Chancen in Dänemark?
Chancen in Dänemark?
Hej,
erstmal finde ich Euer Forum super. Ist sehr informativ. Ich habe gelesen, daß Maurer sehr gefragt sind, wie sieht es aber mit Polier auf dem Bau aus und wie ist die Berufsbezeichnung in Dänisch. Mein Mann arbeitet seit 13 Jahren in ein und derselben Firma, seit einigen Jahren als Polier. Und welche Chancen habe ich als Hotelfachfrau oder in der Gastronomie? Wie gut ist das mit der Kinderbetreuung in Dänemark, also ab welchem Alter? Meine Mädels sind 7 und 6 Jahre sowie 8 Monate.
Ich danke schon mal im Voraus für Eure Hilfe.
erstmal finde ich Euer Forum super. Ist sehr informativ. Ich habe gelesen, daß Maurer sehr gefragt sind, wie sieht es aber mit Polier auf dem Bau aus und wie ist die Berufsbezeichnung in Dänisch. Mein Mann arbeitet seit 13 Jahren in ein und derselben Firma, seit einigen Jahren als Polier. Und welche Chancen habe ich als Hotelfachfrau oder in der Gastronomie? Wie gut ist das mit der Kinderbetreuung in Dänemark, also ab welchem Alter? Meine Mädels sind 7 und 6 Jahre sowie 8 Monate.
Ich danke schon mal im Voraus für Eure Hilfe.
Suchfunktion
Hej,
benutz doch mal die Suchfunktion mit den Begriffen
Maurer,
Kinderbetreuung,
Arbeiten,
Hotelfach.
Dann bekommtst du mehrere Dutzend Hinweise. Das hier alles noch einmal zu schreiben, scheint überflüssig.
Polier heisst sjakbajs.
Gruss, vilmy
benutz doch mal die Suchfunktion mit den Begriffen
Maurer,
Kinderbetreuung,
Arbeiten,
Hotelfach.
Dann bekommtst du mehrere Dutzend Hinweise. Das hier alles noch einmal zu schreiben, scheint überflüssig.
Polier heisst sjakbajs.
Gruss, vilmy
Willkommen im forum
Hallo,
ich versuche deine Fragen mal nach der Reihe zu beantworten. Natürlich nur, so gut ich es kann und ich gebe keine Garantie. Zunächst mal die leicht zu beantwortende Frage: Kinderbetreuung ist in DK um Welten besser, auch für die ganz Kleinen. Da ist D echtes Entwicklungsland.
Was das Beruflich angeht...nun im Hotelfach: kann ich nicht so beurteilen, aber da ist auf alle Fälle die dänische Sprache gefragt. Und auf dem Bau: Nun, selbst als ungelernte Kraft (und ich unterstelle jetzt nicht, ob das dein Mann ist, sondern nur mal allgemein gehalten) ist es immer schwerer als als "faglært" (gelernt) . Im Forum steht ein sehr interessanter Artikel drinnen, der sich mit dem Thema "deutsche Arbeitssuchende in Dänemark" befasst. So hieß nicht der Artikel, aber es ging darum, dass recht viele Deutsche es unheimlich schwer haben, in DK einen Job zu bekommen, weil oft nicht mal die minimalsten Computerkenntnisse vorhanden sind (recht viele Deutsche haben nicht mal eine Mailadresse und können daher keine Jobs angeboten bekommen, weil doch schon sehr viel übers Netz läuft) und, weil die Grundkenntnisse der dänischen Sprache fehlen. Am besten ihr informiert euch mal beim Arbeitsamt und guckt mal auf die Homepage der dänischen Botschaft. Da gibt es auch einen Link betreffend "Arbeiten in DK" oder so ähnlich.
Ich hoffe, dass ich euch etwas helfen konnte.
Gruß
Bamseline
ich versuche deine Fragen mal nach der Reihe zu beantworten. Natürlich nur, so gut ich es kann und ich gebe keine Garantie. Zunächst mal die leicht zu beantwortende Frage: Kinderbetreuung ist in DK um Welten besser, auch für die ganz Kleinen. Da ist D echtes Entwicklungsland.
Was das Beruflich angeht...nun im Hotelfach: kann ich nicht so beurteilen, aber da ist auf alle Fälle die dänische Sprache gefragt. Und auf dem Bau: Nun, selbst als ungelernte Kraft (und ich unterstelle jetzt nicht, ob das dein Mann ist, sondern nur mal allgemein gehalten) ist es immer schwerer als als "faglært" (gelernt) . Im Forum steht ein sehr interessanter Artikel drinnen, der sich mit dem Thema "deutsche Arbeitssuchende in Dänemark" befasst. So hieß nicht der Artikel, aber es ging darum, dass recht viele Deutsche es unheimlich schwer haben, in DK einen Job zu bekommen, weil oft nicht mal die minimalsten Computerkenntnisse vorhanden sind (recht viele Deutsche haben nicht mal eine Mailadresse und können daher keine Jobs angeboten bekommen, weil doch schon sehr viel übers Netz läuft) und, weil die Grundkenntnisse der dänischen Sprache fehlen. Am besten ihr informiert euch mal beim Arbeitsamt und guckt mal auf die Homepage der dänischen Botschaft. Da gibt es auch einen Link betreffend "Arbeiten in DK" oder so ähnlich.
Ich hoffe, dass ich euch etwas helfen konnte.
Gruß
Bamseline
Hej ???!
Ich rate Dir auch zu den Suchfunktionen - oder stöbert einfach mal in diesem Thread "Auswandern nach DK" herum, da findensich viele Infos, nach denen man manchmal gar nicht id Fragen stellt,weil man auf die Idee noch gar nicht gekommen ist
--- oder zu menthalen Dingen etc.
Bamseline schreibt:
Aber danach ist eben Schluß - und es gilt zu bedenken, daß Ihr dann kein soziales Netz im Sinne von Großmutter etc. habt. (Gilt auch schon für Kinderkrankentage)
Ansonsten - Ihr findet bestimmt schon ganz viel i mForum - und danach gern weiter bei uns!
iel Spaß beim Schmökern - Ursel, DK
Ich rate Dir auch zu den Suchfunktionen - oder stöbert einfach mal in diesem Thread "Auswandern nach DK" herum, da findensich viele Infos, nach denen man manchmal gar nicht id Fragen stellt,weil man auf die Idee noch gar nicht gekommen ist

