.
ich definiere mich aber auch sehr über meine Muttersprache, das ist sozusagen mein Element, in dem ich mich gern bewege. In keiner anderen Sprache bin ich so zuhause, werde es jemals sein.

Und als mein dänischer Mann und ich damals in Dtld. zusammenzogen, war die Haussprache DEUTSCH auf seinen Wunsch, weil er es halt verbessern woltle --- vorher hatten wir auch jahrelang eine englischsprachige Beziehung. :D
Beim Umzug nach DK wäre es nun logisch gewesen, daß ich zum besseren Lernen der dänischen Sprache mit ihm aufs Dänische umschaltete, haben wir aber nicht gemacht - ich war irgendwie zu bequem, Sachen wie "Bring mal schnell den Mülleimer raus" auf dänisch zu suchen (sowas lernt man ja nicht unbedingt im voraus :roll: )
Vielleicht ist MEIN Dänisch deshalb nicht so perfekt wie es sein könnte, aber da ich weiß, es wird niemals muttersprachlich sein, macht mir das nichts. Ich spreche fließend dänisch, die Leute verstehen mich und ich kann alles sagen, in jeder Situation, was ich will - gut, mehr will ich nicht.

Dafür aber, und dies gebe ich allen jungen Paaren zu bedenken, wachsen meine Kinder wirklich leicht zweisprachig auf.
Die Forschung und nicht nur meine eigene Erfahrung zeigt, daß Kinder, in denen die Familiensprache die nicht-Umgebungssprache ist, wesentlich besser und leichter Zugang zu eben dieser Sprache finden.
Man stelle sich das halt auch nur praktisch vor:
Besonders wenn, wie in DK, beide Eltern arbeiten, hört das Kind tagsüber NUR Dänisch; kommt es dann noch Hause und hört dort beim Abendessen und allen gemeinsamen Aktivitäten mit Vater und Mutter auch nur Dänisch, kann die Nicht-Umgebungssprache Deutsch sehr leicht zu kurz kommen, weil sie nur noch auf die wenigen Momente beschränkt ist, die das Kind allein mit dem deutschmuttersprachlichen Elternteil zusammen ist.

Die Erfahrung anderer zeigt, daß es dann oft zumindest sehr, sehr schwer ist, dem Kind wirklich Deutsch beizubringen.
Und wer von einer einmal eingeführten Familiensprache auf eine andere schalten will - der Kinder zuliebe z.B. - der merkt auch, daß dies schwer bis unmöglich ist. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier :D

(Familiensprache bedeutet, daß die Eltern untereinander die Nicht-Umgebungssparche sprechen, zum Kind gewandt aber jeweils ihre eigene Sprache.)

Ein bißchen weg vom Thema, aber als Gedankenanstoß für alle, die sich jetzt - noch kinderlos - für eine der beiden Sprachen entscheiden wollen/müssen.

Gruß Ursel, DK - deren gutes Englisch leider doch ziemlich zur Mishcung aus Dänisch-Englisch mutiert ist, seitdem Dänisch meine 1. Fremdsprache wurde und Englisch auf Patz 2 verdrängte, was AUCH daran liegt, daß wir in den letzten Jahren mit den Kindern weniger englischsprachigen Besuch bei uns hatten als früher kinderlos.
Zuletzt geändert von Ursel am 05.07.2006, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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