Deutsche oder Dänische Schule?
Wen´s interessiert
http://www.zum.de/Faecher/evR2/BAYreal/as/se/pis/pisa3.htm
Im Kommentar zur Tabelle wurde sinngemäß die Ansicht geäußert, daß es Kinder in der Schule derjenigen Nationalität leichter haben, deren Sprache auch vornehmlich zu Hause gesprochen wird.

http://www.zum.de/Faecher/evR2/BAYreal/as/se/pis/pisa3.htm
Im Kommentar zur Tabelle wurde sinngemäß die Ansicht geäußert, daß es Kinder in der Schule derjenigen Nationalität leichter haben, deren Sprache auch vornehmlich zu Hause gesprochen wird.
Zuletzt geändert von Hani125 am 19.10.2006, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Hej,pølsemix hat geschrieben: Kiga - Kindergarten
Kita - Kindertagesstätte ( auch für Schulkinder, mit Mittagessen und Nachmittagsbetreuung )
(...)
Jeg kender ingen Kita i tyskland, som har åbent efter kl. 18.00 eller week-end.Desværre
Dagmar
@runesfar, pølsemix
Kindertagesstätte ist nur die "offizielle" Bezeichnung für eine "Einrichtung, in der Kinder aller Alterstufen tagsüber betreut werden können".
In Berlin gehört dazu
die Kinderkrippe (Kinder bis 3 Jahre),
der Kindergarten (Kinder ab 3 bis Schuleintritt) und
der Hort (Grundschulkinder bis 10 Jahre).
In Berlin können "Tageseinrichtungen" zwischen 6.00 und 19.30 Uhr geöffnet haben. (Haben auch tatsächlich eine ganze Reihe!

Wer den passenden Kindergarten oder Schule in Berlin sucht, kann [url=http://www.berlin.de/sen/bjs/meine_fragen/wo_finde_ich/schule_kita/anwendung/]auf dieser Liste hier[/url] nachschauen und viele Infos finden.

/annika
Neid! So was wünsche ich mir auch hier.annikade hat geschrieben:[
In Berlin können "Tageseinrichtungen" zwischen 6.00 und 19.30 Uhr geöffnet haben. (Haben auch tatsächlich eine ganze Reihe!)
/annika
Ich habe eben mal gegoogelt, aber nur allgemeine infos über dänische Schulen in SH bekommen. Mich würde interessieren, in welchen Orten gibt es die? Und wie sind die Aufnahmevoraussetzungen?
LG
Dagmar
Mit dänischen Schulen sind sicher die Schulen unter Dansk Skoleforening for Sydslesvig gemeint.
Dieser private Schulverein betreibt ca 50 Schulen in Südschleswig, also dem nördlichen Teil von Schleswig-Holstein, nördlich der Eider bzw. des Nord-Ostsee-Kanals.
Wer seine Kinder auf diese Schulen schickt, erfüllt die deutsche Schulpflicht. Die Abschlüsse sind in Deutschland und Dänemark anerkannt.
Die Schulen sind keine Sprachschulen, sondern primär für die Kinder aus der dänischen Minderheit. Zur Zeit sind dort über 5000 Kinder auf den dänischen Schulen.
[url]http://www.skoleforeningen.org/[/url]
Dieser private Schulverein betreibt ca 50 Schulen in Südschleswig, also dem nördlichen Teil von Schleswig-Holstein, nördlich der Eider bzw. des Nord-Ostsee-Kanals.
Wer seine Kinder auf diese Schulen schickt, erfüllt die deutsche Schulpflicht. Die Abschlüsse sind in Deutschland und Dänemark anerkannt.
Die Schulen sind keine Sprachschulen, sondern primär für die Kinder aus der dänischen Minderheit. Zur Zeit sind dort über 5000 Kinder auf den dänischen Schulen.