Bamseline schreibt:
Die Kinderbetreuung ist gerade hier für die Kleinen ab 6 Monate bis zur 3, Kl. wirklich gut geregelt, da ja so gut wie jede Frau auch wieder arbeiten geht.Zunächst mal die leicht zu beantwortende Frage: Kinderbetreuung ist in DK um Welten besser, auch für die ganz Kleinen. Da ist D echtes Entwicklungsland.
Aber danach ist eben Schluß - und es gilt zu bedenken, daß Ihr dann kein soziales Netz im Sinne von Großmutter etc. habt. (Gilt auch schon für Kinderkrankentage)
Ansonsten - Ihr findet bestimmt schon ganz viel i mForum - und danach gern weiter bei uns!

iel Spaß beim Schmökern - Ursel, DK
HalloUrsel hat geschrieben:Aber danach ist eben Schluß - und es gilt zu bedenken, daß Ihr dann kein soziales Netz im Sinne von Großmutter etc. habt. (Gilt auch schon für Kinderkrankentage)
Wer hat das schon, so ein sociales Netz?
Bei uns geht die Pasningsordning bis und mit 4kl.
Hilsen fra Danmark
Kita
Kita
Hej Kita!
Dänen haben sowas, zumindest sehr viele von denen, die ich hier kenne.
Da springt doch schon eher die Großmutter ein. Auch mal abends für Elternabende etc.
Wir hatten in den ersten Jahren sogar auch eine und meine eine Schwägerin hätte kaum ihre Familie neben Beruf und Gewerkschaft derart managen können, hätte sie nicht die beiden Großmütter gehabt!
Das gibt es also sehr wohl.
Also - man steht eben als Ausländer erstmal ohne Netz da (und die Nachbarn arbeiten! Hier im Dorf war ich seinerzeit die einzige, die mit einer Frau ins Krankenhaus fahren konnte, weil sie nicht allein mochte!)
Und dieser Hinweis sei erlaubt, weil er einem zunächst eben sehr unwichtig vorkommt, sich aber durchaus als kritisch erwiesen kann, wenn man sich die praktische Seite eines sozialen Netzes nicht wirklich klarmacht.
Wenn Du dieses Netz nicht hast, weißt Du vermutlich, zu welchem Spaghat auch die dänischen Frauen / Familien oft fähig sein müssen.
Gruß Ursel, DK
Dänen haben sowas, zumindest sehr viele von denen, die ich hier kenne.
Da springt doch schon eher die Großmutter ein. Auch mal abends für Elternabende etc.
Wir hatten in den ersten Jahren sogar auch eine und meine eine Schwägerin hätte kaum ihre Familie neben Beruf und Gewerkschaft derart managen können, hätte sie nicht die beiden Großmütter gehabt!
Das gibt es also sehr wohl.
Also - man steht eben als Ausländer erstmal ohne Netz da (und die Nachbarn arbeiten! Hier im Dorf war ich seinerzeit die einzige, die mit einer Frau ins Krankenhaus fahren konnte, weil sie nicht allein mochte!)
Und dieser Hinweis sei erlaubt, weil er einem zunächst eben sehr unwichtig vorkommt, sich aber durchaus als kritisch erwiesen kann, wenn man sich die praktische Seite eines sozialen Netzes nicht wirklich klarmacht.
Wenn Du dieses Netz nicht hast, weißt Du vermutlich, zu welchem Spaghat auch die dänischen Frauen / Familien oft fähig sein müssen.
Hier eben nicht - es gibt wohl einen Ungdomsclub, aber der ist ohne dezidierte Aufsicht.Bei uns geht die Pasningsordning bis und mit 4kl.
Gruß Ursel, DK
Netzwerk
Hej Ursel,
da hast du etwas ganz wichtiges angesprochen: das Netzwerk. Die Probleme kann man auch in Deutshcland haben, wenn man weiter wegzieht, aber man sollte heir auch bedenken, dass man wahrscheinlich nicht sofort eine oder mehrere Frauen in der Nachbarschaft trifft, die einem aushelfen kann (so war das, als wir Kinder waren: wenn unsere Eltern nicht konnten, dann gingen wir zum Nachbarn).
Aber hier & heute? Farmor/Grossmutter oder Freundin (und die muss man als Einwanderer erst einmal finden).
Gruss, vilmy
da hast du etwas ganz wichtiges angesprochen: das Netzwerk. Die Probleme kann man auch in Deutshcland haben, wenn man weiter wegzieht, aber man sollte heir auch bedenken, dass man wahrscheinlich nicht sofort eine oder mehrere Frauen in der Nachbarschaft trifft, die einem aushelfen kann (so war das, als wir Kinder waren: wenn unsere Eltern nicht konnten, dann gingen wir zum Nachbarn).
