Ich glaube, das hat einmal was mit der Grundeinstellung "der Deutschen" und "der Dänen" zu tun - die einen sehen eher schwarz, die anderen eher optimistisch auf Gegenwart und Zukunft (haben wir ja schon an anderen Stellen oftmals diskutiert).
Und es hat etwas mit dem anderen pädagogischen Menschenbild von Kindern zu tun, das mich - die ich zwar nicht überzeugte Waldorfmutter bin und niemals werde, aber doch viele Grundzüge in mein Denken und handeln versuche zu übernehmen, wenn ich sie gut finde - manchmal an diese Waldorfsicht erinnert:
Man vertraut dem Kind mehr.
(Daß man in DK dann wiederum dem Kind schon sehr früh große Eigenverantwortung aufbürdet, ist vielleicht die Kehrseite, aber dennoch): Man setzt auf das Kind, man zeigt ihm immer wieder: Du schaffst das - und man tüdelt ihm nicht so hinterher wie in Dtld. oftmals, wo alles von Mutters Augen gut vorhergesehen ist.
Mir kommt diese Pädagogik sehr entgegen, aus verschiedenen Gründen.
Nicht nur, weil ich eben trotz aller Skepsis und Kritik waldorfinfiziert bin und hier viele Züge wiederfinde, wenn auch manchmal in abgewandelter Form (die mir dann wiederum sogar besser gefallenkann

Es muß unglaublich schwer sein, in einem so ängstlichen Umfeld wie in Dtld. (nicht nur bezogen auf Kinderschänder und Verkehr, sondern auch Leistung und Versagen etc.) sein Kind zu einem Menschen zu erziehen, der gesundes Selbstvertrauen und Stärke in sich selbst hat!!
Da müssen bereits die deutschen Eltern sehr stark sein, denke ich mal!
Gruß Ursel, DK - deren Tochter am Sonntag Geld miteinsammelt von Tür zu Tür , obwohl die Mutter der Freundin (Dänisch!) wohl Bedenken hat... da haben wir tatsächlich doch mal eine etwas ängstlichere, vorsichtigere Mutter
