Wichtig: Arzt Kopenhagen

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Felix
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Wichtig: Arzt Kopenhagen

Beitrag von Felix »

Seit einer Woche wohne/ studiere ich in Kopenhagen und habe schon angefangen, mich ganz gut einzuleben. Jetzt habe ich aber das erste größere Problem: Seit drei Tagen habe ich immer schlimmer werdende Ohrenschmerzen und so langsam scheint es mir sinnvoll zu sein, einen Arzt aufzusuchen. Deshalb hätte ich zwei Fragen: 1.) Ich habe noch keine CPR-Nummer und als in Deutschland auf meinen Vater Privatversicherter auch keinen Auslandskrankenschein oder so, müsste aber auch als privat versicherter "Tourist" irgendwie möglich sein, sich behandeln zu lassen, oder? 2.) Wie finde ich hier einen Arzt, könnte ein HNO- oder einfach ein niedergelassener "normaler" Arzt am besten in Broenshoej, Husum oder Noerrebro sein. ISt wirklich sehr wichtig, da ich noch heute hin will. Besten Dank!
Kaellepot
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Beitrag von Kaellepot »

Hi Felix,

den einzigen HNO-Arzt, den ich so auf die schnelle mit meinen
DK-Kenntnissen ausfindig machen konnte war dieser hier:

Holmelund Mikkel & Anne Holten
Speciallæger i øre-næse- og halssygdomme

Tlf.: 49 20 12 52

Strandgade 64, 1
3000 Helsingør



Unter "andere Ärzte" ist dieser hier:
Arne Gam
Frederikssundsvej 152B
2700 Brønshøj

Tlf.: 38 60 33 00

Gute Besserung !
Sabine
Felix
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besten dank!

Beitrag von Felix »

kamen bei beiden ansagen vom band, die ich natürlich nicht verstehe (...), naja, vielleicht haben sie ja auch nur Mittagspause oder so. Vielen Dank auf jeden Fall, werden ja nicht gerade beide dauerhaft im Urlaub weilen.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Felix!
Mit akuten Ohrenschmerzen geht man in DK aber auch zuerst zum Hausarzt, Allgemeinmediziner.
Gegen die Schmerzen und Entzündungen kann ich Dir das gute alte Hausmittel Zwiebelsäckchen empfehlen - wenn Du nicht weißt, wie - mail mich an !

Gruß Ursel, DK
annikade
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Beitrag von annikade »

Gegen die Schmerzen und Entzündungen kann ich Dir das gute alte Hausmittel Zwiebelsäckchen empfehlen
Hej Felix,

zunächst mal, würde man besser daran tun, bei der nächstbesten Kontaktperson (Nachbar o. ä.), als hier! :?

Bei schmerzhaften Entzündungen im Ohr (Mittelohrentzündung wahrscheinlich) kann von Hausmitteln nur abgeraten werden!!!! Ich durfte als Kind auch mit Säckchen auf dem Ohr unerträgliche Schmerzen erleiden. Das ist heutzutage glücklicherweise anders. Bitte nicht!!
Mit "Otitis media" ist nicht zu spaßen und sie muss unbedingt medikamentös (Antibiotika) behandelt werden. Andernfalls drohen häufigere Erkrankungen derselben Art und/oder bleibende Schäden. Habe ich selbst erfahren dürfen.

Wenn Du nicht weißt, zu welchem Arzt Du gehen sollst, hier ein paar Hinweise:

"Außerhalb der normalen Sprechzeiten (8 – 16 Uhr) und am Wochenende wird unter der Tel.-Nr. 70130041 auf den nächsten ärztlichen Notdienst hingewiesen. Bei akuter Gefahr wählen Sie die Notruf-Nr. 112."

und
Doctors on call
Weekdays from 08.00 (a.m.) to 16.00 (4. p.m.)
Tel.: +45 70 13 00 41 (This number will refer you to a doctor)

Weekdays from 16.00 (4 p.m.) to 08.00 (a.m.)
Tel.: +45 38 88 60 41
Price from DKK 250 per visit. EU citizens are not charged.

Hospital Emergency Wards
The following central hospitals have 24-hour emergency wards:

Bispebjerg Hospital
23, Bispebjerg Bakke
2400 Copenhagen NV
Tel.: +45 35 31 23 73

Frederiksberg Hospital
57, Nordre Fasanvej
2000 Frederiksberg
Tel.: +45 38 16 35 22

Amager Hospital
1, Italiensvej
2300 Copenhagen S
Tel.: +45 32 34 35 00

Hvidovre Hospital
30, Kettegårds Alle
2650 Hvidovre
Tel.: +45 36 32 36 32"


Jeder normale Hausarzt wird in Dein Ohr schauen und die Entzündung feststellen können, um Dir dann zu helfen! Und bitte die Behandlung nicht abbrechen, sondern ALLE Tabletten nehmen!!