Aber hier & heute? Farmor/Grossmutter oder Freundin (und die muss man als Einwanderer erst einmal finden).
Gruss, vilmy
Guten Morgen und tak - Vilmy, genau das meinte ich.
Umzug ins Ausland (oder eben auch weiter weg) bedeutet immer noch anderes als Sprache und andere Sitten.
Leider sehen diewenigstens das realistisch.
Und ich hab - leider muß iches öfter mal ansprechen, in der Hoffnung, ernster genommen zu werden als wenn ich es nur so schreibe - genügend Zuschriften als IDA-Regionalkontakt bekommen, wo sich manche wunderten (gelinde gesagt, man kann sehr viel anderes sagen!), wie anders alles war und wo die wirklichen Probleme oder Sorgen oder ... lagen!
Heißt ja alles nicht, man schafft es nicht und soll es bleiben lassen - ist nur ein Tipp, worauf man achten muß!
Mir gingen bei Bamselines "in DK ist die Kinderbetreuung super geregelt" nämlich etwas die Haare auf Bürste --- wenn alles glatt geht, mag das stimmen - je nach Betrachtungsstandpunkt, aber es gibt auch in DK Steinchen im Getriebe.
(Und ich schreibe jetzt auch gar nichts über die Mütter, die ich morgens vor 6.30 im Schneegestöber im Dunkeln mit Kind auf dem Kindersitz hinter/vor sich und Kleinkind auf Minifahrrad neben sich radeln sehe, wenn ich die Gardinen bei meinen noch schlafenden Kindern zum Wecken aufziehe...
Diese Mütter sind oft mit halbschlafenden Kindern auf dem Weg zur Tagesmutter, in den KIGA - und nicht immer sind eben 2 Autos drin...bei den "Preisen".)
Gruß Ursel, DK
Gruß Ursel, DK!
Umzug ins Ausland (oder eben auch weiter weg) bedeutet immer noch anderes als Sprache und andere Sitten.
Leider sehen diewenigstens das realistisch.
Und ich hab - leider muß iches öfter mal ansprechen, in der Hoffnung, ernster genommen zu werden als wenn ich es nur so schreibe - genügend Zuschriften als IDA-Regionalkontakt bekommen, wo sich manche wunderten (gelinde gesagt, man kann sehr viel anderes sagen!), wie anders alles war und wo die wirklichen Probleme oder Sorgen oder ... lagen!
Heißt ja alles nicht, man schafft es nicht und soll es bleiben lassen - ist nur ein Tipp, worauf man achten muß!
Mir gingen bei Bamselines "in DK ist die Kinderbetreuung super geregelt" nämlich etwas die Haare auf Bürste --- wenn alles glatt geht, mag das stimmen - je nach Betrachtungsstandpunkt, aber es gibt auch in DK Steinchen im Getriebe.
(Und ich schreibe jetzt auch gar nichts über die Mütter, die ich morgens vor 6.30 im Schneegestöber im Dunkeln mit Kind auf dem Kindersitz hinter/vor sich und Kleinkind auf Minifahrrad neben sich radeln sehe, wenn ich die Gardinen bei meinen noch schlafenden Kindern zum Wecken aufziehe...
Diese Mütter sind oft mit halbschlafenden Kindern auf dem Weg zur Tagesmutter, in den KIGA - und nicht immer sind eben 2 Autos drin...bei den "Preisen".)
Gruß Ursel, DK
Gruß Ursel, DK!
Zuletzt geändert von Ursel am 06.09.2006, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Guten Morgen,
ach ja, die Kinderbetreuung......
Zum Glück sind meine Kinder gross......
Denn, (ich erwähne das nicht zum ersten Mal) finde die Kinderbetreuung in Dänemark alles andere als optimal.
Meine Schreckensvision sind die in Schneeanzüge gekleideten, an riesige Kinderwagen angeleinten, mit der vagen Aussicht auf Süssigkeiten ruhiggestellten Kleinkinder.
Also manchmal denke ich voller Sehnsucht zurück an die Zeiten, als meine beiden Grossen in Deutschland noch klein waren.
Liebe Grüsse
Susanne
ach ja, die Kinderbetreuung......
Zum Glück sind meine Kinder gross......
Denn, (ich erwähne das nicht zum ersten Mal) finde die Kinderbetreuung in Dänemark alles andere als optimal.
Meine Schreckensvision sind die in Schneeanzüge gekleideten, an riesige Kinderwagen angeleinten, mit der vagen Aussicht auf Süssigkeiten ruhiggestellten Kleinkinder.

