Endnu en drukneulykke

Tipps und Fragen, Reiseberichte, Sehenswürdigkeiten, Städte etc.
Sollys
Mitglied
Beiträge: 965
Registriert: 20.08.2003, 15:23
Wohnort: Nr. Nebel, Danmark

Beitrag von Sollys »

Mein Beileid

.....es ist ein fürchterliches Unglück. Etwas, das sich nicht in Kategorien von Schuld und Unschuld messen lässt.
Erschüttert bin ich aber auch über die Diskussion zu diesem Thema.
Gröni

Beitrag von Gröni »

Hi Solly,

Du hast recht.....es ist ein fürchterliches Unglück. Aber es ist auch ein vermeidbares Unglück !!!
Durch Beileidsbekundungen in Verbindung mit beharrlichem SCHWEIGEN wird man niemals etwas ändern.

Liebe Grüße
Karin
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej,

ich habe schon mal an anderer Stelle geschrieben, nur durch Provokationen und Herausstellung kann man manche Leute wachrütteln.
Vielleicht werden ja durch diese Diskussion, manche träumerisch veranlagten Eltern wachgerüttelt, sich mal um ihre Kinder zukümmern, anstatt ihren eigenen Weg zugehen.
Eltern sein, heißt nicht nur , seinen Beitrag für die Gesellschaft geleistet zu haben, sondern Tag und Nacht, 24 Stunden, 52 Wochen im Jahr, bis das Kind flügge ist, dafür Verantwortung zu übernehmen.

@ Lippe 1: Vielleicht solltest du neben deinem VHS-Dänisch-Kurs, auch einen Knigge-Kurs besuchen. Hast ja Zeit genug.

Schönen Abend :mrgreen:
Lippe 1
Mitglied
Beiträge: 1676
Registriert: 06.04.2005, 09:12
Wohnort: Lippe

Beitrag von Lippe 1 »

Hej Tatzelwurm,

hab ich, abgesehen davon bin ich mit deinem Text voll einverstanden, denn meine Frau und ich haben drei Söhne erfolgreich großgezogen.

Schöne Grüße aus Lippe

Günter
bluesky

Beitrag von bluesky »

Ich geb's auf...

Wer meine Postings genauer liest, dürfte verstanden haben, wie ich denke.

Nichts für ungut.

bluesky
Benutzeravatar
Lars J. Helbo
Mitglied
Beiträge: 7370
Registriert: 23.06.2002, 22:08
Wohnort: Sall
Kontaktdaten:

Beitrag von Lars J. Helbo »

Schade! Ich denke nämlich es ist wichtig das Thema hier zu diskutieren. Es ist nämlich ein großes Problem.

Vor 40 Jahren hat mein Vater mir erklärt, daß man keine Luftmatratze mit ins Wasser nehmen darf, den "das tun die Deutsche Touristen, und sie ertrinken dann".

Heute ist es genau so. Wenn wir hier jemanden fragt, ob sie gehört haben, daß ein 5-Jähriger Junge in der Nordsee ertrunken ist, dann kommt die Antwort: "Das ist ja furchtbar - es sind aber auch diese Deutsche Touristen, die vor dem Meer kein Respekt haben" - obwohl derjenige nicht vorher davon gehört hatte und mit kein Wort erwähnt wurde, daß der Junge Deutscher war.
[url=http://www.helbo.org]www.helbo.org[/url] - [url=http://www.sallnet.dk]www.sallnet.dk[/url] - [url=http://www.salldata.dk]www.salldata.dk[/url] - [url=http://friskole.netau.net]www.frijsendal.dk[/url]
Liv uden Bevægelse kan være godt nok for gulerødder og kålhoveder, som ikke er bedre vant. - N.F.S.Grundtvig
Gröni

Beitrag von Gröni »

Hallo Lars,

Deiner Aussage, daß es sich hierbei um ein riesengroßes Problem handelt, kann ich nur beipflichten. Leider ist dieses Problem nicht nur auf die Luftmatratzen und Gummibootchen beschränkt. Es ist ein Problem, welches aus der Unvernunft der Menschen entsteht und dagegen ist man einfach machtlos.
Wenn ich für jeden Urlauber, der trotz Warnung den Strandabschnitt mit Minengefahr betritt nur 1 Euro bekäme, so könnte ich wahrscheinlich meinen nächsten Urlaub damit komplett finanzieren.
Solange die Menschen mit der Einstellung "es wird schon nichts passieren" an Gefahren ran gehen, werden immer wieder welche ertrinken oder sonst wie verunglücken - und hinterher ist das Geschrei riesengroß.
Ich glaube nicht, daß es einen Weg in die Köpfe solcher Menschen gibt - leider nicht.