Ich weiß, dass es jetzt wieder viele Leute geben wird, die gegen die Gabe von Antibiotika sind. Ist mir aber egal. Ich bin dafür.

Gruß und gute Besserung!

/annikade
Felix
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danke nochmal für die antworten

Beitrag von Felix »

dann gehe ich wohl morgen früh, kann mir jemand erklären, was das "doctors on call"-Prinzip ist bzw. wie das abläuft?
annikade
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Re: danke nochmal für die antworten

Beitrag von annikade »

Felix hat geschrieben:dann gehe ich wohl morgen früh, kann mir jemand erklären, was das "doctors on call"-Prinzip ist bzw. wie das abläuft?
Du rufst diese Nummer da an, erklärst Deine Beschwerden und dann sagt man Dir, zu welchem Arzt Du gehen sollst.
Ich habe das selbst (als Tourist) einmal so machen müssen (halb dänisch halb englisch), bin am selben Tag zum Arzt, musste nicht lange warten und alles war toll. Weise darauf hin, dass Du SCHMERZEN IM OHR hast!

Die fragen Dich wahrscheinlich, ob Du die Karte E111 hast (die europäische Versichertenkarte). Aber Du bist ja wohl privatversichert.

Die vier Krankenhäuser haben 24 Stunden Notfalldienst! Du musst nicht bis morgen früh warten!

Gruß

/annika
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Annika!
Ohne Deine medizinischen Erfahrungen in Frage stellen zu wollen:
Auch in Dk geht man bei Mittelohrentzündung (endlich, bin ich geneigt zu sagen) langsam aber sicher von Antibiotika weg!
Das ist also keine uralte oder gar altmodische/veraltete Geschichte, sondern eine neue Richtung, die sich auch bemerktbar macht.
Und mit den erwähnten Zwiebelsäckchen, welche allerdings ein probates Mittel gegen Ohrenschmerzen bei MOE sind, haben viele sehr gute Erfahrungen gemacht.
Tut mir leid, wenn es bei Dir anders war - so wie Du klingst, hälst Du es für Teufelszeug :wink: , was es absolut nicht ist. :D

Aber auch eine MOE sol natürlicherstmal diagnostiziert sein, insofern war mein Tip auch als Erste Hifle gemeint - ansonsten: Ruf den Hausarzt (Kopenhagen hat ja ein bißchen mehr Auswahl als eine Landkommue) an - für akute Fälle haben die auch immer mal Termine frei.

Gute Besserung - Ursel, DK
annikade
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Beitrag von annikade »

Ursel hat geschrieben: Tut mir leid, wenn es bei Dir anders war - so wie Du klingst, hälst Du es für Teufelszeug :wink: , was es absolut nicht ist.
Bei mir selbst und einer echten Entzündung einfach nur wirkungslos.
Und wie tackert man einem schreienden, fiebernden Säugling (wie damals meinem Sohn) ein "Zwiebelsäckchen" ans Ohr?
Naja, lassen wir das lieber... ;-)

/a.
Ursel
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Beitrag von Ursel »

Hej Annika!
(Eigentlich sitze ich auf meinen Händen... :wink: )

Man tackert nicht, sondern Mutter zieht Baby ein Mützchen an (was Babys ja oft eh schon an haben), ältere Kleinkinder, die nicht im Bett liegen wollen, bekommen ein Piratentuch umgebunden und spielen ggf. sogar draußen, während die ätherischen Öle der Zwiebel schmerz- und entzündungshemmend wirken.
Not macht doch erfinderisch - mit einem kranken Baby im Arm hält das Säckchen.
Du bist so patent, nach allem, wie Du hier auftrittst, das hättest Du schon geschafft wie viele Mütter vor Dir! :wink:

Etwas anderes ist es, wenn man nicht mag - dann sucht man keine Wege und findet sie auch nicht.
Jeder geht seinen Weg - zeigen darf man alle. :wink:

Nun gilt es ja auch erstmal, Felix auf den Weg zum Arzt zu schicken -
wenn er mit Zwiebelsäckchen geht, hat er das Wartezimmer eh bald für sich allein. :wink: :D :mrgreen:

Gute Besserung, felix - Ursel, DK
isbjørn
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Beitrag von isbjørn »

http://www.visitcopenhagen.dk/turist/om_koebenhavn/praktisk_information/composite-1321.htm
annikade
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Beitrag von annikade »