Also manchmal denke ich voller Sehnsucht zurück an die Zeiten, als meine beiden Grossen in Deutschland noch klein waren.
Liebe Grüsse
Susanne

- Lars J. Helbo
- Mitglied
- Beiträge: 7370
- Registriert: 23.06.2002, 22:08
- Wohnort: Sall
- Kontaktdaten:
Das hat aber auch mit so eine Einstellungssache zu tunSollys hat geschrieben: Meine Schreckensvision sind die in Schneeanzüge gekleideten, an riesige Kinderwagen angeleinten

In jedes land gibt es scheinbar eine Sache, die bei der Kindererziehung als extrem wichtig angesehen wird. In DK ist das "frische Luft". Die babys werden auch mitten im Winter im Kinderwagen gepackt und zum Schlafen vor die Tür gestelt. Im Kindergarten war es eine ganz feste Regel, daß alle Kinder mindestens einmal pro Tag draußen Spielen sollten - egal wie das Wetter war. Etc.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
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- Beiträge: 151
- Registriert: 10.10.2005, 20:17
- Wohnort: Deutschland/Niedersachsen
Dies ist hier in den Kindergärten auch nicht anders, zumindest in den mir bekannten, nach dem Frühstück werden die Kinder "hinausgeworfen" an die frische Luft.
Gut, die liegen alle auf dem Land, mag sein, dass das in Großstädten anders ist.
Was ist mit den Müttern, die gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten in DK?
Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und deswegen frage ich: Sind diese Mütter mit einem "die ist ja nur Mutter und Hausfrau-Stigma" behaftet oder ist das allgemein akzeptiert?
Ich erinnere mich an eine französische Bekannte (hier in D lebend), die nach der Geburt des ersten Kindes ziemlich genau nach 6 Monaten Anrufe von Cousinen, etc. aus Frankreich bekam, wann sie denn ENDLICH gedenken würde wieder zu arbeiten...

