Auswanderungsgedanke

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RalfB.
Mitglied
Beiträge: 24
Registriert: 06.12.2006, 17:47
Wohnort: Osnabrück

Auswanderungsgedanke

Beitrag von RalfB. »

Hallo zusammen
Erst einmal möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder im Alter von 4 und 6 Jahren und wohnen in der Nähe von Osnabrück.
Von Beruf bin ich Schlosser, arbeite jedoch seit einiger Zeit Freiberuflich in der spirituellen Ebene.
Seit 3 Jahren fahren wir zwei Mal jährlich für meistens 2 Wochen nach Dänemark. Von Langeland, über den kleinen Belt bis zur Nordseeküste haben wir in DK schon einiges gesehen.
Ein Haus in Dänemark, dort zu leben und zu arbeiten und das Leben genießen, so wie es (zumindest die meisten) Dänen tun! Das wäre unser absoluter Traum.
Doch ich denke es wird ein Traum bleiben. Die Gründe für eine Auswanderung wären rein "Urlaubsgedanklich".
Sicher, wem stinkt es nicht hier in unserem deutschen Lande. Sei es unsere Wirtschaft, sei es unsere Rechtsprechung, seien es unsere korrupten Politiker....... (es wäre endlos weiter zu führen!)
Doch letztendlich wenn man all das sieht und wirklich objektiv sein Leben sieht: SO schlecht sieht es hier doch gar nicht aus. Eine Auswanderung wäre eine Flucht, die einen in spätestens 2 bis 3 Jahren wieder einholen würde. Der Gedanke ist sehr, sehr reizvoll in DK zu leben. Doch ich glaube nicht das das Leben in DK anderst wäre als hier. Außer das es durch Sprache und unbekannte Regelungen und Gesetze zu weiteren Schwierigkeiten kommen würde.
Wir lieben Dänemark und seine Bewohner. Und der nächste Urlaub (leider erst am 04.08. ) führt uns nach Vejlby Klit an die Nordseeküste. Und wir sehen es als eine Art Bratkartoffelverhältniss an: Wir kommen ab und zu zu unseren Geliebten (zum Bratkartoffel essen) und genießen die Abwechslung.
Wenn uns jemand davon überzeugen möchte doch auszuwandern, kann er das gerne tun. Wir sind für alles offen.

Euer Ralf :roll:
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Ralf,

dann lies mal fleissig hier im Forum.
Meinungen jeder Art gibt es da genug.

Entscheiden musst dann du und deine Familie.

Detlef
Ursel
Mitglied
Beiträge: 3539
Registriert: 22.02.2002, 11:23

Beitrag von Ursel »

Hej Ralf!

Du greifst einen Vergleich auf, den ich vor einigen Jahren hier auch schon mal anbrachte:
Viele sehen DK als die Geliebte --- und Liebe macht halt blind.
Das ist ja auch gut so, das muß auch so sein - für Feriengebiete wie für die erste Zeit der Liebe.
Aber dann kommt in beiden der Alltag, und dann zeigt sich, ob aus der Geliebten eine Ehefrau (Ehemann) und aus dem Urlaubsland ein Wohnort für immer werden kann.
Dann verblassen die Dinge, die man anfangs so schön fand - weil sie reizvoll waren, neu und unbekannt.
Anders als gewohnt, anders als vorher, fremd und vielleicht sogar ein bißchen exotisch.
Dann stoßen einem plötzlich Dinge auf, die man vorher gar nicht gesehen hat, die man manchmal auch nicht sehen wollte (obwohl man noch mehr manchmal sogar gewarnt wurde) - damals hat die blinde Verliebtheit alles übertönt, heute wird so eine kleine Sache plötzlich ein Störfaktor.
Und dann kommen sogar richtig dicke Probleme, Krisen, mit denen niemand gerechnet hat - und dann, ja dann erweist sich, ob die erste sommerliche Verliebtheit zur Liebe gewachsen ist, die Belastungen standhält.
Ob bei allen Fehlern und Macken, bei allen Problemen und Krisen genug Basis da ist, genug Schönes, Liebenswertes, welches das Negative aufwiegt.
So eine Liebe muß man sich erarbeiten - die hat man nicht nach Urlaubs- und kurzen Arbeitsaufenthalten, die muß durch Höhen und Tiefen gegangen sein.


Und jeder muß sie für sich selber finden --- oder sich trennen.
(Wir verlieben uns ja schließlich auch nicht alle aus denselben Gründen in dieselben Personen! :D )

Und deshalb nenne ich weder Gründe für noch gegen Dein Auswandern - das kann ich nicht.
ich versuche in meinen Beiträgen mit meinen Erfahrungen (die oft bestätigt wurden) zurechtzurücken, Realität zu schaffen, dieden Blick schärfen kann --- letztendlich ist es aber sichauch sehr da sherz, das entscheidet.

Gruß Ursel, DK
""Den virkelige opdagelsesrejse går ikke ud på at finde nye lande,
men at se med nye øjne."

---------------------------------------------------------Marcel Proust
...
Danebod

Beitrag von Danebod »

Flensborg Avis ist Deutschlands einzige dänischsprachige Tageszeitung, die von der dänischen Minderheit in Südschleswig herausgegeben wird und sich naturgemäß sehr mit der Grenzregion beschäftigt.

Vorgestern schrieben sie, dass dänische Firmen keine ausgebildeten Kräfte in Südschleswig mehr finden können. Das dänische Pendant zur deutschen Bundesagentur für Arbeit (arbejdsformidlingen [AF]) will jetzt verstärkt auf Jobmessen und auf andere Weise in Deutschland aktiv werden, um Arbeitskräfte zu finden. Qualifizierte deutsche Arbeitswillige sollen nach Dänemark gebracht und informiert werden.

Die Chancen sind gut auch für die, die noch keine Sprachkenntnisse haben.
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