[url]http://www.skoleforeningen.org/[/url]
Nabend Jörn
Ich habe Lindas Zeilen nochmal durchgelesen und kann natürlich nichts zu den Dingen sagen,die ihr Freund mit seinen Kids erlebt hat.
Ich kann aber einiges darüber sagen,wie es hier bei uns so ist.
Der Unterricht ist mit Sicherheit nicht lasch und die Kids kriegen auch nicht ihren Willen durch,nur weil die Lehrer keinen Bock haben zu diskutieren.Im Gegenteil,unseren Kids wird gezeigt was sie können,was in ihnen steckt und wie sie selbstständig werden.
Unsere Schule hat eine Lehrerin und einen Lehrer,einen Schulbusfahrer,der gleichzeitg fürs Handwerkliche und die Technik ist,wir haben 7 PC´s,eine Bücherei,ein Treibhaus,ein Klavier,das Aquarium ist nicht mehr,aber dafür haben die Kids nun auch einen Garten.Es gibt reichlich Spielgeräte,wie Einräder und Schlitten und Inliner.Die Kids fahren zu Konzerten,wir machen Ausflüge zu Pfadfinderhütten und alle 2 Jahre fährt die gesamte Schule auf Klassenfahrt.
Die Schule,die dänische Minderheit,der dänische Schulverein,alle verlangen nicht viel,aber eines sollte man als Eltern/Elternteil tun....der dänischen Sprache,der Kultur und dem Land und den Menschen mehr Energie entgegen bringen.Zeigen,dass man bereit ist die Sprache zu lernen und an den Aktivitäten teilnehmen möchte.
Der Freund von Linda hätte sich direkt an die Schule wenden können,um an Infos wegen Elternabend etc. zu kommen.
Es gibt auch bei uns IG Maßnahmen und die fangen schon im KiGa an und selbst Legastheniker sind mit der dänischen Schule Professoren geworden.
Es gibt so viele Gründe,wieso und weshalb man sein Kind in eine dänische Schule geben sollte oder warum eben nicht....das muß jeder für sich selber wissen und entscheiden.
Ich bereue nichts und wäre froh,wenn ich auch eine dänische Schule besucht hätte.Leider haben meine Eltern sich nicht einigen können,zumindest gibt jeder dem Anderen Schuld und ich hatte deswegen Pech.
Am Besten du kommst einfach mal vorbei und guckst dir alles vor Ort an.
Die dänsichen Lehrkräfte beißen nicht und wir Eltern von der dänischen Minderheit auch nicht.
Was ich noch sagen möchte,unsere Kids lernen das was auf dem Lehrplan steht,wie und in welchem Zeitraum das geschieht hängt von so vielen Faktoren ab.Ich bezweifel die Aussage,dass die Kids aus der 2.Klasse einer dänischen Schule den Stoff aus der 1.Klasse einer deutschen Schule durchnehmen.Im Gegenteil,ich mache hier in Hohn,bei den Freunden meiner Mädels,ab und an mal die Erfahrung,dass "unsere Kids" weiter sind und freier mit dem Thema Schule und Hausaufgaben umgehen.
Vielleicht konnte ich dir helfen und wenn du noch Fragen hast,dann melde dich doch über PN.
LG
Bodil
Ich habe Lindas Zeilen nochmal durchgelesen und kann natürlich nichts zu den Dingen sagen,die ihr Freund mit seinen Kids erlebt hat.
Ich kann aber einiges darüber sagen,wie es hier bei uns so ist.
Der Unterricht ist mit Sicherheit nicht lasch und die Kids kriegen auch nicht ihren Willen durch,nur weil die Lehrer keinen Bock haben zu diskutieren.Im Gegenteil,unseren Kids wird gezeigt was sie können,was in ihnen steckt und wie sie selbstständig werden.