Gut, die liegen alle auf dem Land, mag sein, dass das in Großstädten anders ist.
Was ist mit den Müttern, die gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten in DK?
Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und deswegen frage ich: Sind diese Mütter mit einem "die ist ja nur Mutter und Hausfrau-Stigma" behaftet oder ist das allgemein akzeptiert?
Ich erinnere mich an eine französische Bekannte (hier in D lebend), die nach der Geburt des ersten Kindes ziemlich genau nach 6 Monaten Anrufe von Cousinen, etc. aus Frankreich bekam, wann sie denn ENDLICH gedenken würde wieder zu arbeiten...
Hej Kanelstang!
Nochmal kurz:
Das ist eine derart exotische Wahl, daß man bestaunt oder gleich ganz für verrückt erklärt wird - vielleicht nicht offen ins Gesicht, aber ich hab´s gemerkt.
Und Deine Freundin in F hat Glück, daß sie erst nach 6 Monaten gefragt wurde, wann sie wieder arbeiten will - ich saß mit meiner 1. Neugeborenen im Arm und die Mütter kamen mit ihren zum 1. Müttertreffen --- und ich bekam dieselbe Frage gestellt, damals noch ein bißchen fassungslos zuhörend, denn ich war erst knappe 2 Jahre im Lande und kannte mich mit Eltern-Kind-Leben in DK noch nicht aus.
Ich kenne nur wenige, die länger zuhause blieben, aber viele von ihnen berichten dann auch, daß es beinahe als "schädlich" (für das soziale Leben des Kindes) gilt, das Kind solange an sich zu binden.
Auch ich habe Sprüche gehört wie: " Deine Tochter kann sich ja nie von dir lösen", "Deine Tocher lernt ja gar nicht, mit anderen auszukommen", Deine Tochter wird es im KIGA mal schwer haben" etc.
Selbst der Arzt wies immer wieder darauf hin, daß wir Erwachsenen ja schließlich nicht die Kinder ersetzen können (sprich: Kind muß unter Kinder).
Dagegen hatte ich nichts, aber bitte schön halt nicht den ganzen Tag.
(Muß ich hinzufügen, daß keins der prophezeiten Probleme eingetreten ist - im Gegenteil?
- "Gib den Kindern Wurzeln, dann gib ihnen Flügel" - danach erziehen wir.)
Und es gibt einige dän. Mütter, die es sicher nett meinten, aber gar nicht ahnen, daß ich drauf und dran war, ihnen an den Hals zu springen, wenn sie mich beim Abholen im KIGA wieder einmal zuckersüß fragten: "Na, bist du etwa immer noch zuhause? Was machst den denn da bloß den ganzen Tag? Langweilst du dich nicht?"
Nach Austausch mit anderen Deutschen in anderen Ländern weiß ich, daß sich das mit F oder eben auch anderen skandinavischen Ländern nichts nimmt: das Ansehen der Mutter zuhause ist deutlich geringer als in Dtld., wnen überhaupt auf einem Niveau
Eine Deutsche, die als Mutter in Schweden gelebt hat und jetzt in USA ist, hat bestätigt, daß sie sich erst jetzt wirklich frei in ihrer Wahl fühle, wie sie ihr Kind großziehe und ob sie außer Haus berufstätig ist oder nicht ---in Schweden war der soziale Druck, arbeiten zu gehen, mindestens so groß wie der wirtschaftliche.
das isteine sehr unterschwellige Art, die man een erst im Lande merkt --- und es ist sowieso schon hart genug für viele, anders zu sein...
Bedenke auch,daß Du es dadurch ungleich schwerer hast, sowohl für Kind als für Dich selbst Gefährten zu finden - unser Dorf ist tagsüber ja fast ausgestorben wie die schlimmste Satellitenstadt, weil alle sonstwo arbeiten und die Kinder "institutionalisiert" sind.
Allein mit dem Besuch von Spielstuben, Nachmittagsschwimmen und -gymnastik etc. verbringt man als Mutter zuhause dann eben viel Zeit, um doch ein paar Menschen zu treffen und kennenzulernen.
Wie eine Mutter im KIGA mal sagte: Sie gehe auch sehr für das soziale Leben arbeiten - ja, ohne Arbeit ist es ein doppelter, wenn natürlich auch lohnenswerter Einsatz!
Aber das ist ein Seitensprung im Thema - nur, weil Du gefragt hast.
schau Dich mal im Thread Auswandern um, oft genug fließen in die rein praktischen Anleitungen auch solche Dinge mit ein, die man sich wohl mit dem Plan auszuwandern gar nicht so klarmacht und die nachher viel bedeuten können.
(Und die eben auch beinhalten, daß auch ein Auswandern nach DK nicht nur ein Umzug um die Ecke, sondern in eine andere Gesellschaft mit anderen Regeln und Denkmustern ist!
)
Dazu findest Du schon einiges hier im Forum.
Sind diese Mütter mit einem "die ist ja nur Mutter und Hausfrau-Stigma" behaftet oder ist das allgemein akzeptiert?
Nochmal kurz:
Das ist eine derart exotische Wahl, daß man bestaunt oder gleich ganz für verrückt erklärt wird - vielleicht nicht offen ins Gesicht, aber ich hab´s gemerkt.
Und Deine Freundin in F hat Glück, daß sie erst nach 6 Monaten gefragt wurde, wann sie wieder arbeiten will - ich saß mit meiner 1. Neugeborenen im Arm und die Mütter kamen mit ihren zum 1. Müttertreffen --- und ich bekam dieselbe Frage gestellt, damals noch ein bißchen fassungslos zuhörend, denn ich war erst knappe 2 Jahre im Lande und kannte mich mit Eltern-Kind-Leben in DK noch nicht aus.
Ich kenne nur wenige, die länger zuhause blieben, aber viele von ihnen berichten dann auch, daß es beinahe als "schädlich" (für das soziale Leben des Kindes) gilt, das Kind solange an sich zu binden.
Auch ich habe Sprüche gehört wie: " Deine Tochter kann sich ja nie von dir lösen", "Deine Tocher lernt ja gar nicht, mit anderen auszukommen", Deine Tochter wird es im KIGA mal schwer haben" etc.
Selbst der Arzt wies immer wieder darauf hin, daß wir Erwachsenen ja schließlich nicht die Kinder ersetzen können (sprich: Kind muß unter Kinder).
Dagegen hatte ich nichts, aber bitte schön halt nicht den ganzen Tag.

