Hauskauf in DK

Fragen und Tipps: Bürokratie, dänisches Recht, usw.
Tina777
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Beitrag von Tina777 »

Hej, Lars !

Vielen Dank für die super Erklärung ! Das ist ja klasse :D
Damit bin ich ein bischen ruhiger.

Ich habe schon etwas Bammel, aber ich bin mir sicher, :oops: daß
wir es schaffen !

Pfüat`Di ( Tschüs) :)

Tina777
Anja01

Beitrag von Anja01 »

Lars J. Helbo hat geschrieben:
Daher stellen wir nun die Sache auf dem Kopf. Statt Geld an die Bank zu zahlen, bekommen sie jeden Monat ein Betrag von der Bank. Dafür steigen die Restschulden wieder an. In 20 Jahren erreichen die Restschulden die Grenze von 2 Millionen. Das Haus wird verkauft. Der Bank bekommt auf einem Schlag sein Geld, und die (ehemaligen) Hausbesitzer, die jetzt 80 sind ziehen in ein Pflegeheim.

DAS ist ja wirklich toll!! Finde ich eine gute Sache!!!
Pelzi
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Beitrag von Pelzi »

Watt datt allens geft :shock: :shock:

Danke Lars, für die Erklärung.
Ich will ja nicht über Deutschland meckern :wink: , aber sowas wär hier banktechnisch wohl ein Ding der Unmöglichkeit :roll:

Schönes WE in die Runde

Iris
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Lars J. Helbo
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Beitrag von Lars J. Helbo »

Also eigentlich verstehe ich nicht, was daran so besonders sein sollte? Der Bank lebt doch davon Kredite zu vergeben, und Hausbesitzer sind sehr gute Kunden, weil der Bank so gut wie kein Risiko hat. Der Kredit ist ja immer durch das Haus voll gesichert.

Das schlimmste, was für den Bank passieren kann ist daher, daß der Kunde sein Kredit vollständig zurückzahlt. Damit hat der Bank nämlich einen guten und sicheren Kunden verloren.

Deshalb ist es mir auch unbegreiflich, warum ein Bank sich weigern sollte ein Baukredit an jemanden zu vergeben, nur weil dieser so alt ist, daß es voraussichtlich den Kredit zur Lebzeiten nicht zurückzahlen könnte (ist wohl in D üblich?). Solche überlegungen sind doch für den Bank vollkommen uninteressant.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Anja01

Beitrag von Anja01 »

Hej!!

@ Lars - natürlich hast du Recht, dass den Banken nix schlimmeres passieren kann, als wenn ein Kreditnehmer den ganzen Kredit zurückzahlt.

Trotzdem habe ich von dem "umgekehrten" Kredit hier in D noch nichts gehört. Liegt wahrscheinlich an der anderen Einstellung der Deutschen. Hier ist es ja im Gegensatz zu DK auch eher so, dass ein Haus auf Lebenszeit und dann "für die Kinder" gekauft bzw. gebaut wird.

In Sachen Häuser kaufen und verkaufen haben meines Wissens die Dänen eine andere Einstellung. Vielleicht spielt diese Einstellung in die "umgekehrte Kreditgeschichte" mit rein.

Dazu kommt auch noch, dass es in D nach meinem Wissen so ist, dass du wenn du ein Haus hast und später alt und gebrechlich bist und ins Altersheim musst, gezwungen bist, dass Haus zu verkaufen und mit dem Verkaufserlös den Heimplatz zu finanzieren. Daher müsste auch in der Politik sicher ein Umdenken erfolgen, damit die Lösung aus DK hier Schule machen kann.

Ich finde es sowieso schlimm, wenn sich z.B.: jemand jahrelang nichts bzw. weniger gegönnt hat um sich Eigentum zu schaffen dann gezwungen ist, dieses zu veräußern um den Platz im Pflegeheim zu finanzieren. Wer immer zur Miete gewohnt hat und vielleicht sein Geld in tolle Urlaubsreisen o.ä. investiert hat, hat ja auch kein "Vermögen" um den Platz zu finanzieren. Aber logischerweise (und das ist natürlich auch gut) erhalten diese Leute auch einen Platz im Alters- und Pflegeheim.

Konsequenz der Geschichte: Eigentum verkaufen, solange man das Geld noch ausgeben kann...
Ursel
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Beitrag von Ursel »

HejAnja!

Das ist doch aber hier auch nicht anders.
Um öffentliche Hilfe zu bekommen, darfst Du nicht allzu viel Eigenkapital haben.
Und das Erbe wird heftig besteuert!

Daher ist eben auch relativ wenig übrig, wenn so ein Haus verkauft wird --- oft ist man froh, wenn die Unkosten gedeckt sind und man ohne Minus herauskommt bzw. im Alter quasi mietfrei wohnt.
Und man bleibt ja dann ja auch nicht in dem einmal gekauften/gebauten Häuschen sitzen, wenn die Kinder ausgeflogen sind, sondern zieht in ein passenderes sprich kleineres.
Dieses Kleben ander Scholle und Einmal-im-Leben ist hier absolut nicht verbreitet!

Das mit dem Urlaub kontra Eigenheim ist ja nun mal eine Einstellungssache.
Das weiß man vorher - also kann man sich selbst darauf einstellen, ob man lieber Besitz oder Erlebnisse sammelt, jedem wie er besser leben kann.

Gruß Ursel, DK
thorbinoxx

Beitrag von thorbinoxx »

der unterschied ist doch lediglich, dass DER deutsche an sich, gerne der reichste auf dem friedhof ist.
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