Unsere Schule hat eine Lehrerin und einen Lehrer,einen Schulbusfahrer,der gleichzeitg fürs Handwerkliche und die Technik ist,wir haben 7 PC´s,eine Bücherei,ein Treibhaus,ein Klavier,das Aquarium ist nicht mehr,aber dafür haben die Kids nun auch einen Garten.Es gibt reichlich Spielgeräte,wie Einräder und Schlitten und Inliner.Die Kids fahren zu Konzerten,wir machen Ausflüge zu Pfadfinderhütten und alle 2 Jahre fährt die gesamte Schule auf Klassenfahrt.
Die Schule,die dänische Minderheit,der dänische Schulverein,alle verlangen nicht viel,aber eines sollte man als Eltern/Elternteil tun....der dänischen Sprache,der Kultur und dem Land und den Menschen mehr Energie entgegen bringen.Zeigen,dass man bereit ist die Sprache zu lernen und an den Aktivitäten teilnehmen möchte.
Der Freund von Linda hätte sich direkt an die Schule wenden können,um an Infos wegen Elternabend etc. zu kommen.
Es gibt auch bei uns IG Maßnahmen und die fangen schon im KiGa an und selbst Legastheniker sind mit der dänischen Schule Professoren geworden.
Es gibt so viele Gründe,wieso und weshalb man sein Kind in eine dänische Schule geben sollte oder warum eben nicht....das muß jeder für sich selber wissen und entscheiden.
Ich bereue nichts und wäre froh,wenn ich auch eine dänische Schule besucht hätte.Leider haben meine Eltern sich nicht einigen können,zumindest gibt jeder dem Anderen Schuld und ich hatte deswegen Pech.
Am Besten du kommst einfach mal vorbei und guckst dir alles vor Ort an.
Die dänsichen Lehrkräfte beißen nicht und wir Eltern von der dänischen Minderheit auch nicht.
Was ich noch sagen möchte,unsere Kids lernen das was auf dem Lehrplan steht,wie und in welchem Zeitraum das geschieht hängt von so vielen Faktoren ab.Ich bezweifel die Aussage,dass die Kids aus der 2.Klasse einer dänischen Schule den Stoff aus der 1.Klasse einer deutschen Schule durchnehmen.Im Gegenteil,ich mache hier in Hohn,bei den Freunden meiner Mädels,ab und an mal die Erfahrung,dass "unsere Kids" weiter sind und freier mit dem Thema Schule und Hausaufgaben umgehen.
Vielleicht konnte ich dir helfen und wenn du noch Fragen hast,dann melde dich doch über PN.
LG
Bodil
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Die Schulen der dänischen Minderheit sind nicht nur für die Minderheit, sondern es sind private Schulen. Dieses hat den Vorteil, dass man sich -ganz im Gegensatz zu den 80er Jahren - genau aussucht, wer die Schulen besuchen "darf". Ob man sich jetzt zur dänischen Minderheit bekennt, Vereinsarbeit übernimmt oder Ähnliches veranstaltet, ist meistens sekundär, jedoch muss der Wille der Eltern, die dänische Sprache zu lernen, vorhanden sein und auch umgesetzt werden.
Zur Ausbildungsqualität: Es wird insbesondere in den kleineren Schulen auf dem "Lande" darauf geachtet, dass die Anzahl der Schüler nicht zu hoch wird. Dieses führt dazu, dass auf Schwierigkeiten des Einzelnen besser eingegangen werden kann. Der Unterrichtsstoff weicht nur gering von dem einer öffentlichen Schule ab, da auch hier die Lehrpläne aus Kiel gelten. Zweisprachig aufzuwachsen ist immer förderlich. Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Unterricht ist nicht "lasch", sondern sozialer, da - wie zumeist an den öffentlichen Schulen - nicht der Lernstoff, sondern das Kind im Vordergrund steht. Individualität und Selbstständigkeit werden ebenso gefördert. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Alle Schulabschlüsse an den dänischen Schulen der dänischen Minderheit werden in Deutschland und Dänemark vollwertig anerkannt.