(Muß ich hinzufügen, daß keins der prophezeiten Probleme eingetreten ist - im Gegenteil?

Und es gibt einige dän. Mütter, die es sicher nett meinten, aber gar nicht ahnen, daß ich drauf und dran war, ihnen an den Hals zu springen, wenn sie mich beim Abholen im KIGA wieder einmal zuckersüß fragten: "Na, bist du etwa immer noch zuhause? Was machst den denn da bloß den ganzen Tag? Langweilst du dich nicht?"


Nach Austausch mit anderen Deutschen in anderen Ländern weiß ich, daß sich das mit F oder eben auch anderen skandinavischen Ländern nichts nimmt: das Ansehen der Mutter zuhause ist deutlich geringer als in Dtld., wnen überhaupt auf einem Niveau

Eine Deutsche, die als Mutter in Schweden gelebt hat und jetzt in USA ist, hat bestätigt, daß sie sich erst jetzt wirklich frei in ihrer Wahl fühle, wie sie ihr Kind großziehe und ob sie außer Haus berufstätig ist oder nicht ---in Schweden war der soziale Druck, arbeiten zu gehen, mindestens so groß wie der wirtschaftliche.
das isteine sehr unterschwellige Art, die man een erst im Lande merkt --- und es ist sowieso schon hart genug für viele, anders zu sein...
Bedenke auch,daß Du es dadurch ungleich schwerer hast, sowohl für Kind als für Dich selbst Gefährten zu finden - unser Dorf ist tagsüber ja fast ausgestorben wie die schlimmste Satellitenstadt, weil alle sonstwo arbeiten und die Kinder "institutionalisiert" sind.
Allein mit dem Besuch von Spielstuben, Nachmittagsschwimmen und -gymnastik etc. verbringt man als Mutter zuhause dann eben viel Zeit, um doch ein paar Menschen zu treffen und kennenzulernen.
Wie eine Mutter im KIGA mal sagte: Sie gehe auch sehr für das soziale Leben arbeiten - ja, ohne Arbeit ist es ein doppelter, wenn natürlich auch lohnenswerter Einsatz!
Aber das ist ein Seitensprung im Thema - nur, weil Du gefragt hast.
schau Dich mal im Thread Auswandern um, oft genug fließen in die rein praktischen Anleitungen auch solche Dinge mit ein, die man sich wohl mit dem Plan auszuwandern gar nicht so klarmacht und die nachher viel bedeuten können.
(Und die eben auch beinhalten, daß auch ein Auswandern nach DK nicht nur ein Umzug um die Ecke, sondern in eine andere Gesellschaft mit anderen Regeln und Denkmustern ist!