Ursel hat geschrieben:Du bist so patent, nach allem, wie Du hier auftrittst, das hättest Du schon geschafft wie viele Mütter vor Dir! :wink:
Nicht patent genug, um mich gegen die Entscheidung von Kinderärzten zu wehren und meinen Sohn die Schmerzen durchmachen zu lassen. :-)
Ich lasse mein Kind ja sogar impfen! :shock: :wink: 8)

Unser aller Kinder geht es offenbar gut. Keines hat Resistenzen gebildet. Das ist doch die Hauptsache!
Wir werden uns in diesen "Glaubensfragen" gegenseitig nicht überzeugen können. :D
Worüber wir uns hoffentlich einig sind: Unbedingt in die Ohren schauen lassen!

Gruß

/annika
isbjørn
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Beitrag von isbjørn »

annikade hat geschrieben:Ich lasse mein Kind ja sogar impfen! :shock: :wink: 8)

Gruß

/annika
Das will ich hoffen ! Ohne Impfgegner wäre eine weitaus größere Anzahl sogenannter "Kinderkrankheiten" längst besiegt, denn diese sind weiß Gott nicht nur harmlos.

Von den Tendenzen, Mittelohrentzündungen ohne Antibiotika zu behandeln, halte ich überhaupt nix. Im übrigen ist >Felix< ja offensichtlich erwachsen, da er als Student in København ist und somit nicht mehr in die Zielgruppe der antibiotikafreien Behandlung bei Mittelohrentzuendungen (wenn es denn eine ist) gehört.

Wenn er nur privat in D versichert ist, wird er wohl seine Behandlungskosten selbst vorstrecken müssen, wie übrigens jeder Privatversicherte in D.

Wenn er sich korrekt in DK gemeldet hat, aber die CRP-Nr. nur noch nicht erhalten hat, wird die Behandlung unter Hinweis darauf wahrscheinlich kostenlos sein (vermute ich), da es nicht sein Versäumnis ist, dass er die Nr. trotz korrekter Anmeldung noch nicht hat.

Es ist erschreckend, wie unwissend manche Leute ins Ausland gehen.

Hilsner

isbjørn
annikade
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Beitrag von annikade »

isbjørn hat geschrieben:
annika hat geschrieben:Ich lasse mein Kind ja sogar impfen!
Das will ich hoffen ! Ohne Impfgegner wäre eine weitaus größere Anzahl sogenannter "Kinderkrankheiten" längst besiegt, denn diese sind weiß Gott nicht nur harmlos.
Hej isbjørn!

So ist es. (Siehe zum Beispiel die augenblickliche Häufung der Masernerkrankungen.)
isbjørn hat geschrieben:Von den Tendenzen, Mittelohrentzündungen ohne Antibiotika zu behandeln, halte ich überhaupt nix. Im übrigen ist >Felix< ja offensichtlich erwachsen, da er als Student in København ist und somit nicht mehr in die Zielgruppe der antibiotikafreien Behandlung bei Mittelohrentzuendungen (wenn es denn eine ist) gehört.
:D

/annika
Felix
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Eine Anmerkung

Beitrag von Felix »

zum Hinweis, es sei erschreckend, wie unwissend "manche Leute ins Ausland gehen". Ich stimme der in diesem Forum häufig durchklingenden Meinung zu, dass man sich, wenn man auswanderungswillig ist, erst einmal über Chancen, Risiken (etc) informieren sollte, dass, wer in Dänemark arbeiten will, möglichst auch schon SPrachkentnisse in die neue Heimat mitbringen sollte etc. Ich bitte aber doch zu berücksichtigen, dass Austauschstudenten in einer etwas anderen Situation sind. Als Erasmus-Student, der häufig erst wenige Wochen vor der Abreise erfährt, in welches Land es denn nun gehen soll und in diesen Wochen noch Prüfungen abzulegen hat, desweiteren in Dänemark auf Englisch studiert und definitiv nach ein bis zwei Semestern an die Heimuniversität nach Deutschland zurückkehrt, wird man doch etwas ins kalte Wasser geworfen (was ja durchaus seine Reize hat). Trotzdem bitte ich in diesem Zusammenhang um Verständnis, wenn man nach wenigen Tagen im Land noch nicht mit den Feinheiten des hiesigen Krankenversicherungssystems vertraut ist.
Übrigens: Ohne CPR-Nummer ist man offiziell Tourist aus einem EU-Land. WIe ich heute feststellen durfte, wird man in akuten Fällen kostenlos behandelt.
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