Zur Ausbildungsqualität: Es wird insbesondere in den kleineren Schulen auf dem "Lande" darauf geachtet, dass die Anzahl der Schüler nicht zu hoch wird. Dieses führt dazu, dass auf Schwierigkeiten des Einzelnen besser eingegangen werden kann. Der Unterrichtsstoff weicht nur gering von dem einer öffentlichen Schule ab, da auch hier die Lehrpläne aus Kiel gelten. Zweisprachig aufzuwachsen ist immer förderlich. Ausnahmen bestätigen die Regel. Der Unterricht ist nicht "lasch", sondern sozialer, da - wie zumeist an den öffentlichen Schulen - nicht der Lernstoff, sondern das Kind im Vordergrund steht. Individualität und Selbstständigkeit werden ebenso gefördert. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Alle Schulabschlüsse an den dänischen Schulen der dänischen Minderheit werden in Deutschland und Dänemark vollwertig anerkannt.
http://people.freenet.de/uebersetzer-oversaetter-de-dk/
Pragmatisch gesehen ja, aber nicht sehr smart.übersetzer-oversætter hat geschrieben:Ob man sich jetzt zur dänischen Minderheit bekennt, Vereinsarbeit übernimmt oder Ähnliches veranstaltet, ist meistens sekundär, jedoch muss der Wille der Eltern, die dänische Sprache zu lernen, vorhanden sein und auch umgesetzt werden.
Kenne den entsprechenden Fall aus DK: dänische Eltern ohne Interesse an Minderheit melden Kind in der deutschen Schule/Kiga an & lachen dann, wenn das Kind auch Zuhause anfängt, Deutsch zu sprechen.
Auch ist die Existenzgrundlage der Schulen die Minderheit; daher sollte man wirklich zweimal überlegen, ob man sein Kind da anmeldet, wenn man mit der Minderheit nichts zu tun haben will. M.E. fehlt da der Respekt fürs Kind!
Wer sich mit der jeweiligen Minderheit nicht befassen will, sondern einzig und allein eine Privatschule fürs Kind sucht, tut gut daran, sich eine andere Schule zu suchen.
Ansonsten tut man seinem Kind keinen Gefallen und zerstört nebenbei ein hervorragendes Beispiel für Minderheit/Nischenkultur.
Dasselbe empfinde ich übrigens auch für diejenigen, die meinen, sich nciht mit der Kultur der Mehrheit auseinandersetzen zu wollen. Eine dänische Schule in Sydslesvig ist nämlich keine normale dänische Schule, sondern eine dänische Schule in Schleswig-Holstein. Aber ich glaube fast, die Missionare, die früher nach Sydslesvig kamen, gibt es fast nicht mehr.
Gruss, vilmy
Zuletzt geändert von Vilmy am 25.10.2006, 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
- Lars J. Helbo
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Das stimmt so nicht. Die Schulen sind nicht privat, sondern sie werden zum überwiegenden teil von den beiden Staaten finanziert. Natürlich kann man sein Kind in eine Schule einer der Minderheiten schicken, ohne selber zur Minderheit zu gehören. Das wäre aber sehr kurzsichtig. Im Moment haben die DK Schulen in D etwa 5750 Schüler. Die D Schulen in DK haben etwa 1350 Schüler. Trotzdem zahlt der dänische Staat rund 60% der gesamtkosten für alle diese Schulen.übersetzer-oversætter hat geschrieben:Die Schulen der dänischen Minderheit sind nicht nur für die Minderheit, sondern es sind private Schulen. Dieses hat den Vorteil, dass man sich -ganz im Gegensatz zu den 80er Jahren - genau aussucht, wer die Schulen besuchen "darf". Ob man sich jetzt zur dänischen Minderheit bekennt, Vereinsarbeit übernimmt oder Ähnliches veranstaltet, ist meistens sekundär
Das kann der dänische Regierung gegenüber den hiesigen Steuerzahlern nur vertreten, wenn die dänische Schulen in D mit der Minderheit eng verbunden sind.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Doch, es stimmt, die dänischen Schulen in Südschleswig sind eben keine öffentlichen, also staatlichen, Schulen, sondern Privatschulen.