Halli hallo,
ja, ich kann Ursel da nur Recht geben.
Nur so am Rande, natürlich bin auch ich dafür, dass Kinder an die frische Luft kommen, selbstverständlich auch in angemessener Kleidung, sprich Schneeanzug.....
Aber, mein eigentlicher Kritikpunkt liegt darin, dass die Kinder angeleint an einen Kinderwagen sind. Natürlich sollen sie nicht vors Auto laufen,..... auch da werden wir uns alle einig.
Das Wesentliche besteht aber darin, dass man mit seinen Kindern gemeinsam die Natur erkundet, sie auf dem Arm hält und ihnen einen Schmetterling zeigt, oder sich gemeinsam mit den Kindern die Nase an einer gefrorenen Scheibe plattdrückt. Gemeinsam......
Die Zeit mit den eigenen Kindern zerrinnt einem förmlich zwischen den Fingern und ich bereue es nicht sie mit meinen Kindern verbracht zu haben.
Rein wirtschaftlich wäre mir das hier in Dänemark vermutlich nicht möglich gewesen, aber in Deutschland war es mir möglich. Natürlich muss man auf das ein oder andere verzichten, aber es ist ein freiwilliger Verzicht, den man gerne leistet.
Meine jüngste Tochter ist hier in Dänemark aufgewachsen und ich habe sie alleinerziehend weitest möglichst aus den Institutionen herausgehalten.
Natürlich war sie im Kindergarten, aber nicht bei einer Tagesmutter.
Man wird doch nicht Mutter um Geld verdienen zu gehen und sein Kind einer bezahlten Tagesmutter anzuvertrauen. Jedenfalls nicht in meiner Welt.....
Meiner Meinung nach wird hier in Dänemark, soweit ich es nach gut dreizehn Jahren hier beurteilen kann, viel zu wenig Zeit mit den eigenen Kindern verbracht.
Liebe Grüsse
Susanne
ja, ich kann Ursel da nur Recht geben.
Nur so am Rande, natürlich bin auch ich dafür, dass Kinder an die frische Luft kommen, selbstverständlich auch in angemessener Kleidung, sprich Schneeanzug.....

Aber, mein eigentlicher Kritikpunkt liegt darin, dass die Kinder angeleint an einen Kinderwagen sind. Natürlich sollen sie nicht vors Auto laufen,..... auch da werden wir uns alle einig.
Das Wesentliche besteht aber darin, dass man mit seinen Kindern gemeinsam die Natur erkundet, sie auf dem Arm hält und ihnen einen Schmetterling zeigt, oder sich gemeinsam mit den Kindern die Nase an einer gefrorenen Scheibe plattdrückt. Gemeinsam......
Die Zeit mit den eigenen Kindern zerrinnt einem förmlich zwischen den Fingern und ich bereue es nicht sie mit meinen Kindern verbracht zu haben.
Rein wirtschaftlich wäre mir das hier in Dänemark vermutlich nicht möglich gewesen, aber in Deutschland war es mir möglich. Natürlich muss man auf das ein oder andere verzichten, aber es ist ein freiwilliger Verzicht, den man gerne leistet.
Meine jüngste Tochter ist hier in Dänemark aufgewachsen und ich habe sie alleinerziehend weitest möglichst aus den Institutionen herausgehalten.
Natürlich war sie im Kindergarten, aber nicht bei einer Tagesmutter.
Man wird doch nicht Mutter um Geld verdienen zu gehen und sein Kind einer bezahlten Tagesmutter anzuvertrauen. Jedenfalls nicht in meiner Welt.....
Meiner Meinung nach wird hier in Dänemark, soweit ich es nach gut dreizehn Jahren hier beurteilen kann, viel zu wenig Zeit mit den eigenen Kindern verbracht.
Liebe Grüsse
Susanne