Liebe Grüße
Karin
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej bluesky,
anscheinend versteht du die von Runesfar ausgelöste Diskussion falsch.
Es geht nicht darum die von dem Unglück betroffenen Eltern zu bedauern oder zu verurteilen, sondern alle Eltern und auch andere

1. vor den anscheinend unterschätzten Gefahren der Nordsee zuwarnen und
2. ihnen klar zu machen, dass sie verantwortungsvoll mit der von ihnen selbst gewählten Aufgabe umgehen.

Beileidsbekundungen hier im Forum nützen keinem was, weil die betroffenen Personen uns allen unbekannt sind und solche Worte sich sehr schnell in oberflächige Phrasen verwandeln.
Wenn es anders wäre, müsste ich jeden Morgen, beim Aufschlagen der letzten Seite der Tageszeitung, gleichzeitig ein Paket Taschentücher bereitlegen.
Und wenn´s um Denken oder Gedenken geht:
Ich habe einen Arbeitskollegen, knapp 40 Jahre, Gehirntumor.
Ich habe einen Freund, 55 Jahre, Speiseröhrenkrebs.
Die kenne ich, an die denke ich, ohne es hier im Forum hervorzuheben.
Hier sollten wir über Deutsch-Dänische Themen sprechen.

Gruß :mrgreen:
Zuletzt geändert von Tatzelwurm__1 am 21.08.2005, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
Sollys
Mitglied
Beiträge: 965
Registriert: 20.08.2003, 15:23
Wohnort: Nr. Nebel, Danmark

Beitrag von Sollys »

Hallo,

ich habe alle Beiträge gelesen und kann euch alle verstehen.
So ein tragisches Unglück löst jedes mal tiefes Entsetzen aus.
Und gerade deshalb halte ich Beileidsbekundungen für angebracht.
Und für mich ist es nicht, wie für jemanden der morgens die Tageszeitung aufschlägt.
Diese Unglücke sind quasi vor meiner Haustür passiert.
Beim letzten Unglück vor einigen Wochen kamen die Ambulanzen mit quietschenden Reifen an uns vorbeigefahren, meine Töchter waren gerade am Strand reiten, sahen die Rettungskräfte..... einer unserer Kunden reiste vorzeitig ab, weil er einen der Familienangehörigen gerettet hat.
Das Unglück vor zwei Jahren geschah ebenfalls in unserer unmittelbaren Nähe.
Das Ertrinken des kleinen Jungen am Freitag geschah in Hvide Sande......
Ein Ort in unserer unmittelbaren Nähe, die Rettungshubschrauber waren nicht zu übersehen.....

Ja, die Nordsee stellt eine riesengrosse Gefahr dar....
Ja, man sollte auf alle Fälle vorsichtig sein und sich an die Baderegeln halten.....
Ja, es ist wichtig auf seine Kinder zu achten......

Aber......

Es könnte uns allen das selbe widerfahren. Wir unterschätzen Gefahren.... tagtäglich und überall....
Deshalb wehre ich mich dagegen diesen armen Eltern auch noch Vorwürfe zu machen.

Und noch eine Sache nebenbei.....

Die Menschen baden weiterhin.....
Sie planschen fröhlich im Wasser, während die Rettungshubschrauber sie umkreisen......

Auch ich schwimme in der Nordsee, achte sie, respektiere sie und hoffe, dass sie sich berechenbar zeigt......

Liebe Grüsse

Sollys

PS. Ich hoffe, dass wir uns hier alle so achten, dass die Erschütterung nicht in Angriffe übergeht.
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Sollys,

ich wohne in der Nähe des Kamener Kreuzes, hier treffen zwei stark befahrene Autobahnen aufeinander.

Was soll ich sagen, mehrmals, gerade an diesem Wochende kreiste dort der Hubschraubes der Polizei und des ADAC´s. Die Feuerwehr war ständig im Einsatz, man konnte die Sirenen hören, der Verkehr wurde teilweise durch unseren Ort geleitet.
Kann dies mit Sicherheit morgen mit Zeitungsberichten belegen, einschl. Zahl der Verunglückten.

Ich weiß nicht, wieviel tiefes Entsetzen, das jetzt bei dir auslöst.

Es gibt auch viele schöne Dinge.

Gruß an die Nordsee :mrgreen:
Sollys
Mitglied
Beiträge: 965
Registriert: 20.08.2003, 15:23
Wohnort: Nr. Nebel, Danmark

Beitrag von Sollys »

Hi Tatzelwurm,

ich will ja nicht gemein werden, aber ich könnte da nicht wohnen, u.a. weil es ständig tiefes Entsetzen in mir auslösen würde.....
Gunter. E.
Mitglied
Beiträge: 37
Registriert: 16.06.2005, 19:57

Beitrag von Gunter. E. »