Sie bekommen staatliche Zuschüsse, und es stimmt nach wie vor, dass der dänische Staat / Steuerzahler den Löwenanteil für die Minderheitenschulen sowohl in Deutschland als auch in Dänemark bezahlt.
Sie bekommen staatliche Zuschüsse, und es stimmt nach wie vor, dass der dänische Staat / Steuerzahler den Löwenanteil für die Minderheitenschulen sowohl in Deutschland als auch in Dänemark bezahlt.
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Entscheidungshilfe
Hallo,
hiermit sende ich ein letzten Dank an alle, die einen Beitrag eingestellt haben. Ein besonders herzlicher Dank geht an Bodil. Von dort kamen noch einmal sehr wertvolle Informationen.
Grundsätzlich würden wir unsere Tochter jetzt in einen dänischen Kindergarten und anschließend in das dänische Schulsystem schicken (einen entsprechende Bindung zur dän. Minderheit ist vorhanden - siehe meine ersten Beiträge).
Das Problem ist jedoch ihre bereits bestehende Einbindung in die entsprechenden deutschen Einrichtungen. Daher steht unsere endgültige Entscheidung, auch für unsere anderen Kinder, noch nicht fest.
Unsere Entscheidung werde ich aber auch (einschl. Pro/Contra-Argum.) in das Forum einstellen.
Gruß
Jörn
hiermit sende ich ein letzten Dank an alle, die einen Beitrag eingestellt haben. Ein besonders herzlicher Dank geht an Bodil. Von dort kamen noch einmal sehr wertvolle Informationen.
Grundsätzlich würden wir unsere Tochter jetzt in einen dänischen Kindergarten und anschließend in das dänische Schulsystem schicken (einen entsprechende Bindung zur dän. Minderheit ist vorhanden - siehe meine ersten Beiträge).
Das Problem ist jedoch ihre bereits bestehende Einbindung in die entsprechenden deutschen Einrichtungen. Daher steht unsere endgültige Entscheidung, auch für unsere anderen Kinder, noch nicht fest.
Unsere Entscheidung werde ich aber auch (einschl. Pro/Contra-Argum.) in das Forum einstellen.
Gruß
Jörn
Ich schreibe das jetzt mal in allem Respekt und nicht zuletzt, weil ich selber im Glashaus sitze: ich komme zwar aus einer Minderheitenfamilie (Friesen) und habe daher (lokalkundige werden die Berührungspunkte der beiden Minderheiten kennen) die dänische Schule besucht.
Allerdings óhne grosses Bewusstsein daüber was das eigentlich heisst (Jugend halt...).
Nun kann man den Lauf der Dinge nicht aufhalten, und Weiterentwicklung ist gut und richtig - dennoch habe ich heute, nachdem ich mich über die Geschichte meiner Heimatregion gebildet habe, einen genaueren Begriff von der eigentlichen Minderheit, und auch wesentlich mehr Respekt vor ihr - und ich kann verstehen, dass gerade die, die den kulturellen Kern südschleswigscher Identität noch kennen und bewahren (es gibt nicht mehr so furchtbar viele davon), eine Verwässerung befürchten.
Die durchaus auch von Dänemark ausgehen kann - mancher zugereiste Funktionär hat auch nicht mehr Begriff von Sydslesvig als ein Deutscher.
Naja, was ich eigentlich sagen will: ich hoffe dass Ihr dann auch was daraus macht, wenn Ihr Eure Kinder in die dänische Schule gebt. Was weisst Du über Sydslesvig? Über die jahrhundertealte Geschichte von Konflikt, Koexistenz und Nachbarschaft und die teilweise komplizierte Identitätenstruktur? Sagt Dir Jaruplund was, Jens Jessen oder Bøgh-Andersen?