Hej Sollys -Susanne (endlich weiß ich Deinen Vornamen!
)
Nun gebe ich Dir wieder Recht.
Es gibt ja auch schon oft genug - und seit langem - immer wieder Untersuchungsergebnisse, daß dänische Kinder zu wenig Gespräche mit Erwachsenen haben, daß dänische Kinder (deshalb?) schlecht sprechen, daß dänische Kinder zu lange und sogar in denFerien in den Institutionen sind, daß dänische Kinder ...
Die Liste ist lang - aber die Ursachen sucht leider keiner.
Mehr Personal im oft ja personell noch gut ausgestatten KIGA (im Vergleich zu Dtld.) oder ein "Crashkurs" in Sachen Kinderreime in der 0. Kl. von engagierten Pädagogen bringt es da ja auch nicht.
Muß man Eltern vor dem 1. Schultag wirklich ans Herz legen, daß Schulkinder genügend Schlaf brauchen, ordentlich frühstücken sollen, Hausaufgaben machen müssen, ihre Sachen zur Schule mithaben sollen, gewaschen dort erscheinen sollen etc.???
Wohlgemerkt nicht in sozial schwachen Wohngebieten - das Problem Zeitmangel zieht sich wohl eher durch die besserverdienenden Kreise.
ich habe - um auch ein bißchen auf die Frage zurückzukommen, manchmal auch das Gefühl (das übrigens auch schon mal in Zeitungen auftauchte), daß Kinder heute oft auch zum Status des Erfolg gehören.
Kinder, Beruf und haus und Hobby unter einen Hutz zu bekommen - das ist der erfolgreiche Däne von heute!
Wohlgemerkt, ich kenne viele, viele sehr liebevolle dänische Eltern, die sichalle Mühe geben.
Aber wie ich schon schrieb: Ein Tag hat auch für Dänen nur 24 Stunden - irgendwas bleibt halt auf der Strecke, auch wenn es keiner einräumt, und manche Defizite sieht man erst in Jahren.
Übrigens könnte man hier auch einen Querverweis zum Thema Gammelfleisch machen - denn gesunde Ernährung gehört auch zu den zeitaufwendigeren Betätigungen im Haushalt.
dementsprechend hat sich ja auch das Krankenbild und Gewicht der Dänen wie in vielen westlichen Ländern verändert.
Aber - jetzt sind wir dann hoffentlich wieder ganz oben beim TThema: Wer Karriere - und avon spricht man hier immer ausgeprägter - nicht vom Job, nicht von der Arbeit, sondern von der Karriere machen will, hat in DK ganz sicher gute Chancen, denn für die Kinder ist in den ersten Jahren gut (fremd)gesorgt.
Allerdings hörte ich heute morgen, jedoch nur mit einem halben Ohr, da anderweitig beschäftigt, daß sich ein Trend anbahnt, wonach junge Eltern auf Führungspositionen zugunsten der Familie verzichten.
Das wäre ja ein Anfang zu ausgeglichenerem familien- und Berufsleben!
Gruß Ursel, DK


Nun gebe ich Dir wieder Recht.
Es gibt ja auch schon oft genug - und seit langem - immer wieder Untersuchungsergebnisse, daß dänische Kinder zu wenig Gespräche mit Erwachsenen haben, daß dänische Kinder (deshalb?) schlecht sprechen, daß dänische Kinder zu lange und sogar in denFerien in den Institutionen sind, daß dänische Kinder ...
Die Liste ist lang - aber die Ursachen sucht leider keiner.
Mehr Personal im oft ja personell noch gut ausgestatten KIGA (im Vergleich zu Dtld.) oder ein "Crashkurs" in Sachen Kinderreime in der 0. Kl. von engagierten Pädagogen bringt es da ja auch nicht.

Muß man Eltern vor dem 1. Schultag wirklich ans Herz legen, daß Schulkinder genügend Schlaf brauchen, ordentlich frühstücken sollen, Hausaufgaben machen müssen, ihre Sachen zur Schule mithaben sollen, gewaschen dort erscheinen sollen etc.???
Wohlgemerkt nicht in sozial schwachen Wohngebieten - das Problem Zeitmangel zieht sich wohl eher durch die besserverdienenden Kreise.
ich habe - um auch ein bißchen auf die Frage zurückzukommen, manchmal auch das Gefühl (das übrigens auch schon mal in Zeitungen auftauchte), daß Kinder heute oft auch zum Status des Erfolg gehören.
Kinder, Beruf und haus und Hobby unter einen Hutz zu bekommen - das ist der erfolgreiche Däne von heute!
Wohlgemerkt, ich kenne viele, viele sehr liebevolle dänische Eltern, die sichalle Mühe geben.
Aber wie ich schon schrieb: Ein Tag hat auch für Dänen nur 24 Stunden - irgendwas bleibt halt auf der Strecke, auch wenn es keiner einräumt, und manche Defizite sieht man erst in Jahren.
Übrigens könnte man hier auch einen Querverweis zum Thema Gammelfleisch machen - denn gesunde Ernährung gehört auch zu den zeitaufwendigeren Betätigungen im Haushalt.
dementsprechend hat sich ja auch das Krankenbild und Gewicht der Dänen wie in vielen westlichen Ländern verändert.
Aber - jetzt sind wir dann hoffentlich wieder ganz oben beim TThema: Wer Karriere - und avon spricht man hier immer ausgeprägter - nicht vom Job, nicht von der Arbeit, sondern von der Karriere machen will, hat in DK ganz sicher gute Chancen, denn für die Kinder ist in den ersten Jahren gut (fremd)gesorgt.
Allerdings hörte ich heute morgen, jedoch nur mit einem halben Ohr, da anderweitig beschäftigt, daß sich ein Trend anbahnt, wonach junge Eltern auf Führungspositionen zugunsten der Familie verzichten.
Das wäre ja ein Anfang zu ausgeglichenerem familien- und Berufsleben!

Gruß Ursel, DK