Hallo Sollys, hallo Bluesky,
auch ich habe eure Beiträge gelesen und es fällt mir schwer
Naturgewalten und -gefahren, die durch uns Menschen unter-
schätzt werden mit normalem Straßenverkehr auf Autobahnen
im Ruhrgebiet zu vergleichen. Mein herzliches Beileid gilt den
Eltern, zumal ich aus allen vorangegangenen Beiträgen den
genauen Hergang des Unglück's nicht entnehmen kann. Ich
glaube nicht, dass es uns hier im Forum zusteht über einen Fall
zu urteilen,wo uns nur Bruchstücke des Geschehenen bekannt
sind.
Grüße Gunter
Tatzelwurm__1

Beitrag von Tatzelwurm__1 »

Hej Gunter,

Leid ist Leid, ob man in der Nordsee verunglückt oder auf der Autobahn.
Da seh ich schon Zusammenhänge.

Schönen Abend :mrgreen:
Gunter. E.
Mitglied
Beiträge: 37
Registriert: 16.06.2005, 19:57

Beitrag von Gunter. E. »

Hallo, im Ausgangsbericht ist von einem Kajakfahrer die Rede,
habe bisher in der Nordsee noch nie einen Solchen gesehen,da
die Strömung dies gar nicht zulässt??? Wer weiß mehr???
Gruß Gunter
OlliCollie
Mitglied
Beiträge: 37
Registriert: 27.06.2005, 15:30
Wohnort: Osnabrück

Beitrag von OlliCollie »

Hallo Ihr Lieben ?

Leider mußten wir diese Tragödie miterleben und ich finde die hier entflammte Diskussion absolut lächerlich (ebenso wie die Anreisediskussion wo um Geschwindigkeiten, Ausschlafen, etc. heftigst diskutiert worden ist)

Wir hatten schon am Tag zuvor tatsächlich einen Kajakfahrer die Küste entlangfahren gesehen und dies hat mich sehr gewundert.

Geschehen ist dies in Bjerregard, genauer Stranabschnitt C16 - C 17

Wir lagen mit unserer Familie (wir haben 3 Kinder zwischen 6 und 11 auf die ich wie ein Schießhund aufgepaßt habe (nicht zuletzt wegen der Diskussion hier im Forum um die kurz zuvor ertrunkenen 2 Touristen) an einem entfernteren Strandabschnitt. Auf einmal konnte man beobachten wie ein abgetriebenes Schlauchboot sich immer weiter vom Strand entfernte, aber ein Schwimmer verfolgte dieses Boot und aus unserer Entfernung sah dieses so aus als ob der Schwimmer das Boot gleich erreichen würde . . .
Das war wohl nicht der Fall denn irgenwann drehte der Schwimmer um und schwamm zum Ufer zurück , er war bereits so weit vom Ufer entfernt
das seine sichere Rückkehr fraglich war. Direkt an diesem Strandabschnitt standen einige Leute , so dass Hilfe sicher alarmiert war. Das Boot trieb weiter hinaus und zunächst standen der Schwimmer (der sicher zurückgekehrt war) und eine andere Person an dem weiter entfernteren Ort, Das Boot trieb weiter ab aufs Meer hinaus und in unsere Richtung . . . ein Mann der bei uns im Wasser war , hatte kurz den Versuch unternommen hinaus zu schwimmen, hat aber logischerweise den Versuch sehr bald eingestellt, das Boot war bereits verdammt weit draußen . . ich habe auch überlegt . . aber meine Familie hat mich zurückgehalten, und ich weiß nicht ob das überhaupt schaffbar gewesen wäre . . .
Die beiden Männer kamen den Strandabschnitt hinunter , der eine Mann lief dann weiter und ich habe meine Hilfe angeboten, aber die Coast Guard war bereits seit langer Zeit informiert . . aber am Strand hängen wohl nur allgemeine Notrufnummern und das richtige Verbinden , das Orten (trotz richtiger Angabe des Strandabschnittes dauert wohl sehr lange . . .
irgendwann kam dann von rechts ein sehr langsames Boot (von dem ich erst auch angenommen hatte , dass das der Kajakfahrer war . . . ) und näherte sich dem Boot , das Schlauchboot trieb weiter ab und irgendwann konnte man in der Ferne sehen , dass es umkippte und danach immer wieder umkippte , irgendwann näherte sich das langsame Boot dem Schlauchboot . . alle atmeten auf . . . und dann kam noch ein Schnellboot das nur ganz kurz bei den anderen Booten verweilte und dann in eine ganz andere Richtung ganz schnell weiterfuhr (kein Anzeichen einer Suche oder ähnliches - das sah sehr gut aus) - da wir um diese Zeit den Strand immer verließen, packten wir unsere Sachen , als wir oben auf der Düne waren, kam der Hubschrauber . . . ohoh

Während ich diese Zeilen schreibe , zittern mir die Finger . . . wir haben dies noch lange nicht verarbeitet . .. aber ungleich schwieriger wird es für die Eltern
Antworten