Und vor allem: wenn deine Frau schon auf der dänischen Schule war, und Ihr jetzt überlegt, Eure Tochter auch dorthin zu schicken, dann frage ich mich: warum denn eigentlich kein dänischer Kindergarten? Warum jetzt erst? Hat es gar keinen richtigen Bezug in ihr begründet?
Brauchst Du hier auch gar nicht ausbreiten (sind ja sehr private Fragen), ich finde es bloss schade wenn das ganze zu so einer Art Bildungsshopping verkommt und auf Qualitäts- und Anerkennungsfragen reduziert wird. Gerade weil ich mir nie so ganz sicher war, ob ich da wirklich hingehöre, und jetzt erst weiss in welchem Rahmen ich mich dort bewegen durfte (mittlerweile betrachte ich es als geschenk, wenn auch vielleicht ein unverdientes), finde ich die ausschliessliche Entscheidungsfindung über "cold facts" ziemlich furchtbar.
Zwar wird dein Kind damit nichts aussergewöhnliches an einer dänischen Schule sein, aber ich hoffe Ihr steigt da noch ein bisschen tiefer ein als "ist ne gute Schule, Sprache bringt Jobchancen und ich lern dann auch mal meine 600 Vokabeln".
Nur meine 2 Øre... zum Nachdenken und werinnern, dass Minderheit eigentlich mehr ist.
Allerdings óhne grosses Bewusstsein daüber was das eigentlich heisst (Jugend halt...).
Nun kann man den Lauf der Dinge nicht aufhalten, und Weiterentwicklung ist gut und richtig - dennoch habe ich heute, nachdem ich mich über die Geschichte meiner Heimatregion gebildet habe, einen genaueren Begriff von der eigentlichen Minderheit, und auch wesentlich mehr Respekt vor ihr - und ich kann verstehen, dass gerade die, die den kulturellen Kern südschleswigscher Identität noch kennen und bewahren (es gibt nicht mehr so furchtbar viele davon), eine Verwässerung befürchten.
Die durchaus auch von Dänemark ausgehen kann - mancher zugereiste Funktionär hat auch nicht mehr Begriff von Sydslesvig als ein Deutscher.
Naja, was ich eigentlich sagen will: ich hoffe dass Ihr dann auch was daraus macht, wenn Ihr Eure Kinder in die dänische Schule gebt. Was weisst Du über Sydslesvig? Über die jahrhundertealte Geschichte von Konflikt, Koexistenz und Nachbarschaft und die teilweise komplizierte Identitätenstruktur? Sagt Dir Jaruplund was, Jens Jessen oder Bøgh-Andersen?
Und vor allem: wenn deine Frau schon auf der dänischen Schule war, und Ihr jetzt überlegt, Eure Tochter auch dorthin zu schicken, dann frage ich mich: warum denn eigentlich kein dänischer Kindergarten? Warum jetzt erst? Hat es gar keinen richtigen Bezug in ihr begründet?
Brauchst Du hier auch gar nicht ausbreiten (sind ja sehr private Fragen), ich finde es bloss schade wenn das ganze zu so einer Art Bildungsshopping verkommt und auf Qualitäts- und Anerkennungsfragen reduziert wird. Gerade weil ich mir nie so ganz sicher war, ob ich da wirklich hingehöre, und jetzt erst weiss in welchem Rahmen ich mich dort bewegen durfte (mittlerweile betrachte ich es als geschenk, wenn auch vielleicht ein unverdientes), finde ich die ausschliessliche Entscheidungsfindung über "cold facts" ziemlich furchtbar.
Zwar wird dein Kind damit nichts aussergewöhnliches an einer dänischen Schule sein, aber ich hoffe Ihr steigt da noch ein bisschen tiefer ein als "ist ne gute Schule, Sprache bringt Jobchancen und ich lern dann auch mal meine 600 Vokabeln".
Nur meine 2 Øre... zum Nachdenken und werinnern, dass Minderheit eigentlich mehr ist.